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Tsuji Masanobu japanisch 辻 政信 11 Oktober 1900 20 Juli 1961 1 war ein japanischer Oberst und Taktiker der Kaiserlich Japanischen Armee und spaterer Politiker Tsujis Leben und Wirken besonders wahrend des Zweiten Weltkriegs im Pazifikkrieg seine Beteiligung an Kriegsverbrechen seine eigene Entziehung vor dem alliierten Kriegsverbrecherprozess in Tokio sowie sein spateres Wirken in der japanischen Politik und seine Bucher machten ihn zu einem der am kontroversesten diskutierten Japaner Tsuji Masanobu Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 China 1 2 Invasionsplanungen 1 3 Konoe Attentat 1 4 Malaysia 1 5 Philippinen 1 6 Guadalcanal 1 6 1 Schlachtvorbereitungen 1 6 2 Intrige gegen Kawaguchi Kiyotake 1 6 3 Die japanische Niederlage 1 7 Burma 1 8 Nach Kriegsende 2 Quellen 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenGeboren in Kaga Prafektur Ishikawa besuchte Tsuji ab seinem sechzehnten Lebensjahr die Kadettenanstalt in Nagoya und anschliessend die Heeresoffizierschule in Ichigaya einem Stadtteil im Bezirk Shinjuku in Tokio Seine damaligen Klassenkameraden sollten im Verlauf seines Lebens immer wieder wichtige Rollen spielen 1921 begann Tsuji den Dienst im Generalstab der Kaiserlich Japanischen Armee und studierte ab 1924 an der Heereshochschule die er 1931 abschloss Er erlernte die chinesische und russische Sprache was ihm im Verlauf seiner Karriere zugutekam China Bearbeiten Im Jahr 1932 kam Tsuji Masanobu nach China Zu diesem Zeitpunkt griffen japanische Einheiten gerade in der ersten Schlacht um Shanghai die Stadt Shanghai an Tsuji wurde Kommandant einer Kompanie und verlor bei einem Scharmutzel mit den Chinesen 16 seiner Soldaten Kurz darauf bereiste er mit einem Ubersetzer die Provinz Xinjiang im Westen Chinas Zwei Jahre spater diente Tsuji als Kompaniekommandeur an der Heeresoffizierschule Zu dieser Zeit kam es zum Aufeinandertreffen der beiden unterschiedlichen Richtungsgruppen innerhalb des japanischen Militars der Tōsei ha und der Kōdō ha Wahrend die Tōseiha unter Fuhrung von Ugaki Kazushige und Tōjō Hideki als prominentem Mitglied den Kurs des starken Militars unter Nichteinmischung in die Landespolitik verfolgte ging die Kōdōha einem deutlich nationalistischeren Weg nach Tsuji der der Tōseiha naherstand meldete wie er spater in einem seiner Bucher anmerkte funf seiner ihm untergebenen Studenten die an der Planung eines Umsturzversuchs November Zwischenfall 十一月事件 juichi gatsu jiken der Kōdōha beteiligt gewesen sein sollen an das Hauptquartier Sie wurden der Offiziersschule verwiesen und zwei Offiziere die sie rekrutiert hatten aus der Armee entlassen 1939 wechselte Tsuji Masanobu im Rang eines Majors zum Stab von General Ueda Kenkichi dem Kommandeur der Kwantung Armee Er zeichnete Mitte des Jahres unter anderem fur die Planungen zur Vorgehensweise der Armee wahrend des Nomonhan Zwischenfalls verantwortlich Anschliessend wechselte er im September zum Hauptquartier der 11 Japanischen Armee nach Hankou Invasionsplanungen Bearbeiten Als eine militarische Konfrontation im sudostasiatischen Raum mit den Briten und Australiern auf der malaiischen Halbinsel naher ruckte versetzte die japanische Fuhrung im Dezember 1940 drei komplette Divisionen nach Formosa Sie sollten dort unter Colonel Yoshihide Hayashi fur den Kampf bei tropischen Bedingungen trainieren Tsuji Masanobu stiess zu Jahresbeginn 1941 zu ihnen Widerspruchliche Quelle bezeichnen Tsuji einmal als strafversetzt andere ihn als Tōjō Hidekis Chefplaner fur die malaysischen Operationen Unter seinen Untergebenen befand sich ein jungerer Offizier von dem er wusste dass dieser mutwillig seinen Schreibtischjob im Heeresministerium verlassen und sich unter dem falschen Namen Asaeda nach Formosa begeben hatte um die Niederlander in deren sudostasiatischen Kolonien zu bekampfen Tsuji liess ihn unter Bewachung nach Tokio uberstellen damit er sich dort den Behorden stellen konnte um einem Skandal entgegenzuwirken Doch schon kurz darauf kehrte Asaeda wieder nach Formosa zuruck Tsuji heuerte ihn daraufhin als Geheimagent an um die Situation in Burma Thailand und auf der malaiischen Halbinsel auszuspionieren Asaeda machte sich mit der Geographie und den Landessprachen vertraut und begab sich im Fruhjahr unter dem Deckmantel eines Agraringenieurs nach Thailand Dort angekommen photographierte er Schlusselstellen des Landes die fur eine Invasion wichtig waren sprach mit Inlandern hoheren und niederen Rangs und kam so zu dem Schluss dass Thailand einnehmbar ware Asaeda begab sich anschliessend nach Burma wo er vor allem die klimatischen Bedingungen im Norden des Landes untersuchte um sie mit den Theorien zur Kriegsfuhrung unter tropischen Bedingungen abzugleichen Tsuji entsandte Asaeda kurz nach seiner Ruckkehr zur malaiischen Halbinsel wo dieser die Strande und Gezeitenbedingungen fur eine Anlandung untersuchte Im Juni fanden im Golf von Tonkin vor der von Japan kontrollierten Insel Hainan Geheimmanover statt die von Hayashi und Tsuji geleitet wurden Um die psychischen und physischen Eigenschaften seiner Soldaten zu testen liess er tausende Manner in voller Kampfausrustung in die brutend heissen Laderaume der Schiffe klettern wo sie bei Temperaturen von bis zu 50 C eine Woche verbringen mussten Auch die Pferde litten unter den gleichen Bedingungen Anschliessend brachten die Schiffe die Einheiten an offene Strande wo diese unter Gefechtsbedingungen anlanden mussten Dies geschah mit der Infanterie der Artillerie und den Pioniertruppen Die malaysische Invasion sollte von der 25 Japanischen Armee unter General Yamashita Tomoyuki durchgefuhrt werden Yamashita war zwar dankbar uber Tsujis gesammelte Informationen uberzeugte sich aber selbst uber die Lage indem er den am japanischen Konsulat in Singapur tatigen Major Kunitake Terundo dorthin entsandte Kunitake bereiste die Halbinsel und berichtete von etwa 250 Brucken was deutlich mehr war als Tsuji angenommen hatte So schlug er vor jeder Division ein eigenes Pionierregiment zuzuordnen das uber genugend Material zum Bruckenbau verfugte und zusatzliche Ubungen zur Uberquerung von Flussen durchfuhren zu lassen Konoe Attentat Bearbeiten In Tokio bahnten sich unterdessen unter der Regierung von Premierminister Prinz Konoe Fumimaro Begegnungen zwischen den Aussenministern Japans und der USA an die zu einer Kriegsvermeidung angesetzt worden waren Zwei Geheimbunde die fur einen Krieg standen planten aus diesem Grund einen Umsturz mit Hilfe von Attentaten Tsuji Masanobu gehorte einer dieser Organisationen an und war fur die Planung einer Eisenbahnbombe verantwortlich Am 18 September 1941 sollte Fumimaro von Tokio nach Yokosuka reisen Der Zug sollte auf der Rokugo Brucke ausserhalb Tokios zur Explosion gebracht werden Doch schon einen Tag vorher kamen den Attentatern vier unbekannte Manner zuvor die versuchten Prinz Fumimaro auf offener Strasse zu erdolchen Das Attentat schlug fehl und die geplante Reise wurde abgesagt Am 17 Oktober beauftragte Tennō Hirohito Tōjō Hideki mit der Bildung eines neuen Kabinetts was die ultrarechten Militaristen an die Macht brachte und weitere Attentate damit uberflussig machte Malaysia Bearbeiten Am 22 Oktober entschloss sich Tsuji Masanobu die malaiische Halbinsel personlich in Augenschein zu nehmen Zusammen mit dem Piloten Captain Ikeda bestieg er in Saigon eine Mitsubishi Ki 46 In der Morgendammerung hob die Maschine ab Bedingt durch schlechtes Wetter uber der Halbinsel musste Ikeda bis auf unter 2 000 Meter heruntergehen jedoch blieb das Flugzeug unbehelligt So konnten sie die nordlichen Flugfelder der Alliierten erkunden und die Beobachtungen an General Terauchi Hisaichi den neuen Kommandeur der Sudarmee weitermelden Daraus entwickelten sie neue Invasionsplane die von Tsuji personlich in Tokio dem Generalstab prasentiert wurden Nachdem das Kabinett von Tojo die kriegerische Annexion der sudostasiatischen Lander und den vermeintlich vorbeugenden Angriff auf Pearl Harbor beschlossen hatte stachen am 4 Dezember die Konvois von Hainan der Cam Ranh Bay und kurz danach von Saigon in See und setzten Kurs nach Suden Tsuji Masanobu ging mit den Haupttruppen am Morgen des 8 Dezember bei Kota Bahru an Land Im Gegensatz zu Tsujis Planungen erwartete die Japaner deutlich mehr Gegenwehr als erwartet Doch obwohl sie zu Beginn in der Unterzahl kampften gelang ihnen ein Ausbau der Bruckenkopfe Vor allem in Thailand wo die Haupttruppen an Land gegangen waren konnte der Vormarsch in Richtung Singapur dem eigentlichen Ziel schnell aufgenommen werden Wahrend der Kampfe trat Tsuji oft als Motivator der eigenen Truppen in Erscheinung Ausserdem plante er Angriffe deren Ausfuhrungen aber von der Fuhrungsebene des Ofteren abgelehnt wurden Seine Beliebtheit hielt sich in Grenzen da er wegen seines harschen Vorgehens und Umgang mit den Soldaten oft an deren Grenzen ging Als Tsuji im Fruhjahr 1942 in Verdacht geriet an der Ermordung tausender Chinesen in Singapur beteiligt gewesen zu sein widersetze er sich der Bestrafung durch Yamashita Doch kurz darauf erfolgte seine Versetzung auf die Philippinen Philippinen Bearbeiten Tsuji Masanobu traf einige Tage vor der alliierten Kapitulation auf Bataan auf den Philippinen ein Zusammen mit Generalmajor Takaji Wachi dem neuen Stabschef von General Homma Masaharu und etwa 4 000 Entsatzsoldaten fur die seit Dezember 1941 kampfenden Einheiten erlebte er mit wie mehr als 70 000 alliierte Soldaten gefangen genommen wurden Tsuji vertrat die Ansicht alle Gefangenen zu exekutieren Die Amerikaner weil sie Kolonialisten waren und die einheimischen Fillipinos weil sie ihre asiatischen Bruder betrogen hatten Diese Meinung vertrat er auch vehement im Generalstab und war dabei so uberzeugend dass ein Stabsoffizier dies wie einen Befehl aufnahm und die angebliche Order an den zustandigen Offizier fur die Gefangenen weiterleitete Selbst die Zeitung The Japan Times amp Advertiser nahm Tsujis Vorschlage auf und schrieb in ihrer Ausgabe vom 28 April Sie die Alliierten kapitulierten und verschonten dabei nur ihr eigenes Leben Sie konnen nicht wie normale Gefangene behandelt werden Sie haben die Gebote Gottes gebrochen und ihre Niederlage ist ihre Strafe Ihnen Gnade zu erweisen wurde nur den Krieg verlangern Auge um Auge Zahn um Zahn Ein Zogern kommt nicht in Frage und die Ubeltater mussen ausgeloscht werden The Japan Times amp Advertiser 2 General Homma hatte seine Truppen allerdings angewiesen die einheimischen Soldaten zu respektieren und von Gewaltaktionen Abstand zu nehmen Tsujis Einfluss war aber so stark dass es doch zu einigen Exekutionen kam darunter einige hochrangige philippinische Politiker Guadalcanal Bearbeiten Nachdem die Amerikaner im August 1942 die Schlacht um Guadalcanal begonnen hatten und die Japaner dort mehr und mehr zuruckgedrangt wurden ersuchte Tsuji Masanobu seine Vorgesetzten in Tokio ihn als Beobachter nach Rabaul zu schicken Tsuji fungierte als Vermittler zwischen Armee und Marine indem er Admiral Yamamoto Isoroku auf dem Schlachtschiff Yamato besuchte das gerade in Kure im Dock lag um ihn von der Notwendigkeit einer grossangelegten Entsatzaktion fur die Truppen auf Guadalcanal zu uberzeugen Yamamoto sah schnell in dieser Aktion die Moglichkeit einer Entscheidungsschlacht fur den Pazifikkrieg Zusammen mit Colonel Haruo Konuma einem ehemaligen Klassenkollegen von der Heeresoffizierschule und jetzt Stabsoffizier von Generalleutnant Hyakutake Seikichi in Rabaul erarbeitete Tsuji die Detaillierung des Plans Schlachtvorbereitungen Bearbeiten Als am 20 Oktober die angeforderten Entsatzeinheiten auf Guadalcanal eintrafen waren sie in einem dermassen schlechtem Zustand dass sich Tsuji und Konuma entschlossen den Operationsplan zu andern Sie befahlen den Truppen in einem uberraschenden Nachtangriff die Amerikaner am Henderson Airfield aus dem Rucken heraus anzugreifen Dazu musste ein fast 25 Kilometer langer Pfad durch den Dschungel geschlagen werden dessen Bewuchs so dicht war dass die Japaner sich oftmals nur kriechend durch das Geast bewegen konnten Unterdessen lag Henderson Airfield unter anhaltenden Artilleriefeuer Den Amerikanern gelang es nur elf Maschinen zu starten die aber auf See den japanischen Schiffen kaum Schaden zufugten Die anruckende Infanterie stand unter der personlichen Operationsleitung von Tsuji Masanobu Er hatte jeden Soldaten mit einer Artilleriegranate oder dem Teil eines Geschutzes zusatzlich zum eigenen Gewehr ausrusten lassen Kochen hatte er bei Strafe verboten Am dritten Tag waren die Manner so erschopft dass sie Teile ihrer Ausrustung am Rande des Pfads zurucklassen mussten Intrige gegen Kawaguchi Kiyotake Bearbeiten Kawaguchi Kiyotake General der nach ihm benannten Kawaguchi Abteilung die die Schlacht am Bloody Ridge Ende September verloren hatte befand sich noch auf Guadalcanal Tsuji der Kawaguchi noch von den Philippinen her kannte und von dessen moderatem Fuhrungsstil nicht uberzeugt war entledigte sich diesen mittels einer List Als Kawaguchi Tsuji auf mogliche Schwachstellen in dessen Plan ansprach und eigene Vorschlage dazu auf den Tisch legte bedankte sich Tsuji und versprach Generalleutnant Maruyama Masao den Oberkommandierenden der 2 Division Sendai Division auf Guadalcanal davon in Kenntnis zu setzen In Wahrheit verfolgte Tsuji aber seinen abgeanderten Plan der Nachtattacke weiter Zum Zeitpunkt des Angriffs Mitternacht vom 24 auf den 25 Oktober befanden sich Kawaguchis Soldaten daher noch mehr als 36 Stunden von der neuen geplanten Frontlinie entfernt Kawaguchi informierte Maruyama uber seine Position der uber dessen Verzogerung ausserst ungehalten war und ihn daraufhin von seinem Posten ablosen liess Die japanische Niederlage Bearbeiten Der Nachtangriff verlief fur die Japaner desastros Sie verloren wahrend des verfruht durchgefuhrten Kampfes etwa 600 Infanteristen und neun Panzer Die Amerikaner waren durch die Sichtung von Feuer und Kundschaftern auf die anruckenden Japaner aufmerksam geworden und loschten fast das ganze japanische Regiment aus Da die Marine von einem Erfolg ausging und Henderson Airfield in japanischer Hand wahnte versuchten ihre Schiffe Truppen anzulanden was aber von angreifenden amerikanischen Jagern schon auf See behindert wurde Yamamoto beschloss aber trotzdem seine Manner mit allen Mitteln an Land zu bringen Dieses Unterfangen artete in einer zweitagigen Schlacht aus die 3 000 Japanern das Leben kostete Tsuji kampfte sich funf Tage lang durch den unwegsamen Dschungel entlang des geschlagenen Pfads zuruck zur Kuste Dort bezichtigte er sich per Funktelegramm an Feldmarschall Sugiyama Hajime des Versagens und nahm alle Schuld fur die Niederlage auf sich da er die Starke des Feindes absolut unterschatzt habe Hajime lehnte aber eine von Tsuji gewunschte Bestrafung ab und Tsuji begab sich im November 1942 nach Tokio Am 25 Dezember wurde auf Grund der Lage auf Guadalcanal eilig eine mehrtagige dauernde Notkonferenz im kaiserlichen Palast anberaumt Die Marine und Armeeabgesandten stritten sich dabei vehement daruber wer die Verantwortung fur einen moglichen Ruckzug ubernehmen wurde Sugiyama und Tsuji pladierten im Namen der Armee fur den Ruckzug wahrend die Marine noch weitere Angriffe gegen die Amerikaner befurwortete Die endgultige Ruckzugsentscheidung fiel am 31 Dezember und Kaiser Hirohito nahm diese mit bitteren Worten entgegen Nach der Ubermittlung des entsprechenden Befehls begannen die Japaner am 23 Januar 1943 ihre Einheiten von der Insel abzuziehen Rund 25 000 Japaner waren seit Tsujis Eingreifen auf Guadalcanal gefallen deren Tod Kawaguchi Kiyotake Tsuji anlastete Burma Bearbeiten Von den japanischen Inseln erfolgte Mitte 1943 wiederum eine Versetzung nach China wo Tsuji Masanobu im Hauptquartier des Japanischen Expeditionskorps in Nanjing diente Dort verblieb er fast ein Jahr und wurde dann nach Burma abgeschoben Er kam dort am 15 Juli 1944 an und meldete sich im Hauptquartier von General Masaki Honda dem Kommandanten der 33 Armee Die Hauptaufgabe bestand zu dieser Zeit aus der Planung und Durchfuhrung der Operation Dan die die Offnung der Burmastrasse von Lungling bis zum Saluen zum Ziel hatte Tsuji Masanobu wurde nach seiner Ankunft dem Planungsstab von Major Shirazaki zugeteilt der Tsuji gegenuber eine negative Einstellung hatte die auf Tsujis Guadalcanal Verlusten fusste Mittels geeigneter taktischer Vorschlage beispielsweise der Verlegung des Hauptquartiers und einem selbstbewussten Auftreten gelang es Tsuji General Honda von seinen Qualitaten zu uberzeugen und so trat er schon nach kurzer Zeit die Nachfolge von Major Shirazaki an Unterdessen bedrohten die chinesischen Truppen unter General Joseph Stilwell die linke Flanke der vorgesehenen Offensivstellung bei Myitkyina Sollte die Stadt fallen hatten die Alliierten den Nachschubweg bis zur chinesischen Grenze geoffnet Am 31 Juli 1944 ubermittelte der Garnisonskommandant an das Hauptquartier die Nachricht dass er nicht langer im Stande sei die Stadt zu halten Tsuji antwortete dass er in keinem Fall die Stadt aufgeben durfe Dieser Befehl war von General Honda autorisiert worden Doch kurz darauf fiel Myitkyina an Stillwell und der Garnisonskommandant vollzog das Seppuku Ritual Der Rest der 33 Armee bekam von Honda den Auftrag bis zum Tode den vorruckenden Chinesen entgegenzutreten Mitte Oktober begannen die Briten und Chinesen ihre letzte Grossoffensive auf die schon sehr geschwachten Japaner und schlossen sie in einer grossen Zangenbewegung ein Zwar gelang es der 33 Armee bis Ende Januar 1945 auszuhalten und sich nicht nach Lashio zuruckzuziehen doch dann mussten sie die Nachschubroute von Indien nach China freigeben Am 11 Februar trafen sich General Honda und Tsuji Masanobu zu einer Konferenz bei der Tsuji der wahrend der Kampfe schwer verwundet worden war eine Tapferkeitsmedaille verliehen wurde Im April befand sich das Hauptquartier der Japaner in einem Tempel in Pyinmana als die Stadt von der 161 Indischen Brigade uberrannt wurde In der Nacht gelang es ihnen unbemerkt nach Norden zu entkommen Tsuji gab uber Funk Anweisungen an die Heeresfuhrer der 33 28 und 15 japanischen Armee dem Lauf des Sittang zu folgen und vor Rangun auf das andere Ufer uberzusetzen In einer flammenden Rede forderte er alle Soldaten auf ihr Leben fur den Kaiser und Japan zu geben Tsuji Masanobu gelang im Juni 1945 die Flucht uber Bilin und Moulmein nach Thailand Dort konnte er mit Hilfe einiger alter Freunde von der Heeresoffizierschule den aufstandischen thailandischen Soldaten entkommen Er verbrachte einige Zeit in Don Maung bevor er im August versuchte uber Saigon nach Tokio zu kommen Da er dort aber immer wieder abgewiesen wurde und keinen Flug bekam kehrte er nach Bangkok zuruck Nach Kriegsende Bearbeiten Zehn Tage nach Kriegsende ergaben sich die Japaner in Burma und General Honda kam mit seinem Stab in britische Gefangenschaft Nach einigen Untersuchungen kamen die Briten zu dem Schluss Tsuji Masanobu als Kriegsverbrecher auszuschreiben Tsuji war wahrenddessen in Thailand untergetaucht Unter dem Pseudonym eines buddhistischen Priesters mit Namen Aoki Norinobu und geandertem Aussehen lebte er mit sieben anderen Japanern einige wiederum alte Klassenkameraden in Bangkok Als die Briten Ende Oktober die Stadt besetzten und bekannt gaben dass auch Priester interniert werden wurden entschloss sich Tsuji nach China zu gehen Mit Hilfe der sogenannten Blaukittel einer Gruppierung die fur den Geheimdienst Chiang Kai sheks arbeitete gelang ihm die Flucht durch Indochina bis nach Hanoi das er am 29 November 1945 erreichte Dort hielt er sich fur etwa drei Monate auf bis er Anfang Marz 1946 nach Kunming fliegen konnte Mittlerweile hatte er seinen Namen in Shih Kuang yu geandert und flog einige Tage spater nach Chongqing wo er fur das militarische Propagandaburo der Kuomintang arbeitete und japanische Dokumente die an die chinesischen Kommunisten gerichtet waren ubersetzte Wahrend seines Chinaaufenthalts uberstand Tsuji Masanobu eine Choleraerkrankung Uber Hankou flog Tsuji Anfang Juli nach Nanjing wo er unter dem Namen Wu Chieh nan in der Arbeitsgemeinschaft der nationalen Selbstverteidigung Abschnitt Verteidigung beschaftigt war Kurz nach seiner Ankunft suchte er unter anderem das ehemalige japanische Hauptquartier auf und traf dort auf weitere Japaner die dort an der Entschlusselung von Nachrichten der Kommunisten arbeiteten nbsp Statue Masonobus in Kaga Ishikawa Auch in China beschaftigte sich Tsuji Masanobu immer wieder mit Kriegsthemen So schrieb er eine Abhandlung uber mogliche Strategie und Kampfszenarien wahrend des Zweiten Weltkriegs eine Anleitung fur Schlechtwetteroperationen oder auch uber den strategischen Gebrauch von topografischen Daten Alleine sechs Monate verbrachte er mit der Ubersetzung des japanischen Manuals uber die Kampfe mit der Sowjetunion in Sibirien 1924 ins Chinesische Tsuji besuchte zusammen mit anderen Offizieren die von den Chinesen angeheuert worden waren japanische Gefangene in Nanjing und verfolgte die beginnenden Kriegsverbrecherprozesse Er setzte sich auch fur die Verlegung eines ihm personlich bekannten Angeklagten in ein besseres Gefangnis nach Shanghai ein Im Februar 1947 bat Tsuji Masanobu um seine Entlassung aus chinesischen Diensten was ihm gewahrt wurde Am 15 Mai verliess Tsuji Nanjing und begab sich einen Tag spater an Bord eines Schiffes in Shanghai auf dem unter anderem auch rund 60 japanische Kriegsgefangene zur Aburteilung nach Japan gebracht wurden Bei einem Zwischenhalt auf Formosa brachten die Chinesen weitere 300 Japaner an Bord Das Schiff erreichte Sasebo am 26 Mai 1948 Da die Alliierten im Besonderen die Briten Tsuji Masanobu weiterhin als Kriegsverbrecher suchten musste er die ersten Jahre in Japan im Untergrund verbringen Obwohl die meisten Kriegsverbrecherprozesse bereits beendet waren und die Allied Land Forces South East Asia ALFSEA bereits durch die Far Eastern Land Forces FARELF abgelost worden waren betonten die Briten dass sie Tsujis Fall aus berechtigtem nationalen Interesse wieder aufnehmen wurden Gleichzeitig musste London allerdings zugeben das benotigte Personal nicht wieder einsetzen zu konnen 3 Kurz darauf begann Tsuji Masanobu mit dem Start einer neuen Karriere als Politiker Auf Grund seiner hohen Popularitat besonders in nationalistischen Kreisen aber auch durch seine nun herausgegebenen Bucher uber den Krieg in Sudostasien gelang es ihm 1952 in das Shugiin Unterhaus im japanischen Parlament gewahlt zu werden Er wurde dreimal wiedergewahlt und blieb bis 1959 im Unterhaus bis er 1959 ins Sangiin gewahlt wurde in dem er bis zu seinem Tode nominell auf Grund seines Vermisstseins die volle Amtszeit von 6 Jahren bis 1965 einen Sitz hatte Zu Beginn der 1960er Jahre begann Tsuji Masanobu wieder das asiatische Ausland zu bereisen Von einer dieser Reisen Historiker sprechen von Nordvietnam oder Laos kehrte er 1961 nicht mehr zuruck und wurde nach japanischem Recht 1968 fur tot erklart Quellen Bearbeiten Tsujis Geburtsdatum differiert je nach Quelle zwischen 1900 und 1903 Sein Todesdatum bezieht sich auf die Fur Tod Erklarung in Japan da er in Laos bzw Nordvietnam als verschollen gilt Colonel Tsuji of Malaya Biographieauszug unter Colonel Tsuji of Malaya part 2 Memento vom 10 Oktober 2007 im Internet Archive British War Crimes Trials of Japanese Nature People Society Science and the Humanities No 31 July 2001 von Hayashi Hirofumi Kanto Gakuin University unter British War Crimes Trials of Japanese Memento vom 7 November 2006 im Internet Archive Werke BearbeitenJapan s Greatest Victory Britain s Worst Defeat Capture and Fall of Singapore 1942 Spellmount Publishers Ltd 2002 ISBN 978 1 86227 129 6 Singapore 1941 42 OUP Australia and New Zealand New Ed edition 1988 ISBN 978 0 19 588891 1 Underground Escape 1952Literatur BearbeitenKohei Miki Sanbo Tsuji Masanobu Raosu no kiri ni kiyu Nami Shobo ISBN 4 8164 1193 3 S Noma Hrsg Tsuji Masanobu In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 1630 Weblinks BearbeitenAusfuhrliche Biographie uber Tsuji Masanobu englisch Australia Japan Research Project Human face of war TSUJI Masanobu Memento vom 30 Juli 2008 im Internet Archive englisch Researching Japanese War Crimes Nazi War Crimes and Japanese Imperial Government Records Interagency Working Group Washington DC englisch PDF Datei 2 50 MB Japanischer Name Wie in Japan ublich steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen Somit ist Tsuji der Familienname Masanobu der Vorname Normdaten Person GND 119386062 lobid OGND AKS LCCN n81042006 NDL 00087258 VIAF 110477214 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tsuji MasanobuALTERNATIVNAMEN 辻 政信 japanisch KURZBESCHREIBUNG Oberst der kaiserlich japanischen ArmeeGEBURTSDATUM 11 Oktober 1900STERBEDATUM 20 Juli 1961 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tsuji Masanobu amp oldid 212065886