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Sugiyama Hajime japanisch 杉山 元 auch Sugiyama Gen gelesen 1 Januar 1880 in Kokura Prafektur Fukuoka Japanisches Kaiserreich 12 September 1945 in Tokio war ein Gensui des Kaiserlich Japanischen Heeres und mehrmaliger Heeresminister Wahrend seiner ersten Amtszeit als Heeresminister betrieb er den Ausbruch und die Eskalation des Zweiten Japanisch Chinesischen Krieges Als Heeresgeneralstabschef ab Oktober 1940 trat er fur die Ausweitung des japanischen Herrschaftsbereiches nach Sudostasien und einen Praventivschlag gegen die Vereinigten Staaten ein Sugiyama Hajime 1943 bis 1945 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSugiyama Hajime wurde im Januar 1880 in eine ehemalige Samuraifamilie in Kokura geboren 1901 schloss er die Heeresoffizierschule ab und trat im Rang eines Unterleutnants in das japanische Heer ein Er diente spater im Russisch Japanischen Krieg Im Jahr 1910 schloss er die Heereshochschule ab und diente anschliessend auf verschiedenen Stellen im Heeresgeneralstab Er diente als Militarattache in den Philippinen und Singapur im Jahr 1912 und nochmals im Jahr 1915 in Britisch Indien Wahrend dieser Zeit besuchte er das Deutsche Reich und beschaftigte sich wahrend des Ersten Weltkriegs mit dem Einsatz von Flugzeugen zu Militarzwecken Bei seiner Ruckkehr nach Japan wurde Sugiyama zum Oberstleutnant befordert und erhielt im Dezember 1918 das Kommando uber das 2 Luftbataillon Er betatigte sich als starker Fursprecher der Militarluftfahrt und erhielt nach seiner Beforderung zum Oberst 1922 als erster den Posten des Befehlshabers der Heeresluftstreitkrafte Im Mai 1925 erfolgte Sugiyamas Beforderung zum Generalmajor und im Juni 1930 nach der Beforderung zum Generalleutnant die Berufung zum stellvertretenden Heeresminister im Kabinett von Premierminister Hamaguchi Osachi Im Marz 1933 ubernahm er erneut das Kommando uber die Heeresluftstreitkrafte und im November 1936 erfolgte die Beforderung zum vollwertigen General Sugiyama stand der nationalistischen Tōsei ha einer Fraktion innerhalb der Streitkrafte gefuhrt von General Ugaki Kazushige nahe Diese stand in Konkurrenz zur radikaleren Kōdō ha Sadao Arakis Wahrend die Kōdō ha eine nach Norden orientierte Politik und einen Krieg gegen die Sowjetunion befurwortete trat die Tōsei ha fur eine nach Suden ausgerichtete Expansionspolitik ein Nach dem krankheitsbedingten Ruckzug Sadaos aus der aktiven Politik konnte sich die Tōsei ha schliesslich durchsetzen und wurde ab Mitte der 1930er Jahre zunehmend zur dominierenden Kraft der japanischen Politik Ein Jahr nach dem Putschversuch vom 26 Februar 1936 wurde Sugiyama im August desselben Jahres Generalinspekteur der Militarausbildung und wechselte am 9 Februar 1937 von dort zum Amt des Heeresministers im Kabinett von Hayashi Senjurō Wahrend seiner Amtszeit kam es zum Zwischenfall an der Marco Polo Brucke aus welchem sich ein Krieg mit China entwickelte Am 3 Juni 1938 musste Sugiyama das Amt des Heeresministers an Itagaki Seishirō abgeben Im Dezember des Jahres erhielt er den Posten des Oberbefehlshabers der Regionalarmee Nordchina und wechselte im August 1939 auf denselben Posten bei der Garnisonsarmee Mongolei behielt diesen Posten aber nur bis zum Folgemonat Nach seiner Ruckkehr nach Japan wurde er Leiter des Yasukuni Schreins und loste am 3 September 1940 den aus Altersgrunden zurucktretenden Kotohito Kan in als Chef des Heeresgeneralstabs ab Auf diesem einflussreichen Posten setzte er sich stark fur einen Krieg gegen die westlichen Kolonialmachte und die Vereinigten Staaten ein Er versprach im Kriegsfall einen schnellen Erfolg Japans wurde jedoch am 5 September 1941 nur zwei Monate vor Ausbruch des Pazifikkriegs von Tennō Hirohito dafur gescholten dass er als Heeresminister im Jahr 1937 einen Sieg uber China innerhalb von drei Monaten versprochen hatte Der Tennō stellte in diesem Zusammenhang sein Vertrauen in einen schnellen Sieg uber die Westmachte in Frage 1 Im Jahr 1943 erhielt Sugiyama den mit nur zeremoniellen Funktionen versehenen Rang eines Gensui dem japanischen Aquivalent zu einem Feldmarschall verliehen Aufgrund des ausbleibenden Kriegserfolgs und der zuruckweichenden Fronten im Pazifik und Sudostasien wurde Sugiyama am 21 Februar 1944 durch den als Premierminister dienenden Tōjō Hideki von seinem Posten entlassen Er erhielt stattdessen erneut den im Heer als prestigetrachtig geltenden Posten des Generalinspekteurs der Militarausbildung Nach der Entlassung Tōjōs als Premierminister am 22 Juli des Jahres wurde Sugiyama unter dem neuen Premierminister Koiso Kuniaki erneut zum Heeresminister berufen Mit der Auflosung des Kabinett Koiso am 7 April 1945 gab Sugiyama den Posten wieder ab Er wurde stattdessen am selben Tag erster Oberbefehlshaber der neu aufgestellten 1 Hauptarmee die die Verteidigung der japanischen Hauptinseln gegen eine erwartete Alliierte Invasion ubernehmen sollte 2 Zehn Tage nach der Kapitulation Japans am 2 September 1945 nachdem er die in seinen Augen notwendigen Vorbereitungen fur die durch die Alliierten geforderte Demobilisierung der Truppen unter seinem Kommando getroffen hatte beging Sugiyama Hajime Suizid Er schoss sich hierzu an seinem Schreibtisch viermal mit einem Revolver in die Brust In seinem Haus beging seine Ehefrau ebenfalls Suizid Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Tama in Fuchu Tokio Literatur BearbeitenHerbert P Bix Hirohito and the Making of Modern Japan Harper Perennial New York 2001 ISBN 0 06 093130 2 Trevor N Dupuy The Harper Encyclopedia of Military Biography HarperCollins New York 1992 ISBN 0 7858 0437 4 S Noma Hrsg Sugiyama Hajime In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 1466 Richard B Frank Downfall The End of the Imperial Japanese Empire Penguin 1999 ISBN 0 14 100146 1 Saburo Hayashi und Alvin D Coox Kogun The Japanese Army in the Pacific War The Marine Corps Association Quantico Virginia 1959 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sugiyama Hajime Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Herbert P Bix Hirohito and the Making of Modern Japan 2001 Richard B Frank Downfall The End of the Imperial Japanese Empire 1999 Heeresminister von Japan Ōyama Takashima Ōyama Saigō Ōyama Takashima Katsura Kodama M Terauchi Ishimoto Uehara Kigoshi Kusunose Oka Ōshima Tanaka Yamanashi Tanaka Ugaki Shirakawa Ugaki Minami Araki Hayashi Kawashima H Terauchi Nakamura Sugiyama Itagaki Hata Tōjō Sugiyama Anami Higashikuni ShimomuraChef des Generalstabs der Kaiserlich Japanischen Armee Yamagata Ōyama Yamagata Arisugawa Ozawa Arisugawa Komatsu Kawakami Ōyama Yamagata Ōyama Kodama Oku Hasegawa Uehara Kawai Suzuki Kanaya Kan in Sugiyama Tōjō UmezuStellvertretender Chef des Generalstabs der Kaiserlich Japanischen Armee Ōyama Soga Kawakami Soga Ozawa Kawakami Osako Terauchi Tamura Fukushima Ōshima Akashi Tanaka Fukuda Kikuchi Mutō Kanaya Minami Okamoto Ninomiya Masaki Ueda Sugiyama Nishio Imai Tada Nakajima Sawada Tsukada Tanabe Hata Ushiroku KawabeBefehlshaber der 1 Hauptarmee Sugiyama Doihara Umezu KawabeGensui des Heeres und der Marine des Japanischen Kaiserreiches Rikugun GensuiSaigōGensui Rikugun Taishō Generalfeldmarschalle Komatsu Yamagata Ōyama Nozu Oku Hasegawa Fushimi Kawamura M Terauchi Kan in Uehara Kuni Nashimoto Mutō H Terauchi Sugiyama HataGensui Kaigun Taishō Grossadmirale Saigō Itō Inoue Tōgō Arisugawa Ijuin Higashifushimi Shimamura Katō Fushimi Yamamoto Nagano Koga Japanischer Name Wie in Japan ublich steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen Somit ist Sugiyama der Familienname Hajime der Vorname Normdaten Person LCCN n88103639 NDL 00327674 VIAF 18771222 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 19 Juni 2023 PersonendatenNAME Sugiyama HajimeALTERNATIVNAMEN 杉山 元 japanisch KURZBESCHREIBUNG japanischer Feldmarschall und PolitikerGEBURTSDATUM 1 Januar 1880GEBURTSORT Kokura Japanisches KaiserreichSTERBEDATUM 12 September 1945STERBEORT Tokio Japan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sugiyama Hajime amp oldid 234757406