www.wikidata.de-de.nina.az
Martin Traugott Wilhelm Blumner 21 November 1827 in Furstenberg Havel 16 November 1901 in Berlin war ein deutscher Komponist Dirigent und Musiktheoretiker Er war der altere Bruder des Pianisten und Komponisten Sigismund Blumner 1835 1907 Martin Blumner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 2 1 Kantaten 2 2 Motette 2 3 Oratorien 2 4 Weitere 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMartin Blumner wurde als Sohn des aus Dresden stammenden praktischen Arztes und Distriktsphysikus Julius Rudolph Blumner 1795 1857 in Furstenberg Havel damals zu Mecklenburg Strelitz gehorend geboren Er besuchte das Gymnasium Carolinum in Neustrelitz und bestand Ostern 1845 das Abitur Bereits in fruher Jugend erhielt er neben seiner Schulausbildung in Neustrelitz Musikunterricht bei Konzertmeister Johann Conrad Gopfert Spater studierte er in Berlin Theologie Philosophie sowie Naturwissenschaften Erst sein Beitritt zur Sing Akademie zu Berlin gab den entscheidenden Ausschlag eine musikalische Laufbahn einzuschlagen Ab 1847 begann er daher ein Studium der Komposition und des Kontrapunkts bei Siegfried Wilhelm Dehn sowie Elsler und Gustav Wilhelm Teschner im Gesang In diese Zeit fallen erste Kompositionen Am 8 November 1853 wurde er zum Vizedirektor der Singakademie unter der Direktion Eduard Grells ernannt Im Jahre 1876 trat er dessen Nachfolge als Direktor der Sing Akademie an Daruber hinaus bekleidete er noch weitere Amter und Funktionen So war er ab 1875 Mitglied der Berliner Koniglichen Akademie der Kunste ubernahm im Jahre 1885 den Vorsitz der musikalischen Sektion dieser Akademie erhielt eine Professur und wurde Anfang der 1890er Jahre zum Leiter der Meisterklasse fur Komposition ernannt Im Rahmen dieser Funktion setzte er einen hohen Stellenwert auf die Pflege der Werke Johann Sebastian Bachs Weiterhin engagierte er sich fur Auffuhrungen der Werke Handels und Haydns Daruber hinaus setzte er sich in seiner Funktion dafur ein dass die Werke von Komponisten wie Friedrich Kiel Albert Becker und Georg Vierling aufgefuhrt wurden die zu den Berliner Akademikern gezahlt wurden Das kompositorische Schaffen Blumners umfasste Kantaten Motetten Oratorien Kompositionen fur Chore sowie geistliche und weltliche Vokalwerke Anlasslich des 100 jahrigen Bestehens der Sing Akademie zu Berlin verfasste er das Buch Geschichte der Sing Akademie zu Berlin Eine Festgabe zur Sacularfeier am 24 Mai 1891 erschienen Berlin bei Horn amp Raasch 1891 256 Seiten im Original schoner goldgepragter Leinwand Band Mit einer Photogravure des Grunders der Sing Akademie Carl Friedrich Christian Fasch nach einer Radierung von Johann Gottfried Schadow Unter seiner Mitwirkung wurde 1900 die Neue Bachgesellschaft gegrundet Im selben Jahr trat er krankheitsbedingt vom Amt des Direktors der Singakademie zuruck Sein Nachfolger wurde der Komponist und Dirigent Georg Schumann nbsp Das Grab von Martin Blumner in Berlin KreuzbergMartin Blumner starb nach langer Krankheit am 16 November 1901 in Berlin nur wenige Tage vor seinem 74 Geburtstag 1 Die Trauerfeier fand am 21 November im Saal der Singakademie statt Ernst Dryander wurdigte den Verstorbenen in einer Rede Im musikalischen Rahmen der Feier kam auch ein von Blumner selbst komponierter Trauergesang zum Vortrag Anschliessend erfolgte in einem langen Trauerzug die Uberfuhrung des Sarges zum Dreifaltigkeitsfriedhof I vor dem Halleschen Tor wo die Beisetzung stattfand Den Segen am Grab sprach Pastor Otto Blumner aus Diesdorf bei Magdeburg ein Bruder des Toten 2 In der erhaltenen Gittergrabanlage steht als Grabstein ein gesockelter Zippus aus schwarzem Granit An der Vorderseite eingelassen ist ein bronzenes Relieftondo mit dem Portrat Blumners im Profil ein Werk von Fritz Schaper 3 Werke Auswahl BearbeitenKantaten Bearbeiten Columbus 1852 In Zeit und Ewigkeit op 38 Festcantate nach Worten der Heiligen Schrift fur Chor Solostimmen Orchester amp Orgel op 40 1891 Zur Feier des Hundertjahrigen Bestehens der Singakademie zu Berlin 1791 1891 Verlag Roder LeipzigMotette Bearbeiten Die auf der Erde wallen 1853 Oratorien Bearbeiten Abraham op 8 1862 Edition Breitkopf amp Hartel Leipzig Der Fall Jerusalems op 30 Edition Bote amp G Bock Berlin amp PosenWeitere Bearbeiten Lobgesang Maria Konigspsalm op 35 Psalm 96 Psalm 90 Ruhe sanftLiteratur BearbeitenAdam Adrio Blumner Martin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 336 f Digitalisat Martin Blumner Geschichte der Sing Akademie zu Berlin Eine Festgabe zur Sacularfeier am 24 Mai 1891 Horn amp Raasch 1891 256 S Friedrich Wilhelm Bautz BLUMNER Martin In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 636 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Martin Blumner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Martin Blumner in der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur uber Martin Blumner in der Landesbibliographie MV Eintrag zu Martin Blumner auf Sing Akademie zu Berlin Noten und Audiodateien von Martin Blumner im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Berliner Borsen Zeitung 17 November 1901 Morgen Ausgabe S 8 Trauerfeier fur Professor Blumner In Berliner Tageblatt 21 November 1901 Abend Ausgabe S 4 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 224 Direktoren der Sing Akademie zu Berlin Carl Friedrich Christian Fasch 1791 1800 Carl Friedrich Zelter 1800 1832 Carl Friedrich Rungenhagen 1833 1851 Eduard Grell 1853 1876 Martin Blumner 1876 1900 Georg Schumann 1900 1950 Mathieu Lange 1950 1973 Hans Hilsdorf 1973 1999 Joshard Daus 2002 2006 Kai Uwe Jirka seit 2006 kunstlerischer Leiter Meisterschulen fur Komposition an der Koniglichen bzw Preussischen Akademie der Kunste Vorsteheramt Bargiel Woldemar Bargiel 1882 1897 Heinrich von Herzogenberg 1897 1900 Engelbert Humperdinck 1900 1920 Hans Pfitzner 1920 1929 Heinrich Kaminski 1930 1932 Franz Schreker 1932 1933 Max Trapp 1934 1945 Vorsteheramt Grell Eduard Grell 1882 1886 Vorsteheramt Kiel Friedrich Kiel 1882 1885 Heinrich von Herzogenberg 1886 1891 Max Bruch 1892 1913 Georg Schumann 1913 1945 Vorsteheramt Taubert Wilhelm Taubert 1882 1891 Martin Blumner 1891 1901 Friedrich Gernsheim 1901 1916 Richard Strauss 1917 1920 Ferruccio Busoni 1921 1924 Arnold Schonberg 1925 1933 Gerhard von Keussler 1936 1945 Normdaten Person GND 116210206 lobid OGND AKS LCCN no95042036 VIAF 61815824 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blumner MartinALTERNATIVNAMEN Blumner Martin Traugott Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und MusiktheoretikerGEBURTSDATUM 21 November 1827GEBURTSORT Furstenberg HavelSTERBEDATUM 16 November 1901STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Blumner amp oldid 239269844