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Der Marktplatz in Einbeck ist als mittelalterlicher Strassenmarkt entstanden und Keimzelle der Stadt Mit Rathaus Marktkirche und vielen Fachwerkgebauden aus dem 16 Jahrhundert bildet er noch heute den Mittelpunkt der historischen Altstadt und wird weiterhin als Wochenmarkt zum Stadtfest oder fur saisonale Markte genutzt MarktplatzPlatz in EinbeckBlick von der Langen Brucke auf den MarktplatzBasisdatenOrt EinbeckOrtsteil AltstadtAngelegt 12 JahrhundertNeugestaltet 1989Einmundende Strassen Marktstrasse Tiedexer Strasse Steinweg Munsterstrasse Pfanderwinkel Lange Brucke Geiststrasse HallenplanBauwerke Rathaus Ratswaage Marktkirche Brodhaus RatsapothekeNutzungNutzergruppen FussgangerPlatzgestaltung Eulenspiegel BrunnenDer Marktplatz wird auch fur saisonale Markte wie den Weihnachtsmarkt genutzt Inhaltsverzeichnis 1 Siedlungs und Baugeschichte 2 Der Marktplatz als stadtebauliches Ensemble 2 1 Marktkirche 2 2 Eulenspiegel Brunnen 2 3 Skulptur 2 4 Nordseite 2 4 1 Kommandantenhaus 2 4 2 Brodhaus 2 4 3 Ratsapotheke 2 4 4 Marktplatz 17 19 2 4 5 Steinernes Haus 2 5 Sudseite 2 5 1 Rathaus 2 5 2 Ratswaage 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseSiedlungs und Baugeschichte BearbeitenNach 1100 spatestens in der Zeit Heinrich des Lowen entstand an diesem Ort ein schlauchformiger Strassenmarkt mit burgerlicher Siedlung auf einem Lossrucken sudlich der Bachaue des Krummen Wassers Archaologisch ist bisher im Bereich des Marktplatzes als erste Siedlungsspur Gebrauchskeramik aus der Mitte des 12 Jahrhunderts nachgewiesen In unmittelbarer Nahe am nordlichen Ufer lag das schon im 11 Jahrhundert gegrundete Alexander Stift eine Wallfahrtsstatte Unmittelbar ostlich des Marktplatzes gab es eine Furt uber den Bach die heutige Lange Brucke Nach Westen uber die Tiedexer Strasse und das Tiedexer Tor fuhrte eine mittelalterliche Handelsstrasse aus der Stadt zum Durchlass an der Landwehr am Klapperturm und weiter Richtung Solling 1 Nach Suden uber die Marktstrasse gelangte man durch das Leinetal nach Gottingen und weiter zu den oberdeutschen Handelsplatzen Richtung Norden fuhrte ein Hohenweg uber die Hube Fur die Handler war der Marktplatz ein idealer Rast und Stapelplatz Woher die ersten Handler kamen die sich am Marktplatz dauerhaft niederliessen ist nicht bekannt Zunachst entwickelten sich lokale Markt und Handelsaktivitaten mit Erzeugnissen wie Wolle Tuch Leinwand und Kurschnerwaren Dazu kam spater der Bierexport der im 15 und 16 Jahrhundert die wichtigste Grundlage des Gewerbelebens und des Reichtums der Stadt wurde Mit dem Dreissigjahrigen Krieg setzte ein anhaltender wirtschaftlicher Niedergang ein Die Bedeutung durch die ehemals gunstige Lage an den mittelalterlichen Handelswegen schwand und mit dem Bau der Hannoverschen Sudbahn im 19 Jahrhundert an Einbeck vorbei geriet die Stadt mit dem Markt in eine Abseitslage aus der sie sich durch Entwicklung zum Garnisonsstandort befreite Nach dem Zweiten Weltkrieg fuhrte eine Durchgangsstrasse uber den Marktplatz Zudem wurden vor der Marktkirche einige Stellplatze eingerichtet Das hatte einen derart starken Suchverkehr zur Folge dass der Marktplatz 1988 zur Fussgangerzone erklart und dann mit Pflaster versehen wurde 2 Mit dieser stadtebaulichen Aufwertung wurde der Platz zum touristischen Anziehungspunkt Der Marktplatz als stadtebauliches Ensemble BearbeitenDie stadtebauliche und asthetische Besonderheit des keilformigen Marktplatzes liegt vor allem in seiner Geschlossenheit und seiner dem menschlichen Massstab angepassten Grosse So hat man von jeder der 8 einmundenden Strassen aus den Eindruck in einen geschlossenen geschutzten Stadtraum zu kommen Wegen seiner kulturgeschichtlichen Bedeutung ist er grosstenteils denkmalgeschutzt 1989 wurde der Marktplatz zuletzt umgestaltet mit der Ausweisung als Teil der Fussgangerzone und einer den Platz betonenden hohengleichen Sandsteinpflasterung Ausserdem wurde vor der Kirche ein Brunnen angelegt Auch wurden Sitzbanken aufgestellt und eine Gruppe von vier Kastanienbaumen gepflanzt die aber bereits im fruhen 21 Jahrhundert schadbedingt gefallt werden mussten 3 nbsp Stich des Marktplatzes um 1860Die Balken und Schnitzereien der Fachwerkhauser am Marktplatz waren im Mittelalter nur mit Leinol behandelt oder monochrom z B oxidrot gefasst Seit der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts wurden sie wie alle Hauser der Stadt dem Zeitgeschmack entsprechend aber auch aus Feuerschutzgrunden verputzt Erst hundert Jahre spater wurde der Putz entfernt und die Balken schwarz das Schnitzwerk polychrom gestrichen wie es uberwiegend heute noch vorhanden ist In einem Stich aus der Mitte des 19 Jahrhunderts ist die damalige Situation des Einbecker Marktplatzes festgehalten sodass ein Vergleich mit aktuellen Fotos leicht moglich ist Die wesentlichen Veranderungen sind In der Mitte des Platzes stand noch bis etwa 1890 ein aus den Stadtgraben gespeister Brunnen das Rathaus wies noch bis etwa 1870 eine Gerichtslaube und offene Unterzuge der Turmvorbauten auf vor der Marktkirche stand die Hauptwache aus dem 18 Jahrhundert seit 1866 leer und wurde in den 1870er Jahren abgebaut die Fassaden von Brodhaus und Ratsapotheke waren bis in das 20 Jahrhundert verputzt 4 Marktkirche Bearbeiten nbsp Marktkirche St Jacobi mit Eulenspiegel Brunnen Hauptartikel Marktkirche St Jacobi Einbeck Die Pfarrkirche St Jacobi meist nur Marktkirche genannt schliesst den sich keilformig verbreiternden Marktplatz nach Westen ab Der Vorgangerbau von dem nur wenige Fundamentreste archaologisch belegt sind geht ins fruhe 13 Jahrhundert zuruck Der heutige Kirchenbau als gestufte Hallenkirche mit zwei schmalen Seitenschiffen ohne Querhaus und geradem Ostabschluss wurde Ende des 13 Jahrhunderts begonnen Um die Kirche herum befand sich trotz des begrenzten Platzes ein kleiner Friedhof der mit einer Mauer zur Stadt abgegrenzt war Im spaten 14 Jahrhundert wurden die Seitenschiffe komplett auf Turmbreite erneuert und Mittel und Seitenschiffe mit Kreuzrippengewolben versehen Der Westbau wurde als viereckiger Einzelturm weitergefuhrt der sich im oberen Teil achteckig fortsetzt Wachterstube und heutige Turmhaube entstanden 1543 und mussten nach Blitzeinschlagen mehrfach erneuert werden Wegen unzureichender Fundamente im Turmbereich sind seit Ende des 15 Jahrhunderts mehrfach umfangreiche Sanierungen notwendig geworden 1741 erhielt der 65 Meter hohe stark nach Westen geneigte Turm eine barocke Stutzfassade dennoch ist der als Schiefer Turm von Einbeck bekannte Kirchturm auch heute etwa 1 50 Meter aus dem Lot Im 19 Jahrhundert wurde das Kirchenschiff zweimal grundlegend saniert sowie am Ostgiebel eine Sakristei und zwei Strebebogen nach Entwurfen von Conrad Wilhelm Hase angebaut Eulenspiegel Brunnen Bearbeiten Der Eulenspiegel Brunnen stammt aus dem Jahr 1942 und liegt optisch dominierend in der Mitte des Marktplatzes vor der Marktkirche flankiert von Rathaus Brodhaus und Ratsapotheke Benannt ist er nach Till Eulenspiegel einem fruheren Gast An dieser Stelle stand ein 1876 nach Entwurf von Conrad Wilhelm Hase geschaffenes Denkmal fur die Gefallenen des Deutsch Franzosischen Krieges von 1870 71 das zugunsten des Eulenspiegel Brunnens nahe bei dem Diekturm der Stadtbefestigung Einbeck platziert wurde 5 Skulptur Bearbeiten 2018 wurde am Marktplatz die Skulptur von null bis unendlich neben der Kirche aufgestellt Das Kunstwerk entstand als Gemeinschaftsprojekt von Schulern der Paul Gerhardt Schule Dassel und der Goetheschule Einbeck mit dem Kunstler Timm Ulrichs 6 Bei Betrachtung aus bestimmten Richtungen und Entfernungen erscheint die Skulptur entweder als Null oder als Unendlichzeichen Damit sollen die historische Grundung des Ortes und die offene Zukunft der Stadt Einbeck symbolisiert werden In einer archaologischen Grabung am Standort der Skulptur wurde das mittelalterliche Pflaster des Marktplatzes nachgewiesen 7 Nordseite Bearbeiten Die Nordseite des Marktplatzes wird gepragt von reich verzierten Fachwerkgebauden aus dem 16 Jahrhundert und insbesondere von der wuchtigen Ratsapotheke und dem Steinernen Haus beherrscht Direkt nordlich der Marktkirche wurden die alteren Fachwerkhauser abgerissen fur ein 1981 erbautes Warenhaus das sich ausserlich mit schlichtem Blendfachwerk einfugt Die Gebaude auf der Marktplatz Nordseite von West nach Ost die im Folgenden naher beschrieben werden sind das Kommandantenhaus das Brodhaus die Ratsapotheke die Patrizierhauser Marktplatz 17 19 und das Steinerne Haus Kommandantenhaus Bearbeiten Das Kommandantenhaus wurde um 1550 in Standerbauweise erbaut Es hatte ursprunglich eine Utlucht bis zum Boden die heute nur noch einen Erker ab dem 1 Obergeschoss bis unters Dach bildet Obwohl Erker an den Einbecker Fachwerkhausern im 16 Jahrhundert ublich waren wie auch an den anderen Gebauden auf der Nordseite des Marktplatzes ist dies einer der wenigen erhaltenen Beispiele Das Gebaude war zwischen 1860 und 1880 Sitz der Postverwaltung in Einbeck Brodhaus Bearbeiten nbsp Brodhaus der Backergilde nbsp Gildenschild aus dem 18 Jh Das Brodhaus Nr 13 der Backergilde an der Ecke zur Munsterstrasse ist das einzige erhaltene Gildehaus in Einbeck Es diente neben Versammlungen Festen u a auch als Herberge fur wandernde Backergesellen Das Gebaude wurde 1333 erstmals urkundlich erwahnt seit 1444 wird es Brodhaus genannt Der Chronist Johannes Letzner berichtet in seiner Dasselischen und Einbeckischen Chronica von 1596 dass der Einbecker Augustinermonch Heinrich sein von den Eltern geerbtes Haus der Backergilde schenkte unter der Bedingung dass diese jahrlich fur ewige Zeiten allen Pfarrkirchen im Umkreis von zwei Meilen kostenlos Hostien fur das Abendmahl liefern sollte Nach der Zerstorung durch den Brand von 1540 wandte sich die Backergilde an diese Kirchen mit der Bitte um Wiederaufbauhilfe da sie sonst die Hostien nicht weiter unentgeltlich liefern konnten Im erhalten gebliebenen Gildenbuch sind die Hilfen fur den Wiederaufbau des Hauses im Jahr 1552 verzeichnet u a von den Kirchen aus Iber Markoldendorf Holtensen Deitersen Wellersen Vorwohle Mainzholzen Gross Freden Ahlshausen und Sievershausen Auch bei einer notwendigen grosseren Renovierung des Brodhauses 1719 20 helfen die umliegenden Kirchen mit 34 Talern Die zu liefernden Oblaten wurden zunachst von Einbecker Meistern gebacken spater die Auftrage nach auswarts vergeben Die Verpflichtung besteht auch heute noch soll allerdings selten abgefragt werden Das Brodhaus wurde normalerweise fur 3 oder 6 Jahre an Mitglieder der Zunft verpachtet die neben der Zahlung des Pachtgeldes u a auch fur die Instandhaltung und Uberlassung von Raumlichkeiten fur Gildenangelegenheiten zu sorgen hatten Ausserdem durften sie kein Weissbrot verkaufen Seit Anfang des 19 Jahrhunderts war es eintraglicher das Haus auf Erbzins mit Auflagen bezuglich der Gildenangelegenheiten zu verkaufen So ist das an der Hausecke angebrachte metallene Backergildenschild aus dem spaten 18 Jahrhundert weiterhin Eigentum der Backerinnung Das sieben Gefache breite und zehn Gefache tiefe Haus war auf der Marktplatzseite aus Feuerschutzgrunden bis 1939 verputzt Ein drei Gefache breiter Erker in der Mitte ging bis unter das Dach und war mit umlaufenden Spruchen in niederdeutscher Sprache aus dem Johannes und Matthaus Evangelium verziert die heute aufgrund des Ruckbaus unvollstandig sind 8 Der mit geschnitztem Bogen gefasste Hauseingang ist seit einer Renovierung in den 1960er Jahren wie ursprunglich wieder in der Hausmitte 9 Ratsapotheke Bearbeiten nbsp RatsapothekeDas sechs Gefache breite und dreizehn Gefache tiefe Gebaude der Ratsapotheke Nr 15 an der Ecke zur Munsterstrasse wurde nach dem Brand in den 1540er Jahren uber einem Kreuzgewolbekeller aus dem 15 Jahrhundert erbaut Nach dem Brand tagte bis zur Wiedererrichtung des Rathauses der Rat provisorisch in diesem Keller Die Stadt verkaufte dann 1562 das Haus an die Einbecker Patrizierfamilie Diek welche es mit dem funf Gefache breiten Nachbarhaus unter einem Dach vereinigte 1590 wurde das Erdgeschoss im Aussehen zu einem modernen Stockwerkbau verandert Ein drei Gefache breiter Erker in der Mitte des Hauses ging bis unters Dach Am Hinterhaus befindet sich uber einem ehemaligen Torbogen eine lateinische Inschrift von 1595 als Sapphischer Elfsilber ein Zitat aus einer Ode des romischen Dichters Horaz 10 Das Nachbarhaus hatte einen zwei Gefache breiten Erker uber dem Dielentor bis zum 2 Obergeschoss Fur fast alle Hauser auf der Nordseite des Marktplatzes sind solche Erker nachweisbar allerdings sind sie wahrscheinlich im fruhen 18 Jahrhundert aus unbekannten Grunden zuruckgebaut worden Zum rechteckigen Eingang fuhrt eine Treppe mit zwei reich mit Ornamenten verzierten Beischlagwangen aus Sandstein Das verputzte Fachwerk mit den Zierschnitzereien wurde 1927 wieder freigelegt und war ursprunglich nicht bunt sondern ochsenblutrot abgesetzt Dieser Zustand ist bei der letzten Renovierung der Ratsapotheke in den spaten 1990er Jahren wiederhergestellt worden Bei dieser Renovierung wurde im Treppenhaus auch Renaissance Stuck aus dem Jahr 1561 freigelegt Seit 1833 befindet sich die Ratsapotheke in diesem Gebaude Im Oktober 1958 diente die Ratsapotheke als Kulisse fur den Spielfilm Vater Mutter und neun Kinder mit Heinz Erhardt in der Hauptrolle Marktplatz 17 19 Bearbeiten nbsp Fachwerkhauser zwischen Ratsapotheke und Steinernem HausDie Fachwerkhauser Nr 17 19 ostlich neben der Ratsapotheke wurden ebenfalls 1542 in typischer Geschossbauweise mit separat abgezimmertem zweitem Obergeschoss und zwei Gefache breitem Erker im ersten Obergeschoss heute ruckgebaut bzw mit Zwischengeschoss neben dem grossen Dielentor erbaut Die ursprunglichen Dachstuhle sind nicht erhalten Auf der Stockwerkschwelle von Nr 17 windet sich eine geschnitzte Weinrebe um einen Stab bei Nr 19 zeigt die Zierschnitzerei Fuchse und Ganse die vielleicht auf eine Tierfabel hinweisen Steinernes Haus Bearbeiten nbsp Das heutige ebenfalls markante Steinhaus von 1911 mit dem Durchgang zum PfanderwinkelDas Steinerne Haus an der Nordseite des Marktplatzes war eines der wenigen mittelalterlichen steinernen Burgerhauser in Einbeck heute steht hier das Gebaude 23 23a Der beguterte Patrizier Hans de Junge baute 1317 an dieser Stelle auf einem grossen Grundstuck ein Haus von neuem auf 11 In einer Urkunde aus dem Jahr 1329 wird von diesem Gebaude erstmals vom Steinernen Haus gesprochen 1424 teilt ein Enkel gemeinsam mit Dietrich von Dassel das Steinhaus in zwei Hauser Nachdem die Familie von Junge im 15 Jahrhundert im Mannesstamm ausgestorben war fiel das Haus an die Familie von Dassel 1460 wurde im Osten durch das Haus ein offentlicher Torweg die Neue Strasse angelegt heute Pfanderwinkel ein Zugang vom Marktplatz zu den vielen von Dasselschen Buden auf dem grossen hinteren Grundstucksbereich und zur Judenstrasse Beim grossen Stadtbrand 1540 ist auch dieses Haus abgebrannt bis auf die Fundamente und die steinernen Brandmauern Da die Besitzer aus der Familie von Dassel inzwischen in Luneburg wohnten wurde das Haus und die Buden von ihnen erst im Jahre 1600 nach mehrfachem Drangen der Stadt wieder aufgebaut Es war ein einziges grosses hohes Haus mit einem Gewolbekeller einem Untergeschoss aus meterdicken Bruchsteinen bzw Quadern und zwei Obergeschossen aus Eichenfachwerk Auffallend waren das rundbogige Fenster im Untergeschoss und das spitzbogige Durchfahrtstor mit Rahmungen aus Sandstein Das Haus blieb bis 1803 im Besitz der Familie von Dassel die das Haus uberwiegend vermieteten Der neue Eigentumer der Einbecker Kaufmann Wilhelm Krome betrieb ab 1866 darin eine mechanische Weberei Am 6 August 1906 brach im Betrieb ein Brand aus dem das Kromesche Haus zum Opfer fiel Die Brandmauern verhinderten ein Ubergreifen auf die Nachbarhauser Die Ruine kaufte ein Maurermeister der 1911 das heutige Steinhaus errichtete 12 Sudseite Bearbeiten Die Sudseite des Marktplatzes wird vom Rathaus aus dem 16 Jahrhundert mit den charakteristischen drei Turmerkern und der direkt westlich anschliessenden Ratswaage dominiert Die restlichen Hauser auf der Marktplatz Sudseite sind deutlich jungeren Datums Die Hauser sudlich der Marktkirche an der Ecke zur Marktstrasse brannten im Jahr 1900 ab Daraufhin wurden dort moderne steinerne Geschaftshauser errichtet Auch die auf der Sudseite des Marktplatzes gelegenen Hauser ostlich des Rathauses verbrannten im Jahr 1832 Die danach dort errichteten dreigeschossigen Fachwerkhauser darunter die Bauten der Einbecker Morgenpost und der Sparkasse Einbeck bestehen aus schmucklosem funktionalem Standerwerk Balken und Gefache waren nach dem Bau flachig mit Lehmputz uberzogen oder in einheitlichem Farbton gestrichen Rathaus Bearbeiten nbsp Rathaus mit Eulenspiegel Brunnen Hauptartikel Altes Rathaus Einbeck Das historische Rathaus an der Sudwestseite des Marktplatzes ist mit seinen drei markanten Turmen aus dem 16 Jahrhundert eines der Wahrzeichen Einbecks Einen archaologisch nachweisbaren Vorgangerbau des heutigen Rathauses errichtete Ende des 13 Jahrhunderts der aus Patriziern bestehende Rat der Stadt Davon sind heute nur steinerne Teile des Gewolbekellers erhalten die den grossen Stadtbrand 1540 uberdauerten Der Wiederaufbau geriet nach einem zweiten Grossbrand und wegen Belastungen der Stadt infolge des Schmalkaldischen Krieges ins Stocken Erst gut 50 Jahre nach dem Brand wurde das Rathaus mit den drei reprasentativen turmartigen Erkern vor der Fassadenfront fertiggestellt Das heutige Rathausgebaude von 33 Meter Lange steht auf einem dreischiffigen Keller Darauf ist ein steinernes Untergeschoss aufgesetzt dessen Sudwand nach dem Wiederaufbau und vor dem Bau der drei Turmerker mit zeittypischen Renaissancemalereien versehen war Das in Fachwerkbauweise ab 1556 errichtete Obergeschoss ist mit geschnitzten Facherrosetten ornamental verziert Das Dach ist mit Sandsteinplatten aus dem Solling gedeckt Die drei Erker aus den Jahren 1593 95 haben Dachhelme in Form spitzer umgedrehter schiefergedeckter Trichter Der Haupteingang befindet sich im mittleren laubenartigen Erker Das Rathaus wurde zuletzt Ende des 19 Jahrhunderts umgebaut Die Nutzung umfasst heute Vortragsveranstaltungen un Standesamt Ratswaage Bearbeiten 1565 wurde die der Eichung von Massen und Gewichten dienende Ratswaage an die Westwand des Rathauses angebaut Sie greift einige Stilelemente des ornamentalen Schnitzwerkes des Rathauses auf ist jedoch insbesondere durch Schiffskehlen und Taubander reichhaltiger verziert Die Nutzung umfasst heute Vereinsburos Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marktplatz Einbeck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bildergalerie des Marktplatzes privat umfangreich Literatur BearbeitenAndreas Heege Einbeck im Mittelalter Isensee Oldenburg 2002 ISBN 3 89598 836 7 Stadt Einbeck Hrsg 1974 bis 2007 33 Jahre Stadtsanierung in Einbeck Einbeck 2008 Abschlussdokumentation Einzelnachweise Bearbeiten Ulrich Scheuermann In der Klappe In Joachim Goschel Angelika Braun Hrsg Beitrage zu Linguistik und Phonetik Festschrift fur Joachim Goschel zum 70 Geburtstag Zeitschrift fur Dialektologie und Linguistik Beihefte Band 118 Franz Steiner Verlag 2001 ISBN 3 515 07979 3 ISSN 0341 0838 S 263 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Kohlhammer Die Alte Stadt Band 16 1989 S 110 Ein altes Dia mit Kastanien vor der Marktkirche Einbecker Morgenpost vom 27 Juli 2010 E Strauss H Hainski A Heege Stadt Einbeck Zeitgenossische Fotografien und Dokumente 1870 1914 Mecke Duderstadt 1995 ISBN 3 923453 65 5 S 45 56 Denkmal feierlich wieder eingeweiht Einbecker Morgenpost vom 25 November 2013 Unterschiedliche optische Erlebnisse Marktplatz war bereits im 13 Jahrhundert befestigt Horst Hulse DI 42 Nr 78 Marktplatz 13 Brodhaus In www inschriften net Wilhelm Feise Das Brothaus zu Einbeck In Aus Einbecks Vergangenheit Ausgewahlte Schriften zur Erinnerung an Prof Dr h c Wilhelm Feise Isensee Oldenburg 1998 ISBN 3 89598 557 0 S 125 133 Horst Hulse Einbeck Nr 113 In www inschriften net Horst Hulse DI 42 Nr 130 Dassel Hoppensen In www inschriften net Ernst Voss Das Steinerne Haus Ein grosses Einbecker Burgerhaus am Marktplatz In Einbecker Jahrbuch Band 46 1999 S 5 42 51 8182 9 867 Koordinaten 51 49 6 N 9 52 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marktplatz Einbeck amp oldid 233729905