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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur fiktive Werke mit diesem Titel siehe Der Mann mit der eisernen Maske Der Mann mit der eisernen Maske oft nur Die Eiserne Maske 19 November 1703 in Paris war ein unbekannter geheimnisvoller Staatsgefangener von Ludwig XIV in Frankreich der von 1669 bis zu seinem Tod 1703 inhaftiert war Seine Identitat ist bis heute Gegenstand von Spekulationen Inhaltsverzeichnis 1 Gefangenschaft 2 Hypothesen zu seiner Identitat 2 1 Zwillingsbruder Ludwigs XIV 2 2 Illegitimer Sohn der Konigin 2 3 Leiblicher Vater Ludwigs XIV 2 4 Francois de Vendome 2 5 Mitwisser der Herkunft Ludwigs XIV 2 6 Mattioli 2 7 Vivien Lalle de Bulonde 2 8 Weitere Theorien 3 Zusammenfassung die beiden Hauptthesen 3 1 Verwandter des Konigs 3 2 Diener 4 Literarische Bearbeitung 5 Verfilmungen 6 Vertonungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGefangenschaft Bearbeiten nbsp Das Gefangnis auf der Insel Sainte Marguerite nbsp Gefangniszelle der Eisernen Maske auf der Insel Sainte MargueriteDie erste offentliche Erwahnung des Mannes findet sich in einem Brief der Herzogin von Orleans an die Kurfurstin Sophie von Hannover vom 10 Oktober 1711 1 2 Sie erwahnte explizit dass er standig eine Maske tragen musste auch beim Essen und Schlafen wusste aber nichts von seiner Identitat In spater veroffentlichten Aufzeichnungen 3 des Leutnants in der Bastille du Junca berichtete dieser 1698 von der Einlieferung eines alten Gefangenen in die Bastille der vom Gefangnisdirektor Benigne Dauvergne de Saint Mars angehalten wurde stets eine Maske zu tragen Durch spatere intensive Archivstudien die unter anderem den Briefwechsel zwischen dem Kriegsminister Louvois und Saint Mars allerdings schon von Louvois stark zensiert so dass etwa 90 fehlen zu Tage brachten und die zum Beispiel in den zitierten Buchern von Marcel Pagnol Mongredien oder Andrew Lang ausfuhrlich dargelegt werden ist die folgende Chronologie des Gefangenen recht gut belegt Der Mann mit der Maske wurde zuerst am 24 August 1669 in der Festung von Pinerolo Pignerol im Piemont inhaftiert In einem Brief vom 19 Juli kundigt Louvois einen Diener namens Eustache Dauger als Gefangenen von hochster Bedeutung an der aus Dunkirchen gebracht wurde zu dem Zeitpunkt aber noch nicht verhaftet war In Pignerol war er mit weiteren hohen Staatsgefangenen wie Nicolas Fouquet und dem Marquis de Lauzun inhaftiert und durfte mit Fouquet auch Kontakt haben Er stand Fouquet zeitweise auch als Diener zur Verfugung wenn dessen eigentlicher Diener La Rivarol krank war Als Fouquet 1678 grossere Freiheiten erbat machte der Konig das von der Antwort auf die Frage abhangig ob Dauger seinem Diener Rivarol irgendetwas anvertraut habe Die Antwort befriedigte den Konig und Fouquet wurden Hafterleichterungen gewahrt Nach Fouquets Tod 1680 entdeckte man ein Loch zwischen seiner und Lauzuns Zelle Von da an wurden der Mann mit der Maske und Fouquets Diener streng von Lauzun getrennt der im folgenden Jahr entlassen wurde Ab 1681 kam der Mann mit der Maske der nun die Zelle mit de Rivarol teilte in die 26 km entfernte Festung Exilles in den Alpen Val di Susa 1682 wurden die Haftbedingungen auf Anweisung Louvois nochmals verscharft und die beiden wurden bis zu Rivarols Tod 1687 getrennt inhaftiert Als die Festung Exilles von einem Krieg bedroht war wurde der Mann mit der Maske am 3 Mai 1687 auf die Insel Sainte Marguerite verlegt auf der damals anfangs nur ein weiterer Gefangener lebte Im September 1698 wurde er in die Bastille in Paris verbracht wo er am 19 November 1703 starb Bei jedem Ortswechsel wurde der Gefangnisdirektor Saint Mars mit versetzt der auf diese Weise 1698 zum Gouverneur der Bastille aufstieg den Mann mit der Maske und einige andere Gefangene immer im Gefolge Der unbekannte Mann musste beim Hofgang und gegenuber Fremden eine Maske tragen 4 und durfte bei Todesstrafe fur den Mitwisser mit niemandem Kontakt aufnehmen der Offizier der ihn von Dunkirchen uberfuhrte drohte ihn sofort zu toten falls er ihm etwas anvertrauen wolle Bei jedem der Gefangniswechsel wurde peinlich darauf geachtet dass niemand seine Stimme horen sein Gesicht sehen oder gar mit ihm sprechen konnte Beim Transport nach Sainte Marguerite wurde er in einem mit einem Wachstuch hermetisch verschlossenen Sanften Stuhl transportiert so dass er beinahe erstickte Als Trager wahlte man Italiener aus Turin Fur seine personliche Bequemlichkeit wurden ihm allerdings zahlreiche Vergunstigungen gewahrt Er bekam in Sainte Margerite zweimal die Woche die Wasche gewechselt eine moblierte Zelle erhielt schon gleich nach Einlieferung alle Bucher die er verlangte durfte die Laute spielen und wurde bei Bedarf arztlich versorgt Fur ihn und seinen Diener erhielt Saint Mars 12 Pfund pro Tag fur Verpflegung 5 Fur seine Bewachung wurde kein Aufwand gescheut Allein die Summe die fur den Bau seiner Gefangniszelle auf der Insel Sainte Marguerite eine der Iles de Lerins vor Cannes ausgegeben wurde betrug 5 000 Livres In Pignerol wurde eine spezielle Zelle gebaut die man durch drei Turen betreten musste damit die Wachen nichts horen konnten Sie hatte doppelt vergitterte Fenster die von aussen nicht eingesehen werden konnten Auch wurde er vom Gefangnisdirektor personlich betreut der ihm die Speisen auftischte Es liegen Zeugenaussagen 6 vor denen zufolge die Offiziere in seiner Gegenwart den Hut abnahmen und erst nach Aufforderung wieder aufsetzten Es war Voltaire der behauptete dass er eine Maske aus Eisen trug doch war sie tatsachlich aus schwarzem Samt 7 Voltaire versuchte bei seiner Inhaftierung in der Bastille 1717 moglichst viel uber den Fall zu erfahren Nach Voltaire war er ein Bruder Ludwigs XIV was dann auch Alexandre Dumas in seinem Roman popularisierte und war bei seinem Tod etwa 60 Jahre alt Nach Zeugenaussagen hatte er 1687 in Exilles schon graue Haare 8 Hypothesen zu seiner Identitat BearbeitenDie Versuche den Mann mit der Maske zu identifizieren sind zahlreich und jede Hypothese hat ihre prominenten und teilweise erbitterten Verfechter Moglicherweise handelt es sich aber um eine Vermischung von Geruchten und Tatsachen uber verschiedene Gefangene Ludwigs XIV Diese Erklarung wurde zuerst 1801 von Pierre Roux Fazillac 1746 1833 vorgeschlagen einem franzosischen Revolutions Deputierten Zwillingsbruder Ludwigs XIV Bearbeiten Wie schon erwahnt vertrat Voltaire 9 die These der Gefangene sei ein Zwillingsbruder Ludwigs XIV gewesen den Anna von Osterreich und Mazarin an einem anderen Ort aufwachsen liessen Voltaire behauptet auch dass der Gefangene bereits 1661 wenige Monate nach dem Tod Mazarins eingeliefert worden sei nach seiner Theorie kurz nachdem Ludwig XIV davon erfuhr Auch Marcel Pagnol behauptet er sei ein auf dem Land und danach in England aufgewachsener Zwillingsbruder Ludwigs XIV gewesen der sich in eine Intrige zum Sturz des Konigs verwickeln liess und bei seiner Ruckkehr in Dunkirchen verhaftet wurde 10 Bei der Geburt Ludwigs XIV waren rund 50 Personen unmittelbar anwesend erst einige Stunden spater zog sich die Konigin mit einer Hebamme und einer Hofdame zuruck Nach dieser Theorie ware spater noch ein Zwilling geboren worden der nach damaligem Recht dann Thronfolger seines alteren Zwillings gewesen und deshalb vom Berater Ludwigs XIII Kardinal Richelieu beiseite genommen worden sei um Verwirrungen vorzubeugen und der daher bei einer Pflegefamilie aufwuchs Zweifel an dieser Theorie grunden jedoch darin dass ein weiterer moglicher Thronerbe bei der damaligen Kindersterblichkeit Richelieu hochst willkommen hatte sein mussen Das Hauptargument von Pagnol scheint zu sein dass man auch in den 1690er Jahren strikte Anweisung gab dass das Gesicht nicht erkannt werden durfe Bei der Uberfuhrung in die Bastille gab Ludwig XIV Anweisung dass er von niemandem gesehen und erkannt werden wurde qu il ne soit vu ni connu de personne statt erkannt fur connu ist auch die Ubersetzung gekannt moglich Pagnol liefert jedoch Argumente fur die erste Version Die einzige Person die man damals so lange Zeit nach der Verhaftung sofort erkannt hatte ware aber der Konig beziehungsweise sein eineiiger Zwilling gewesen Illegitimer Sohn der Konigin Bearbeiten Nach einer anderen Theorie war der Mann mit der Maske ein illegitimes Kind Annas von Osterreich die lange Jahre von ihrem Mann entfremdet lebte Diskutiert wurde zum Beispiel eine Liaison mit Kardinal Mazarin de Mihiel 1790 11 12 der wahrend ihrer langen Regentschaft ihr Premierminister war mit dem Herzog von Buckingham Luchet oder dem Musketieroffizier Francois de Cavoye der tatsachlich einen 1637 geborenen Sohn Eustache Dauger hatte 13 Danach ware die zufallige Ubernachtung Ludwigs XIII im Louvre der Residenz der Konigin eine Ubernachtung in deren Verlauf Ludwig XIV nachweislich gezeugt wurde ebenso von Richelieu arrangiert worden wie eine gleichzeitige Liaison Annas mit einem Unbekannten Die Haltlosigkeit dieser Theorie liegt in dem Umstand dass ein aussereheliches Kind Annas von Osterreich uberhaupt keinen Thronanspruch gehabt hatte da nach dem alten Salischen Erbrecht nur die mannliche Linie des Konigshauses zahlte Somit ware dieses hypothetische Arrangement fur Richelieu vollkommen sinnlos gewesen Leiblicher Vater Ludwigs XIV Bearbeiten Williamson unterstutzt die Theorie von Lord Quickswood dass es sich bei dem geheimnisvollen Gefangenen um den Vater von Ludwig XIV handelte Danach ware Ludwig XIV selbst Ludwig XIII nur untergeschoben worden von Richelieu und Anna von Osterreich um die Thronbesteigung Gaston d Orleans zu verhindern Den wirklichen Vater schickte man ins Exil ins damals franzosische Kanada Als dieser aber versuchte aus seinem Wissen Kapital zu schlagen beispielsweise beim englischen Konig Karl II der dadurch seine Verhandlungsposition gegenuber Ludwig XIV hatte verbessern konnen wurde er entfuhrt und inhaftiert Quickswood gibt allerdings selbst zu bedenken dass der Gefangene dann bei seinem Tod schon weit uber 80 gewesen sein musste was im Widerspruch zu Zeugenaussagen stehe Francois de Vendome Bearbeiten Auch der Grossadmiral Francois de Vendome Herzog von Beaufort als Held der Fronde in Frankreich damals sehr beliebt ist in diesem Zusammenhang ins Spiel gebracht worden Dessen Leichnam konnte zunachst nach einer nachtlichen Schlacht bei der Belagerung von Candia durch die Turken auf Kreta am 25 Juni 1669 an der die Franzosen zur Unterstutzung der Venezianer teilnahmen nicht gefunden werden Die Leichen der gefallenen Feinde wurden nach der Schlacht von den Turken enthauptet und obwohl Parlamentare zum Lager der Turken ihn nicht unter den Gefangenen oder den Kopfen der Leichen finden konnten wurde er in einem wenig spater verfassten offiziellen Bericht an Colbert als gefallen bezeichnet 14 Einer der beiden venezianischen Befehlshaber berichtete ebenfalls dass er die enthauptete Leiche in goldener Rustung auf dem Schlachtfeld gesehen hatte und der andere Montbrun dass dessen Kopf zum Grosswesir nach Istanbul geschickt und auf einer Pike durch die Stadt getragen worden war 15 Nichtsdestotrotz liefen lange die unterschiedlichsten Geruchte uber Beauforts Schicksal um Nach Dominique de La Barre de Raillicourt 1960 15 16 und Hubert Monteilhet 17 ware er als Liebhaber Annas von Osterreich und wahrer Vater Ludwigs XIV auf Verlangen des Konigs bzw dessen Minister Colbert einem erklarten Feind von Beaufort von den Turken festgesetzt worden An diese Identitat glaubte auch der Dichter Francois Joseph de Lagrange Chancel 1677 1758 der zur Zeit Ludwigs XV ebenfalls auf Sainte Marguerite gefangen sass und dies vom damaligen Kommandanten erfahren haben wollte 15 In einem Brief vom 8 Januar 1688 machte sich Saint Mars uber diese damals umlaufenden Geruchte uber die Identitat seines Gefangenen und eine andere Vermutung er ware ein Sohn Cromwells lustig 15 Mitwisser der Herkunft Ludwigs XIV Bearbeiten Vernardeau 18 halt den Gefangenen fur Marc de Morelhie den Schwiegersohn des Leibarztes Annas von Osterreich der die Autopsie Ludwigs XIII durchgefuhrt habe bei der dessen Zeugungsunfahigkeit festgestellt worden sei Danach hatte der Schwiegervater dieses Geheimnis Morelhie anvertraut Morelhie starb aber bereits 1680 Ausserdem war sein Schwiegervater nachweislich nicht bei der Autopsie zugegen da er damals noch nicht als Leibarzt der Konigin fungierte Mattioli Bearbeiten Nach Informationen die auf Ludwig XV zuruckgehen 19 handelt es sich bei dem Mann mit der Maske um den Grafen Ercole Antonio Mattioli 1640 einen Minister von Ferdinando Carlo von Gonzaga Nevers Herzog von Mantua und Montferrat der die Ubergabe der wichtigen Festung Casale fur 100 000 Scudi an die Franzosen aushandelte am 6 Dezember 1678 in Paris geschlossener Vertrag dann aber den Handel an Savoyen Osterreich Spanien und Venedig verriet um weitere Belohnungen zu erhalten Der Verrat flog jedoch auf und der wutende Ludwig XIV liess Mattioli 1679 durch den franzosischen Gesandten d Estrades entfuhren und in Pignerol einsperren Da Mattioli aber bereits 1694 offensichtlich schon seit einigen Jahren wahnsinnig aufgrund der harten Bedingungen seiner Gefangenschaft starb scheint es sich hier um eine Verwechslung zu handeln beziehungsweise um einen weiteren Teil des Mythos Mattioli blieb bis 1694 in Pignerol und wurde als die Festung bedroht wurde nach Sainte Marguerite gebracht wo er kurz darauf starb Andererseits soll der 1703 gestorbene Gefangene mit der Maske unter dem Namen Marchioly in St Paul begraben worden sein 20 Mattioli selbst sass als Lestang ein Anscheinend handelt es sich bei Mattioli der viel schlechter als die Maske behandelt wurde um eine falsch gelegte Spur Es gibt zwar einen Brief Louvois in dem er andeutet dass dieser mit nach Exilles verlegt wurde dem widerspricht aber ganz eindeutig ein Brief Saint Mars von 1681 an d Estrades der nicht Teil der amtlichen Korrespondenz ist 21 Er blieb fast bis zu seinem Tode in Pignerole Vivien Lalle de Bulonde Bearbeiten Nach der Entzifferung der militarischen Geheimkorrespondenz von Ludwig XIV um 1893 durch Etienne Bazeries wurde auch ein Brief an den General Catinat vom 24 August 1691 bekannt in dem er anweist den General Vivien Lalle de Bulonde der nach Ansicht des Konigs bei der Belagerung von Cuneo im Piemont aus Feigheit den Feldzug gefahrdet hatte zu verhaften einzusperren und ihm eine Maske aufzusetzen 22 Auch hier konnte es sich um einen Teil des Mythos handeln Bulonde selbst starb aber erst 1709 Ein Argument gegen die Identitat mit dem Mann mit der Maske ist dass er keine Geheimnisse zu verraten hatte und der Grund seiner Gefangenschaft allgemein bekannt war Weitere Theorien Bearbeiten Nach dem Brief Louvois 1669 an den Gefangniskommandanten wird die Maske als ein Diener namens Eustache Dauger oder d Auger d Oger in Pignerol eingeliefert Er wurde vom Gefangnisdirektor Saint Mars auch als Ersatzdiener fur den lebenslang eingesperrten Nicolas Fouquet verwendet falls dessen eigener Diener krank war Uber einen Dauger ist aber sonst nichts bekannt Nach Andrew Lang ist er ein Diener namens Martin der in England dem franzosischen Hugenotten Roux de Marsilly diente Roux de Marsilly arbeitete in London an einem gross angelegten Aufstand gegen Ludwig XIV der schon damals die Hugenotten verfolgte was aber von einem Freund an den franzosischen Botschafter verraten wurde Er floh in die Schweiz von wo er von Agenten Ludwigs XIV entfuhrt und am 22 Juni 1669 in Paris vier Stunden lang offentlich geradert wurde Der Diener hatte danach Staatsgeheimnisse gewusst und wurde deshalb nach Frankreich gelockt und verhaftet Er ware nicht der einzige Gefangene gewesen den man danach schlicht vergessen hatte Andererseits sprechen Louvois fortgesetzte Anweisungen dafur dass der Gefangene im Besitz auch spater wichtiger Staatsgeheimnisse war John Noone wandelt Andrew Langs These etwas ab Danach ist er ein Diener der zufallig von einem Staatsgeheimnis erfuhr etwa einer Intrige von Louvois diskutiert wird zum Beispiel der Plan einer Ermordung von Colbert 23 Saint Mars hatte nach Noone das Masken Theater nur inszeniert um seine eigene Wichtigkeit aufzubauschen und weiter Karriere zu machen nachdem seine Hauptgefangenen Lauzun und Fouquet entlassen beziehungsweise gestorben waren Auch nach dem Historiker Jean Christian Petitfils L homme au masque de fer Paris 1970 ist er zwar Staatsgefangener ein Diener mit Kenntnis irgendwelcher Geheimnisse der Rest aber nur eine Erfindung bzw Inszenierung von Saint Mars um seine Truppen von der Wichtigkeit der Bewachung der abgelegenen Festung zu uberzeugen Im Jahre 1669 waren Geheimverhandlungen zwischen Ludwig XIV und dem englischen Konig Karl II Vertrag von Dover im Gange bei dem es auch um eine Ruckkehr zum Katholizismus in England mit Frankreichs Hilfe ging die Karl II fur Subsidien und die Unterstutzung gegen die Niederlande in Aussicht stellte Eine der vielen darin verwickelten Personen auch wenn sie nur Diener Boten oder zufallige Mitwisser waren konnte inhaftiert worden sein um das Stillschweigen zu garantieren In diesem Zusammenhang stehen auch Vermutungen dass es sich um den angeblichen Sohn von Karl II James de la Cloche handelt der 1668 nach England kam und nach Rom geschickt wurde wo sich seine Spur verliert 24 Der Sohn Dauphin von Ludwig XV bedrangte seinen Vater mehrfach ihm das Geheimnis um den Gefangenen aufzudecken 25 Der Konig ausserte aber dass er einen Eid geleistet habe zu schweigen Auch gegenuber seinem Minister Choiseuil ausserte er sich so Weiter bedrangt sagte er der mysteriose Gefangene sei eine unbedeutende Person gewesen die aus der Ahnlichkeit mit dem Konig Kapital geschlagen habe Als wiederum Madame de Pompadour den Konig ahnlich neugierig bedrangte prasentierte er die Mattioli Hypothese als des Ratsels Losung der Mann mit der Maske sei der Sekretar eines italienischen Fursten gewesen Auch Ludwig XVI ausserte sich entsprechend gegenuber Marie Antoinette Ludwig XVIII behauptete gegenuber La Rochefoucault er habe wie alle Nachfolger Ludwigs XIV einen Eid abgelegt nichts zu verraten um die Ehre dieses Konigs nicht zu beschmutzen Die Herzogin von Orleans schrieb in einem Brief vom 22 Oktober 1711 es handele sich um einen englischen Adligen der in ein jakobitisches Komplott gegen Wilhelm von Oranien verwickelt sei Teil des Komplotts des dafur 1697 hingerichteten Sir John Fenwick Aus heutiger Sicht ist diese Hypothese unhaltbar Sie gilt als der Ausgangspunkt von Bemuhungen einen Englander als Kandidaten fur die Identitat des Mannes mit der Maske ins Spiel zu bringen Als weiteres Argument konnte der Umstand dass er in der Hafenstadt Dunkirchen verhaftet wurde und wahrscheinlich per Schiff aus England kam herangezogen werden Der maskierte Gefangene sei ein Sohn aus der Verbindung von Ludwig XIV mit seiner Matresse Louise de La Valliere ein Graf von Vermandois der dem Dauphin eine Ohrfeige gegeben habe und deshalb lebenslang eingesperrt wurde 26 Es gab tatsachlich einen von Ludwig XIV 1669 legitimierten Sohn dieses Namens geb 1667 gest 1683 mit der La Valliere der beim Konig wegen Homosexualitat in Ungnade gefallen war Der Mann mit der Maske sei ein Halbbruder von Ludwig XIV in dieser Hypothese seitens Ludwig XIII Rupert Furneaux weist auf die Ahnlichkeit von Louis Oger de Cavoye 1640 1716 mit dem Konig hin 27 Dieser war seit Kindertagen mit dem Konig eng befreundet und dessen Grand Marechal de Logis Palastmarschall Auf den Wunsch von Cavoye liess der Konig dessen Bruder Eustache verhaften Dies geschah aber schon 1668 und Eustache starb elf Jahre spater im Gefangnis Saint Lazaire Eustache war Leutnant der Garden Er totete einen Pagen und beging Ausschweifungen debaucheries am Karfreitag bei denen unter anderem ein Priester ein Schwein taufte mit der Folge dass sich seine Familie von ihm lossagte Pagnol halt es fur wahrscheinlich dass der Deckname Eustache Dauger fur den Maskenmann von Louvois nach diesem Fall gewahlt wurde Der Maskierte sei der lothringische Ritter de Harmoises der an der Spitze einer Verschworung gegen Ludwig XIV in den spanischen Niederlanden stand 28 Er wurde in Peronne am 29 Marz 1673 verhaftet und ware nach dieser Hypothese deshalb so streng bewacht worden weil hohe Adlige Mitwisser der Verschworung waren Der Mann mit der Maske sei Herzog von Monmouth gewesen auf die Vermutung hin Jakob II hatte nicht den eigenen Neffen Monmouth der gegen ihn rebellierte 1685 hinrichten lassen sondern ihn durch einen anderen ersetzt Diese Hypothese scheint ebenfalls lediglich dem Bemuhen zu entspringen unbedingt einen Englander als Kandidaten zu prasentieren Der geheimnisvolle Gefangene sei ein Sohn Oliver Cromwells gewesen Diese Lesart geht anscheinend auf einen Brief von Saint Mars selbst vom 8 Januar 1688 zuruck in dem er mitteilt die Welt wurde glauben der Gefangene sei entweder ein Sohn Cromwells oder der Herzog von Beaufort Richard Cromwell verschwand zwar 1671 um der Verfolgung zu entgehen tauchte aber 1680 wieder auf und starb 1712 Diese Version kann als eine damals gelegte falsche Spur angesehen werden Der maskierte Haftling sei Nicolas Fouquet selber gewesen 29 dessen scheinbarer Tod in Pignerol von Colbert und Louvet inszeniert worden sei um eine in Aussicht gestellte Rehabilitation zu verhindern Pagnol weist in seinem Buch aber uberzeugend nach dass Fouquet im Gefangnis starb wahrscheinlich wurde er vergiftet Tatsache ist dass Fouquets Leichnam nicht im Familiengrab liegt aber das kann praktische Grunde gehabt haben Duvivier versucht in seinem Buch zu beweisen dass der Maskierte ein professioneller Giftmischer war der Fouquet vergiftete bevor dieser entlassen wurde Als Beleg zitiert er einen merkwurdigen Brief 30 von Louvois an Saint Mars wenige Monate nach Fouquets Tod in dem er um die Ubersendung eines ungenannten Gegenstandes bittet und fragt woher Dauger die Drogen habe die zu seiner Herstellung notig seien Der geheimnisvolle Haftling sei der von Franzosen entfuhrte armenische Patriarch Avetik von Tokat 1711 Tatsachlich sass dieser in Mont Saint Michel und in der Bastille ein aber erst ab 1706 und kam 1711 wieder frei Weitere Kandidaten waren Herzog Henri II von Guise und man hat sogar den Dichter Moliere 31 sowie das Vorbild fur Dumas Romanfigur d Artagnan 32 in Erwagung gezogen Zusammenfassung die beiden Hauptthesen BearbeitenFast alle aufgestellten Hypothesen uber diesen weissen Wal historischer Fahrtensucher konnen heute nach mehr als 200 Jahren intensiver Forschung die gleich gegen Ende des Ancien Regime einsetzte als widerlegt gelten oder stehen auf schwachen Fussen Der letzte der des Ratsels Losung kannte war anscheinend der franzosische Kriegsminister Chamillart der sie wie Voltaire uberliefert trotz Bitten seines Schwiegersohns 1721 mit ins Grab nahm Verwandter des Konigs Bearbeiten Der Schwachpunkt all jener Hypothesen die eine Verwandtschaft zwischen Ludwig XIV und dem Gefangenen sehen wollen ist dass es der Konigsmutter Anna von Osterreich aufgrund der strengen sozialen Uberwachung vollkommen unmoglich war eine Affare zu unterhalten Anna war aber wahrend ihrer Ehe viele Male schwanger was also auch gegen eine vermeintliche Zeugungsunfahigkeit Ludwigs XIII spricht Beides spricht dafur dass Anna von Osterreich ihr Leben lang nur mit Ludwig XIII verkehrte Da die Geburten im franzosischen Konigshaus traditionell offentlich stattfanden ist auch ausgeschlossen dass eine Zwillingsgeburt vertuscht werden konnte Da bei der Geburt Ludwigs XIV insgesamt mehrere hundert Personen anwesend waren ist dessen Geburt sogar ausserordentlich gut durch Memoiren und Briefe dokumentiert so ausfuhrlich wie bei kaum einer anderen Person der Geschichte Aus besagten Grunden mussen solche Verwandtschaftstheorien also als eher unrealistisch bewertet werden Hinzu kommt dass die zeitweilige Verwendung des Gefangenen als Diener eine hohe Geburt fast mit Sicherheit ausschliesst Diener Bearbeiten Die Schwache der Dienerhypothesen liegt in dem Umstand dass fur die Bequemlichkeit des Gefangenen keine Kosten gescheut wurden und Ludwig XIV sich personlich fur ihn interessierte Ausserdem hatte man einen einfachen Diener wahrscheinlich getotet Pagnol halt denn auch die Bezeichnung als Diener fur ein Tauschungsmanover und meint die Dienerrolle bei Fouquet ware eher die eines Sekretars gewesen die Dauger nach langer Einzelhaft als Vergunstigung gewahrt wurde Literarische Bearbeitung BearbeitenAnonym Geschichte des Mannes mit der eisernen Maske Gehra Neuwied 1790 Jean Baptiste S de Saint Mihiel Der wahre Mann in der eisernen Maske Verlag Johann Gottfried Hanisch Hildburghausen 1792 Originalausgabe Le veritable homme dit au masque de fer Strassburg 1790 Jean d Aillon Le Dernier Secret de Richelieu Edition du Masque Paris 2005 ISBN 2 7024 9771 3 Anna Burg Der Mann mit der eisernen Maske Erzahlung fur die reifere Jugend Rascher Zurich 1934 Alexandre Dumas der Altere Der Mann mit der eisernen Maske Dritter Teil von Le Vicomte de Bragelonne ou Dix ans plus tard zuerst erschienen in Fortsetzungen 1847 bis 1850 Aufbau Verlag Berlin 1998 ISBN 3 7466 1392 2 der dritte Band von Die drei Musketiere Elisabeth Guenard L homme au masque de fer ou les illustres jumeaux Histoire veritable Locard amp David Paris 1821 28 4 Bde Victor Hugo Les Jumeaux Die Zwillinge zu Lebzeiten unveroffentlichtes Drama 1839 Maurice Leblanc Die hohle Nadel oder die Konkurrenten des Arsene Lupin Diogenes Verlag Zurich 1976 ISBN 3 257 20239 3 zuerst 1909 engl Ausgabe online 3 Charles de Mouhy Le Masque de fer ou les Aventures admirables du pere et du fils Romance l espagnol Desjonqueres Paris 1983 ISBN 2 904227 04 2 Repr d Ausg Paris 1746 Marcel Pagnol Die Eiserne Maske Der Sonnenkonig und das Geheimnis des grossen Unbekannten Le masque de fer Piper Munchen 1999 ISBN 3 492 22775 9 erzahlerische Fiktion ist nur das Schlusskapitel in diesem Sachbuch Jean B Regnault Warin Der Mann mit der eisernen Maske L homme au Masque de fer Verlag Fleischer Leipzig 1804 Alfred de Vigny La prison Gedicht In Œuvres Edition du Seuil Paris 1965 Paul V Wichmann Die eiserne Maske Historischer Roman aus den Archiven der Herzoge von Conde und Rohan Verlag Costenoble Jena 1887 2 Bde Heinrich Zschokke Der Mann mit der eisernen Maske Trauerspiel in 5 Akten nach Zwillingsbruder These Verfilmungen BearbeitenDer Stoff wurde haufig verfilmt Zu den bekanntesten Verfilmungen zahlen Der Mann mit der eisernen Maske 1923 Regie Max Glass Die eiserne Maske 1929 mit Douglas Fairbanks senior Der Mann mit der eisernen Maske 1939 Regie James Whale mit Louis Hayward Le Masque de Fer 1963 Regie Henri Decoin mit Jean Marais Der Mann mit der eisernen Maske 1977 Regie Mike Newell mit Richard Chamberlain in der Hauptrolle Louis Jourdan als d Artagnan und Patrick McGoohan als Fouquet Das Geheimnis der eisernen Maske 1979 Regie Ken Annakin Beau Bridges in der Hauptrolle Cornel Wilde als d Artagnan Sylvia Kristel als Maria Theresa und Ian McShane als Fouquet Der Mann in der eisernen Maske 1998 Regie Randall Wallace mit Leonardo DiCaprio in der Titelrolle sowie Gabriel Byrne Jeremy Irons John Malkovich und Gerard Depardieu als die vier Musketiere Alle Verfilmungen basieren auf dem Roman von Alexandre Dumas Vertonungen BearbeitenThe Samurai of Prog The Man in the Iron Mask 2023Literatur BearbeitenMaurice Duvivier Le Masque de Fer Armand Collin Paris 1952 Frantz Funck Brentano Die Bastille in der Legende und nach historischen Dokumenten Legendes et archives de la Bastille Schottlaender Breslau 1899 Franzosische Ausgabe Legendes et archives de la Bastille Paris Hachette 1901 Archive Frantz Funck Brentano L Homme au masque de velours noir dit Le Masque de fer In Revue historique Bd 55 1894 33 Wilhelm Brocking Das Ratsel der eisernen Maske und seine Losung 2 neubearbeitete Auflage Leipzig 1906 Philipp Reclam Universal Bibliothek 4895 erste Auflage Wiesbaden 1898 er pladiert fur Matthioli David Kahn The Man in the Iron Mask Encore et Enfin Cryptologia Band 29 2005 S 43 94 ISSN 0161 1194 Andrew Lang The Valet s tragedy and other studies Longmans Green London 1903 34 Georges Mongredien Le masque du fer Le Grand Livre du mois Paris 1994 ISBN 2 7028 0321 0 zuerst 1932 John Noone Der Mann hinter der eisernen Maske The man behind the iron mask Magnus Verlag Essen 2004 ISBN 3 88400 417 4 Marcel Pagnol Der Mann mit der eisernen Maske Der Sonnenkonig und das Geheimnis des grossen Unbekannten Le masque de fer Piper Munchen 2002 ISBN 3 492 22775 9 zuerst franzosisch 1965 zitiert nach dtv Ausgabe 1968 August Riese Die eiserne Maske Auf Grund der neuesten franzosischen archivalischen Forschung La verite sur la masque de fer d apres des documents inedits des archives de la guerre etc etc par Th Jung officier d etat major par 1873 so wie anderen franzosischen Quellen Verlag Bamberg Greifswald 1876 Th Jung La verite sur la masque de fer Paris 1873 Archive Marius Topin La homme au Masque de Fer Didier Paris 1870 Archive Hugh R Williamson Who was the man with the iron mask and other historical mysteries Penguin London 2002 ISBN 0 14 139097 2 Repr d Ausg Historical enigmas London 1974 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Eine neue Hypothese zu Auflosung des Geheimnisses der eisernen Maske Quellen und Volltexte Hypothese des Zwillingsbruders von Ludwig XIV nach Jean Louis Giraud Soulavie 1790 Weitere deutsche Website Englische Ausgabe von Dumas Vicomte de Bragelonne Abschnitt dazu in Voltaires Zeitalter Ludwigs XIV Kapitel 25 franzosisch Memento vom 13 Juli 2009 im Internet Archive Eiserne Maske In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 5 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 483 Einzelnachweise Bearbeiten Briefe der Herzogin Elisabeth Charlotte von Orleans hrsg v Hans F Helmolt Insel Leipzig 1908 Eduard Bodemann Hrsg Aus den Briefen der Herzogin Elisabeth Charlotte von Orleans an die Kurfurstin Sophie von Hannover Band 2 Hannover Hahn 1891 S 289 Brief vom 10 Oktober 1711 Archive Quellentext online zitiert bei Andrew Lang Funck Brentano So aussern sich sowohl der spatere Beichtvater der Bastille Griffet als auch einer seiner Bewacher in Saint Margerite Blainvilliers Die Aussage des letzteren ist ubrigens die erste Erwahnung in den Dokumenten dass er eine Maske trug Nach Pagnol entsprach 1 Pfund etwa 12 neue Franc im Jahr 1965 zitiert von Formanoir 1768 Allerdings soll sie Stahlteile gehabt haben um ihm das Essen zu ermoglichen wahrend er sie trug Sowohl der Arzt der Bastille der spatere Beichtvater der Bastille Griffet als auch Guillaume der Formanair Annee litteraire 1768 zitiert bei Pagnol S 52 aussern sich so Formanair war der Enkel jenes Formanair der Saint Mars diente und sein Erbe antrat Siecle de Louis XIV 1751 und in Supplementen bis 1771 weiter entwickelt in Essai sur l histoire generale 1763 Questions sur l encyclopedie 1770 1 Artikel Anna in seinem Dictionnaire philosophique Alle Stellen zitiert bei Pagnol S 45ff Das wurde besonders von Soulavie 1790 Herausgeber von Richelieus Memoiren vertreten also schon zur Revolutionszeit als man das Ancien Regime diffamieren wollte Auch Melchior Grimm vertrat 1789 diese These die er angeblich von einem alten Diener erfahren habe de St Mihiel Le veritable homme dit au masque de fer Strassburg 1790 korrigierte Neuauflage Sowie die Diskussion der Theorien in Anekdoten vom Franzosischen Hofe vornehmlich aus den Zeiten Ludewigs XIV Strassburg 1789 Digitalisat Munchener Digitalisierungszentrum Anmerkung des Herausgebers V V S 38 46 der Herausgeber war August Ferdinand Graf von Veltheim Marie Madeleine Mast 1974 Topin The man with the iron mask 1870 S 126 a b c d Noone The man behind the iron mask 1988 Kapitel 4 More Faces de La Barre de Raillicourt Les Cahiers de l Histoire No 2 Paris 1960 Monteilhet Au royaume des ombres 2003 Le medecin de la Reine Der Arzt der Konigin 1934 Auch in Enciclopedia italiana einem Buch Pierre Roux Fazillacs Recherches historiques et critiques sur le homme au masque fer Edition Valade Paris 1801 sowie Heiss 1770 Senac de Meilhan Oeuvres philosophiques et litteraires Hamburg 1795 Delort Histoire de l homme au masque de fer Paris 1825 Topin L homme au masque du fer Paris 1869 Camille Rousset Histoire de Louvois mehrere Bande Paris 1879 Nach Lang war das Begraben seiner Gefangenen unter falschem mystifizierendem Namen aber bei Saint Mars ublich Beispielsweise gibt es einen Brief von Saint Mars an Louvois Mattioli hatte sich im Wahn und um sich zu beschweren auf die Verwandtschaft mit dem Konig berufen Pagnol vermutet schon hier dass Mattioli ein Code fur den Mann mit der Maske ist Pagnol S 154 Emile Burgaud Bazeries Le Masque de fer revelation de la correspondance chiffree de Louis XIV etude appuyee de documents inedits des archives du depot de la guerre Paris Firmin Didot 1893 Die Grand Chiffre bestand aus Code Wortern fur Silben Der Kryptographiehistoriker David Kahn Cryptologia Januar 2005 kostenpflichtig online unter doi 10 1080 0161 110591893753 teilt mit dass Bazeries Identifizierung des Wortes Maske wahrscheinlich falsch ist es gab nur 587 Code Worter und die fraglichen tauchten nur einmal auf worauf schon der franzosische Kryptologe Soudart in seinem Buch 1935 hinwies Im Ubrigen konnte Kahn die fragliche Korrespondenz im Militararchiv von Vincennes nicht mehr finden Um eine Leiche im Keller von Louvois allein kann es sich aber nicht gehandelt haben da die Gefangenschaft auch nach seinem Tod 1691 unvermindert Prioritat genoss Barnes The man of the mask 1908 Senac de Meilhan Anonymus Memoires secrets 1745 6 Amsterdam sowie Griffet Traite des differentes sortes des preuves qui servent a etablir la verite dans l histoire Luttich 1769 Der Jesuit Griffet war 1745 1764 Beichtvater in der Bastille und veroffentlichte die Tagebucher dieses Gefangnisses The man behind the mask 1954 Jung La verite sur le masque de fer Paris 1873 deutsch Greifswald 1876 Der Autor war General im franzosischen Generalstab und untersuchte intensiv die Militararchive so B Jacob L homme au masque de Fer Paris 1840 und spater Pierre Jacques Arrese 1970 Pagnol S 148 Anatole Loquin Actes Academie Bordeaux 1895 1896 Roger MacDonald The man in the iron mask 2005 online hier 1 online hier 2 Normdaten Person GND 119257483 lobid OGND AKS VIAF 84196904 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mann mit der eisernen MaskeALTERNATIVNAMEN Eiserne MaskeKURZBESCHREIBUNG Staatsgefangener von Ludwig XIV GEBURTSDATUM vor 1669STERBEDATUM 19 November 1703STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mann mit der eisernen Maske amp oldid 235729977