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Das Susatal italienisch Val di Susa ist ein Tal in der norditalienischen Metropolitanstadt Turin und gehort zur Region Piemont Es ist im Nordosten von den Grajischen Alpen und im Sudwesten von den Cottischen Alpen umgeben Es grenzt an Frankreich Durch das in West Ost Richtung verlaufende Tal fuhrt die Fernstrasse SS 25 von Turin nach Frankreich Bei der namensgebenden Stadt Susa zweigt nach Norden die steile Passstrasse zum Col du Mont Cenis 2083 m und in die obere Maurienne ab Vom obersten Teil des Susatals fuhrt die SS 24 uber den Col de Montgenevre 1854 m nach Briancon Susatal Val di SusaDas Susatal von der Sacra di San MicheleDas Susatal von der Sacra di San MicheleLage Metropolitanstadt Turin Piemont ItalienGewasser Dora RipariaGebirge Grajische AlpenCottische AlpenGeographische Lage 45 8 0 N 7 3 0 O 45 133333 7 05 Koordinaten 45 8 0 N 7 3 0 OSusatal Piemont Vorlage Infobox Gletscher Wartung Bildbeschreibung fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Gemeinden 3 Geschichte 4 Schutzgebiete 5 Tourismus 5 1 Wanderwege 5 2 Sehenswurdigkeiten 6 Verkehr 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp KarteDas Tal erstreckt sich uber etwa 90 Kilometer Luftlinie 75 km in westostlicher Richtung und wird beidseits von mehreren Dreitausendern flankiert Seinen Namen hat es von der Stadt Susa die am westlichen Rand des unteren Susatales liegt Durch das Tal fliesst die Dora Riparia die in Turin in den Po mundet Das Susatal weist mit 3000 Meter Hohenunterschied auf sieben Kilometern zwischen Susa und dem Rocciamelone extreme Reliefunterschiede auf Hier windet sich die Passstrasse hinauf zum Col du Mont Cenis 2083 m und nach Frankreich Im Oberlauf gabelt sich das Tal nordwestlich zum hochalpinen Talschluss von Bardonecchia und sudwestlich nach Cesana Torinese bzw zum Grenzpass Col de Montgenevre 1854 m In Cesana zweigt sudlich der Ubergang nach Sestriere und ins Val Chisone ab Gemeinden BearbeitenBis zum Jahr 2009 gehorten die Gemeinden im Tal zwei unterschiedlichen Berggebietsgemeinschaften an der Comunita Montana Alta Valle di Susa Oberes Susatal grosste Orte Bardonecchia Oulx Cesana Torinese Salbertrand und Sestriere Comunita Montana Bassa Valle di Susa e Val Cenischia Unteres Susatal und Cenischia Tal grosste Orte Susa Bussoleno und Avigliana Die Grenze zwischen oberem und unterem Susatal entsprach dabei in etwa jener Grenze die bis 1713 beim Frieden von Utrecht zwischen dem franzosischen oberen und dem savoyischen unteren Talbereich bestand ab 1720 Konigreich Sardinien Piemont Im Jahr 2009 ist im Rahmen einer Berggebietsreform im Piemont die Zusammenlegung von mehreren Comunita montana wirksam geworden Die Comunita Montana Bassa Valle di Susa e Val Cenischia wurde mit der Comunita Montana Alta Valle di Susa und der Comunita Montana Val Sangone zur neuen Comunita Montana Valle Susa e Val Sangone zusammengefasst Deren Sitz ist in Bussoleno Geschichte BearbeitenDas Val di Susa von Ostrom im Kampf gegen die Ostgoten erobert fiel erst etwa zwei Jahrzehnte nach Beginn der Eroberung Italiens durch die Langobarden 568 an die Invasoren Colombano Romean ein Steinmetz aus Ramats im oberen Tal baute von 1526 bis 1533 ein hydraulisches Meisterwerk das es gestattete die sonnigen aber trockenen Abhange von Exilles und Chiomonte mit Wasser zu versorgen Ein etwa 500 m langer Stollen erfullt diese Funktion bis heute Schutzgebiete BearbeitenIm Susatal gibt es funf Naturschutzgebiete Parco naturale Orsiera Rocciavre Der knapp 11 000 ha grosse Naturpark der sich auch auf Teile der Nachbartaler Val Chisone und Val Sangone erstreckt wurde 1980 eingerichtet und nach den charakteristischen Gipfeln Monte Rocciavre 2778 m und Monte Orsiera 2890 m benannt In dem fast unbesiedelten Park der ein hervorragendes Wandergebiet darstellt befinden sich am rechten orografischen Hang des unteren Susatales die Certosa di Montebenedetto und die Certosa di Banda Parco naturale del Gran Bosco di Salbertrand Das rund 4000 ha grosse zwischen 1 000 und 2 600 m Meereshohe gelegene Schutzgebiet im oberen Susatal wurde 1980 eingerichtet und umfasst grosse Waldbestande uberwiegend Fichten und Tannenwalder Auf dem Hochplateau zwischen dem Val di Susa und dem Val Chisone erinnert ein Denkmal an der Testa dell Assietta 2565 m an die gleichnamige Schlacht bei der im Jahre 1747 wahrend des Osterreichischen Erbfolgekrieges zahlenmassig stark unterlegene Savoyer angreifende Franzosen zuruckschlugen An diesem Denkmal vorbei fuhrte die 19 Etappe des Giro d Italia 2005 Parco Naturale dei laghi di Avigliana Riserva dell Orrido di Foresto Das circa 180 ha grosse Schutzgebiet wurde 1998 eingerichtet und umfasst die canyonartige Schlucht die der Rio Rocciamelone der auf lediglich sieben Kilometern die 3000 Meter Hohenunterschied vom Quellgebiet am gleichnamigen Gipfel bis in das Tal bewaltigt eingegraben hat In der engen Schlucht herrscht ein mediterranes Mikroklima so dass fur die Region seltene Pflanzen dort gedeihen konnen Riserva dell Orrido di Chianocco Nur circa 27 ha gross und bereits 1980 eingerichtet umfasst dies Schutzgebiet eine etwas kleinere Schlucht die der Rio Prebec erodiert hat Tourismus BearbeitenWanderwege Bearbeiten nbsp Das SusatalDer hochalpine Weitwanderweg Alta Via Val di Susa fuhrt in circa neun Tagen von Bardonecchia im Alta Valle Susa zum Colle del Lys im Bassa Valle di Susa Sechs Etappen des neuen grenzuberschreitenden Weitwanderweges Via Alpina fuhren vom nordlichen Nachbartal Valle di Viu kommend durch das Susatal Etappen D32 bis D37 In sudostlicher Richtung weitergehend gelangt man in das Val Chisone Der die piemontesischen Alpen durchquerende Weitwanderweg Grande Traversata delle Alpi GTA kreuzt das Susatal Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Die Kapelle auf dem 3538 m s l m hohen Gipfel Rocciamelone etwas nordostlich von Susa ist der hochste Wallfahrtsort der Alpen Die jahrliche Wallfahrt zur Madonna della Neve findet am 5 August statt Durch das Susatal fuhrten im Mittelalter wichtige Pilgerrouten von denen die Strecke uber den Mont Cenis Pass italienisch Colle del Moncenisio franzosisch Col du Mont Cenis einer der am starksten frequentierten Ubergange der Westalpen auch als Via Francigena oder Via Romea bezeichnet wird Sie diente Pilgern aus Santiago de Compostela Sudfrankreich oder auch aus Nordeuropa auf ihrem Weg nach Rom weswegen eine Vielzahl von Klostern und Hospizen errichtet wurde was dem Tal den Beinamen Tal der Kloster eintrug Als Hauptsehenswurdigkeit gilt das Kloster Sacra di San Michele auf dem Gipfel des Berges Pirchiriano daneben Sant Antonio di Ranverso und die im Jahr 726 gegrundete Abbazia di Novalesa nbsp Susa nbsp Augustusbogen in Susa nbsp Forte di Exilles nbsp Rocciamelone nbsp Sacra di San Michele nbsp Abbazia Novalesa nbsp Fresken der Abbazia Novalesa nbsp Castel in Villar DoraVerkehr Bearbeiten nbsp Das Susatal fotografiert von der Sacra di San Michele ausDurch das Tal fuhrt die Autobahn A32 von Turin nach Grenoble Uber den Mont Cenis Pass kann man das Tal von Susa nach Norden verlassen der Frejus Strassentunnel fuhrt von Bardonecchia aus zum westlich angrenzenden Frankreich Eine Eisenbahnlinie fuhrt von Turin durch das Susatal und den Frejus Tunnel ins franzosische Chambery Seit etwa 1989 ist der Bau einer Trasse fur einen Hochgeschwindigkeitszug italienisch Treno ad Alta Velocita kurz TAV durch das Susatal in Planung Die Schnellzugverbindung durch den Mont Cenis Basistunnel soll Turin mit Lyon verbinden Im Sommer 2001 einigte sich die franzosische mit der italienischen Regierung auf dieses Projekt Die Planung sieht eine 15 jahrige Bauzeit und Kosten in der Hohe von 20 Milliarden Euro vor Fur die Verbindung ist der Bau zweier Tunnel erforderlich Der ostlich gelegene Tunnel von Bruzolo nach Venaus streckt sich uber eine Lange von 12 km der westlich gelegene Tunnel von Venaus nach Saint Jean de Maurienne misst 53 km Die Projekte sind in Norditalien sehr umstritten Im Jahr 2005 als Probebohrungen fur das Projekt im Susatal begannen fanden im Tal mehrere Demonstrationen mit 30 000 70 000 Teilnehmern gegen das Bauprojekt statt Im Rahmen dieser Protestaktionen wurde das Susatal samt der Autobahn zeitweise blockiert und war von der Aussenwelt abgeschnitten 1 2 Siehe auch BearbeitenAlpenuberquerung Alpen Abschnitt Transitverkehr CIPRALiteratur BearbeitenSabine Bade Wolfram Mikuteit Piemont Wandern Michael Muller Verlag Erlangen 2010 ISBN 978 3 89953 566 2 Sabine Bade Wolfram Mikuteit Alta Via Val di Susa Fernwege Verlag 2012 3 Auflage ISBN 978 3 937304 77 9 Sabine Bade Wolfram Mikuteit Partisanenpfade im Piemont Orte und Wege des Widerstands zwischen Gran Paradiso und Monviso Querwege Verlag Konstanz 2012 ISBN 978 3 941585 05 8Weblinks BearbeitenSabine Bade Wolfram Mikuteit Wandern in den Westalpen Die Cottischen Alpen westalpen eu 2007 Einzelnachweise Bearbeiten Michael Braun Tal probt den Aufstand taz de 8 Dezember 2005 abgerufen am 31 Juli 2011 NoTav momenti di tensione nella notte Abgerufen am 31 Juli 2011 italienisch auf youreporter itNormdaten Geografikum GND 4305823 1 lobid OGND AKS VIAF 169945663 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Susatal amp oldid 238487937