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Maja Stadler Euler 13 August 1941 in Berlin ist eine deutsche Juristin Rechtsanwaltin ehemalige Richterin und ehemalige Abgeordnete der Hamburgischen Burgerschaft fur die FDP Maja Stadler Euler 1989 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und beruflicher Werdegang 2 Politik 3 Volkszahlung 4 Mitgliedschaften 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben und beruflicher Werdegang BearbeitenMaja Stadler stammt aus gutburgerlichen Verhaltnissen und wuchs in Brussel auf 1 Ihr Vater August Martin Euler Jurist und FDP Politiker war fur die Europaische Gemeinschaft tatig Ab 1962 studierte sie in Bonn Berlin Lausanne und Koln Rechtswissenschaften Nachdem sie 1967 ihr erstes Staatsexamen abgelegt hatte machte sie ein Praktikum bei der Kommission der Europaischen Gemeinschaft in Brussel 1968 heiratete sie einen Kommilitonen den sie bereits im ersten Semester kennengelernt hatte Da dieser als Referendar in Hamburg tatig war meldete auch sie sich dort fur ein Referendariat an Bis sie es antreten konnte arbeitete sie als Wahlhelferin fur die FDP allerdings unter der Bedingung dafur nicht in die Partei eintreten zu mussen 1978 legte sie ihr Zweites Staatsexamen ab erhielt die Zulassung zur Anwaltschaft und war seit 1980 Partnerin der Sozietat Berenberg Gossler Hamburg 1 Politik Bearbeiten1970 trat sie der FDP bei wurde bald Vorsitzende des Kreisverbandes Eppendorf Gross Borstel und protegiert durch den Landesvorsitzenden Hermann F Arning Landesgeschaftsfuhrerin Damals so Stadler Euler hatten Frauen ohnehin nur eine Chance in Fuhrungsposten zu kommen wenn man von Mannern gefordert wurde Von 1972 bis 1974 ubte sie dieses Amt der Geschaftsfuhrerin des Hamburger Landesverbandes der FDP aus 1 Bei der Burgerschaftswahl in Hamburg 1974 zog sie als Abgeordnete in die Hamburgische Burgerschaft ein und wurde sofort zur Stellvertreterin des Fraktionsvorsitzenden Gerhard Moritz Meyer gewahlt 1977 wurde dieser zum Justizsenator Stadler Euler wurde von ihren Parteifreunden als erste Frau in einem deutschen Landesparlament zur Fraktionsvorsitzenden der FDP Hamburg gewahlt 1 Ich habe sehr bewusst im Parlament eine Distanz zwischen den Mannern und mir hergestellt Und das geht auch uber Kleidung Wir trugen die damals modischen Hosenanzuge Damit haben wir uns im Grunde sehr vermannlicht Ihr politischer Schwerpunkt in der Burgerschaft lag im interfraktionellen Haushaltsausschuss sowie im Bauausschuss Mit der Niederlage der FDP bei der Burgerschaftswahl in Hamburg 1978 endete ihre parlamentarische Karriere Von November 1991 bis November 1996 amtierte sie als Richterin am Hamburgischen Verfassungsgericht Sie war beteiligt an dem Urteil das die Hamburg Wahlen 1991 wegen unzureichender Kandidatenaufstellung der CDU fur unzulassig erklarte 1 Die Juristin ist weiterhin als Anwaltin bei Taylor Wessing Hamburg tatig Stand 2021 1 Volkszahlung BearbeitenBundesweit bekannt wurde Maja Stadler Euler 1983 als sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Gisela Wild durch eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht die bundesweite Volkszahlung blockierte Die Juristinnen waren davon uberzeugt dass das geplante Verfahren wegen der Vermischung von statistischen Zwecken und Verwaltungsvollzug verfassungswidrig sei Anfangs kam betrachtlicher Gegenwind gegen das Vorhaben aus Juristenkreisen da viele der Meinung waren sie hatten nichts zu verbergen und die Volkszahlung daher in ihren Augen kein verfassungswidriger Eingriff 2 Das Gericht gab jedoch den beiden Frauen recht Volkszahlungsurteil die Volkszahlung musste verschoben und die diesbezuglichen Fragen an die Bevolkerung geandert werden 3 In diesem Urteil etablierte das Bundesverfassungsgericht erstmals das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung das bis in die Gegenwart den Ausgangspunkt fur zahlreiche Verfassungsbeschwerden und Reformen im Bereich Datenschutz bildet 3 Mitgliedschaften BearbeitenAuch ehrenamtlich war Stadler Euler aktiv So von 1971 bis 1991 im Vorstand der Fabrik einem Veranstaltungszentrum in Hamburg Altona und von 1983 bis 1990 im Aufsichtsrat des Hamburger Schauspielhauses Sie gehorte zum Beirat der Hamburger Symphoniker und war Vorstandsvorsitzende des Hamburger Kunstvereins Sie ist Generalsekretarin der Stiftung Arp e V die einen grossen Teil des kunstlerischen Nachlasses des deutsch franzosischen Bildhauers und Dichters Hans Arp und der Schweizer Kunstlerin Sophie Taeuber Arp betreut Stand 2021 4 Literatur BearbeitenInge Grolle und Rita Bake Ich habe jonglieren mit drei Ballen geubt Frauen in der Hamburgischen Burgerschaft von 1946 bis 1993 Verlag Dolling und Galitz Hamburg 1995 ISBN 3 930802 01 5 S 200 204 Nina Grunenberg Probieren ob s legal geht In Zeit Online 22 April 1983 abgerufen am 28 Dezember 2013 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Weltfrauentag 2021 Abgerufen am 25 Juli 2021 Datenschutz Was blieb vom kritischen Geist der Achtziger Abgerufen am 25 Juli 2021 deutsch a b Das Volkszahlungsurteil ein Meilenstein des deutschen Datenschutzes Abgerufen am 25 Juli 2021 deutsch Organisation Abgerufen am 25 Juli 2021 deutsch Vorsitzende der FDP Fraktion in der Hamburgischen Burgerschaft Eduard Wilkening 1946 1949 Edgar Engelhard 1949 1953 Anton Leser 1953 1957 FDP Gruppe im Hamburg Block Peter Heinz Muller Link 1957 1961 Alfred Frankenfeld 1961 1966 Peter Heinz Muller Link 1966 1974 Gerhard Moritz Meyer 1974 1977 Maja Stadler Euler 1977 1978 Wilhelm Rahlfs 1987 Frank Michael Wiegand 1987 1991 Reinhard Soltau 1991 1993 Rudolf Lange 2001 Burkhardt Muller Sonksen 2001 2004 Katja Suding 2011 2017 Michael Kruse und Anna Elisabeth von Treuenfels Frowein 2017 2020 Normdaten Person GND 1243878460 lobid OGND AKS VIAF 5860163513732711230007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stadler Euler MajaALTERNATIVNAMEN Euler Maja Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Juristin Rechtsanwaltin ehemalige Richterin und Politikerin FDP MdHBGEBURTSDATUM 13 August 1941GEBURTSORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maja Stadler Euler amp oldid 237377706