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Maar ist nach der Kernstadt der nach Einwohnerzahl grosste Stadtteil von Lauterbach Hessen der Kreisstadt des mittelhessischen Vogelsbergkreises MaarStadt LauterbachWappen von MaarKoordinaten 50 40 N 9 23 O 50 66 9 39 314 Koordinaten 50 39 36 N 9 23 24 OHohe 314 m u NHNFlache 21 12 km 1 Einwohner 1519 31 Dez 2016 2 Bevolkerungsdichte 72 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 36341Maar aus der LuftMaar aus der LuftBilskuppeGedenkstein zur 750 Jahr Feier mit dem Maarer Wappen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Verschwundene Dorfer 2 2 Unter den Lehnsherren 2 3 Nach den Weltkriegen 2 4 Die Eingemeindung in die Stadt Lauterbach 2 5 Staats und Verwaltungsgeschichte im Uberblick 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 3 3 Historische Religionszugehorigkeit 4 Politik 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 1 1 Michaelskirche 5 1 2 Gemeindewirtshaus 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Bildung 7 Anmerkungen und Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie BearbeitenMaar liegt ca 285 413 m uber NN Der Stadtteil wird von mehreren Hugeln eingerahmt Die hochsten Erhebungen sind der Halsberg mit 413 m uber NN die Bilskuppe mit 403 m uber NN und der Ossenberg mit 394 m uber NN Die Bilskuppe im Volksmund nur Bil genannt sowie der Ossenberg bestehen aus Basaltgestein Der Kalkberg besteht dagegen aus Kalkstein An einigen Stellen ist in der Gemarkung Maar Sand zu finden Diesem Umstand verdanken die Maarer ihren Spitznamen Sandhasen Geschichte BearbeitenMaar wird erstmals im Jahr 1253 urkundlich erwahnt Der Ortsname deutet auf Mohara hin eine wasserreiche Stelle oder ein Sumpfgebiet Das Alter der Siedlung kann nicht einwandfrei geklart werden Verschwundene Dorfer Bearbeiten Im Mittelalter wurden in der Gemarkung Maar noch andere Orte erwahnt die heute nicht mehr existieren In der Gemarkung Maar gab es im 13 Jahrhundert mindestens noch sechs weitere Siedlungen Boln Diemerod Enzenrod Epsrod Immenrod Meirod Unter den Lehnsherren Bearbeiten Das Dorf befand sich zunachst im Besitz der Herren von Wartenberg gehorte spater dem Grafen von Ziegenhain und danach zum Gebiet der Riedesel 1806 wurde Maar hessisch Es war das zweitgrosste Dorf im Altkreis Lauterbach und hatte 1854 schon 1142 Einwohner Sie waren Bauern Hintersiedler und Kleinbauern die auch als Handwerker oder Arbeiter tatig waren Es gab Sandgruben und Kalkofen Die Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen berichtet 1830 uber Maar Maar L Bez Lauterbach evangel Pfarrdorf liegt 1 2 St von Lauterbach und gehort dem Freiherrn von Riedesel hat 157 Hauser und 987 Einwohner die ausser 1 Katholiken evangelisch sind Der Ort welcher der Sitz des Steuer Commissars fur den Bezirk Lauterbach ist hat eine Kirche die 1827 geendigt worden ist ein Schulhaus und im Walde ein unbewohntes Jagerhaus In der Gemarkung finden sich Bruche von Kalksteinen die zu Lauterbach gebrannt werden so wie Gruben die einen weissen Sand liefern 3 Nach den Weltkriegen Bearbeiten Auf der Bilkuppe wurde Basalt abgebaut und nach dem Zweiten Weltkrieg zu Schotter verarbeitet Am westlichen Hang dieser Erhebung lernte die Jugend den Segelflug kennen 1910 zahlte Maar 1178 Einwohner 1991 waren es rund 1650 im Jahre 2007 uber 1800 Viele von ihnen arbeiteten als Weber Durch den Zuzug vieler Heimatvertriebener stieg die Einwohnerzahl 1948 auf 1805 Neben der grosszugig angelegten Hauptstrasse mit den vielen Fachwerkhausern ist die Schulstrasse mit ihren Lehrerhausern im Jugendstil bemerkenswert Die Eingemeindung in die Stadt Lauterbach Bearbeiten Infolge der sich abzeichnenden Verwaltungs und Gebietsreform in Hessen wurde 1971 geplant die Landkreise Alsfeld und Landkreis Lauterbach zusammenzuschliessen und anstelle der vielen Einzelgemeinden neue Grossgemeinden zu bilden Die Gemeinde Maar sollte dabei in die Stadt Lauterbach eingegliedert werden Um die kommunale Selbststandigkeit zu erhalten wurden aber in Maar Plane geschmiedet eine eigene Grossgemeinde mit den Ortschaften Maar Wallenrod Wernges und Reuters zu grunden Nachdem diese Plane jedoch schliesslich am Widerstand einzelner Ortschaften scheiterten beschloss die Gemeindevertretung von Maar am 10 August 1971 mit 10 gegen 2 Stimmen sich zum 31 Dezember 1971 freiwillig der Stadt Lauterbach anzuschliessen Mit diesem Datum endete die Selbstverwaltung der Gemeinde Maar und eine neue Epoche an der Seite der Stadt Lauterbach begann 4 Am 10 September 1971 schliesslich wurde der Grenzanderungs und Auseinandersetzungsvertrag zwischen der Kreisstadt Lauterbach und der Gemeinde Maar unterzeichnet Fur Maar wie fur die ubrigen nach Lauterbach durch die Gebietsreform eingegliederten Gemeinden wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet 5 Staats und Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten denen Maar angehorte 1 6 7 vor 1567 Heiliges Romisches Reich Oberherrschaft Landgrafschaft Hessen Zent Lauterbach der Riedesel Freiherr zu Eisenbach ab 1567 Heiliges Romisches Reich Oberherrschaft Landgrafschaft Hessen Marburg Zent Lauterbach zur Herrschaft Riedesel 8 1604 1648 Heiliges Romisches Reich strittig zwischen Landgrafschaft Hessen Darmstadt und Landgrafschaft Hessen Kassel Hessenkrieg ab 1604 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Darmstadt Zent Lauterbach Freiherren Riedesel zu Eisenbach 9 1787 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Darmstadt Oberfurstentum Hessen Oberamt Alsfeld Zent Lauterbach Freiherren Riedesel zu Eisenbach ab 1806 Grossherzogtum Hessen Souveranitatslande Furstentum Oberhessen Zent Lauterbach zur Herrschaft Riedesel 10 ab 1815 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Amt Lauterbach zur Herrschaft Riedesel ab 1821 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landratsbezirk Herbstein Anm 1 ab 1825 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Umbenennung in Landratsbezirk Lauterbach ab 1848 Grossherzogtum Hessen Regierungsbezirk Alsfeld ab 1852 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Lauterbach ab 1871 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Lauterbach ab 1918 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Provinz Oberhessen Kreis Lauterbach ab 1938 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Landkreis Lauterbach Anm 2 ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Lauterbach ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Lauterbach ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Lauterbach ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Vogelsbergkreis ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Giessen VogelsbergkreisBevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Maar 1623 Einwohner Darunter waren 30 1 8 Auslander Nach dem Lebensalter waren 273 Einwohner unter 18 Jahren 642 zwischen 18 und 49 369 zwischen 50 und 64 und 336 Einwohner waren alter 11 Die Einwohner lebten in 672 Haushalten Davon waren 174 Singlehaushalte 207 Paare ohne Kinder und 225 Paare mit Kindern sowie 51 Alleinerziehende und 18 Wohngemeinschaften In 144 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 435 Haushaltungen lebten keine Senioren 11 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1806 870 Einwohner 142 Hauser 10 1829 987 Einwohner 157 Hauser 3 1867 1083 Einwohner 162 Hauser 12 Maar Einwohnerzahlen von 1795 bis 2015Jahr Einwohner1795 7961800 7961806 8701829 9871834 9951840 1 0311846 1 1181852 1 1421858 1 1451864 1 0951871 1 1211875 1 1001885 1 1421895 1 1261905 1 1751910 1 1751925 1 1501939 1 2891946 1 7581950 1 8641956 1 6591961 1 6301967 1 5961970 1 6021980 1990 2003 1 7322005 1 6952010 1 6412011 1 6232015 1 561Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen 1 2 Zensus 2011 11 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1829 986 evangelische und ein katholischer Einwohner 3 1961 1384 evangelische 84 91 208 katholische 12 76 Einwohner 1 Politik BearbeitenOrtsvorsteherOrtsvorsteher ist Herbert Feick Stand Juni 2022 13 StadtepartnerschaftenIm Jahre 1968 beschloss die Gemeindevertretung Maar eine Partnerschaft mit einer franzosischen Gemeinde anzustreben Er ergaben sich Kontakte zu Cahuzac sur Vere einer 1100 Einwohner grossen Gemeinde inmitten eines grossen Weinanbaugebietes ca 70 km von Toulouse entfernt Nach gegenseitigen Besuchen wurde beschlossen den Beziehungen auch dokumentarisches Gewicht zu geben Schliesslich wurde am 21 November 1971 in einer Feierstunde im Rathaus von Cahuzac die Verschwisterungsurkunde von beiden Burgermeistern unterzeichnet Diese Partnerschaft hat bis heute Bestand und wird regelmassigen Besuchen am Leben gehalten Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp Feldherr Tilly am Rathaus in MaarSiehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Maar Michaelskirche Bearbeiten Im Mittelalter ist in Maar eine steinerne Kirche errichtet worden in der die Lauterbacher Pfarrer oder Kaplane sonntaglich eine Fruhmesse hielten Die Kirche musste 1585 bedeutend vergrossert werden aber nach 200 Jahren war sie baufallig geworden 1827 wurde die beeindruckende Michaelskirche nach fast 45 jahriger Bauzeit eingeweiht Die alteste Glocke Maars versehen mit der Inschrift der vier Evangelisten hat alle Kriege uberstanden und soll aus dem 14 Jahrhundert stammen Andere altere Glocken wurden immer wieder zu Kriegszwecken Bau von Kanonen eingeschmolzen Gemeindewirtshaus Bearbeiten Das Maarer Gemeindewirtshaus existiert seit etwa 1500 Dies geht aus einem Schreiben des Erzbischofs Jakob von Mainz an die Gebruder Hermann und Theodor Riedesel hervor Der Wirt des Gemeindewirtshauses hatte das Recht die Kirmes alleine zu halten Er hatte dabei aber hohe Ausgaben musste er doch an Pfarrer Schultheiss und Lehrer je zwei Mass Wein Dorfwachter und Hirten je ein Mass Bier und an die Burschen zwei Mass Branntwein ausschenken Bis 1870 diente das Gemeindewirtshaus dem geselligen Beisammensein und dem Durstloschen der Maarer Von da an bis in das Jahr 1968 diente es erst als Schulhaus und dann als Rathaus Die geschnitzte Figur uber der Schulture soll einen Soldaten darstellen der vor dem Wirtshaus im Dreissigjahrigen Krieg einen Maarer Bauern erschoss und dann auf Befehl des Feldherren Tilly aufgehangt wurde An der Ecke des Schulhauses ist eine weitere Figur zu sehen die Tilly selbst darstellen soll Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Maar liegt direkt an der Bundesstrasse 254 Die nachste Autobahnauffahrt befindet sich in Alsfeld A5 Bildung Bearbeiten Gudrun Pausewang Schule Grundschule Anmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Trennung zwischen Justiz Landgericht Lauterbach und Verwaltung Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurden die Provinz Oberhessen aufgelost Einzelnachweise a b c d Maar Vogelsbergkreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Einwohnerzahlen nach Ortsteilen PDF 55 kB In Webauftritt Stadt Lauterbach archiviert vom Original abgerufen im Mai 2018 a b c Georg Wilhelm Justin Wagner Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen Provinz Oberhessen Band 3 Carl Wilhelm Leske Darmstadt August 1830 OCLC 312528126 S 169 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 368 Hauptsatzung PDF 30 kB 6 In Webauftritt Stadt Lauterbach abgerufen im Marz 2019 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1872 OCLC 162730471 S 12 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Die Zugehorigkeit der Zent Lauterbach anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen Hessen Marburg 1567 1604 Hessen Kassel und Hessen Darmstadt 1604 1638 und Hessen Darmstadt 1567 1866 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1872 OCLC 162730471 S 13 ff 24 Punkt d XI A eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Hessen Darmstadter Staats und Adresskalender 1806 Im Verlag der Invaliden Anstalt Darmstadt 1806 S 234 Online in der HathiTrust digital library a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 3 8 und 78 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Juni 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Ph A F Walther Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplatze im Grossherzogtum Hessen G Jonghaus Darmstadt 1869 OCLC 162355422 S 56 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ortsvorsteher in den Stadtteilen In Webauftritt Stadt Lauterbach abgerufen im Juni 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteil Maar im Internetauftritt der Stadt Lauterbach aus archive is Maar Vogelsbergkreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Maar nach Register nach GND In Hessische BibliographieStadtteile von Lauterbach Allmenrod Blitzenrod Frischborn Heblos Lauterbach Maar Reuters Rimlos Rudlos Sickendorf Wallenrod Wernges Normdaten Geografikum GND 2019464 X lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maar Lauterbach amp oldid 235512327