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Loris Tjeknavorian armenisch Լորիս Հայկազի Ճգնավորյան Transkription Loris Hajkasi Tschgnaworjan persisch لوریس چکناواریان international gebrauchliche Schreibweise Tjeknavorian geboren am 13 Oktober 1937 in Borudscherd Iran ist ein iranisch armenischer Dirigent und Komponist Loris Tjeknavorian Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schaffen 3 Familie 4 Auszeichnungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLoris Tjeknavorian wuchs als Sohn armenischer Immigranten im Iran auf Seine Eltern waren dorthin vor dem Volkermord an den Armeniern geflohen Ab dem Alter von 8 Jahren erlernte er das Geigenspiel mit 10 begann er zu komponieren 1 Seine fruhe musikalische Ausbildung bekam er ab 1950 am Konservatorium Teheran 2 Mit 17 Jahren wurde er an der Universitat fur Musik und darstellende Kunst Wien aufgenommen und studierte dort u a Komposition von 1954 bis 1961 Danach ging er zuruck in den Iran und unterrichtete bis 1963 Musiktheorie am Konservatorium Teheran Am Mozarteum Salzburg nahm er von 1963 bis 1964 Kompositionsunterricht bei Carl Orff Mit dessen Forderung konnte Tjeknavorian seinen Opernentwurf uber die persische Sage Rostam und Sohrab vollenden und eine Reihe von fruhen Klavierstucken Bilder aus Armenien veroffentlichen 3 1965 schloss er seine Studien an der University of Michigan ab 1 Er wurde Composer in Residence am Concordia College 1966 67 in Moorhead Minnesota 2 und anschliessend Leiter der Musikabteilung an der dortigen Moorhead State University 1967 1970 1 Es folgten ab 1970 erneut Jahre im Iran wo er bis 1973 im Ministerium fur Kultur wirkte und bis 1975 Chefdirigent am Opernhaus Teheran war 2 In dieser Zeit beschaftigte er sich ausserdem mit der persischen sowie armenischen Musiktradition u a mit den Gesangen der armenischen Kirchenmusik sharakan 1 Nach einem Gastdirigat 1974 beim Halle Orchester in Manchester ubersiedelte Tjeknavorian im Folgejahr nach Grossbritannien Er wirkte dort von 1975 bis 1985 neben dem Komponieren arbeitete er vor allem als Dirigent Er dirigierte gastweise das Philharmonia Orchestra London und das London Symphony Orchestra das London Philharmonic Orchestra das Royal Philharmonic Orchestra Royal Liverpool Philharmonic Orchestra das Danische Radio Sinfonieorchester in Kopenhagen das American Symphony Orchestra in New York das Philharmonische Orchester Helsinki das Yomiuri Nippon Sinfonieorchester in Tokyo das English Chamber Orchestra 2 und weitere Orchester in Israel und der Sowjetunion 1 In dieser Zeit grundete er ausserdem das Institut fur Armenische Musik in London das er bis 1980 leitete und war Grundungsberater fur das Armenische Studienprogramm an der University of Southern California Los Angeles 1980 2 In den Jahren 1986 bis 1988 lebte Tjeknavorian in New York 1 wo er 1987 die US amerikanische Staatsburgerschaft erhielt 2 1989 wurde Tjeknavorian Chefdirigent des Armenian National Philharmonic Orchestra in Jerewan mit dem er im selben Jahr noch eine US Tournee unternahm und u a in der Carnegie Hall gastierte Er leitete das Orchester bis 1998 und nach einer Unterbrechung erneut von 1999 bis 2000 4 Er baute den internationalen Ruf des Orchesters durch mehrere Konzertreisen nach Deutschland Osterreich in die Schweiz nach Frankreich Grossbritannien Kanada Portugal in den Libanon und den Iran aus 4 Ab 2000 wandte sich Tjeknavorian wieder verstarkt dem Komponieren zu Er selbst dirigierte 2002 die konzertante Auffuhrung seiner Oper Rostam und Sohrab in der Milad Hall Teheran vor 2400 Zuschauern es war die erste offentliche Opern Auffuhrung seit der islamischen Revolution 1979 5 In den Jahren nach 2000 war er als Dirigent weiter international unterwegs gastierte bei den Wiener Symphonikern an der San Francisco Opera sowie bei Festivals in Hongkong und Bangkok 2013 leitete er die Urauffuhrung seiner sinfonischen Suite King Cyrus mit dem San Francisco Philharmonic Orchestra 3 Schaffen BearbeitenTjeknavorian komponierte rund 80 Werke Er schrieb 6 Opern 5 Sinfonien Chor Kammer Ballett Vokal und Klaviermusik Konzerte fur Klavier Violine Gitarre Violoncello und Pipa ausserdem Musik fur Dokumentar und Spielfilme Zu den wichtigsten Chorwerken zahlten The Life of Christ 1976 Book of Revelation 1985 und God is Love 1985 3 Seine Kompositionen sind haufig Widmungswerke verarbeiten historische oder aktuelle Ereignisse So bezieht sich das Requiem for the Massacred 1973 auf den Volkermord an den Armeniern 1915 6 Fur die Opfer des Erdbebens in Nordarmenien 1988 komponierte er The Prayer for the Repose of Souls 7 Der Erinnerung an den iranischen Ringer Gholamreza Takhti widmete er 2015 seine sinfonische Suite Takhti 8 2020 schrieb er ein Requiem for UIA Flight 752 im Gedenken an die Opfer die beim Abschuss eines ukrainischen Linienflugzeugs durch die iranische Flugabwehr ums Leben gekommen waren 9 Als Dirigent spielte Tjeknavorian rund 100 Aufnahmen ein u a bei RCA Philips EMI und ASV Records 3 Sein Dirigierrepertoire reicht von Beethoven bis Tschaikowski Sibelius Strawinsky Chatschaturjan und Schostakowitsch Familie BearbeitenSein Sohn Emmanuel Tjeknavorian wurde Violinist und Dirigent Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten2008 Goldenes Verdienstzeichen der Republik Osterreich 10 2014 Ehrung fur das kunstlerische Lebenswerk 11 2015 Ferdowsi Medaille 12 2020 Books for Peace Awards 13 Literatur BearbeitenSvetlana Sarkisyan Tjeknavorian Loris Haykasi In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Nicolas Slonimsky Laura Kuhn Dennis McIntire Tjeknavorian Loris In Baker s Biographical Dictionary of Musicians 2021 abgerufen am 24 November 2022 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Loris Tjeknavorian Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz Loris Tjeknavorian Loris Tjeknavorian bei Discogs Loris Tjeknavorian in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Svetlana Sarkisyan Tjeknavorian Loris Haykasi In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich a b c d e f Nicolas Slonimsky Laura Kuhn Dennis McIntire Tjeknavorian Loris In Baker s Biographical Dictionary of Musicians 2021 abgerufen am 24 November 2022 englisch a b c d Biography auf loristjeknavorian net englisch a b Festschrift Armenian Philharmonic Orchestra 80 In Ministry of Culture and Youth Affairs of RA 2006 S 7 28 abgerufen am 24 November 2022 englisch armenisch Erste offentliche Opern Auffuhrung seit iranischer Revolution kam aus St Polten In Der Standard 23 August 2002 abgerufen am 26 November 2022 Tjeknavorian Requiem for the Massacred bei Discogs Armenian Orchestra in Mini Tour In The New York Times 10 Dezember 1989 abgerufen am 26 November 2022 englisch Tjeknavorian to unveil Takhti symphony by 2015 In Iran Daily 13 September 2014 abgerufen am 26 November 2022 englisch Loris Tjeknavorian composes music in memory of Ukraine plane crash victims In Public Radio of Armenia 20 Februar 2020 abgerufen am 26 November 2022 englisch Dirigent und Komponist Loris Tjeknavorian erhalt hohe osterreichische Auszeichnung In OTS 24 Oktober 2008 Lifetime Honor for Loris Tjeknavorian In Financial Tribune 8 Oktober 2014 abgerufen am 26 November 2022 englisch Awards auf loristjeknavorian net englisch Iranisch armenischer Komponist ausgezeichnet In Iran Journal 17 August 2020 abgerufen am 26 November 2022 Normdaten Person GND 123840147 lobid OGND AKS LCCN n83134103 VIAF 95123118 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tjeknavorian LorisALTERNATIVNAMEN Tschgnaworjan Loris Hajkasi vollstandiger Name Ճգնավորյան Լորիս Հայկազի armenisch KURZBESCHREIBUNG iranisch armenischer Dirigent und KomponistGEBURTSDATUM 13 Oktober 1937GEBURTSORT Borudscherd Iran Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Loris Tjeknavorian amp oldid 228335695