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Vorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Frankreich Wartung abweichendes Wappen in WikidataLe BoulveLe Boulve Frankreich Staat FrankreichRegion OkzitanienDepartement LotArrondissement CahorsGemeinde Porte du QuercyKoordinaten 44 25 N 1 9 O 44 4208333333 1 14833333333 Koordinaten 44 25 N 1 9 OPostleitzahl 46800Ehemaliger INSEE Code 46033Eingemeindung 1 Januar 2019Status Commune delegueeBlick auf Le Boulve Le Boulve ist eine Ortschaft und eine Commune deleguee in der franzosischen Gemeinde Barguelonne en Quercy mit 162 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Lot in der Region Okzitanien Der Ort gehorte zum Arrondissement Cahors und zum Kanton Puy l Eveque Der Erlass vom 28 September 2018 legte mit Wirkung zum 1 Januar 2019 die Eingliederung von Le Boulve als Commune deleguee zusammen mit den fruheren Gemeinden Fargues Saint Matre und Saux zur Commune nouvelle Porte du Quercy fest Der Verwaltungssitz befindet sich in Le Boulve 1 Der Name des Orts leitet sich vom okzitanischen Wort bolbena ab das einen Boden beschreibt der dunn hell und von sandig lehmiger Beschaffenheit ist Diese Boden sind besonders fur den Anbau von Roggen geeignet Im unteren Quercy werden mit voulve karge kalkarme Boden bezeichnet Eine andere Theorie besagt dass der Ortsname sich vom Wort volvene herkommt dem Namen eines harten roten Gesteins das hier vorkommt 2 Die Einwohner werden Boulveens und Boulveennes genannt 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Pfarrkirche Saint Pierre et Saint Paul 4 2 Pfarrkirche in Creissens 4 3 Pfarrkirche Saint Saturnin in Segos 4 4 Schloss Le Boulve 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLe Boulve liegt circa 25 km westlich von Cahors im Gebiet Quercy Blanc der historischen Provinz Quercy am sudwestlichen Rand des Departements Umgeben wird Le Boulve von funf Nachbargemeinden und zwei Communes deleguees von Porte du Quercy Floressas Grezels BelayeSerignac nbsp Fargues Porte du Quercy Saint Matre Porte du Quercy Montcuq en Quercy BlancLe Boulve liegt im Einzugsgebiet des Flusses Garonne Der Ruisseau de Saint Matre ein Nebenfluss des Lot durchquert zusammen mit seinem Nebenfluss dem Ruisseau du Boulve das Ortsgebiet 4 Geschichte BearbeitenDas Dorf entwickelte sich um das Schloss von Le Boulve nicht vor dem 15 Jahrhundert Der Verlauf einer fruheren Stadtmauer oder zumindest eine Umfriedung ist sichtbar die das ursprungliche Dorfzentrum umschloss 5 Zwischen 1790 und 1794 wurden die Gemeinden Bouloc und Creissens in die Gemeinde Le Boulve eingegliedert zwischen 1795 und 1800 wurde die Gemeinde Segos eingegliedert 6 Einwohnerentwicklung BearbeitenNach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur ersten Halfte des 19 Jahrhunderts auf einen Hochststand von rund 830 In der Folgezeit sank die Grosse der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1970er Jahren auf ein Niveau von rund 200 Einwohnern auf dem sie sich seitdem stabilisieren konnte Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2011 2020Einwohner 274 235 198 196 205 182 204 184 162Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz Quellen EHESS Cassini bis 2006 6 INSEE ab 2011 7 Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche Saint Pierre et Saint Paul Bearbeiten Die Kirche von Le Boulve wurde das Zentrum der Pfarrgemeinde im 13 Jahrhundert und verdrangte die von Creissens das fortan eine Zweiggemeinde war Der heutige Bau bewahrt auf seiner Nordseite Werksteine die aus dem 13 Jahrhundert stammen konnen Das Langhaus und die Apsis wurden vermutlich am Ende des 15 oder zu Beginn des 16 Jahrhunderts verdoppelt wie am Stil des Eingangsportal abzuleiten ist Im Suden ist ein Glockenturm in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts vor dem Eingangsportal angebaut worden Das Gebaude erfuhr im Laufe der Jahrhunderte bauliche Anderungen die vor allem im Inneren an den Stellen sichtbar werden wo das Mauerwerk freigelegt wurde 8 Pfarrkirche in Creissens Bearbeiten Creissens wurde vom siebten Jahrhundert in den Quellen erwahnt einschliesslich des Testaments des heiligen Desiderius von Vienne Die einzige im 12 Jahrhundert erwahnte Pfarrkirche ist die von Creissens Im 13 Jahrhundert verlagerte sich der Sitz der Pfarrgemeinde nach Le Boulve Die ehemalige Pfarrkirche von Creissens konnte den Namen Saint Pierre et Saint Paul getragen haben der dann an die Pfarrkirche in Le Boulve ubertragen wurde Das Mauerwerk und die Form der Eingange lassen sich auf das 14 Jahrhundert zuruckfuhren Die Apsis wurde hingegen im 15 Jahrhundert neu gebaut Die Jahreszahl 1825 auf dem Sudfenster der Apsis weist auf die Ausfuhrung von Reparaturen hin Von einer Litre funeraire aus dem spaten 16 Jahrhundert sind noch Uberreste zu erkennen Das Langhaus ist einschiffig und wird von einer flachen Apsis abgeschlossen Ein Glockengiebel mit einer Maueroffnung erhebt sich uber der Schnittstelle zwischen Kirchenschiff und Chor Das Mauerwerk der Nordwand ist aus Werksteinen erbaut mit zahlreichen Bruchen als Anzeichen von Anderungen Der Eingang auf dieser Seite besitzt die Form eines uberhohten Spitzbogens und ist heute halb im Boden versunken Ein schmales rundbogenformiges Fenster zeigt einen schmalen Sturz Ein Steinputz bedeckt die sudliche Fassade Dort befindet sich ein abgerundetes spitzbogenformiges Eingangsportal mit dicken Kampfern 9 Pfarrkirche Saint Saturnin in Segos Bearbeiten Segos war eine unabhangige Gemeinde im Bistum Cahors Die Kirche bewahrt die Uberreste aus dem spaten 12 oder fruhen 13 Jahrhundert Im Norden wurde im 14 oder 15 Jahrhundert eine Seitenkapelle hinzugefugt Vor dem 16 Jahrhundert wurde die Kirche vermutlich um eine Ebene erhoht die als Zufluchtsort dienen sollte Die fast vollstandige Zerstorung des Gebaudes kann auf die Hugenottenkriege zuruckgefuhrt werden Der Wiederaufbau wurde erst zu einem spateren Zeitpunkt um 1695 durchgefuhrt Dieses Datum auf dem Schlussstein des westlichen Jochs des Langhauses weist darauf hin Die meisten Fenster und das Eingangsportal wurden im 19 Jahrhundert erneuert Die Kirche besteht aus einem modernen Kirchenschiff und einer teilweise ruinierten Apsis Diese zeigt einen geraden und einen halbrunden Abschnitt bei dem nur die Zahnsteine ubrig geblieben sind und sein Ende auf einer gerade Linie neu gebaut wurde Die Apsis besass fruher eine zusatzliche Ebene wie Mauerreste uber der heutigen Apsis am Glockengiebel verraten An der Nord und an der Sudseite befinden sich schmale rundbogenformige Fenster mit abgerundeten Sturzen und innen mit breiten Gewanden Reste von Gesimsen mit undekorierten Konsolen und gelochten Metopen zeigen die ursprunglichen Hohe des Daches Die Wand des ersten Jochs des Langhauses zeigt auf der Nordseite was wohl der Eingangsbogen einer heute verschwundenen Kapelle war 10 Schloss Le Boulve Bearbeiten Der fruhere Adelssitz von Le Boulve war im 14 Jahrhundert Teil der Kastellanei von Belaye und war im Besitz der Familie Seguier Die geografische Nahe der Adelssitze von Le Boulve und Lalande und die Tatsache dass sie in den Handen der gleichen Familie waren deuten auf ein Geschlecht hin das im 11 Jahrhundert in der Gegend von Valence als Spender von der Abtei Moissac auftrat Mitglieder der Familie machten in der Mitte des 14 Jahrhunderts insofern Karriere als einer zum Bischof von Elne ernannt wurde und sein Bruder Guillaume zum Umfeld von Kardinal Arnaud de Via in Avignon zahlte Wenig spater in der Mitte des 14 Jahrhunderts kamen die Adelssitze von Le Boulve und Lalande uber die Heirat von Jeanne de la Siquayrie mit Bertrand d Orgueil in den Besitz der Familie Orgueil Die Nachkommen behielten sie bis zu Beginn des 16 Jahrhunderts Gegen 1460 schleppte sich Jean d Orgueil der zuvor in einem Kampf verwundet worden war in seinen Adelssitz von Le Boulve Dieses Ereignis ist ein Beleg dass er damals bewohnt war Die Form der mittelalterlichen Fenster und die Verzierung ihrer Kapitelle erlauben die Datierung des ursprunglichen Baus auf die zweite Halfte des 13 Jahrhunderts Im 14 oder im fruhen 15 Jahrhundert wurde das Gebaude vergrossert Die Umbildung des Adelssitzes in ein Schloss ging von der Familie Orgueil aus und wurde vermutlich nach dem Ende des Hundertjahrigen Kriegs in der zweiten Halfte des 15 oder zu Beginn des 16 Jahrhunderts ausgefuhrt Im 17 Jahrhundert erfolgten umfangreiche Umbaumassnahmen aus denen unter anderen die meisten der heutigen Fenster hervorgingen Die Wendeltreppe wurde durch eine geradlaufige Treppe ersetzt was durch eine Vergrosserung des Treppenhauses ermoglicht wurde das auf das Jahr 1668 datiert wird Im Westflugel der heute verschwunden ist wurde eine gleichartige Treppe installiert Im Laufe der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts bis zum Jahre 1780 besass die Familie Durfort Boissieres die Grundherrschaft von Le Boulve Vor der Franzosischen Revolution gehorte das Schloss einem Herrn Loudes Rechtsanwalt in Saint Cere Der Auszug einer Immobilienpfandung im Jahre 1808 enthalt eine Beschreibung des alten Schlosses das von einem Herrn Pergot Notar in Prayssac bewohnt wurde Das baufallige Gebaude wurde 1970 vom Maler Anthony Cross gekauft der es vor dem endgultigen Zerfall bewahrte Das Schloss von Le Boulve grenzt unmittelbar an die Pfarrkirche Es besitzt zwei Flugel die L formig angeordnet sind mit einem angebauten Turm der auf den ersten Blick alter zu sein scheint Der ursprungliche Bau bestand aus einem Wohntrakt senkrecht zum Kirchengebaude mit einer Wandstarke von 1 40 Meter und wahrscheinlich einem direkten Zugang zur Empore in der Kirche Es besass ein Stockwerk unter dem Dachgeschoss mit Giebeln mit starker Dachneigung Eine relative dunne Wand teilte das Gebaude in zwei ungleich grosse Teile Bei einer zweiten Bauphase im Laufe des 14 oder zu Beginn des 15 Jahrhunderts wurde der zweite Flugel quer zum bestehenden Wohntrakt errichtet und ein Teil des Wohntrakts aufgestockt Dieser neue Flugel wurde vermutlich am Ende des 15 Jahrhunderts vollstandig neu errichtet Die Erganzung von zwei viereckigen Stockwerken uber den Giebeln erlaubte das fruhere nordliche Joch im einen viereckigen Turm umzuwandeln Das dritte Stockwerk des so entstandenen Turms ist heute das am besten bewahrte Teil des mittelalterlichen Bauwerks Auf der Nord und auf der Ostseite lassen zwei Zwillingsfenster Licht in das Innere Eines dieser Fenster liegt dabei oberhalb des Daches des ostlichen Flugels Angesichts der Dicke der Wande ist anzunehmen dass der Turm einst mit Zinnen bekront war 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Le Boulve Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten RECUEIL DES ACTES ADMINISTRATIFS SPECIAL N 46 2018 089 PDF Departement Lot 27 Dezember 2018 S 11 13 abgerufen am 13 Mai 2019 franzosisch Jean Marie Cassagne Villes et Villages en pays lotois Tertium editions 2013 S 40 abgerufen am 13 Mai 2019 franzosisch Lot habitants fr abgerufen am 13 Mai 2019 franzosisch Ma commune Porte de Quercy Systeme d Information sur l Eau du Bassin Adour Garonne abgerufen am 13 Mai 2019 franzosisch Gilles Seraphin Maurice Scelles village Departementrat Lot 26 November 2013 abgerufen am 13 Mai 2019 franzosisch a b Notice Communale Le Boulve EHESS abgerufen am 13 Mai 2019 franzosisch Populations legales 2016 Commune du Boulve 46033 INSEE abgerufen am 13 Mai 2019 franzosisch Gilles Seraphin Maurice Scelles eglise paroissiale Saint Pierre et Saint Paul Departementrat Lot 3 Oktober 2013 abgerufen am 13 Mai 2019 franzosisch Gilles Seraphin Maurice Scelles eglise paroissiale Departementrat Lot 3 Oktober 2013 abgerufen am 13 Mai 2019 franzosisch Gilles Seraphin Maurice Scelles eglise paroissiale Saint Saturnin Departementrat Lot 3 Oktober 2013 abgerufen am 13 Mai 2019 franzosisch Gilles Seraphin Maurice Scelles chateau Departementrat Lot 2 Januar 2015 abgerufen am 13 Mai 2019 franzosisch Normdaten Geografikum GND 4439089 0 lobid OGND AKS LCCN n81060400 VIAF 132532334 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Le Boulve amp oldid 238013163