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Lasikow ist ein Ortsteil der Gemeinde Wusterhausen Dosse im Landkreis Ostprignitz Ruppin Brandenburg Lasikow wurde schon 1954 nach Nackel eingemeindet und war danach Ortsteil 2001 wurde Nackel nach Wusterhausen Dosse eingemeindet Lasikow wurde nun Ortsteil von Wusterhausen Dosse LasikowGemeinde Wusterhausen DosseKoordinaten 52 50 N 12 35 O 52 825555555556 12 584166666667 36 Koordinaten 52 49 32 N 12 35 3 OHohe 36 mFlache 6 46 km Einwohner 54 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 8 Einwohner km Eingemeindung 1 August 1954Eingemeindet nach NackelPostleitzahl 16845Vorwahl 03391Die Dorfkirche Lasikow in der Mitte des Rundlings auf einer leichten kunstlichen ErhebungDie Dorfkirche Lasikow in der Mitte des Rundlings auf einer leichten kunstlichen ErhebungIm Rundling Lasikow Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgeschichte 4 Kommunale Geschichte 5 Kirchliche Geschichte 6 Denkmale und Sehenswurdigkeiten 7 Belege 7 1 Literatur 7 2 Quelleneditionen 7 3 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemarkung von Lasikow wurde nach der Eingemeindung von Lasikow nach Nackel mit der Gemarkung Nackel vereinigt Die Fluren 154 und 15 der Gemarkung Nackel entsprechen der fruheren Gemarkung von Lasikow Die fruhere Gemarkung Lasikow grenzte im Norden an die Gemarkung von Nackel und die Gemarkung von Rohrlack im Osten an die Gemarkung von Vichel im Suden Westen und Nordwesten an Nackel Die Kirche liegt etwa in der Mitte des Rundlings auf etwa 36 m u NHN Die L 166 fuhrt von Nackel nach Vichel nordlich am eigentlichen Rundling vorbei Tiefster Punkt ist das Nackeler Luch mit etwa 29 m u NHN Der hochste Punkt der fruheren Gemarkung liegt in der nordostlichen Ecke bei etwa 50 m u NHN Die fruhere Gemarkung wird fast komplett landwirtschaftlich genutzt Lediglich ein sehr kleines Waldchen befindet sich sudlich des Ortskerns dort ist auch ein sehr kleiner Teich Das Nackeler Luch ist von zahlreichen Entwasserungsgraben durchzogen nbsp Nackel und Lasikow auf dem Urmesstischblatt 3141 Wildberg von 1825Geschichte BearbeitenDer Ort ist erstmals im Landbuch der Herrschaft Ruppin von 1491 erwahnt Es gehorte damals schon uberwiegend der Stadt Wusterhausen Der Name leitet sich von einer altpolabischen Grundform Leskov ab was als Ort wo es Haselstraucher gibt zu deuten ist 2 Lasikow ist von der Dorfstruktur ein Runddorf dessen ursprungliche Form noch gut erhalten ist Der einzige Eingang befindet sich am Nordende Nach dem heutigen Stand der Forschung gilt das Runddorf oder der Rundling nicht mehr als typisch slawische Dorfform sondern ist eine Plansiedlung der fruhen deutschen Ostsiedlung Rundlinge entstanden in uberwiegend slawisch besiedelten Gebieten mit deutscher Oberschicht meist noch vor dem grosseren Zustrom von deutschen Siedlern die dann vor allem Anger und Strassendorfer anlegten 3 Nach dem Heimfall der Herrschaft Ruppin an den brandenburgischen Markgrafen 1524 empfingen die Vasallen nun ihre Belehnung von Kurfurst Joachim Unter Burgerlehn wird aufgefuhrt Der Rath zu Wusterhaws hat entpfangen das hochste und sideste gericht und das schulzenampt daselbst das dorff und die feltmark Lesekow mit allem richte hochste und nyderste gerichten strassenrecht Schulzenampt dinst zehnt Rochhunern wassern wyden holzungen unnd grenzen darzu die Kempische moll mit allem rechte unnd daruff Iren briff entpfangen 4 1571 wird Lesickow in der Gesamtbelehnung der von Krocher erwahnt 5 Abgaben der Bauern in Lasikow und deren Besitzer Nutzniesser 1491 6 Bauer Kossat Anzahl Hufen Abgaben Rechte Nutzniesserder Schulze Hufenzahl nicht genannt vermutlich eine Hufe nach der Abgabenhohe 2 Wiesen von 4 Fuder 14 Scheffel Roggen 14 Scheffel Gerste 1 Scheffel Weizen 3 Scheffel Hafer 6 Schillinge minus 4 Pfennige Nutzniesser nicht genannt vermutlich der Rat von Wusterhausen RuppinPeter Bukke 1 Hufe 3 Wiesen 14 Scheffel Roggen 14 Scheffel Gerste 6 Scheffel Hafer 2 Scheffel Weizen 11 Schillinge minus 4 Pfennige alle Rechte Rat von WusterhausenFabian Ebel 1 Hufen 2 Wiesen 21 Scheffel Roggen 21 Scheffel Gerste 3 Scheffel Weizen 9 Scheffel Hafer 16 Schillinge nicht genannt vermutlich Rat der Stadt Wusterhausen Hans Jacob 1 Hufe 2 Wiesen 14 Scheffel Roggen 14 Scheffel Gerste 2 Scheffel Weizen 6 Scheffel Hafer 11 Schillinge minus 4 Pfennige nicht genannt vermutlich Rat der Stadt Wusterhausen Claus Jacob 1 Hufen 2 Wiesen 21 Scheffel Roggen 21 Scheffel Gerste 9 Scheffel Hafer 3 Scheffel Weizen 16 Schillinge nicht genannt vermutlich Rat der Stadt Mattis Gadecke 1 Hufe 2 Wiesen 14 Scheffel Roggen 14 Scheffel Gerste 2 Scheffel Weizen 6 Scheffel Hafer 11 Schillinge minus 4 Pfennige nicht genannt vermutlich Rat der Stadt Pawel Diuekuth 1 Hufe 2 Wiesen 14 Scheffel Roggen 14 Scheffel Gerste 2 Scheffel Weizen 6 Scheffel Hafer 11 Schillinge minus 4 Pfennige nicht genannt vermutlich Rat der Stadt Hans Kruger der Jungere 1 Hufe Wispel Roggen 2 Scheffel Gerste ein Scheffel Weizen 2 Schillinge 6 Scheffel Hafer Herr Jurgen Szinekendito 2 Wiesen Wispel Gerste 2 Scheffel Roggen 1 Scheffel Weizen 9 Schillinge minus 4 Pfennige Dienst Rauchhuhn Rat der Stadt WusterhausenClawes Kletzke 1 Hufe 14 Scheffel Roggen 14 Scheffel Gerste 2 Scheffel Weizen 6 Scheffel Hafer 7 Schillinge minus 4 Pfennige Rat der Stadt Wusterhausendito dito 4 Schillinge Henning von Guhlen in BarsikowTidemanschen 1 Kossat 5 Huhner Rauchhuhn nicht genanntPeter Ribbe 1 Hufe 14 Scheffel Roggen 14 Scheffel Gerste 2 Scheffel Weizen 6 Scheffel Hafer 11 Schillinge minus 4 Pfennige Rat der Stadt WusterhausenYdel Rule Hufe 7 Scheffel Roggen Gotteshaus in Lasikowdito dito 7 Scheffel Gerste 3 Scheffel Hafer 1 Scheffel Weizen 1 Schilling Henning von GuhlenDomes Ladewig 1 Hufe 2 Wiesen 14 Scheffel Roggen 14 Scheffel Gerste 2 Scheffel Weizen 6 Scheffel Hafer 11 Schillinge minus 4 Pfennige Rat der Stadt WusterhausenPeter Brand 1 Hufe 2 Wiesen 14 Scheffel Roggen 14 Scheffel Gerste 2 Scheffel Weizen 6 Scheffel Hafer 11 Schillinge minus 4 Pfennige Rat der Stadt WusterhausenHans Brandt der Junge 1 Hufe 2 Wiesen 14 Scheffel Roggen 14 Scheffel Gerste 2 Scheffel Weizen 6 Scheffel Hafer 11 Schillinge minus 4 Pfennige Rat der Stadt WusterhausenKersten Driplattz 1 Hufe 2 Wiesen 14 Scheffel Roggen 14 Scheffel Gerste 2 Scheffel Weizen 6 Scheffel Hafer 11 Schillinge minus 4 Pfennige Rat der Stadt WusterhausenDonnges Ribbe 1 Hufen 3 Wiesen 21 Scheffel Roggen 21 Scheffel Gerste 9 Scheffel Hafer 3 Scheffel Weizen 16 Schillinge Rat der Stadt WusterhausenHans Kruger 1 Hufen 3 Wiesen 21 Scheffel Roggen 21 Scheffel Gerste 9 Scheffel Hafer 3 Scheffel Weizen 16 Schillinge Rat der Stadt Wusterhausen17 Bauern 1 Kossat 18 Hufen 4 Andertalbhufner 12 Einhufner 1 Halbhufner Das Dorf gehorte der Stadt Wusterhausen Dosse bzw der Kammerei der Stadt 1491 hatten noch das Gotteshaus in Lasikow ein Pfarrer namens Jurgen Szineken und Henning von Guhlen von Barsikow geringe Einkunfte aus dem Dorf Insgesamt wohnten 17 Bauern im Dorf ein Halbhufner zwolf Einhufner und vier Anderthalbhufner sowie ein Kossat 1525 gehorte Lasikow ganz der Stadt Wusterhausen mit obersten und niedersten Gerichten mit allen gnaden und gerechtigkeiten 7 Von den Abgaben an den Pfarrer Szineken an das Gotteshaus in Lasikow und die geringen Getreide und Geldabgaben an Henning von Guhlen ist nicht mehr die Rede Dafur hatten die Schoffen zu Wusterhausen eine Kornpacht in Hohe von 1 Wispel Roggen von der Herrschaft in Ruppin als Erblehen 8 Ein Jahr zuvor hatte Kurfurst Joachim I den Schoffen der Stadt Wusterhausen diese Getreidepachte bestatigt und Getreidepachte in Garz und Wildberg 9 Die Lasikower mussten ausserdem zum Schloss Ruppin eine Wiese im Herrenluch zu Vichel mahen das Heu machen und einbringen Ausserdem musste das Dorf 3 Pfund Holzgeld auf Invocavit 1 Sonntag der Fastenzeit bezahlen 10 Bis 1617 mussen zumindest Teile der Abgaben oder Rechte an die von Krocher zu Dreetz gekommen sein denn am 11 August 1617 verpfandeten die von Krocher Guter in Dreetz Nackel und Lasikow fur 3000 Gulden an David von Luderitz zu Nackel 11 1629 musste der Rat der Stadt Wusterhausen Dosse einen Bauern mit samtlichen Rechten und Abgaben an Clemens Mandenberg Prediger zu Nackel auf Wiederkauf verpfanden Von diesem kam das Pfand an die Bruder Clemens Friedrich Knackrugge Ratsherr und Kammerer zu Gardelegen und Benedikt Knackrugge kurfurstlicher Ziesemeister zu Wusterhausen Dosse 12 1652 sass auf diesem Hof Joachim Spiegelhagen 1686 erwarb die Domkirche in Colln zunachst das Obereigentum an diesem Bauern 12 13 und 1697 verkauften die Bruder Knackrugge schliesslich die Dienste und Abgaben dieses Bauern die Gerichte uber den Bauern und seine Familie und eine im Falle der Verheiratung eines Sohnes oder Tochters des Bauern die fallige Abgabe von 2 Talern oder einer Tonne ruppinischen Bieres an Johann Georg Anwandter Verwalter der Domkirche in Colln 14 1687 hatte Andreas Spielhagen den Hof des verstorbenen Vaters Joachim in Lasikow ubernommen Ihm folgte sein Sohn Joachim Spielhagen als Dombauer nach 15 1746 wurde ein neues Hofgebaude fur den Dombauern Andreas Spiegelhagen bzw fur dessen Sohn Joachim Spiegelhagen errichtet 16 Die Eigentumsverteilung und Reallastenablosung des Lassbauern Dombauern Joachim Christian Spielhagen in Lasikow wurde erst 1857 geregelt deutlich spater als bei den anderen Bauern der Gemeinde 17 Zwischen 1837 und 1842 wurden in Lasikow die gutsherrlichen Verhaltnisse gegenuber der Stadt Wusterhausen aufgehoben die Dienste abgelost und die Separation der Felder durchgefuhrt 18 19 20 Ortsgeschichte BearbeitenNach dem Landregister von 1491 wohnten in Lasikow 17 Bauern davon der Schulze und ein Kossate 1540 sind neben 16 Bauern und dem Schulzen zwei Kossaten ein Kuhhirt und ein Schafer in Lasikow ansassig 1624 wohnten 16 Bauern im Ort ausserdem werden genannt drei Kossaten und drei Paar Hausleute Die Feldmark umfasste 19 Hufen und eine halbe Kirchenhufe Der Dreissigjahrige Krieg scheint Lasikow nicht ganz so schlimm getroffen zu haben wie manchen Nachbarort 21 16 bewirtschaftete Bauernhofe gab es im Ort nur ein Bauernhof war wust Ausserdem wohnten drei Kossaten im Ort Schulze war Heinrich Manitz 1687 werden die Sozial und Wirtschaftsverhaltnisse wie folgt beschrieben der Schulze mit einem Anderthalbhufenhof ein weiterer Bauer mit einem Anderthalbhufenhof ein Bauer hatte zu seinem Hof 1 Hufen 11 Bauern bewirtschafteten je eine Hufe zwei Kossaten je eine halbe Hufe und ein Kossate eine Viertelhufe Der Dorfschafer war fur die gesamte Hutung zustandig Die Aussat betrug 16 Scheffel Wintersaat pro Hufe und 19 Scheffel Sommersaat pro Hufe Die Boden waren sehr ertragreich und die Bauern ernteten bei Roggen das 6 Korn und bei Gerste sogar das 7 Korn Die Weide war nur mittelmassig und daher war auch die Viehzucht nur mittelmassig Die Wiesen waren allerdings mit 12 bis 15 Fuder Heu recht gut Es gab kein Geholz auf der Feldmark das Brennholz musste gekauft werden Auch Schweine Mastung war nicht moglich Die Lasikower hatten auch keine Fischerei Fur 1716 und 1749 sind weiterhin 16 Bauern drei Kossaten und der Dorfschafer nachgewiesen Die 19 Hufen zinsten 12 Groschen 1798 16 Bauern 2 Kossaten ein Kirchenkathner 19 Hufen Aussaat 18 Scheffel Weizen 14 Wispel 3 Scheffel Roggen 14 Wispel 3 Scheffel Gerste 1 Wispel 3 Scheffel Hafer 3 Wispel 4 Scheffel Erbsen 6 Wispel 4 Scheffel Kartoffeln 1 Wispel 6 Scheffel Leinsamen Der Viehbestand belief sich auf 132 Pferde 222 Stuck Rindvieh 580 Schafe und 115 Schweine Die Abgaben betrugen 253 Reichstaler 1 Groschen 11 Pfennige Kontribution 111 Reichstaler 21 Groschen Kavalleriegeld und 6 Reichstaler 15 Groschen 6 Pfennige Metzkorngeld Die 27 Feuerstellen Wohnhauser waren mit 8 400 Reichstalern versichert 1766 hatte der Ort 163 Einwohner 1785 179 Einwohner und 1798 169 Einwohner 22 23 1798 wurde der Kirchhof in Lasikow mit Maulbeerbaumen bepflanzt 24 1803 wurde in Lasikow eine Schule errichtet 25 1840 standen 31 Wohnhauser in Lasikow 1860 gab es funf offentliche Gebaude 47 Wohngebaude und 65 Wirtschaftsgebaude daruntewr auch eine Getreidemuhle Die Gemarkung umfasste 1860 2585 Morgen davon 11 Morgen Gehofte 20 Morgen Gartenland 990 Morgen Acker 616 Morgen Wiese und 748 Morgen Weide Vergleichsweise sehr spat erhielt Lasikow auch einen eigenen Krug Von 1878 datiert das Testament des fruheren Krugers und Altsitzers Gottfried Fullgraf und seiner Ehefrau Charlotte geb Jahn aus Lasikow 26 Die Aufstellung von 1891 gibt einen guten Uberblick uber die damalige Sozialstruktur 14 Bauern 58 ha 51 ha 49 ha 2 mal 35 ha 2 mal 34 ha 2 mal 32 ha 31 ha 2 mal 30 ha 2 mal 29 ha ein Rentier 24 ha ein Kossat 12 ha ein Hofstellenbesitzer 8 ha vier Handelsleute einer mit 5 ha einer mit 1 ha ein Schmied 2 5 ha ein Muller 2 ha zwei Budner einer mit 0 75 ha ein Gastwirt 0 75 ha zwei Milchkuhler 1 mit 0 5 ha die Bauern des Dorfes waren vergleichsweise recht wohlhabend H Gors gibt im Ruppiner Kreiskalende 1931 ein sehr informative Schilderung von einigen der ortlichen Bauern 27 Die Windmuhle stand am Feldweg der am Eingang des Rundling nach Nordosten ab existiert nicht mehr Lage nbsp 52 829138888889 12 587944444444 heute Garzer Weg 1874 amtierte ein Schulze Beerbaum Er war Ausschussmitglied des Kreises Ruppin 28 1900 mass die Gemarkung nun in Hektaren 646 Hektar In der Bodenreform von 1946 wurden nur 34 25 ha enteignet und an elf Neusiedler aufgeteilt 1952 bildete sich ein Ortlicher Landwirtschaftsbetrieb OLB mit 1954 mit 15 Mitgliedern und 190 ha landwirtschaftlicher Nutzflache Er wurde in diesem Jahr an die LPG Typ III 1 Mai Nackel angeschlossen Einwohnerentwicklung in Lasikow von 1767 bis 2000 29 30 31 Jahr 1766 1785 1800 1817 1840 1858 1875 1895 1910 1925 1939 1946 1950Einwohner 163 179 181 193 214 236 224 216 186 182 162 295 260Am 19 September 2016 wurde das Erntefest in Lasikow zusammen mit 525 Jahrfeier der Ersterwahnung gefeiert 32 Kommunale Geschichte BearbeitenLasikow gehorte im ausgehenden Hochmittelalter zum Land Wusterhausen fachsprachlich terra Wusterhausen oder auch Herrschaft Wusterhausen genannt Das Land Wusterhausen war ursprunglich eine im Zuge des Wendenkreuzzuges von 1147 erworbene Herrschaft der Herren von Plotho Sie kam spater an die brandenburgischen Markgrafen und wurde zur Prignitz gerechnet Um die Mitte des 14 Jahrhunderts kam sie an sie als Erblehen an die Grafen von Lindow und Herren von Ruppin Sie verblieb beim Land Ruppin nach dem Aussterben der Herren von Ruppin und Heimfall an die brandenburgischen Markgrafen und Kurfursten Aus dem Land Ruppin bildete sich im 16 17 Jahrhundert der Ruppinsche Kreis der Mark Brandenburg heraus Der Ruppinsche Kreis ging bei der Kreisreform von 1816 17 mit nur geringen Gebietsanderungen in den Kreis Ruppin der Provinz Brandenburg Mit der Bildung der Amtsbezirke in der Provinz Brandenburg 1874 wurde Lasikow dem Amtsbezirk 6 Nackel zugewiesen zusammen mit Nackel Segeletz und Wutzetz und den Vorwerken Damm I und II sowie Vorwerk Kosenstelle spater Am Rhinkanal genannt heute Dreetz Hauptstrasse 34 Lage nbsp 52 772722222222 12 540972222222 33 Bei der Kreisreform von 1952 kam Lasikow zum Kreis Kyritz 1954 wurde Lasikow nach Nackel eingemeindet und war danach Ortsteil von Nackel 1992 bildete Nackel zusammen mit 13 anderen Gemeinden und der Stadt Wusterhausen Dosse das Amt Wusterhausen Der Kreis Kyritz wurde am 6 Dezember 1993 fast vollstandig mit den Kreisen Neuruppin und Wittstock zum neuen Landkreis Ostprignitz Ruppin zusammen gelegt Die dem Amt Wusterhausen angehorenden Gemeinden wurden bis 2001 sukzessive in die neue Grossgemeinde Wusterhausen Dosse eingegliedert Zum 1 Juli 2001 wurde das Amt Wusterhausen aufgelost Mit der Eingemeindung von Nackel in die Gemeinde Wusterhausen Dosse zum 1 Juli 2001 wurde Lasikow Ortsteil von Wusterhausen Dosse 34 entgegen der ublichen Gewohnheit Ortsteile eingemeindeter Kommunen auf Gemeindeteile ohne kommunale Vertretung abzuwerten Der Ortsteil Lasikow wird vom Ortsvorsteher reprasentiert der direkt gewahlt wird Ortsvorsteher seit 2014 ist Burkhard Brandt 35 Kirchliche Geschichte BearbeitenLasikow war 1541 und 1900 Tochterkirche von Nackel Die ursprungliche wohl im 14 Jahrhundert errichtete Dorfkirche deutet abder darauf hin dass Lasikow einmal selbstandige Pfarre war Patron war seit dem Spatmittelalter der Rat der Stadt Wusterhausen Dosse 1541 standen dem Kuster 14 Scheffel Roggen Scheffelkorn zu Fur das Einlauten einer Braut und einer Sechswochnerin bekam er vier Pfennige Fur eine Beerdigung einen Groschen Zu Ostern bekam er Ostereier zu Weihnachten Wurste die er sich aber mit dem Pfarrer teilen musste Dem Gotteshaus gehorte eine halbe Hufe die von einem Kossaten dem heiligen Mann bewirtschaftet wurde dieser musste jahrlich 18 Scheffel allerlei Korns dafur abliefern Ausserdem erhielt das Gotteshaus einen halben Wispel Korn von Baltzer Trinckhaus seinem Hof In der Kirche war ein Kelch ein Pacem und ein Viaticum mit silberner Buchse vorhanden Ausserdem waren 6 Bienenstocke vorhanden die zwei Jahre hintereinander Wachs erbrachten im dritten Jahr aber nicht Die Barschaft betrug 4 Schock Angeblich hatte der Rat der Stadt Wusterhausen noch vor der Visitation 1541 eine silberne Monstranz aus der Kirche entnommen ebenso 10 Taler 40 Taler aus der Kirchenkasse 36 Denkmale und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Denkmalliste des Landes Brandenburg verzeichnet fur Lasikow nur ein Baudenkmal Nr 09170620 Lasikower Ring die Dorfkirche Die auf einer kunstlichen Erhohung im Zentrum des Rundlings liegende Dorfkirche Lasikow wurde 1867 unter Beibehaltung der Ostteile einer gotischen Vorgangerkirche mit gerade geschlossenem Chor neu aufgebaut Sie besitzt als Besonderheit noch drei mittelalterliche Glocken 37 38 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Friedrich Wilhelm August Bratring Die Graffschaft Ruppin in historischer statistischer und geographischer Hinsicht ein Beitrag zur Kunde der Mark Brandenburg XIV 618 S Haym Berlin 1799 Online bei Google Books im Folgenden abgekurzt Bratring Ruppin mit entsprechender Seitenzahl Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Zweiter Band Die Mittelmark und Ukermark enthaltend VIII Maurer Berlin 1805 Online bei Google Books Carl von Eickstedt Beitrage zu einem neueren Landbuch der Marken Brandenburg Pralaten Ritter Stadte Lehnschulzen oder Rossdienst und Lehnwahr Creutz Magdeburg 1840 Online bei Google Bools im Folgenden abgekurzt Eickstedt Landbuch mit entsprechender Seitenzahl Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil II Ruppin 327 S Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1972 im Folgenden abgekurzt Enders Historisches Ortslexikon Ruppin mit entsprechender Seitenzahl Quelleneditionen Bearbeiten Adolph Friedrich Johann Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellenschriften fur die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten A Erster Haupttheil oder Urkundensammlung fur die Orts und spezielle Landesgeschichte 4 Band 520 S Berlin Reimer 1844 Online bei Google Books Im Folgenden abgekurzt Riedel CDB A 4 mit entsprechender Seiten und Urkundennummer Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Wusterhausen Dosse Lasikow Abgerufen am 22 Marz 2023 Elzbieta Foster Brandenburgisches Namenbuch Teil II Die Ortsnamen des Landes Ruppin Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1998 ISBN 3 7400 1061 4 S 85 Wolfgang Jurries Hrsg Rundlinge und Slawen Beitrage zur Rundlingsforschung Begleitband zur Rundlingsausstellung im Rundlingsmuseum Wendlandhof Lubeln Kohring Luchow 2004 ISBN 3 9806364 0 2 Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Teil 3 Bd 3 G Reimer Berlin 1861 S 338 Online bei Google Books Adolph Friedrich Johann Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis A Erster Haupttheil oder Urkundensammlung zur Geschichte der geistlichen Stiftungen der adlichen Familien sowie der Stadte und Burgen der Mark Brandenburg XVII Band Die Altmark Fortsetzung Reimer Berlin 1859 S 415 Online bei Google Books Riedel CDB A 4 Urk Nr XCVII 97 S 131 32 Online bei Google Books Riedel CDB A 4 Urk Nr CVII 107 S 178 Online bei Google Books Riedel CDB A 4 Urk Nr CVII 107 S 179 Online bei Google Books Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Kurfurst Joachim I Markgraf von Brandenburg bestatigt den Schoffen der Stadt Getreidepachte in Garz Wildberg und Lasikow zur Unterhaltung der Marienverehrung in der Pfarrkirche 1524 April 6 Riedel CDB A 4 Urk Nr CVII 107 S 174 Online bei Google Books Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Die von Krocher zu Dreetz verpfanden David von Luderitz zu Nackel Guter in Dreetz Nackel und Lasikow fur 3000 Gulden 1617 August 11 a b Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Erwerb des Obereigentums uber den Bauernhof des Mathias Spielhagen zu Lasikow seitens der Domkirche von den Gebrudern Knakrugge Erbsache nach dem Tod des Bauern Extrakt der Domkirchenrechnungen betr den Fleischzehnten aus Lasikow Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Wiederkauflicher Erwerb der Prastationen eines Bauern in Lasikow seitens der Domkirche und Verhandlungen mit dem Magistrat in Wusterhausen Dosse um die Reluition 1686 1738 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Clemens Friedrich Knackrugge Ratsherr und Kammerer consuli et perpetuo camerario zu Gardelegen und Bendikt Knackrugge jun kurfurstlicher Ziesemeister zu Wusterhausen Dosse Bruder verkaufen Johann Georg Anwandter als Verwalter des Domstifts Colln die Gerichte Dienste Fleischzehnt Rauchhuhn und eine im Falle der Verheiratung von Sohn oder Tochter fallige Abgabe von 2 Talern oder 1 Tonne ruppinischen Bieres vom Bauerngut des Matthias Spielhagen zu Lasikow Lesekow fur 225 Taler deren Empfang sie bestatigen Vorbehalten bleibt ein Wiederkaufsrecht des Rates zu Wusterhausen Dosse aus einer Verpfandung an den Vorfahr mutterlicherseits avus maternus der Verkaufer Clemens Mandenberg Prediger zu Nackel im Jahre 1629 geschehen Berlin den 19 Decembris 1697 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Annehmung des Andreas Spielhagen zum Wirt in Lasikow Erbteilung mit seinen Geschwistern nach dem Tod des Vaters Erbauseinandersetzung des Joachim Spielhagen mit seinen Geschwistern nach dem Tod des Vaters Ablosung und Separation des Spielhagen schen Bauergutes 1697 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Bau eines neuen Hauses fur den Dombauern Andreas Spielhagen spater Joachim Spielhagen zu Lasikow 1746 1748 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Eigentumsverteilung und Reallastenablosung des Lassbauern Joachim Christian Spielhagen in Lasikow 1857 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Ablosung der Abgaben der Gemeinden Lasikow und Nackel 1837 1847 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Lasikow Separationsrezess 11 Dezember 1840 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Rezess vom 21 Dez 1842 mit der Gemeinde Lasikow uber die Ablosung der Dienste 1842 1844 Johannes Schultze Die Herrschaft Ruppin und ihre Bevolkerung nach den 30jahr Kriege Historischer Verein der Grafschaft Ruppin 1925 S 41 Bratring Ruppin S 554 Online bei Google Books Bratring Ruppin S 557 Online bei Google Books Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Benutzung des Kirchhofes in Lasikow und dessen Bepflanzung mit Maulbeerbaumen 1798 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Einrichtung der Schule und Anstellung und Besoldung der Lehrer in Lasikow 1803 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Testament des fruheren Krugers jetzigen Altsitzers Gottfried Fullgraf und seiner Ehefrau Charlotte geb Jahn aus Lasikow 1878 1882 H Gors Mein Heimatdorf In Ruppiner Kreiskalender Band 21 1931 S 36 43 SLB Stadt und Landesbibliothek Potsdam BrandenburgDOK Ruppiner Kreiskalender 1931 mit URN zum Download Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Jahrgang 1874 11 Stuck 13 Marz 1874 S 90 Online bei Google Books Enders Historisches Ortslexikon Ruppin S 27 29 Beitrag zur Statistik Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19 10 Landkreis Ostprignitz Ruppin PDF Johann Ernst Fabri Verbesserungen und Nachtrage in Ansehung der Graffschaft Ruppin Zur Buschingschen Topographie der Mark Brandenburg In Magazin fur die Geographie Staatenkunde und Geschichte Band 3 Raspesche Buchhandlung Nurnberg 1797 S 271 311 hier S 298 Online bei Google Books Lasikow auf den Internetseiten der Gemeinde Wusterhausen Dosse Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Jahrgang 1874 Beilage zum 24 Stuck 12 Juni 1874 S 6 Online bei Google Books S 6 10 Bezirk Barsikow Hauptsatzung der Gemeinde Wusterhausen Dosse vom 10 Februar 2009 PDF Amtliches Endergebnis zur Wahl des Ortsbeirates Dessow und der Ortsvorsteher innen am 25 Mai 2014 PDF Victor Herold Gerhard Zimmermann Hrsg Die brandenburgischen Kirchenvisitations Abschiede und Register des 16 und 17 Jahrhunderts Zweiter Band Das Land Ruppin Walter de Gruyter Berlin 1963 DNB 452417821 S 250 51 Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Ostprignitz Ruppin PDF Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum Georg Dehio bearb von Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg 2 durchges und erw Auflage von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 590 Ortsteile der Gemeinde Wusterhausen Dosse Bantikow Barsikow Blankenberg Brunn Buckwitz Dessow Emilienhof Ganzer Gartow Kantow Lasikow Logow Metzelthin Nackel Schonberg Sechzehneichen Segeletz Stadt Wusterhausen Dosse Tornow Tramnitz Trieplatz Wulkow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lasikow amp oldid 233671670