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Das Kollegiatstift Colln oft falschlich Domstift war ein Kollegiatstift in der Stadt Colln im heutigen Zentrum Berlins von 1465 bis 1608 Gebaude des ehemaligen Kollegiatstifts 1685 deutlich erkennbar die ursprungliche Dominikaner Klosteranlage Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verfassung 3 Wirtschaft 4 LiteraturGeschichte BearbeitenDas Stift wurde 1465 an der Erasmuskirche im Schloss der Kurfursten in Colln gegrundet 1469 wurden die Verfassung und die Einkunfte festgelegt 1536 wurde das Stift in das benachbarte bisherige Dominikanerkloster verlegt die dortigen Monche gingen in das Kloster in Brandenburg oder wurden in das Domstift aufgenommen 1539 wurde in der Domkirche erstmals das Abendmahl in beiderlei Gestalt ausgeteilt als Beginn der Reformation in Brandenburg trotzdem behielt das Stift noch viele Jahre den katholischen Ritus bei Erst 1577 wurde eine evangelische Gottesdienstordnung gedruckt 1598 wurde beantragt die alten ornamentbesetzten Gewander abzuschaffen 1608 wurde das Stift durch Kurfurst Joachim Friedrich aufgelost die Domkirche wurde zur Pfarrkirche Verfassung BearbeitenDas Kollegiatstift bestand seit 1469 aus neun Stiftsherren und zu dieser Zeit funf Chorschulern Diese gehorten keinem Orden an sondern waren Sakularkanoniker Fur sie galt offiziell Residenzpflicht das heisst sie waren verpflichtet an den Chorgebeten regelmassig selber anwesend zu sein bei Androhung des Verlusts der Pfrunde Eine Vertretung durch Vikare wie in anderen Kollegiatstiften wird in den schriftlichen Nachrichten nirgends erwahnt Dem Kapitel stand ein Propst vor sowie ein Dekan der das Stift nach innen organisierte Daneben gab es einen Thesaurarius Schatzmeister und einen Plebanus Pfarrer Das Stift wurde oft falschlicherweise als Domstift bezeichnet die Kapitulare als Domherren und die Kirche als Domkirche Diese Bezeichnung stand eigentlich nur Stiften an Bistumskathedralen zu die den Bischof wahlten und unterstutzten Die falschen Bezeichnungen sollten das Stift aufwerten auch in Konkurrenz zum Domstift Brandenburg Wirtschaft BearbeitenDas Stift verfugte uber Einnahmen aus Zins und Pachtertragen aus Landbesitz aus Zollen Altaren und Kirchen Es besass das Patronat der Kirchen in Schonefeld Wustermark Hoppenrade Wesendahl Ladeburg und Kaulsdorf Literatur BearbeitenAnnette Wigger Berlin Colln Kollegiatstift In Heinz Dieter Heimann Klaus Neitmann Winfried Schich Hrsg Brandenburgisches Klosterbuch Handbuch der Kloster Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16 Jahrhunderts Brandenburgische historische Studien Band 14 Band 1 Be bra Wissenschaft Verlag Berlin 2007 ISBN 978 3 937233 26 0 S 172 18152 515902 13 402289 Koordinaten 52 30 57 2 N 13 24 8 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kollegiatstift Colln amp oldid 227819028