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Wildberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Temnitztal im Landkreis Ostprignitz Ruppin in Brandenburg WildbergGemeinde TemnitztalKoordinaten 52 53 N 12 38 O 52 877 12 630638888889 38 Koordinaten 52 52 37 N 12 37 50 OHohe 38 m u NHNFlache 14 49 km 1 Einwohner 598 31 Dez 2019 2 Bevolkerungsdichte 41 Einwohner km Eingemeindung 30 Dezember 1997Postleitzahl 16845Vorwahl 033928Wildberg Brandenburg Lage von Wildberg in BrandenburgSt Nikolai Kirche 2013 St Nikolai Kirche 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Der Flugzeugabsturz 1933 2 2 Eingemeindungen 3 Sehenswurdigkeiten Denkmale 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Ort liegt im nordwestlichen Bereich der Gemeinde an der Bundesstrasse 167 Am ostlichen Ortsrand fliesst die Temnitz ein Nebenfluss des Rhins sudlich verlauft die Landesstrasse 166 Geschichte BearbeitenWildberg wurde 1335 erstmals urkundlich erwahnt Zuvor gab es hier eine slawische Siedlung von der die bewaldeten hugeligen Reste einer slawischen Burg aus dem 10 13 Jahrhundert stammen Eroberer waren wahrscheinlich die Grafen von Arnstein die die Burg um 1214 als Ausgangsbasis fur ihre Raubzuge nutzten 1319 mit der Ubernahme der Herrschaft Wusterhausen durch die Grafen von Lindow Ruppin verlor die Burg ihre Bedeutung Wildberg gehorte fortan zur Herrschaft Ruppin 1491 scheinen die Herren von Zieten in den Besitz von Wildberg gekommen zu sein Hans von Zieten auf Wildberg wird als Rat des letzten Grafen von Lindow Ruppin genannt Die Grafin Anna Jakobine Stollberg Wernigerode wohnte bis 1526 hier die Burg war danach verfallen Die Burg Wildberg ist nicht erhalten und nur noch die Reste der Wallanlage und der trockenen Burggraben sind vorhanden Im Mittelalter war Wildberg ein kleines Stadtchen an der Handelsstrasse von Berlin nach Hamburg Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde 1638 Wildberg durch den kaiserlichen General Matthias Gallas zerstort wobei der stadtebauliche Grundriss erhalten blieb nicht aber das Stadtrecht Mit Hans der Junge von Zieten bildet die grundbesitzende Familie eine eigene Familienlinie Wildberg heraus Einige Generationen danach sind der Major Ernst von Zieten 1793 1841 liiert mit Auguste von Sanden dann deren Sohn Hans von Zieten 1824 1870 sowie dessen Neffe Ernst von Zieten die Gutsherren in Wildberg 3 Letztgenannter begann seine Laufbahn 4 auf der Ritterakademie am Dom zu Brandenburg wie viele Verwandte und wurde spater Generalmajor Seine Ehefrau Helene Freiin von Wrangel lebte bis 1969 in Berlin Grunau die Tochter Anni von Zieten Wildberg bis zuletzt 1989 in Potsdam Sie begann als Sekretarin beim Deutschen Herrenklub in Berlin war Sozialpadagogin und wurde Produktionsleiterin bei der DEFA Die Zieten Ritterguter Wildberg mit Gut Logow I waren zuletzt im Eigentum des Bruders von Anni Hans Joachim von Zieten Wildberg 1909 1943 gefallen als Hauptmann 5 Das Gut leitete dann bis zur Bodenreform dessen Witwe Renate geborene Freiin von Fritsch 1912 2000 vormals die Mutter Leni von Zieten 6 Ende der 1920er Jahre bestand Wildberg aus den Rittergutern I und II 205 ha verpachtet an Georg Schroder Des Weiteren gab es Rittergut III des Bruno Helse mit 164 ha sowie das 35 ha Gut des E Fischer und das 23 ha Gut des H Rosentreter 7 Bis 1945 war mit einem Gut das Adelsgeschlecht von Zieten hier ansassig deren Familiengruft sich in der evangelischen Kirche Sankt Nicolaus befindet Das Gut ist danach verfallen Der Flugzeugabsturz 1933 Bearbeiten Im Jahre 1933 kam es zu einem folgenschweren Flugzeugabsturz in Wildberg Bei einem Fliegerwettbewerb am 26 August 1933 sturzte der Sportflieger Leutnant zur See Reinhold Poss gemeinsam mit seinem Beobachter und Kopiloten Paul Weirich ab Ihr Flugzeug beruhrten beim Tiefflug mit dem linken Tragflugel die Spitze des 61 Meter hohen Kirchturms der Dorfkirche St Nikolai Beide Piloten starben beim Absturz Mit einer Trauerfeier der Gemeinde in der Dorfkirche gedachte man der toten Piloten Die Kosten fur die Reparatur des Kirchturmspitze ubernahm zur damaligen Zeit die Lufthansa 8 Eingemeindungen Bearbeiten Am 30 Dezember 1997 wurde aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstandigen Gemeinden Kerzlin Kudow Luchfeld Rohrlack Vichel und Wildberg die Gemeinde Temnitztal gebildet Seither ist Wildberg ein Ortsteil der Gemeinde Temnitztal Sehenswurdigkeiten Denkmale BearbeitenIn der Liste der Baudenkmale in Temnitztal sind fur Wildberg drei Baudenkmale aufgefuhrt Evangelische St Nikolai Kirche mit der Familiengruft des Adelsgeschlechts von Zieten In der Liste der Bodendenkmale in Temnitztal sind fur Wildberg zehn Positionen aufgefuhrt Reste der Wallanlage mit dem trockenen Graben der fruheren Burg Wildberg sudlich der Hauptstrasse B167 bei der Bahnanlage Das Kaiser Wilhelm Denkmal in der Ortsmitte wurde am Ende des Zweiten Weltkrieges entfernt vergraben Hier befindet sich eine Feldsteinmauer als Rest der Gedenkstatte von 1976 fur den Ruppiner Landarbeiterstreik 1922 Personlichkeiten BearbeitenPersonen die mit dem Ort in Verbindung stehen Roland Kutzki 1942 Architekt und Stadtebauer wuchs von 1945 bis 1948 in Wildberg aufLiteratur BearbeitenWildberg In Hans Joachim von Berkholz Die Familie von Zieten Stammfolgen und biographische Nachrichten A Roter Stamm I Linie Wildberg Haus Wildberg C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 2007 ISBN 978 3 7980 0580 8 S 36 f Egbert Zemlin Wildberg Eine Fotochronik 1 Auflage Edition Rieger Berlin Karwe bei Neuruppin 2000 ISBN 978 3 935231 06 0 128 S 2 Auflage 2007 ISBN 978 3 935231 83 1 263 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wildberg Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinden in Deutschland nach Flache Einwohner und Postleitzahl Hrsg Statistisches Bundesamt 1996 12 31 1 destatis de Einwohnerzahlen PDF Amt Temnitz abgerufen am 3 April 2023 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1903 Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel In Der Gotha 4 Auflage Zieten A Roter Stamm Wildberg I Linie Justus Perthes Gotha 10 November 1902 S 953 954 uni duesseldorf de Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 In Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Hrsg Alumnatsverzeichnis Band I Zogling von Zieten Ernst Balthasar No 1392 Selbstverlag Druck P Riemann Belzig Ludwigslust 1913 S 316 317 staatsbibliothek berlin de Siegfried von Boehn Wolfgang von Loebell Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Teil Fortsetzung und Erganzung 2 1914 1945 Mit einer Gedenktafel der Opfer des 2 Weltkrieges Hrsg Karl von Oppen Otto Graf Lambsdorff Gerhard Hannemann Zoglingsnummer 2051 1925 Gerhard Heinrigs Koln 1971 DNB 720252679 S 158 Christoph Franke Graf Moritz Strachwitz v Gross Zauche u Camminetz Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser 2002 In Stiftung Deutsches Adelsarchiv Marburg Hrsg GHdA von 1951 bis 2015 Band XXII Nr 127 C A Starke 2002 ISBN 3 7980 0827 2 ISSN 0435 2408 S 100 101 google de Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht GF Hogrefe Niekammer s Landwirtschaftliche Guter Adressbucher VII 1929 Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg Verzeichnis In Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde Hrsg Paul Niekammer Reihe Letztausgabe 1929 4 Auflage Reg Bezirk Potsdam Kreis Ruppin Verlag von Niekammer s Adressbuchern Leipzig 1929 S 108 martin opitz bibliothek de Juliane Bluhm Uta Lehnert Reinhold Poss Deutscher Marineflieger In Den Toten eine Stimme Der Parkfriedhof Lichterfelde Berlin 1996 http stiftung historische friedhoefe de 1996 abgerufen am 25 Januar 2023 Ortsteile und Wohnplatze der Gemeinde Temnitztal Ortsteile Garz Kerzlin Kudow Luchfeld Rohrlack Vichel WildbergWohnplatze Kudow Luchfeld Normdaten Geografikum GND 4628267 1 lobid OGND AKS VIAF 239202451 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wildberg Temnitztal amp oldid 235513908