www.wikidata.de-de.nina.az
Koskull auch Koschkull so auch ausgesprochen ist der Name eines baltischen Adelsgeschlechts das auch in Schweden Preussen und Russland zu Ansehen gelangte und dessen Zweige in der Gegenwart fortbestehen Stammwappen derer von Koskull Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Koskull gehoren zu den altesten deutschen Geschlechtern Livlands Sie sind wappen und wahrscheinlich auch stammverwandt mit den von der Pahlen Der gemeinsame Stammvater ist wohl schon Mitte des 13 Jahrhunderts als Kreuzfahrer nach Livland gekommen Die Ursprungsheimat ist nicht bekannt die beiden Familiennamen stammen wohl von dort erhaltenen Lehnsbesitzen 1 Der Hof Koskull bei Dickeln heute Dikli bei Valmiera Lettland lag am Pahle Bach Der Ritter Andreas de Koskele wird 1302 erstmals genannt als erzstiftsch rigaischer Vasall Die Koskull gehorten mit ihrem umfangreichen Grundbesitz zu den einflussreichsten und angesehensten rigischen Vasallengeschlechtern Bereits um 1400 war die Familie weit verbreitet und machte sich bis ins 17 Jahrhundert auch in Estland Kurland Schweden und Finnland im 18 Jahrhundert auch in Preussen sesshaft nbsp Adsirn LettlandIm 14 Jahrhundert gehorten die Guter Koskullshof auch Stumpen genannt bestehend aus Lappier mit Carlsberg heute Ozolu Lettland und Schujenpahlen oder Buddenbrok der Familie Pernigel kam von 1467 bis 1490 an sie Spater kamen Napkull mit Sutzen Kulsdorf und das Dorf Lemskull an sie Bis zum 18 Jahrhundert gehorten Klein Autz Mazauce und Ostrominsky Koskele zum Besitz Das Gut Asuppen Aizupe im Bezirk Kandava Kandau kam 1719 an Peter von Koskull und blieb bis 1793 im Besitz Ferner gehorten Goldbeck und Wisikum und von 1714 bis zur Enteignung durch die Landreform 1920 das Gut Adsirn Aizdzires muiza im Bezirk Kandava Die Familie wurde 1742 in die Livlandische Ritterschaft 1777 in die Estlandische Ritterschaft und 1841 in die Kurlandische Ritterschaft immatrikuliert Bereits 1834 erging ein preussisches Freiherrndiplom 1862 und 1879 wurde dem Gesamtgeschlecht das Fuhren des russischen Baronstitels genehmigt 1803 kam der Reichsgrafenstand an einen Zweig des Geschlechts und 1898 wurde noch einmal ein russisches Grafendiplom erteilt In Schweden wurde 1638 Anders d J Koskull von Maidellshoff naturalisiert und mit der Nr 248 in die Adelsklasse der schwedischen Ritterschaft introduziert Seine Schwiegermutter war Constantia Eriksdotter eine uneheliche Tochter von Konig Erik XIV 1719 wurden seine Nachfahren der spatere Generalleutnant Anders Koskull mit der Nr 160 und der Generalmajor Otto Johan Koskull zu Stensholm 1720 mit der Nr 184 in die Freiherrnklasse erhoben Das Gut Engaholm bei Alvesta mit 6 200 ha gehort seit Anfang des 18 Jahrhunderts bis heute den schwedischen Freiherren Koskull Wappen BearbeitenDas Stamm und freiherrliche Wappen zeigt in Blau oder in Silber drei grune Seeblatter 2 1 Auf dem Helm mit grun gold blauen Decken ein goldener aus vier Federn bestehender Pfauenspiegel zwischen den Federn drei naturliche Rohrkolben 2 nbsp Stamm und freiherrliches Wappen des Geschlechts von Koskull 2 nbsp grafliches Wappen des Geschlechts von Koskull 1803 Bekannte Familienmitglieder BearbeitenAnders Koskull 1677 1746 schwedischer Generalleutnant 3 Ernst von Koskull 1775 1856 preussischer Generalleutnant Peter Johann von Koskull 1786 1852 russischer Generalleutnant Leonhard von Koschkull 1798 1872 preussischer Generalleutnant Adam von Koskull 1800 1874 kurlandischer Landesbeamter Andreas von Koskull 1906 1992 deutsch baltischer SS Standartenfuhrer und Kriegsverbrecher Josi von Koskull 1898 1996 deutsch baltische Schriftstellerin und Ubersetzerin 4 nbsp Karl Reinhold von Koskull 1731 1804 Kapitan Leutnant des russischen Leibgarde Regiment nbsp Ulrica Katharina Koskull 1759 1805 Gattin von Magnus Fredrik Brahe 1756 1826 nbsp Peter August Friedrich von Koskull 1763 1827 nbsp Aurora Wilhelmina Koskull 1778 1852 schwedische Salonniere zweite Gattin von Magnus Fredrik Brahe nbsp Mariana Koskull 1785 1841 schwedische Hofdame Matresse Karls XIII und Karls XIV nbsp Constance Koskull 1788 1840 nbsp Anders Gustaf Koskull 1831 1904 Maler der Dusseldorfer Schule nbsp Wilhelm Georg Woldemar von Koskull 1864 1923 Literatur BearbeitenGabriel Anrep Svenska adelns Attar taflor Band 2 Stockholm 1861 S 486 491 schwedisch Gustaf Elgenstierna Den introducerade svenska adelns attartavlor Band 4 Stockholm 1929 Onlineaufbereitung Stamm und Baronswappen Adelsnaturalisierung 1638 mit Wappen Freiherrn 1719 mit Wappen und Freiherrn 1720 mit Wappen sowie grafliches Wappen 1803 auf adelsvapen com Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften Teil 1 1 Livland Gorlitz 1929 S 360 374 Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften Teil 2 1 2 Estland Gorlitz 1930 S 679 680 Genealogisches Handbuch der kurlandischen Ritterschaft Hrsg d Oskar Stavenhagen Band 1 Gorlitz o J 328 348 Genealogisches Handbuch des Adels C A Starke Verlag Limburg Lahn Adelslexikon Band VI Band 91 der Gesamtreihe 1987 S 437 439 Freiherrliche Hauser A 7 Band 44 der Gesamtreihe 1969 S 231 249 14 Band 88 der Gesamtreihe 1986 S 275 287 Grafliche Hauser A 4 Band 28 der Gesamtreihe 1962 S 236 238 A 6 Band 47 der Gesamtreihe 1970 S 180 183 12 Band 94 der Gesamtreihe 1988 S 294 297 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch Justus Perthes Gotha Grafliche Hauser 30 Jahrgang 1857 S 416 Freiherrliche Hauser 86 Jahrgang 1936 Stammreihe und altere Geschichte 1940 Fortsetzung Jahrbuch fur Genealogie Heraldik und Sphragistik Mitau Eduard von Fircks Das Hausbuch des Reinhold von Koskull und seiner Nachkommen 1894 S 144 155 George Adalbert von Mulverstedt Noch etwas uber die Koskull Medem Buchholtzsche Verwandtschaft und uber die Beguterung dieser Familien in Preussen 1902 S 147 154 Gustav Sommerfeldt Zur Richtigstellung einiger Angaben uber die Genealogie v Koskull v Medem in Band X 1905 06 S 251 254 Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafen Hauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung Band 1 T O Weigel Leipzig 1852 S 472 474 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 Leipzig 1864 S 243 244 Leopold von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie Band 1 Berlin 1855 S 466 J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Nurnberg Bauer amp Raspe Konrad Blazek VII Band 2 Abteilung Erganzungsband Preussische Grafen und Freiherren Erganzungen 1886 S 34 Tfl 23 Maximilian Gritzner III Band 11 Abteilung 1 Teil Der Adel der Russischen Ostseeprovinzen Die Ritterschaft 1898 S 63 162 337 491 und 497 Tfl 15 41 42 120 210 Otto Magnus von Stackelberg Bearb Genealogisches Handbuch der estlandischen Ritterschaft Bd 1 Gorlitz 1931 S 159ff Digitalisat Deutschbaltisches biographisches Lexikon 1710 1960 Hrsg von Wilhelm Lenz Bohlau Koln Wien 1970 S 407 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Koskull Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Koskull im Svenskt biografiskt lexikon schwedisch Koskull bei Ritterhuset schwedisch Einzelnachweise Bearbeiten Auch wenn gelegentlich Palenberg bei Aachen als Stammsitz vermutet wurde Stackelberg Bd 1 S 159ff a b Carl Arvid von Klingspor Baltisches Wappenbuch Wappen sammtlicher den Ritterschaften von Livland Estland Kurland und Oesel zugehoriger Adelsgeschlechter Stockholm 1882 S 79 Abb 57 Anders Koskull im Svenskt biografiskt lexikon schwedisch Koskull Josepha Benita Baronesse von In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Heinrich von Lersner Nachruf auf Josi von Koskull In Herold Nachrichten NF 15 1996 00 S 17 18 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koskull Adelsgeschlecht amp oldid 228932617