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Die Klosterkirche zum heiligen Joseph ist ein Kirchengebaude am Franziskanerplatz in Vechta Sie war die Klosterkirche des Franziskanerklosters das von 1642 bis 1812 bestand Klosterkirche Vechta Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Franziskanerkloster und Klosterkirche 1 2 19 21 Jahrhundert 2 Orgel 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFranziskanerkloster und Klosterkirche Bearbeiten Am 25 April 1642 erhielten die Franziskaner der Sachsischen Franziskanerprovinz Saxonia ein Haus mit Garten in Vechta geschenkt um ein Kloster zu grunden die Genehmigung dazu hatte der Osnabrucker Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg bereits am 29 April 1640 erteilt Im Laufe des Jahres 1642 siedelten sechs Franziskaner von Rheine nach Vechta um 1 Das Kloster verfugte zunachst nur uber eine kleine Kirche Weil diese baufallig wurde begann man 1726 mit dem Bau einer neuen Kirche fur die am 13 Mai 1727 der Grundstein gelegt wurde und die am 13 Juni 1731 geweiht wurde Ab 1730 wurde auch ein neues Konventsgebaude errichtet das 1743 1744 fertiggestellt wurde Beim Kloster bestand seit dem 17 Jahrhundert eines der Hausstudien durch die der Nachwuchs der Ordensprovinz Saxonia in der Theologie ausgebildet wurde Einer der Patres hielt gewohnlich sonntags als Concionator die Predigt im Hochamt in der Pfarrkirche die Klosterkirche wurde von der Bevolkerung gern wegen der festlich gestalteten Gottesdienste und zum Beichten aufgesucht 2 3 Nach 1650 eroffneten die Franziskaner in der Stadt das Gymnasium Antonianum Dort unterrichteten drei Mitglieder des Konvents die Zahl der Schuler betrug zwischen 40 und 80 war jedoch 1803 auf 10 zuruckgegangen 4 Einer der Patres war Seelsorger fur die in der Zitadelle Vechta stationierten katholischen Soldaten 5 Das Kloster in Vechta war ausserdem ein Stutzpunkt fur mehrere Missionsstationen der Franziskaner in den umliegenden Diasporagebieten 6 Als Vechta 1803 infolge des Reichsdeputationshauptschlusses ans Herzogtum Oldenburg kam verzichtete die oldenburgische Regierung auf die sofortige Aufhebung des Konventes weil die Franziskaner in zahlreichen benachbarten Pfarrgemeinden als Seelsorger tatig und bei der Bevolkerung beliebt waren auch als Lehrer am Gymnasium waren sie unentbehrlich Die Regierung verbot dem Kloster aber die Aufnahme neuer Mitglieder Die 16 Patres und acht Laienbruder erhielten die oldenburgische Staatsburgerschaft 7 In der Zeit der franzosischen Besatzung wurde das Kloster 1812 per Dekret der franzosischen Regierung aufgelost und geraumt Die dort lebenden Franziskaner begaben sich in die Kloster in Rietberg und Paderborn 8 die drei Lehrer am Gymnasium konnten ohne Ordenshabit weiter Unterricht erteilen 9 19 21 Jahrhundert Bearbeiten Nach der Schliessung des Klosters gelangten die Bibliothek und die Ausstattung von Kirche und Kloster nach Osnabruck und in verschiedene Kirchen der Diozese Osnabruck die Orgel und die Kanzel wahrscheinlich auch der Hochaltar in die 1813 fertiggestellte Kirche St Vitus in Loningen Nach Ende der franzosischen Besatzung richtete der letzte Guardian des Klosters Modestus Bruggemann ein Gesuch an Herzog Peter von Oldenburg den Konvent wieder errichten zu durfen das abgelehnt wurde jedoch zahlte die oldenburgische Regierung Franziskanern ohne sonstiges Einkommen eine Rente 9 Die Klosterraume wurden geschlossen und ab 1816 zu einer Strafanstalt umgebaut Der 1816 geplante Abriss der Klosterkirche konnte durch den Widerstand von Katholiken und Protestanten verhindert werden sie wurde zwischen 1818 1819 zu einer Simultankirche umgewandelt Der Chor wurde durch eine Mauer vom Kirchenraum abgetrennt und gehorte zum Gefangnis bei der Kirchenrenovierung 1960 wurde die Mauer wieder entfernt 10 Ab 1885 wurden der Innenraum und die Fenster im neugotischen Stil umgestaltet Von 1955 bis 1957 erfolgte eine Renovierung des Gebaudes 1957 wurde das Westfenster umgestaltet 1958 auf der Empore eine neue Orgel aufgestellt und die Kirche mit einer Elektroheizung ausgestattet 1960 wurde der barocke Hochaltar aus Amelungsborn Landkreis Holzminden in der Klosterkirche aufgestellt neun Jahre spater auch eine Kanzel aus dem Jahre 1630 11 Die in Landesbesitz befindliche Kirche dient heute unter anderem als Anstaltskirche der JVA Vechta Orgel Bearbeiten nbsp Woehl Orgel von 2015Die Orgel wurde 2015 von Gerald Woehl Marburg erbaut Das Instrument hat 36 Register zuzuglich zahlreicher Extensionen und Transmissionen auf zwei Manualen und Pedal mit mechanisch elektrischer Spiel und elektrischer Registertraktur 12 13 I Hauptwerk C g30 1 Bordun 16 0 2 Principal 0 8 0 3 Viola di Gamba 0 0 8 0 4 Rohrflote 0 8 0 Bordun Ext Nr 1 0 8 0 5 Quinte 0 5 1 3 0 6 Octave 0 4 0 7 Gemshorn 0 4 0 8 Flauto traverso 0 4 0 9 Quinte 0 2 2 3 10 Superoctave 0 2 11 Terz 0 1 3 5 Sesquialtera II Anm 1 Cornet III Anm 2 12 Mixur IV VI 0 2 13 Trompete 16 Trompete Ext Nr 13 0 8 Tremulant II Schwellwerk C g314 Quintadena 16 15 Viola 0 8 16 Unda maris 0 8 17 Gedackt 0 8 Quintadena Ext Nr 14 0 8 18 Konzertflote 0 8 19 Principal 0 4 20 Flauto douce 0 4 Viola alta Ext Nr 15 0 4 21 Quint Nasard 0 2 2 3 22 Octave 0 2 Violine Ext Nr 15 0 2 23 Terzflote 0 1 3 5 Sesquialtera II Anm 3 024 Mixtur IV V25 Fagott 16 26 Horn 0 8 27 Oboe 0 8 28 Vox humana 0 8 Cantus Ext Nr 26 0 4 Tremulant Pedal C f1Gross Bordun Anm 4 0 32 29 Principal 16 30 Violonbass 16 31 Subbass 16 Gedacktbass Nr 1 16 32 Quintbass 10 2 3 33 Octave 0 8 Cello Ext Nr 30 0 8 Gedackt Ext Nr 1 0 8 34 Octave 0 4 35 Posaune 16 36 Basstrompete 0 8 Fagott Nr 13 16 Fagott Ext Nr 13 0 8 Cantus Ext Nr 13 0 4 Koppeln II I I P II P Sub I I Sub II I Sub II II Super II P Spielhilfen Setzeranlage Sequenzer Schwelltritt fur II Manual Crescendowalze klassischer Wind an Oberwerk an Offnen Schliessen der Abdeckung des II Manuals zur Veranderung der Schwellwirkung Anmerkungen Gruppenzug aus 9 und 11 Gruppenzug aus 9 10 und 11 Gruppenzug aus 21 und 23 Extension und Transmission von Nr 1 Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen in der Landeskirche OldenburgLiteratur Bearbeiten o V Das Gymnasium Antonianum der Franziskaner in Vechta von seiner Grundung 1652 bis zur Aufhebung des Vechtaer Franziskanerklosters 1812 In Vita Seraphica 19 1938 S 169 180 Otto Terheyden Die Aufhebung des Franziskanerklosters in Vechta In Heimatkalender fur das Oldenburger Munsterland Bd 12 1963 S 102 108 online Katrin Zempel Bley Neue Orgel beseelt die Klosterkirche Gerald Woehl ist Orgelbauer aus Leidenschaft In kulturland oldenburg Ausgabe 3 2014 S 16ff online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klosterkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Klosterkirche bei Ev Luth Kirchengemeinde Vechta Aufgerufen am 22 Feb 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Chronologischer Abriss der Geschichte der Sachsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfangen bis zur Gegenwart Werl 1999 S 359 361 367 Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Werl 1999 S 353 409 411 Fertigstellung des Klosters 1743 Otto Terheyden Die Aufhebung des Franziskanerklosters in Vechta In Heimatkalender fur das Oldenburger Munsterland Bd 12 1963 S 106 Fertigstellung des Klosters 1744 o V Das Gymnasium Antonianum der Franziskaner in Vechta von seiner Grundung 1652 bis zur Aufhebung des Vechtaer Franziskanerklosters 1812 In Vita Seraphica 19 1938 S 169 180 Otto Terheyden Die Aufhebung des Franziskanerklosters in Vechta In Heimatkalender fur das Oldenburger Munsterland Bd 12 1963 S 105f Franz Josef Esser Die Sachsische Franziskanerprovinz vom Hl Kreuz am Vorabend der Sakularisation und ihre Geschichte in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Unveroffentlichtes Manuskript o O 1973 S 27 Otto Terheyden Die Aufhebung des Franziskanerklosters in Vechta In Heimatkalender fur das Oldenburger Munsterland Bd 12 1963 S 102 Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Werl 1999 S 455 a b Otto Terheyden Die Aufhebung des Franziskanerklosters in Vechta In Heimatkalender fur das Oldenburger Munsterland Bd 12 1963 S 106 Otto Terheyden Die Aufhebung des Franziskanerklosters in Vechta In Heimatkalender fur das Oldenburger Munsterland Bd 12 1963 S 107f Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde Vechta https vechta kirche oldenburg de Aufgerufen am 16 Juli 2018 Beschreibung der Woehl Orgel auf der Website der Klosterkirche Vechta https vechta kirche oldenburg de Aufgerufen am 16 Juli 2018 Klosterkirche Vechta www orgelsammlung de Aufgerufen am 12 Juli 2021 52 726303 8 286897 Koordinaten 52 43 34 7 N 8 17 12 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klosterkirche Vechta amp oldid 235419000