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Die ehemalige Klosterkirche Unsere Liebe Frau steht ausserhalb der Altstadt von St Veit an der Glan sudwestlich des ehemaligen Burgerspitals Sie war die Kirche des sudlich angebauten Klosters Sie ist Maria Unserer Lieben Frau geweiht Heute ist die Kirche eine Filiale der Pfarre St Veit Klosterkirche Unsere Liebe Frau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Einrichtung 4 Seitenkapellen 5 Grabdenkmaler 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Kirche wurde erstmals 1323 urkundlich als Kirche des Klarissinenklosters genannt das von Konrad von Auffenstein und seiner Frau gegrundet worden war Um 1360 war Anna von Auffenstein Abtissin 1383 stifteten die Herren von Kraig eine Kaplanei Aus dem Kloster wurde 1542 ein Armenspital 1622 sollten Jesuiten den durch die Reformation verodeten Bau ubernehmen Sie verzichteten jedoch auf den verwahrlosten Bau 1640 ubernahmen Franziskaner Kloster und Kirche Von 1640 bis 1648 wurden die Konventbauten neu errichtet 1786 hob Kaiser Joseph II das Kloster mit 25 Patres auf 1829 beschadigte ein Brand das Klostergebaude 1863 trug man den Ostflugel des Konvents ab der Rest wurde fur eine Schule in Stand gesetzt Vom ehemaligen Klostergebaude sind nur mehr der Westtrakt des 1640 bis 1648 erneuerten Kreuzhofes mit zwei geschlossenen Arkaden und Reste des sudlichen Flugels erhalten Dieser dient heute als Wirtschaftsgebaude Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Gotisches Portal mit eisenbeschlagener Tur nbsp Innenansicht nbsp Blick gegen die OrgelemporeDas langgestreckte Gebaude ist eine fruhgotische Saalkirche mit massigen 2 3fach abgetreppten Strebepfeilern und einem leicht erhohten Chor Der schlanke Turm mit spitzbogigen Schalloffnungen und einer gedruckten Biedermeierhaube ist der fruheste Turm einer osterreichischen Bettelordenskirche Die Eingangsportale an der Nordseite mit breit profiliertem Gewande weisen ein Christushaupt bzw Malereireste im Tympanon auf An der Sudseite des Chores ist der Gewolbeansatz der ehemaligen Gruftkapelle der Kraiger Ritter zu erkennen Die Sonnenuhr ist mit 1751 bezeichnet Das sechsjochige Langhaus hat ein Kreuzrippengewolbe uber hochangesetzten konsolenartigen Spornanlaufen Die Reliefs der flachen Schlusssteine stellen das Lamm Gottes die Segnende Hand einen Lowen einen Pelikan eine Rosette und die Sonnenscheibe dar Die gemauerte zweiachsige Empore nimmt das westliche Joch ein und wird von tief herabgezogenen Kreuzrippen unterwolbt Die 1731 von Franz Knoller gebaute Orgel wurde vermutlich 1777 von Joachim Prugger umgebaut und 1970 restauriert Die Orgel ist der seltene Fall eines aus einem Haupt und Brustungspositiv kombinierten Prospekts Die Fenster im Langhaus wurden zum Teil barockisiert und zum Teil vermauert Der Chor endet in einem Viersechstelschluss Die zwei und dreiteiligen Chorfenster sind mit Masswerk ausgestattet An der Chorsudwand sind drei runde auf die Kirchenstiftung bezugnehmende Reliefsteine mit dem Lamm Gottes Eulen den Wappentieren der Auffensteiner sowie einer mit 1323 bezeichneten Inschrift angebracht Der gemalte Inschriftenrest eines Gedichtes mit funf verschiedenen Wappen des 14 Jahrhunderts an der nordlichen Chorschragwand stammt wohl von einem Epitaph Einrichtung Bearbeiten nbsp Der barocke HochaltarDen Hochaltar von 1734 mit vier Saulen und zusatzlichen Pilastern stammt von Johann Pacher mit einer Fassung von Josef Anton Schwambacher 1739 Das Mittelbild vom Anfang des 19 Jahrhunderts zeigt die Maria Immaculata Seitlich stehen die Statuen der Heiligen Zacharias Elisabeth und Josef links sowie Joachim Anna und Johannes des Taufers rechts Das Aufsatzbild der Verkundigung vom Anfang des 19 Jahrhunderts wird von den Figuren der Heiligen Laurentius und Antonius links sowie Franziskus und Leonhard rechts flankiert Die Bekronung des Altars bilden ein Kreuz im Glorienschein sowie die Seitenfiguren der Heiligen Leopold und Heinrich Der Altar an der Chorsudseite wurde 1754 von Johannes Zacharias Stoitmann gestiftet Am Altar stehen die Statuen der Heiligen Johannes Nepomuk Antonius von Padua und Bonaventura Das Weihwasserbecken steht auf einem spatgotischen Fuss der mit Meister oder Hauszeichen versehen ist Seitenkapellen BearbeitenDie Langhaussudseite ist mit korbbogige Arkaden zu den von 1666 bis 1669 errichteten barocken Kapellenanbauten geoffnet Die drei Kapellen mit Kreuzgratgewolben und sparsamer Wandgliederung wurden als Begrabnisstatten gestiftet In der ostlichen Kapelle steht ein Altar von 1666 Er besteht aus einer Adikula mit einer gestaffelten Doppelsaulenstellung uber einem kleinen Sockel und einem gesprengten Segmentgiebel mit einer kleinen Adikula als Aufsatz Die gedrehten Saulenschafte sind mit Weinranken verziert der Sockel und der Giebel mit Knorpelwerk Das Altarbild mit der Grablegung Christi vom Ende des 17 Jahrhunderts wurde von Andreas Talman von Tallheimb gestiftet Der Altar der mittleren Kapelle von 1667 wurde vom Kaufmann Johann Preyss de Sotto gestiftet und gleicht in Aufbau und Dekor dem Altar in der ostlichen Kapelle Das Altarbild mit der Verkundigung stammt aus dem 18 Jahrhundert und kommt aus der Heiligenkreuzkirche Villach Die Seitenfiguren der Heiligen Ottilie und Barbara entstanden im 18 Jahrhundert die Aufsatzfiguren im 17 Jahrhundert Die westliche Seitenkapelle reicht uber zwei Joche und wurde von Steinkellner von Kellerstein als Gruftkapelle gestiftet Den Altar fasste 1669 Frater Albert Stumph Er besteht aus einer Adikula mit Dreisaulenstellung uber einem Sockel und einem gesprengten Dreiecksgiebel mit einer kleinen Adikula mit gestaffelten Doppelsaulen als Aufsatz Der Altar tragt eine um 1780 von Johann Georg Hittinger geschaffene Kreuzigungsgruppe Das Aufsatzbild Gottvaters wird von den Figuren der heiligen Diakone Stephanus und Laurentius flankiert nbsp Altar der ostlichen Seitenkapelle nbsp Altar der mittleren SeitenkapelleGrabdenkmaler BearbeitenAn der Langhausnordwand befinden sich die Wappengrabplatte des Georg Vorgt 1656 und ein Inschriftenstein 1663 In der ostlichen Kapelle dient die romerzeitliche Grabinschrift fur Nemetomarus als Deckel fur die 1663 geschaffene Gruft des Andreas Talman Die zwei im Westteil der Kirche aufgestellten machtigen giebelbekronten Wappengrabplatten auf Konsolen mit Lowenpranken fur Hieronymus Soll 1582 und Maria von Teutenhoffen 1580 wurden aus der Stadtpfarrkirche hierher ubertragen Aussen vor dem Eingang sind Fragmente des Tumbadeckels vom Grabmal Konrads von Kraig vom Ende des 14 Jahrhunderts zu sehen Der grossere Teil dieser Tumba steht im Pfarrhof bei der Stadtpfarrkirche Weiters befinden sich hier die Grabplatte des Stadtrichters Christof Schreml 1442 um 1300 gefertigte Grabsteine Fragmente von Romersteinen und mittelalterlichen Werkstucken Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 844 ff Siegfried Hartwagner Osterreichische Kunstmonographie Band VIII Karnten Der Bezirk St Veit an der Glan Verlag St Peter Salzburg 1977 ISBN 3 900173 22 2 S 211 ff Gottfried Biedermann und Karin Leitner Gotik in Karnten Mit Fotos von Wim van der Kallen Verlag Carinthia Klagenfurt 2001 ISBN 3 85378 521 2 S 32 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klosterkirche Unsere Liebe Frau St Veit an der Glan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Pfarre46 764727777778 14 354616666667 Koordinaten 46 45 53 N 14 21 16 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klosterkirche St Veit an der Glan amp oldid 237022756