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Der Ort Kagel ist Teil der Gemeinde Grunheide im brandenburgischen Landkreis Oder Spree KagelGemeinde Grunheide Mark Wappen von KagelKoordinaten 52 28 N 13 55 O 52 460833333333 13 91 40 Koordinaten 52 27 39 N 13 54 36 OHohe 40 m u NHNFlache 22 74 km Einwohner 1457 1 Jan 2021 1 Bevolkerungsdichte 64 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 15537Vorwahl 033434Luftaufnahme von KagelLuftaufnahme von Kagel Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Fruhzeit bis 15 Jahrhundert 2 2 16 und 17 Jahrhundert 2 3 18 und 19 Jahrhundert 2 4 20 und 21 Jahrhundert 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Baudenkmale 4 2 Ehemalige Gebaudekomplexe 4 3 Regelmassige Veranstaltungen 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenOstlich der Ortslage Kagel Mollensee befindet sich der Elsensee der vom Lichtenower Muhlenfliess auch Zinndorfer Muhlenfliess Zinndorfer Fliess oder Garzower Muhlenfliess gespeist wird Durch das Dorf fuhrte fruher eine bedeutende Handelsstrasse von Berlin uber Friedrichsfelde Biesdorf und Tasdorf quer durch den Kageler Seenpass zwischen Baberow und Bauernsee uber den Locknitzpass bei Liebenberg in Richtung Lebus und endet in Frankfurt Oder Geschichte BearbeitenFruhzeit bis 15 Jahrhundert Bearbeiten In der Umgebung von Kagel sind archaologische Spuren slawischer Besiedlung bekannt Der Ort wurde erstmals 1375 im Landbuch Kaiser Karl IV als Kugele Kogele erwahnt In dieser Zeit befand sich in Kagel eine Niederlassung curia des Zisterzienserklosters Zinna von dem aus es seine Besitzungen im Barnim verwaltete 2 Das Dorf war 26 Hufen gross davon standen dem Pfarrer zwei Pfarrhufen zu Im Dorf lebten neun Kossaten die unter anderem auch Fischerei betrieben und von den damit erzielten Ertragen Abgaben leisten mussten Ausserdem gab es einen Krug sowie eine Muhle in Liebenberg Die Schreibweise wechselte zu zcur Kogele im Jahr 1436 auf Cagel im Jahr 1480 In dieser Zeit besass der Schulze im Jahr 1471 vier Lehnhufen eine Wiese neben der Locknitz und eine Worde in der Lehn Er zahlte ein Kalkgeld und war zur Halfte an den Ertragen aus einer Bienenzucht beteiligt Die andere Halfte stand dem Kruger einem Kossaten zu der ausserdem eine Wiese am Mollensee sowie eine Wiese an der Locknitz besass Es gab weiterhin zwei Zweihufner und 15 Kossaten die in Summe 22 Hufen bewirtschafteten Die Einwohner hatten mittlerweile eine 138 Morgen Mg grosse Heideflache zum Acker umgewandelt die von 20 Personen sowie dem Muller aus Liebenberg bewirtschaftet wurden Die Bewohner hatten ausserdem das Recht in einem eigenen Geholz zu schlagen das vom Hohenbruch bis an den Monchwinkel reichte Der Pfarrer besass nach wie vor zwei Hufe die Kirche drei Stuck Land Im Jahr 1480 war ein Kossatenhof wust gefallen ein Jahr spater vernichtete ein Unwetter grosse Teile der Ernte 16 und 17 Jahrhundert Bearbeiten Nach der Reformation kam der Ort im Jahr 1553 zum Amt Rudersdorf Der Schulze musste 1574 mittlerweile fur seine vier Hufen keine Abgaben mehr leisten Ausserdem gab es neun Zweihufner 16 Kossaten sowie einen Hausmann mit 4 Mg Land Funf Hufner und zehn Kossaten leisteten einen Wasserzins Von 22 Hufen erhielt der Pfarrer je ein Scheffel Roggen der Kuster die Halfte Im Jahr 1608 war lediglich von einem Lehn bzw Freischulzen die Rede Im Jahr 1624 gab es zehn Hufner einen Hirten ein Paar Hausleute und einen Hirtenknecht Die Gemarkung war 22 Hufen gross der Pfarrer konnte mittlerweile auf vier Hufen zuruckgreifen Im Dreissigjahrigen Krieg litt Kagel wie die ganze Region unter den Kriegsfolgen Die Einwohnerzahl betrug 1624 nur noch 83 Menschen In den folgenden Jahren erholte sich das Dorf nur langsam So ist aus dem Jahr 1652 bekannt der der Schulze war nach wie vor vier Hufen bewirtschaftete diese aber teilweise bewachsen waren Die Erbwiese mit einem Hopfengarten hinter dem Hof war verwildert der Erbkrug lag wust Von den acht Zweihufnerhofen lagen funf wust von den 18 Kossatenhofen immerhin noch sieben Die zwei Pfarrhufen waren zum Teil bewachsen die Kirchhuf ebenfalls nur teilweise Der Dorfacker wurde als sandig bezeichnet jeder Bauer brachte nur zu Land zu etwa sechs Scheffel Saat aus die vier Kossaten zu etwa zwei Scheffel Saat Im Jahr 1685 waren es 22 schossbare Hufen und mittlerweile wieder vier Pfarrhufen 18 und 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp DorfkircheIm Jahr 1705 lebten im Dorf zehn Hufner 16 Kossaten der Hirte und ein Schmied auf nach wie vor 22 Hufen Ihre Anzahl anderte sich nur unwesentlich auf zehn Bauern und 14 Kossaten im Jahr 1745 Im Jahr 1772 lebten in Kagel der Freischulze neun Bauern und Halbbauern 26 Kossaten und Budner kurz darauf wurden auch ein Hirte mit Vieh dessen Knecht und ein Laufschmied erwahnt 1776 Im Dorf lebten im Jahr 1801 ein Lehnschulze acht Ganzbauern 16 Ganzkossaten 14 Budner ein Einlieger und ein Radmacher Es gab ausserdem eine Schmiede und einen Krug in Summe betrieben die Einwohner 43 Feuerstellen Haushalte Bis 1840 war Kagel auf 51 Wohnhauser angewachsen Das Dorf wuchs weiter auf sieben Bauern 22 Kossaten und 69 andere Familien im Jahr 1856 Vier Jahre spater gab es funf Abbauten sowie funf offentliche 88 Wohn und 149 Wirtschaftsgebaude darunter auch eine Getreidemuhle 1868 riss die Kirchengemeinde die alte Fachwerkkirche ab und errichtete einen Ziegelsteinbau 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten Zur Jahrhundertwende standen im Dorf 111 Hauser im Jahr 1931 waren es bereits 122 Kagel wurde im Folgejahr Landgemeinde mit den Wohnplatzen Elsen und Jagdschloss Im Jahr 1939 gab es einen land und forstwirtschaftlichen Betrieb mit mehr als 100 Hektar ha 23 Betriebe waren zwischen 20 und 100 ha 12 zwischen 10 und 20 ha 9 zwischen 5 und 10 ha und 43 zwischen 0 5 und 5 ha gross Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 64 ha Flache enteignet 30 ha Wald gingen an zehn landarme Bauern 34 ha Wald an eine Landgemeinde Im Jahr 1959 grundete sich eine LPG Typ III mit 10 Mitgliedern die im Folgejahr bereits 61 Mitglieder und 525 ha Flache umfasste Nach der Wende in der DDR entwickelte sich der Ort Insbesondere die Ansiedlung der Median Kliniken in Grunheide und die Mittelstandsforderung der Amtsgemeinde sorgten fur den Zuzug zahlreicher Menschen Im Jahr 2009 lebten etwa 1050 Menschen in Kagel Kulturelles Zentrum des Ortes ist das Burgerhaus in dem die Veranstaltungen stattfinden Am 31 Dezember 2001 wurde Kagel nach Grunheide Mark eingemeindet 3 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Kagel von 1734 bis 1971Jahr 1734 1772 1801 1817 1840 1858 1895 1925 1939 1946 1964 1971Einwohner 189 336 289 282 405 550 623 644 822 709 653 654Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBaudenkmale Bearbeiten nbsp Ehemalige SchmiedeDie Dorfkirche Kagel ist eine Saalkirche im Rundbogenstil die in den Jahren 1869 bis 1871 nach einem Entwurf des Bauinspektors Eduard Burkner aus gelbem Mauerstein errichtet wurde Die Kirchenausstattung stammt aus der Bauzeit Alte Schmiede Lehnshofsscheune 4 Ehemalige Gebaudekomplexe Bearbeiten Ehemaliger Hof des Klosters Zinna Bei Ausgrabungen im Jahr 1882 die das Markische Museum Berlin durchfuhrte fanden Archaologen Reste von mittelalterlichem Feldsteinmauerwerk Dieses gehorte wahrscheinlich zum Hof der Zisterzienser aus dem Kloster Zinna Ehemaliges Schloss Am Bauernsee erbaute sich der Chemiefabrikant Kahlbaum 1902 ein Jagdschloss Der Uberlieferung zufolge sollen die letzten riesigen Feldsteine der mittelalterlichen Zinnaer Niederlassung dort ihren Platz in einer kunstlichen Grotte im Park des Schlosses gefunden haben Nach dem Ersten Weltkrieg verkaufte Kahlbaum das Kageler Schloss an den Grosshandler Heinrichs Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss zum Abriss freigegeben Nur das Wirtschaftsgebaude blieb stehen und wurde zu DDR Zeiten vom VEB Messelektronik als Kinderferienlager genutzt Nach der Wende 1990 hatte das Gebaude keinen Nutzer mehr und wurde durch Vandalismus beschadigt Ehemaliger Bunker der NVA In der Nahe des Ortes befand sich die erste von der DDR gebaute Bunkeranlage der vom Ministerium fur Nationale Verteidigung als Funkzentrale genutzte Bunker Kagel Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten In den Dorfern des ehemaligen Amtes Rudersdorf bestand bis etwa Mitte des vorigen Jahrhunderts unter der Bezeichnung Jungnachbardienst eine aus alter Zeit uberkommene Einrichtung Der Nachbardienst legte dem jungsten Wirt des Ortes dem jungsten Besitzer eines Anwesens ganz gleich ob er eine Wirtschaft durch Kauf Erbschaft oder andere Weise erworben hat gewisse Verpflichtungen und Dienste dem Ortsschulzen und dem Dorfgericht gegenuber auf und zwar so lange bis ein anderer ihn abloste Personlichkeiten BearbeitenDer Schriftsteller Gerhart Hauptmann war haufig beim ortsansassigen Schriftsteller Moritz Heimann 1868 1925 in Kagel zu Gast In Kagel lebte bis zuletzt Gunter Sarge 1930 2019 ein deutscher Jurist der Prasident des Obersten Gerichts der DDR war Literatur BearbeitenLieselott Enders unter Mitarbeit von Margot Beck Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VI Barnim 676 S Weimar 1980 S 255 257Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kagel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kagel ein Dorf in der Mark Brandenburg Grunheide Mark Burgerhaus Kagel Beitrag in der RBB Sendung Landschleicher vom 4 April 2010Einzelnachweise Bearbeiten Mark Grunheide Daten amp Fakten In gruenheide mark de Abgerufen am 8 August 2021 Willy Hoppe Das Kloster Zinna Munchen Leipzig 1914 Ausfuhrlichste Darstellung StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2001 Reste des Lehnshofs stehen auf Forderflache fur Wohnungsbau Unterschriftenaktion gestartet In Markische Oderzeitung 3 November 2017 moz de Orts und Gemeindeteile der Gemeinde Grunheide Mark Grunheide Mark mit Altbuchhorst und Fangschleuse Hangelsberg mit Spreetal und Wulkow Kagel mit Kagel Finkenstein und Kagel Mollensee Kienbaum Monchwinkel mit Neu Monchwinkel Spreeau mit Freienbrink und Spreewerder Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kagel Grunheide Mark amp oldid 226181857