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Sabinov bis 1927 auch slowakisch Sobinov deutsch Zeben ungarisch Kisszeben lateinisch Cibinium 1 ist eine Stadt in der Ostslowakei mit 12 206 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 und Sitz des Okres Sabinov im Presovsky kraj SabinovWappen KarteSabinov Slowakei SabinovBasisdatenStaat Slowakei SlowakeiKraj Presovsky krajOkres SabinovRegion SarisFlache 23 391 km Einwohner 12 206 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 522 Einwohner je km Hohe 324 m n m Postleitzahl 083 01Telefonvorwahl 0 51Geographische Lage 49 6 N 21 6 O 49 100555555556 21 0975 324 Koordinaten 49 6 2 N 21 5 51 OKfz Kennzeichen vergeben bis 31 12 2022 SBKod obce 525146StrukturGemeindeart StadtGliederung Stadtgebiet 2 StadtteileVerwaltung Stand Oktober 2022 Burgermeister Michal RepaskyAdresse Mestsky urad SabinovNamestie slobody 57083 01 SabinovWebprasenz www sabinov sk Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsname 3 Bevolkerung 4 Stadtbild 5 Kultur 6 Verkehr 7 Personlichkeiten 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Kirchengebaude in der StadtDie Stadt befindet sich im oberen Tal der Torysa in der geomorphologischen Einheit Spissko sarisske medzihorie wortlich Zips Scharoscher Zwischengebirge Sudwestlich des Stadtzentrums reicht ein Auslaufer des Gebirges Bachuren in das Stadtgebiet ein weiter nordlich erhebt sich das Gebirge Cergov Das bebaute Stadtgebiet nimmt uberwiegend das Gebiet am linken Ufer der Torysa zwischen deren linksseitigen Zuflussen Cierny potok und Telek ein Das Stadtzentrum liegt auf einer Hohe von 324 m n m und ist 17 Kilometer von Presov 45 Kilometer von Stara Ľubovna 54 Kilometer von Kosice sowie 398 Kilometer von Bratislava entfernt Neben dem Hauptort Sabinov zahlt zur Stadt auch der Ort Orkucany 1986 eingemeindet zugleich Katastralgemeinde sowie die Katastralgemeinde Zalesie im Gebirge Cergov Nachbargemeinden sind Drienica im Norden Jakubovany im Osten Sarisske Michaľany im Sudosten Raznany im Suden und Sudwesten Pecovska Nova Ves im Westen und Cervena Voda im Nordwesten Uber die Katastralgemeinde Zalesie bestehen zudem Grenzen an die Gemeinden Jakovany und Olejnikov Geschichte Bearbeiten nbsp Bastei und Teil der alten StadtbefestigungAuf dem heutigen Stadtgebiet sind bisher keine vormittelalterlichen Siedlungen bekannt obwohl unweit von Sabinov die Nordgrenze der neolithischen Besiedlung der Gegend verlief Moglicherweise bestand eine slawische Siedlung im 11 Jahrhundert Sabinov wurde zum ersten Mal 1248 als Sceben schriftlich erwahnt und war damals ein entwickeltes konigliches Dorf die zum Gut der Burg Scharosch gehorte Um diese Zeit liessen sich hier ebenfalls wie in Veľky Saris oder Presov deutsche Ostsiedler Saxones nieder Der Ort lag auf einem wichtigen Handelsweg der die Konigreiche Ungarn und Polen verband Am 28 Januar 1299 erliess Andreas III eine Urkunde die diesen drei Orten Stadtrechte verlieh und mit Rechten und Freiheiten die bereits seit 1271 in der benachbarten Zips galten In der zuerst ausschliesslich landwirtschaftlich gepragten Stadt nahm die Bedeutung von Handwerken immer weiter zu seit 1370 ist die Tradition von Wochenmarkten belegt Die Stadt wurde 1405 wahrend der Regierungszeit von Sigismund zur koniglichen Freistadt erhoben Einen Ruckschlag fur die Entwicklung war die Eroberung durch bohmische Soldner unter Johann Giskra die sog bratrici die die Stadt 1461 in Brand setzten Die geschwachte Stadt liess sich 1472 die alten Privilegien bestatigen Ende des 15 Jahrhunderts trat sie der Pentapolitana einem Bund der damals oberungarischen heute ostslowakischen Stadte bei Von 1506 bis 1518 war sie an den Palatin Emmerich Perenyi verpfandet 2 nbsp Gebaude des alten PiaristengymnasiumsIm 16 Jahrhundert konnte sich Sabinov wirtschaftlich wieder erholen und konnte neben umliegenden Liegenschaften sogar Weingarten im Komitat Abauj erwerben 1566 wohnten hier ca 2000 Einwohner In der Zeit der Reformation war die Stadt fur ihre Schulen bekannt Der Aufschwung endete aber bereits im 17 Jahrhundert als im Zuge der ungarischen Standesaufstanden sowohl habsburgische als auch aufstandische Truppen die Gegend immer wieder plunderten Eine Pestepidemie im Jahr 1710 kostete 2278 Menschen das Leben kurz darauf wanderten viele Einwohner aus 2 1740 wurde ein Piaristengymnasium gegrundet das mit Unterbrechungen bis 1919 bestand 1828 zahlte man in der Stadt 434 Hauser und 2780 Einwohner Im 19 Jahrhundert war Sabinov eine provinzielle Kleinstadt mit nur wenig Industrie Bis 1918 gehorte die im Komitat Scharosch liegende Stadt zum Konigreich Ungarn und kam danach zur Tschechoslowakei beziehungsweise heute Slowakei Auch in der ersten tschechoslowakischen Republik anderte sich am wirtschaftlichen Bild der Stadt wenig die grossten Betriebe waren eine Sage eine Gerberei und eine Konservenfabrik Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde die ortliche judische Gemeinde nahezu vollstandig in die deutschen Vernichtungslager deportiert Im Januar 1945 wurde die Stadt von der Roten Armee erobert 2017 wurde Sabinov der Ehrentitel Reformationsstadt Europas durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen 3 Ortsname Bearbeiten Der Ortsname Sabinov leitet sich wahrscheinlich von einem verkurzten slawischen Namen ab Moglichkeiten sind Soba Sobin Sobina als Kurzformen des Namens Sobeslav Im Konigreich Ungarn des 12 und 13 Jahrhundert tauchen Namen wie Zob Zoba Zobas auf die jedoch auch eine magyarische Herkunft haben konnen Das ov ist ein Possessivsuffix 4 Bevolkerung BearbeitenNach der Volkszahlung 2011 wohnten in Sabinov 12 710 Einwohner davon 10 279 Slowaken 1162 Roma 114 Russinen 33 Ukrainer 32 Tschechen sieben Mahrer 32 jeweils funf Magyaren und Polen vier Russen jeweils zwei Deutsche und Juden sowie jeweils ein Bulgare und Kroate 1093 Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie 7542 Einwohner bekannten sich zur romisch katholischen Kirche 1205 Einwohner zur griechisch katholischen Kirche 486 Einwohner zur Evangelischen Kirche A B 285 Einwohner zur apostolischen Kirche 231 Einwohner zur orthodoxen Kirche 128 Einwohner zu den Zeugen Jehovas 13 Einwohner zur evangelisch methodistischen Kirche acht Einwohner zu den Brethren jeweils drei Einwohner zur reformierten Kirche und zur tschechoslowakischen hussitischen Kirche zwei Einwohner zum Bahaitum sowie jeweils ein Einwohner zu den christlichen Gemeinden zu den Mormonen zur judischen Gemeinde und zur neuapostolischen Kirche 25 Einwohner bekannten sich zu einer anderen Konfession 1377 Einwohner waren konfessionslos und bei 1398 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt 5 Stadtbild Bearbeiten nbsp Toleranzkirchen in SabinovDas Stadtzentrum erstreckt sich rund um den Marktplatz heute slowakisch Namestie slobody deutsch Freiheitsplatz genannt einer zu einem Strassenmarkt verbreiterten Durchgangsstrasse herum Die Dominante des Platzes ist die romisch katholische Kirche zur Enthauptung des Johannes ein gotischer Bau aus dem fruhen 14 Jahrhundert der nach einem Brand im Jahr 1461 in den Jahren 1484 1518 im spatgotischen Stil erneuert wurde Sudostlich dieser Kirche steht die ebenfalls romisch katholische Marienkirche ursprunglich 1375 als gotische Kapelle errichtet 1484 erweitert und 1738 barockisiert Sudlich beider Kirchen befindet sich ein Glockenturm im Stil der Renaissance aus dem Jahr 1657 Auf der westlichen Seite des Platzes liegt das Gebaude des ehemaligen Lyzeums im 18 Jahrhundert zum Kollegium des Piaristengymnasiums umgebaut An der sudwestlichen Ecke stehen nebeneinander zwei evangelischen Kirchen die gleichzeitig 1796 1802 als Toleranzkirchen errichtet werden die sogenannten deutschen und slowakischen Kirchen Am Marktplatz stehen mehrere Burgerhauser im Stil der Gotik Renaissance und des Barock zum grossten Teil aber umgebaut und neu fassadiert Die im 15 Jahrhundert erbauten Stadtmauern mit Bastionen sind zum Teil erhalten Ausserhalb der Stadtmauer stehen noch die klassizistische griechisch katholische Kirche aus den Jahren 1902 1904 an der Strasse Presovska sowie eine orthodoxe Kirche bei der Eisenbahn Kultur Bearbeiten nbsp Haus Nr 68 Drehort des Films Der Laden auf dem KorsoSabinov erhielt internationale Aufmerksamkeit durch die Filmproduktion Obchod na korze Der Laden auf dem Korso die 1966 mit einem Oscar fur den besten fremdsprachigen Film pramiert wurde Siehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in SabinovVerkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof SabinovDurch Sabinov fuhrt die Cesta I triedy 68 Strasse 1 Ordnung die die Stadt mit Stara Ľubovna und Polen einerseits und Presov andererseits verbindet Bis voraussichtlich 2027 ist eine 9 8 km lange Ortsumgebung die die Stadt sowie Sarisske Michaľany vom Durchgangsverkehr entlasten soll in Bau 6 In der Stadt befindet sich ein Bahnhof an der Bahnstrecke Kysak Muszyna mit mehreren taglichen Nahverkehrszugen nach Kosice Presov und Lipany Grenzuberschreitende Verbindungen nach Polen gibt es keine Stand Fahrplan 2023 2024 Unweit des Bahnhofs steht auch der Busbahnhof der Stadt Personlichkeiten BearbeitenGeorg Buchholtz d A 1643 1724 evangelischer Pfarrer Senior der Zipser Stadte und Schriftsteller erster bekannter Besteiger des Tatragipfels Slavkovsky stit Tivadar Kosztka Csontvary 1853 1919 ungarischer Maler Bohuslav Nosak 1818 1877 slowakischer Schriftsteller wirkte in der Stadt Johann Wachter 1767 1827 evangelisch lutherischer TheologeSiehe auch BearbeitenListe der Stadte in der SlowakeiLiteratur BearbeitenErnst Hochberger Das grosse Buch der Slowakei 3000 Stichworte zur Kultur Kunst Landschaft Natur Geschichte Wirtschaft 5 erganzte und erweiterte Auflage Hochberger Sinn 2017 ISBN 978 3 921888 15 5 S 427 429 Lemma Zeben Sabinov OCLC 1001554712 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sabinov Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Slovnikovy portal Jazykovedneho ustavu Ľ Stura SAV Abgerufen am 12 Februar 2024 slowakisch a b Miroslav Kropilak u a Vlastivedny slovnik obci na Slovensku III VEDA Bratislava 1978 S 7 9 Stichwort Sabinov Reformationsstadt Sabinov Die Kleinste unter den Koniglichen In reformation cities org cities abgerufen am 26 Juni 2018 Stadtportrat zur Reformationsgeschichte in Sabinov Martin Stefanik Jan Lukacka et al Lexikon stredovekych miest na Slovensku Historicky ustav SAV 2010 ISBN 978 80 89396 11 5 Sabinov S 404 slowakisch archive org PDF Ergebnisse der Volkszahlung 2011 Abgerufen am 12 Februar 2024 slowakisch Stavebne prace na obchvate Sabinova sa zacali Obchvat odbremeni centrum mesta In reality trend sk vom 24 Januar 2024 abgerufen am 12 Februar 2024 slowakisch Gemeinden im Okres Sabinov Bajerovce Bodovce Brezovica Brezovicka Cervena Voda Cervenica pri Sabinove Daletice Drienica Dubovica Dacov Hanigovce Hubosovce Jakovany Jakubova Voľa Jakubovany Jarovnice Kamenica Krasna Luka Krivany Lipany Lucka Ľutina Milpos Nizny Slavkov Olejnikov Oľsov Ostrovany Pecovska Nova Ves Poloma Ratvaj Raznany Rencisov Rozkovany Sabinov Sarisske Dravce Sarisske Michaľany Sarisske Sokolovce Tichy Potok Torysa Uzovce Uzovske Pekľany Uzovsky Salgov Vysoka Normdaten Geografikum GND 4666997 8 lobid OGND AKS VIAF 237460649 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sabinov amp oldid 242101740