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Kirkstall Abbey ist die Ruine einer Zisterzienserabtei in der nordenglischen Stadt Leeds in der Grafschaft West Yorkshire Sie liegt am River Aire im Stadtteil Kirkstall Die Ruine wurde im Laufe der Zeit von vielen Kunstlern wie zum Beispiel William Turner als Motiv genutzt Zisterzienserabtei Kirkstall AbbeyBlick auf die Ruine von Kirkstall Abbey von SudostenLage Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichEngland EnglandWest YorkshireKoordinaten 53 49 15 N 1 36 28 W 53 820833333333 1 6077777777778 Koordinaten 53 49 15 N 1 36 28 WOrdnungsnummernach Janauschek 231Grundungsjahr 1147Jahr der Auflosung Aufhebung 1539Mutterkloster Fountains AbbeyPrimarabtei Kloster ClairvauxKlostergeviert mit Abteikirche links Der Bau wurde 1152 begonnen und 30 Jahre spater vollendet 1539 wurde die Abtei auf Befehl Heinrichs VIII infolge der Abspaltung der anglikanischen von der katholischen Kirche aufgelost und verfiel zusehends Dennoch zahlt sie heute zu den am besten erhaltenen Beispielen mittelalterlicher Klosterarchitektur in Grossbritannien was vor allem den im spaten 19 Jahrhundert eingeleiteten Schutzmassnahmen zu verdanken ist Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Wirtschaftliche Entwicklung 1 3 Bedeutung und Einfluss 1 4 Auflosung 1539 1 5 Nach der Auflosung 1 6 Restaurierungsmassnahmen und heutige Nutzung 1 7 Denkmalschutz 2 Baugeschichte 2 1 Von der Grundung bis zur Auflosung 2 2 Restaurierung 3 Gebaude 3 1 Abteikirche 3 2 Klostergeviert 3 3 Bibliothek 3 4 Kapitelsaal 3 5 Parlatorium 3 6 Konversenhaus 3 7 Kuche 3 8 Refektorium 3 9 Warmestube 3 10 Fleischkuche 3 11 Dormitorium 3 12 Unterkunft des Abtes 3 13 Krankenstube 3 14 Gastehaus 3 15 Torhaus 3 16 Vesper Gate 4 Kirkstall Abbey in der Kunst 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten nbsp Das Mutterkloster Fountains Abbey ist ebenfalls nur als Ruine erhaltenEiner Legende zufolge soll der normannische Adlige Henry de Lacy Baron von Pontefract wahrend einer schweren Erkrankung Gott geschworen haben den Zisterziensermonchen von Fountains Abbey beim Bau einer neuen Abtei zu helfen falls er wieder genesen wurde Tatsachlich gesundete er und schenkte 1147 den Monchen ein Stuck Land in Barnoldswick Lancashire die dort unter Abt Alexander ein Tochterkloster errichten wollten Auf Grund von Auseinandersetzungen mit der ortlichen Dorfbevolkerung einer Missernte und mehreren Raububerfallen wurde der neue Standort jedoch schon bald wieder aufgegeben Henry de Lacy sagte ihnen Hilfe bei der Suche nach einem neuen Grundstuck zu und konnte schliesslich einen seiner Lehnsmanner uberzeugen den Zisterziensern ein Stuck Land in Kirkstall nahe der Ortschaft Leeds zu uberlassen Am 19 Mai 1152 zogen die Monche auf den heutigen Standort von Kirkstall Abbey um Noch im selben Jahr begannen sie mit dem Bau der Abtei In der Umgebung fanden sich sowohl Steinvorkommen als auch ausgedehnte Walder wahrend der Fluss Aire hervorragende Moglichkeiten bot Baumaterialien zu transportieren Henry de Lacy finanzierte den Bau 1182 im Todesjahr von Abt Alexander war der Grossteil der Anlage fertiggestellt Wirtschaftliche Entwicklung Bearbeiten Kirkstall Abbey unterstanden mehr als 30 Gehofte unter anderem in Headingley heute ein Stadtteil von Leeds und anderen Orten in der Umgebung von Leeds sowie in den Dorfern Cliviger bei Accrington Lancashire Oldfield bei Keighley West Yorkshire Thorpe sudlich von York North Yorkshire Darrington bei Pontefract West Yorkshire Hooton Pagnell und Bessacar beide nahe Doncaster South Yorkshire Auch Barnoldswick Henry de Lacys ursprungliche Schenkung gehorte der Abtei Die wirtschaftliche Grundlage des Klosters stellte der Verkauf von Wolle Konig Heinrich II beschlagnahmte 1173 74 den Hof Micklethwaite der einst Widersachern der englischen Krone gehort hatte Alle Versuche des Abtes Ralph Haget den Konig zur Ruckgabe Micklethwaites zu bewegen waren erfolglos Sein Nachfolger Abt Lambert tauschte das Gut Cliviger gegen die Gemeinde Accrington Die Bewohner von Cliviger wurden vertrieben kehrten aber zuruck brannten das Gut nieder und toteten drei Laienbruder Erst Henry de Lacys Sohn Robert de Lacy konnte die Ordnung wiederherstellen indem er die Bauern zwang Abt Lambert um Vergebung zu bitten 1205 gelang es Micklethwaite zu einem hohen Preis von Konig Johann Ohneland zuruckzuerlangen Bis etwa 1210 konnte Kirkstall Abbey seinen Landbesitz deutlich ausdehnen vor allem dank zahlreicher Schenkungen die nach 1210 jedoch spurbar nachliessen Im Laufe des 13 Jahrhunderts hauften sich wirtschaftliche Schwierigkeiten Da immer weniger Bauern in die Dienste des Zisterzienserordens treten wollten sank die Zahl der Laienbruder die fur die Bearbeitung von Ackerland und die Tierhaltung zustandig waren Infolgedessen sah sich die Abtei gezwungen immer mehr Land an Bauern zu verpachten anstatt es selbst zu nutzen Dazu kam Misswirtschaft der Abte Insbesondere die Angewohnheit Wolle schon Jahre im Voraus zu verkaufen erwies sich als schwerwiegender Fehler wenn man auf Grund ungunstiger Witterung oder verheerender Tierseuchen die versprochenen Mengen an Wolle nicht liefern konnte Ein Schuldenberg haufte sich an Als im Jahre 1284 Hugh Grimston sein Amt als 15 Abt seit der Abteigrundung antrat besass Kirkstall Abbey gerade einmal 115 Rinder und 21 Esel aber kein einziges Schaf Die Ruckstande beliefen sich auf 5248 Pfund Um der Schuldenlast Herr zu werden uberliess Grimston dem Earl of Lincoln viele der Landereien und Hofe im Gegenzug fur eine garantierte jahrliche Zahlung Die Massnahme zeigte Erfolg sodass die Abtei 1301 wieder 618 Rinder und rund 4500 Schafe vorweisen konnte Die Schulden waren auf 160 Pfund abgebaut worden Ab dem spaten 13 Jahrhundert dehnte Kirkstall Abbey seine Handelsbeziehungen bis ins toskanische Lucca aus Um die Mitte des 14 Jahrhunderts sowie um 1380 suchte die Pest das Kloster heim und forderte viele Todesopfer 1381 lebten nur noch 16 Monche und sechs Laienbruder in der Abtei die nun kaum mehr in der Lage war fur sich selbst zu sorgen und daher noch mehr Land an Aussenstehende verpachten musste Bedeutung und Einfluss Bearbeiten Als einem der grossten Grundbesitzer Englands kam Kirkstall Abbey bzw dessen Vorstehern eine immer bedeutsamere Rolle in kirchlichen und staatlichen Angelegenheiten zu 1265 gehorte der Abt zu den Abgesandten an Simon de Montforts Parlament Von ausserordentlicher Wichtigkeit war die Zusammenarbeit der Abte mit den Erzbischofen von York etwa bei der Unterdruckung des Templerordens im Jahre 1311 In Kriegszeiten stellten die englischen Konige oft Forderungen an die Abtei etwa einmalige Zahlungen oder die Bereitstellung von Proviant und Pferden fur das Heer Im 15 Jahrhundert dienten mehrere Abte als konigliche Bevollmachtigte Auflosung 1539 Bearbeiten Nachdem Heinrich VIII 1509 bis 1547 mit der katholischen Kirche gebrochen hatte liess er samtliche Kloster seines Landes inspizieren 1536 stimmte das Parlament der Auflosung der kleineren Kloster und Ubertragung ihrer Besitztumer auf den Konig zu Daraufhin brach in Nordengland eine katholische Erhebung aus die Heinrich niederschlagen liess Er bezichtigte nun die grosseren Abteien die nicht unter den Auflosungsbeschluss von 1536 fielen darunter auch Kirkstall Abbey der Unterstutzung des Aufstandes Bis 1540 wurden alle englischen Kloster aufgelost In Kirkstall Abbey versammelten sich der Abt und die 31 Monche letztmals am 22 November 1539 im Kapitelsaal und ubergaben die Abtei einem koniglichen Beamten Jeder Monch erhielt eine Abfindung entsprechend der Zeit die er im Kloster gelebt hatte Dem Volksmund nach soll der letzte Abt John den Rest seines Lebens im Torhaus der Abtei verbracht haben Nach der Auflosung Bearbeiten nbsp Hauptschiff der ehemaligen Abteikirche in den 1890er JahrenNach der Auflosung ging die Abtei 1542 in den Besitz Thomas Cranmers des Erzbischofs von Canterbury uber Nach dessen Hinrichtung 1556 fiel sie an die englische Krone die sie anschliessend weiterverpachtete Indes wurde die Anlage dem Verfall preisgegeben Mobel und sonstige Einrichtungsgegenstande wurden innerhalb kurzer Zeit gestohlen ebenso die Bleidachziegel Schon bald nutzten Bauern einige der Gebaude als Scheunen und Stalle wahrend der Kreuzgang als Obstgarten diente Die Bausubstanz an sich blieb unmittelbar nach der Auflosung unbehelligt Kirchenbucher aus dem Jahre 1583 belegen aber dass Arbeiter dafur bezahlt wurden Baumaterial aus der Abtei fur Ausbesserungsarbeiten an einer Brucke in Leeds zu besorgen Im Vergleich zu anderen ehemaligen Klostern in England hielt sich der Missbrauch als Baustofflieferant jedoch in Grenzen Dafur setzten Wind und Wetter der Abtei stark zu So brachen 1746 das Dach und die Westmauer der ehemaligen Abteikirche zusammen Der Turm sturzte im Januar 1779 nach schweren Sturmen grosstenteils ein Im 18 und fruhen 19 Jahrhundert fuhrte eine Durchgangsstrasse mitten durch das Hauptschiff der Kirche Zu diesem Zweck musste das Presbyterium mit dem Ostfenster eingerissen werden Erst 1827 verlegte man die Strasse die heute die Ruinen von Kirkstall Abbey nordlich umgeht Restaurierungsmassnahmen und heutige Nutzung Bearbeiten Seit dem 17 Jahrhundert gehorte Kirkstall Abbey den Earls von Cardigan die sie 1889 aus Geldmangel fur 10 000 Pfund an den Industriellen und Unternehmer John North verkauften North zeigte grosses Interesse am Erhalt der Ruinen und ubergab sie noch im selben Jahr der Stadt Leeds Zwischen 1892 und 1896 liess diese umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchfuhren Die Uberreste des Turmes und vom Einsturz bedrohte Mauerteile wurden abgestutzt Das Gelande rings um die Abtei erhielt die Gestalt einer offentlichen Parkanlage die 1896 eroffnet wurde Weitere Ausbesserungs Erneuerungs und Schutzmassnahmen folgten in den 1920er 1980er und spaten 1990er Jahren Heute gilt Kirkstall Abbey als eines der besterhaltenen fruhen Zisterzienserkloster in Grossbritannien Die Ruinen sind ganzjahrig fur Besucher geoffnet im Sommer werden auch Fuhrungen angeboten Im ehemaligen Latrinenhaus der Laienbruder wurde ein Besucherzentrum eingerichtet Eine ganzjahrig geoffnete Dauerausstellung informiert dort uber die Geschichte der Abtei und des Ordens sowie den Klosteralltag Ein Modell zeigt den ursprunglichen Zustand des gesamten Gebaudekomplexes Zu sehen sind auch verschiedene Fundstucke die bei Ausgrabungen auf dem Gelande entdeckt wurden Im fruheren Torhaus ist das Abbey House Museum untergebracht das einen Einblick in das viktorianische Leeds bietet Denkmalschutz Bearbeiten Die Abtei als Ganzes mitsamt der umgebenden Flachen ist seit dem 8 Februar 1915 als Scheduled Monument denkmalgeschutzt 1 Erganzend wurden im September 1963 mehrere Bauwerke als Listed Building ausgewiesen der Hauptkomplex in der hochsten Kategorie I 2 das Torhaus mit dem Museum in der Kategorie II 3 sowie die Grundmauern des Gastehauses 4 und des Vesper Gates in der Kategorie II 5 2022 betrug die Besucherzahl etwa 132 000 Menschen 6 Baugeschichte BearbeitenVon der Grundung bis zur Auflosung Bearbeiten Den Grossteil der 1152 begonnenen Bauarbeiten ubernahmen die Monche und Laienbruder schwierige Steinmetzarbeiten verrichteten dagegen angeworbene Handwerker Die verschiedenen Gebaude wurden um einen zentralen Kreuzgang angelegt Vorrang genossen zunachst der Bau des Presbyteriums der Abteikirche nordlich des Kreuzganges damit regelmassige Gottesdienste stattfinden konnten und des Konversenhauses fur die Laienbruder im Westen um Wohnraum zu schaffen Spater folgten Kuche Refektorium und Warmestube im Suden sowie der Kapitelsaal und die Schlafraume der Monche ostlich des Kreuzganges Alle Bauten wurden zunachst mit Steinplatten und Tondachziegeln gedeckt Bis 1182 waren die wichtigsten Gebaude abgeschlossen Aus dieser fruhen Bauphase stammt auch das nordlich der Abtei stehende Torhaus Die Abteikirche wurde bereits um 1170 vollendet Anschliessend richtete man den Innenraum ein Nach ihrer Fertigstellung erfuhr die Kirche nur wenige bauliche Veranderungen Im 15 Jahrhundert ersetzte ein fast die gesamte Ostwand einnehmendes gotisches Fenster die ursprungliche Rosette Der Kirchturm wurde unter Abt William Marshall 1509 bis 1527 aufgestockt und um eine Glockenstube erganzt In der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts entstanden eine Reihe bedeutsamer Anbauten darunter ein Refektoriumsneubau im Suden Die angrenzende Unterkunft des Abtes wurde um 1230 errichtet und im 15 Jahrhundert umgestaltet sowie um einen Erker erweitert Die Krankenstube entstand ebenfalls in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts im Sudosten Sie wurde mehrfach umgebaut und vergrossert Im Kreuzgang trennte ursprunglich eine Mauer den Zisterziensermonchen zuganglichen Klosterbereich vom Bereich der Laienbruder Als jedoch die Zahl der in der Abtei lebenden Laienbruder im 13 und 14 Jahrhundert immer mehr abnahm wurde die Trennmauer abgetragen Auch die Arkaden um den Kreuzgang gestaltete man spater neu Da den Monchen ursprunglich der Verzehr von Fleisch strengstens untersagt war und nur Kranke Fleisch zu sich nehmen durften erganzte man das Refektorium erst im 15 Jahrhundert um eine Fleischkuche Etwa zur gleichen Zeit ersetzten bleierne Schindeln die originalen Tondachziegel der Kirche und der ostlichen Klosterbauten Restaurierung Bearbeiten 1892 begann die Stadtverwaltung von Leeds mit Baumassnahmen zum Erhalt der nach der Auflosung 1539 zur Ruine verfallenen Abtei Sie liess den nur noch teilweise erhaltenen Turm und einsturzgefahrdete Wande abstutzen Mauern abdecken Risse und Spalten im Mauerwerk schliessen Baume im Klosterbereich fallen und andere uber den Mauerresten wuchernde Pflanzen vor allem Efeu entfernen Das Vorgehen der Stadtverwaltung war durchaus nicht unumstritten da viele Zeitgenossen die Ruine in ihrem stark verfallenen Zustand als romantisch empfanden In den 1920er Jahren folgten weitere Schutzmassnahmen die dreissig Jahre zuvor nicht in Angriff genommen worden waren Dabei wurden auch Fehler der vorangegangenen Restaurierung berichtigt unter anderem entfernte man die unansehnlichen Mauerabdeckungen In den 1980er Jahren wurde das Mauerwerk neu verfugt Das Presbyterium erhielt seine bei der Auflosung der Abtei entfernte Uberdachung zuruck um das Gewolbe vor Durchnassung und dadurch bedingter Einsturzgefahr zu schutzen Aus dem gleichen Grund wurden 1999 die Seitenschiffe und die Kapellen der Querschiffe neu uberdacht Gebaude Bearbeiten nbsp GrundrissDer Grundriss rechts zeigt den zentralen Gebaudekomplex von Kirkstall Abbey im Zustand des Jahres 1539 Die Raumaufteilung lasst sich noch heute nachvollziehen da auch bei den stark verfallenen Gebauden zumeist noch die Grundmauern vorhanden sind Das Kloster gliedert sich wie folgt 1 Hauptschiff 10 Abort2 Turm 11 Kuche3 Presbyterium 12 Refektorium4 Querschiffe 13 Warmestube5 Klostergeviert mit Kreuzgang 14 Fleischkuche6 Bibliothek 15 Novizenunterkunfte und Dormitorium7 Kapitelsaal 16 Unterkunft des Abtes8 Parlatorium Sprechzimmer 17 Gastehaus fur Vertreter des Mutterklosters9 Konversenhaus Unterkunfte der Laienbruder 18 KrankenstubeZum Klostergelande gehort eine Reihe weiterer Gebaude Westlich des Hauptkomplexes befand sich das ehemalige Gastehaus der Abtei mit eigener Kuche und Stallungen Das ehemalige Torhaus liegt nordlich des Hauptkomplexes von dem es durch eine Strasse abgetrennt ist Es ist als einziges Bauwerk von Kirkstall Abbey in bewohnbarem Zustand erhalten Alle Gebaude waren an ein unterirdisches fur damalige Verhaltnisse ausserst fortschrittliches Abwassersystem angeschlossen Abteikirche Bearbeiten nbsp Blick durch das Hauptschiff auf das Presbyterium nbsp Westfront der Abteikirche rechts im Bild das Konversenhaus nbsp Sudliches SeitenschiffDie ab 1152 in etwa zwanzig Jahren Bauzeit errichtete romanische Abteikirche erhebt sich nordlich des Klostergevierts Obwohl sie nur als Ruine erhalten ist gilt sie als eines der schonsten und vollstandigsten Beispiele der fruhen Baukunst der Zisterzienser in Grossbritannien Entsprechend den Vorschriften des Heiligen Bernhard von Clairvaux wurde die Kirche bewusst schlicht und schmucklos gehalten Das Hauptportal an der Westseite besteht aus einem einfachen schmucklosen Rundbogen Daruber befand sich ursprunglich ein grosses Rundfenster das jedoch im 15 Jahrhundert durch zwei rundbogige gotische Masswerkfenster ersetzt wurde Etwa zur gleichen Zeit entstanden der Giebel und die quadratischen zweistockigen Turmchen auf den beiden Begrenzungsmauern des Giebels Vom Westportal kann man heute durch das gesamte Hauptschiff bis auf die Ostmauer im Presbyterium blicken Ursprunglich war der Innenraum starker gegliedert Die Laienbruder durften sich nur im Westteil aufhalten wahrend die Monche im Ostteil sitzend an der Messe teilnahmen Hohe kraftige Rundbogen trennen das Hauptschiff von den Seitenschiffen deren Uberdachung 1999 wiederhergestellt wurde Vom nordlichen Querschiff fuhrt eine schmale Turoffnung zum fruheren Friedhof Bis auf den Giebel der wie fast alle Giebel im Rahmen der Neuuberdachung im 15 Jahrhundert erneuert wurde und die ihn begrenzenden Turmchen spiegelt das nahezu vollstandig erhaltene Querschiff den originalen Bauzustand des 12 Jahrhunderts wider Im sudlichen Querschiff verbindet eine Treppe den Chorraum mit den einstigen Schlafraumen der Monche und Novizen die sie nur nachts benutzten um an der Vigil Nachtgebet teilzunehmen Sie wird daher als Nachttreppe bezeichnet Auch die Empore daruber war mit dem Dormitorium verbunden Von dort konnten altere und kranke Monche dem Gottesdienst beiwohnen An den Ostseiten der Querschiffe sind jeweils drei Kapellen fur die private Andacht eingelassen In jeder Kapelle befindet sich eine Wandnische in der Brot und Wein fur das Abendmahl bereitgestellt wurden mit einem Becken zur Reinigung des Messgeschirrs Das Presbyterium im Osten war der wichtigste Teil der Kirche Hier befand sich der Hochaltar der kurz nach der Klosterauflosung geraubt wurde Die Ostwand versah man im 12 Jahrhundert mit drei Bogenfenstern und einem daruber liegenden grossen Rundfenster Im 15 Jahrhundert trat ein mit Masswerk geschmucktes gotisches Spitzbogenfenster an deren Stelle Dies stellte die umfassendste bauliche Veranderung an der Abteikirche dar Der Fenstersockel wurde im 18 Jahrhundert entfernt um einer Strasse die unmittelbar durch das Hauptschiff fuhrte Platz zu machen Erst in den 1890er Jahren liess die Stadtverwaltung von Leeds ihn neu mauern Der Turm hat die Zeiten nicht uberdauert er sturzte 1779 wahrend eines Wintersturmes ein Ursprunglich erreichte er nur die Hohe des Firstes des steilen Kirchendaches An die Aufstockung zu Beginn des 16 Jahrhunderts erinnern heute nur noch die Initialen von Abt William Marshall an den Strebepfeilern der die Einrichtung einer Glockenstube veranlasste Klostergeviert Bearbeiten nbsp Klostergeviert Blick nach Nordosten auf Abteikirche Bibliothek Kapitelsaal und Parlatorium von links Sudlich der Abteikirche offnet sich das Klostergeviert um das die wichtigsten Gebaude der Abtei angeordnet sind Im Osten liegen die Bibliothek der Kapitelsaal und das Parlatorium Im Suden grenzen die Wirtschaftsgebaude an das Klostergeviert im Westen das Konversenhaus Zu Beginn trennte eine Mauer parallel zur Ostmauer des Konversenhauses eine schmale Passage fur die Laienbruder ab Der eigentliche exakt quadratische Innenhof war den Monchen vorbehalten Spater wurde die Trennwand jedoch entfernt sodass der Hof heute die Form eines ungleichseitigen Rechtecks einnimmt wobei die Nord und Sudbegrenzung etwas langer sind als die Ost und Westmauer Die halbkreisbogigen Arkaden des Kreuzganges bestanden im Gegensatz zu den anderen Bauwerken fur die dunkler Sandstein verwendet wurde aus hellem Kalkstein Sie sind heute nicht mehr erhalten Bibliothek Bearbeiten Die Bibliothek war in einem winzigen fensterlosen Raum nordostlich des Innenhofes zwischen der Abteikirche im Norden der Sakristei im Osten und dem Kapitelsaal im Suden eingerichtet Der einzige Zugang geht vom Kreuzgang ab Die Bucher der Klosterbibliothek wurden nach der Auflosung von einem ehemaligen Monch aufbewahrt und sind zum Teil bis heute erhalten Kapitelsaal Bearbeiten nbsp KapitelsaalIm Kapitelsaal der ostlich vom Klosterhof abgeht versammelten sich die Monche taglich zum sogenannten Kapitel dessen Name sich von der Verlesung eines Kapitels aus der Monchsregel des Heiligen Benedikt von Nursia herleitet Das Kapitel begann mit einer Lesung aus dem Martyrologium um der Heiligen deren Namenstag gerade gefeiert wurde zu gedenken Danach folgte ein Abschnitt aus der Regel des Benedikt An Sonn und Feiertagen wurden Ordensregeln oder die Statuten des Generalkapitels der Zisterzienser gelesen und ausgelegt Zum Abschluss gedachte man der Toten Danach konnten die Monche ihre Sunden vor der versammelten Gemeinschaft beichten wonach sie auf die Knie fielen um Vergebung baten und ein Urteil erwarteten Jene die nicht zur Beichte vortraten wurden von den anderen beschuldigt und gerichtet um sie nicht vom Weg der Erlosung abzubringen Ubliche Strafen waren Fasten Herabstufung oder Auspeitschen in schlimmen Fallen aber auch der Ausschluss aus dem Kloster oder seit dem Beschluss des Generalkapitels von 1206 eine Gefangnisstrafe Entsprechende Strafen wurden sofort ausgefuhrt Im Anschluss konnten Angelegenheiten der Abtei besprochen Ankundigungen und Briefe verlesen sowie wichtige Entscheidungen getroffen werden Der Kapitelsaal galt daher als zweitwichtigster Raum des Klosters nach der Kirche Laienbruder durften ihn nur an bestimmten Feiertagen betreten an denen Predigten gehalten wurden Nach der Auflosung von Kirkstall Abbey nutzten ihn Bauern aus der Umgebung als Viehstall Man betritt den Kapitelsaal vom Kreuzgang herkommend durch einen grossen Doppelrundbogen in der Mitte der ostlichen Begrenzungsmauer des Klostergevierts Er besteht aus zwei ineinander ubergehenden Raumen einer Vorhalle deren Deckengewolbe von Bundelpfeilern und Rundbogen getragen wird und dem eigentlichen Kapitelsaal mit gotischem Kreuzrippengewolbe und Lanzettfenstern Letzterer stammt aus dem 13 Jahrhundert als er vermutlich auf Grund eines vorangegangenen Einsturzes neu gebaut werden musste Zur gleichen Zeit wurden auch einige Steinsarkophage in die Ostwand eingefugt Ob diese jemals Leichname enthielten oder nur aus Stabilitatsgrunden integriert wurden ist ungeklart Parlatorium Bearbeiten In Kirkstall Abbey bestand grundsatzlich Schweigepflicht Der einzige Raum in dem die Monche fur begrenzte Zeit Gesprache miteinander fuhren durften war das Parlatorium an der Ostseite des Klosterhofes Der Eingang bestand ursprunglich aus einem grossen Rundbogen in den man aber im 15 Jahrhundert einen niedrigeren Bogen mit einem kleinen Fenster daruber mauerte Der Durchgang sudlich des Parlatoriums fuhrt vom Kreuzgang ins Dormitorium Konversenhaus Bearbeiten Abgesehen von der Westfront der Abteikirche nimmt das etwa 50 Meter lange Konversenhaus in dem die Unterkunfte der in der Abtei arbeitenden Laienbruder eingerichtet waren die gesamte Westseite des Klosters ein Im 12 und 13 Jahrhundert beherbergte es bis zu 75 Menschen Heute stehen nur noch die Ost und die Nordwand die beiden anderen Wande sturzten 1746 ein Einst teilte eine zentrale Saulenreihe das Erdgeschoss in elf Joche Die Kragsteine an der Ostseite die das Gewolbe stutzten sind noch heute zu sehen Die funf sudlichen Joche bildeten das Refektorium Speiseraum das eine Durchreiche mit der Kuche verband Durch das mittlere Joch fuhrte ein Gang von aussen zum Kreuzgang Die vier Joche nordlich davon dienten als Vorratskammer sowie als Lagerraum fur Wolle und Tierhaute Im nordlichsten Joch konnten die Monche sich mit Freunden oder Aussenstehenden treffen und geschaftliche Angelegenheiten besprechen Die Schlafraume der Laienbruder nahmen das gesamte erste Stockwerk ein 1825 brach die Zwischendecke unter der Last grosser Schneemengen ein Der kleine sudwestliche Vorbau steht heute frei schloss sich aber ursprunglich unmittelbar an das Konversenhaus an bis dessen Sud und Westmauer einsturzten Hier befanden sich die Waschraume und der Abort der Laienbruder der bereits eine ausgeklugelte Wasserspulung hatte Unter den Toiletten im ersten Stock floss Wasser aus einem Sammelbecken durch eine gemauerte Rohrleitung Heute ist hier ein Besucherzentrum eingerichtet das uber die Geschichte der Abtei und der Zisterzienser sowie den Alltag der Monche informiert Kuche Bearbeiten nbsp Kuche mit Durchgang fur die LaienbruderIn dem Raum ostlich des Konversenhauses und sudwestlich des Klostergevierts befand sich die Kuche In der Mitte des Raumes wurden an zwei grossen Feuerstellen Fisch und Gemuse gegart Fleisch war den Monchen zunachst verboten und durfte erst ab dem 15 Jahrhundert in einer eigens dafur errichteten Kuche zubereitet werden Jeder Klosterbruder musste abwechselnd die Mahlzeiten fur die Gemeinschaft zubereiten Im Westen fuhrte ein breiter Gang von aussen in den schmalen den Laienbrudern offenstehenden Streifen des Hofes Als die Zahl der Laienbruder im 15 Jahrhundert immer mehr abnahm richtete man in dem Gang eine Malzerei und ein Backhaus ein Den Raum daruber nutzte der Kellermeister dem alle Laienbruder unterstellt waren Refektorium Bearbeiten nbsp RefektoriumDas Refektorium ist ein fast 30 Meter langer von Norden nach Suden ausgerichteter Raum ostlich der Kuche In seiner jetzigen Form stammt er aus dem fruhen 13 Jahrhundert nachdem sich der Vorgangerbau als viel zu klein erwiesen hatte Der Boden wurde um 1240 mit grossen Sandsteinplatten unter Tischen und Banken ausgelegt im Mittelgang dagegen mit verschiedenfarbigen Kacheln die geometrische Formen und Ornamente ergaben An der Westwand fuhrte eine kleine Treppe zu einer Kanzel von der zu jeder Mahlzeit religiose Texte verlesen wurden Sie wurde im 15 Jahrhundert durch einen Kamin ersetzt als man eine holzerne Zwischendecke einzog um im unteren Raum Fleisch servieren zu konnen wahrend der obere Raum der Einnahme fleischloser Speisen vorbehalten blieb Die hohen normannischen Fenster wurden auf der Hohe der Holzdecke geteilt Im Winter nahmen die Monche nur eine Mahlzeit am Tag im Refektorium ein im Sommer gab es zusatzlich ein leichtes Abendessen Getranke wurden mehrmals am Tag ausgeschenkt Im Kloster herrschten strenge Tischsitten So durfte wahrend des Essens niemand aufstehen oder gar den Raum verlassen Es durfte nicht gesprochen werden Beim Trinken mussten die Monche ihre Tassen stets mit beiden Handen halten Warmestube Bearbeiten Die vom Kreuzgang aus zugangliche Warmestube war abgesehen von der Kuche und der Krankenstube der einzige Raum den man im Winter heizte Er wurde mehrfach umgebaut In dem Raum daruber wurden wichtige Dokumente aufbewahrt Fleischkuche Bearbeiten Erst im 15 Jahrhundert lockerte das Generalkapitel die strengen Ernahrungsvorschriften des Zisterzienserordens und erlaubte den Verzehr von Fleisch allerdings unter der Bedingung dass dieses in einer gesonderten Kuche zubereitet wurde Zu diesem Zweck baute man die Fleischkuche sudlich der Warmestube Zwischen beiden Raumen liess man einen kleinen Innenhof frei In Kirkstall Abbey gab es dreimal wochentlich Fleisch Dormitorium Bearbeiten Das Dormitorium bot Platz fur 80 bis 100 Monche Es bestand aus einem etwa 50 Meter langen Raum im ersten Stock Treppen verbanden es mit dem Kreuzgang und der Abteikirche Am Sudende gab es einen Abort Im Erdgeschoss unter dem Dormitorium befanden sich die Bibliothek der Kapitelsaal und das Parlatorium wahrend in dem 1825 eingesturzten Raum im Suden entweder die Unterkunfte der Novizen oder ein Arbeitsraum moglicherweise das Skriptorium untergebracht waren Der Regel des Heiligen Benedikt von Nursia entsprechend schliefen die Monche in voller Bekleidung damit sie sich zum Nachtgebet nicht erst umzukleiden brauchten Man schlief auf strohgefullten Matratzen in schwarzer oder weisser Bettwasche Ursprunglich schlief auch der Abt im selben Raum mit den ubrigen Klosterbrudern spater zog er aber in eine eigene Unterkunft um Im 14 Jahrhundert gestattete das Generalkapitel der Zisterzienser den Prioren und Subprioren sich eigene abschliessbare Raume innerhalb des Schlafraumes abzutrennen um ihnen eine Ruckzugsmoglichkeit zu bieten Wahrscheinlich durften zu jener Zeit auch die anderen Monche ihre Betten mit Vorhangen oder ahnlichem abgrenzen Im Dormitorium war nicht nur das Sprechen sondern auch Zeichensprache verboten Kamine oder Ofen gab es nicht Unterkunft des Abtes Bearbeiten nbsp Wohnhaus des AbtesDem Regelwerk des Ordens zufolge sollte der Abt die Nachte mit den anderen Monchen im Dormitorium zubringen Um 1230 errichtete man jedoch im Sudosten ein Wohnhaus eigens fur den Abt eines der fruhesten dieser Art in Grossbritannien Es umfasste drei Stockwerke Im Erdgeschoss lebten die Diener des Abtes der erste Stock diente als Empfangsraum fur Gaste und die eigentliche Wohnung des Abtes befand sich im zweiten Stock Letztere umfasste ein grosses Wohnzimmer eine Diele und eine Schlafkammer mit Umkleide Wahrend das Erdgeschoss nur mit kleinen rechteckigen Fenstern versehen war liessen in den beiden oberen Stockwerken jeweils zwei grosse mit einer zierlichen Saule unterteilte Fenster viel Licht einfallen Das Treppenhaus im Osten wurde von einem Erkerfenster beleuchtet Das Haus des Abtes war wesentlich komfortabler eingerichtet als die Monchsunterkunfte Die Wande waren verputzt die Fussboden bestanden aus Holz und jedes Geschoss verfugte uber einen Kamin Ein schmaler Durchgang verband die Wohnung des Abtes mit einer eigenen Latrine im Westen die vom Schlafraum der Monche abgetrennt wurde Weiter im Nordosten stehen die Uberreste des Gastehauses in dem die Vertreter des Mutterklosters Fountains Abbey bei Besuchen verweilten Innerhalb des Zisterzienserordens war es ublich dass der Abt eines Mutterklosters oder dessen Stellvertreter jedes Jahr den Tochterklostern Besuche abstattete um deren Lage zu inspizieren Das zweistockige Gastehaus aus dem 13 Jahrhundert erfuhr im 15 Jahrhundert grundlegende Veranderungen Damals baute man unter anderem einen grossen Erker an Heute sind nur noch die Grundmauern erhalten Krankenstube Bearbeiten Die Krankenstube befand sich in einem grossen rechteckigen Gebaude aus dem 13 Jahrhundert im Osten des Abteigelandes vermutlich an Stelle eines alteren Holzbaus Ursprunglich eine 25 Meter lange und 14 Meter breite Halle wurde sie im 14 Jahrhundert durch zwei Bogengange untergliedert Die Seitenbereiche teilte man in kleine Zellen ein wovon die meisten auch einen Kamin enthielten Auch eine kleine Kapelle war vorhanden Im 15 Jahrhundert kam ein Anbau mit Kuche und Spulkuche dazu In der Krankenstube waren sowohl altere Monche untergebracht als auch erkrankte jungere Klosterbruder Zudem musste jeder Bruder viermal im Jahr einen Aderlass uber sich ergehen lassen Gastehaus Bearbeiten Auf dem Gelande von Kirkstall Abbey gab es vermutlich mehrere Gastehauser Die meisten Gaste wurden wahrscheinlich in einer Herberge nordlich der Abtei untergebracht deren genauer Standort aber unbekannt ist Hoher Besuch etwa Mitglieder des Hauses Lacy der Stifter des Klosters wohnte dagegen in einem im fruhen 13 Jahrhundert erbauten Gastehaus westlich der Abtei unmittelbar gegenuber der Kirche Die Grundmauern dieses Gebaudes sind heute freigelegt sodass sich die Anordnung der Raume nachvollziehen lasst Es verfugte uber eine zentrale Halle eine grosse Kammer im Norden einen Wirtschaftsflugel mit Kuche Vorratskammer Anrichte und Keller im Suden sowie Latrinen Die Wirtschaftsraume und die sudwestlich vorgebauten Stallungen waren um einen kleinen Hof angeordnet Torhaus Bearbeiten nbsp Das ehemalige innere Torhaus beherbergt heute das Abbey House Museum Fruher betrat man das Abteigelande durch ein grosses Torhaus nordlich der Kirche das die Jahrhunderte jedoch nicht uberdauert hat Von dort fuhrte ein Weg etwa 300 Meter zum noch heute existierenden inneren Torhaus das schon in der Amtszeit des ersten Abtes 1152 1182 erbaut wurde Hier wurden Gaste empfangen und Almosen entgegengenommen Das Torhaus bestand im Wesentlichen aus zwei Teilen einer Vorhalle und einem grossen Saal Im Stockwerk uber dem Saal war eine Kammer fur den Pfortner eingerichtet vermutlich ein spaterer Aufbau Die Strasse fuhrte ursprunglich durch das Haus hindurch Durch einen grossen Torbogen konnten Gespanne passieren wahrend ein kleineres Tor fur Fussganger geoffnet war Das innere Torhaus ist heute der am besten bewahrte Teil der Abtei da es auch nach deren Auflosung weiterhin genutzt wurde John Ripley der letzte Abt soll hier noch bis zu seinem Tod im Jahre 1568 gelebt haben Ihm werden verschiedene Anderungen wie die Schliessung der beiden Tore der Anbau mehrerer Raume und die Durchbrechung zusatzlicher Fenster zugeschrieben Das Torhaus war noch bis 1925 bewohnt als seine Eigentumer es an die Stadt Leeds verkauften Seit 1927 beherbergt es das Abbey House Museum in dem heute Strassenzuge und Geschafte aus viktorianischer Zeit nachgestellt sind Ausserdem sind einige Gemalde von Kirkstall Abbey und geflieste Kamine mit Szenen aus der Geschichte der Abtei zu besichtigen Vesper Gate Bearbeiten nbsp Die Uberreste des Vesper Gates Am Rande des Gelandes etwa 280 Meter nordwestlich des heute als Museum genutzten Gebaudes befand sich ein Tor das Vesper Gate Von hier aus fuhrte ein etwa anderthalb Kilometer langer Weg durch den Wald von Hawksworth nach Horsforth Woodside 1 Die baulichen Uberreste bestehen aus einer neun Lagen von Sandsteinblocken umfassenden Eckstruktur die dem spaten Mittelalter oder dem 17 Jahrhundert zugerechnet werden und deren obere nach der Zerstorung wieder aufgebaut wurden Die eine Seite die die Laibung des Tores darstellte weist in den oberen funf Lagen eine Fase auf die von der Ausgestaltung her aus dem 17 Jahrhundert stammt Die andere Seite umfasst ein kurzes Stuck einer ehemals angrenzenden Mauer 5 Kirkstall Abbey in der Kunst Bearbeiten nbsp Thomas Girtin Kirkstall Abbey Yorkshire 1801 Mit dem Aufkommen der Romantik in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wurde die Ruine von Kirkstall Abbey zu einem beliebten Motiv romantischer Maler wie Thomas Girtin Joseph Mallord William Turner John Sell Cotman und Moses Griffith Es entstanden zahlreiche Olgemalde Aquarelle und Skizzen von denen heute viele in der Leeds Art Gallery ausgestellt sind Auch viele Dichter und Schriftsteller darunter Horace Walpole 4 Earl of Orford Thomas Gray und Robert Southey besuchten die malerische Ruine und liessen ihre Fantasie von ihr beflugeln Literatur BearbeitenBrian Sitch Kirkstall Abbey A Guide to Leeds Cistercian Monastery Leeds City Council Leeds 2000 Guy D Barnes Kirkstall Abbey 1147 1539 An Historical Study Thoresby Society Leeds 1984 ISBN 0 900741 20 1 Mary Simpson Kirkstall Abbey Its Story its Monks its Architecture J W Bean Leeds 1910 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirkstall Abbey Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirkstall Abbey auf dem Server des Leeds City Council dem Eigentumer der Abtei Zisterzienser in Yorkshire Kirkstall Abbey Rundgang durch Kirkstall Abbey Geschichte der Abtei und der ZisterzienserEinzelnachweise Bearbeiten a b Kirkstall Abbey and precinct including a prehistoric cup and ring marked rock Website von Historic England abgerufen am 16 April 2018 englisch Kirkstall Abbey Website von Historic England abgerufen am 16 April 2018 englisch Gatehouse at Kirkstall Abbey Abbey House Folk Museum Website von Historic England abgerufen am 16 April 2018 englisch Kirkstall Abbey Guesthouse Website von Historic England abgerufen am 16 April 2018 englisch a b Vesper Gate at Kirkstall Abbey Website von Historic England abgerufen am 16 April 2018 englisch Besucherzahlen laut Association of Leading Visitor Attractions ALVA 2022 Visitor Figures Abgerufen am 24 August 2023 nbsp Dieser Artikel wurde am 19 Mai 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirkstall Abbey amp oldid 236736075