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Die Kirche in Niebudszen der Ort hiess zwischen 1936 und 1938 Niebudschen zwischen 1938 und 1946 Herzogskirch wurde in den Jahren 1691 bis 1700 errichtet und diente bis 1945 der Bevolkerung im Kirchspiel des einst ostpreussischen Ortes als evangelisches Gotteshaus Die noch wenigen verwendbaren Raumlichkeiten nutzt heute zeitweilig die Russisch orthodoxe Kirche als Andachtsraum Kirche Niebudszen Kirche Herzogskirch Kirha NibudshenaBaujahr 1691 1700Einweihung 1693Stilelemente Backsteinbau auf FeldsteinsockelBauherr Evangelische Kirchengemeinde in Niebudszen Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Grundflache 12 75 34 55 mLage 54 39 46 4 N 22 15 13 6 O 54 662889 22 253785 Koordinaten 54 39 46 4 N 22 15 13 6 OStandort KrasnogorskojeKaliningrad RusslandZweck Evangelisch lutherische PfarrkircheGemeinde Nicht mehr vorhanden Das Gebaude ist nicht in kirchlichem BesitzRuine der Niebudszener Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte 3 2 Pfarrer 3 3 Kirchenbucher 4 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer heute Krasnogorskoje genannte Ort in der russischen Oblast Kaliningrad Gebiet Konigsberg Preussen liegt neun Kilometer nordostlich der Stadt Gussew Gumbinnen an einer Nebenstrasse 27K 152 die Otschakowo Gross Kannapinnen 1938 bis 1946 Steinsruh an der Fernstrasse A 198 27A 040 einst deutsche Reichsstrasse 132 mit der Regionalstrasse R 508 27A 027 nahe Kubanowka Brakuponen 1938 bis 1946 Rosslinde verbindet Der nachste Bahnhof ist in Gussew an der Bahnstrecke Kaliningrad Nesterow Konigsberg Stalluponen Ebenrode der einstigen Preussischen Ostbahn zur Weiterfahrt nach Moskau Die Ruinen des Kirchengebaudes stehen im nordlichen Ortsbereich an der Hauptstrasse 1 Kirchengebaude BearbeitenBereits im Jahre 1615 gab es in Niebudszen eine Kirche 2 Sie war aus Tannenholz errichtet und erhielt 1621 einen Turm 3 Zwischen 1628 und 1639 erlitt der Turm durch einen Orkan schwere Beschadigungen wurde aber wieder aufgebaut 1655 erhielt die Kirche einen Altar In den 1680er Jahren wurde die Kirche zu klein und man brach sie 1689 ab Ab 1691 wurde ein Neubau errichtet 4 der erst 1700 vollendet werden konnte Es entstand ein Backsteinbau auf Feldsteinsockel mit polygonalem Abschluss wobei man Anklange an niederlandische Architektur erkennen konnte Im Jahre 1693 erfolgte die Einweihung der Kirche an der in den folgenden Jahren noch zahlreiche Bauarbeiten notwendig waren Vom Glockenturm existierte auch nachher nur das Fundament Der Innenraum der Kirche war flach gedeckt und hatte seitliche Emporen Im Jahre 1697 fertigte der Konigsberger Bildschnitzer Isaak Riga einen Barockaltar neben dem ein Beichtstuhl Platz fand Von ihm blieben spater nur noch Reste darunter eine Figur des Evangelisten Matthaus und der spatere neue Altar war schlicht und trug ein grosses Kruzifix hinter dem sich die schmucklose Kanzelwand erhob Im Jahre 1702 erhielt die Kirche eine Orgel Sie wurde 1866 durch einen Neubau ersetzt Das Gelaut der Kirche bestand aus einer Glocke aus dem Gussjahr 1797 Sie hing im Dach uber der sudlichen Eingangshalle Das Kirchengebaude uberstand den Zweiten Weltkrieg und verfugte noch uber das Eingangsportal im Westen die Glocke uber der sudlichen Eingangshalle und Reste des Riga Altars 2 Nach 1945 jedoch wurde es als Lagerhalle fur Getreide sowie landwirtschaftliche Gerate und sogar als Fleischverkaufsstelle fremdgenutzt Im Jahre 2001 richtete die Russisch orthodoxe Kirche die sudliche Eingangshalle als Andachtsraum her Ausserdem wurden die Kirchenfenster verglast um schadliche Witterungseinflusse fernzuhalten Im Mai Juni 2012 brannte die Kirche vermutlich durch Brandstiftung aus Heute stehen noch die Aussenmauern mit einem provisorischen Dach 5 Ein vorgesetzter Turm und ein Zwischengebaude zur Sudhalle bilden heute Raumlichkeiten fur die russisch orthodoxe Kirche Eine regulare gottesdienstliche Nutzung jedoch ist noch nicht moglich 3 Kirchengemeinde BearbeitenIn Niebudszen wurde im Jahre 1615 eine evangelische Kirchengemeinde gegrundet 6 an der 1621 eine eigene Pfarrstelle errichtet wurde Im Jahre 1701 kam die Kirche unter konigliches Patronat das spater an die Rittergutsbesitzer im Kirchspielort Rohrfeld russisch Redki Bor nicht mehr existent wahrgenommen wurde Zum Kirchspiel gehorten 34 Ortschaften in denen 1925 insgesamt 4 958 Gemeindeglieder lutherischer Konfession wohnten Hier lebende reformierte Kirchenglieder gehorten zur Neustadtischen Kirche in Gumbinnen Gussew Die Pfarrei Niebudszen Niebudschen resp Herzogskirch gehorte bis 1945 zum Kirchenkreis Gumbinnen in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Die Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung sowie die restriktive Religionspolitik der Sowjetunion liessen das kirchliche Leben in dem nun Krasnogorskoje genannten Dorf einbrechen Heute liegt der Ort im Einzugsbereich der in Gussew neu entstandenen evangelisch lutherischen Gemeinde der Salzburger Kirche die Pfarrsitz ist und deren Gebiet den gesamten Osten der Oblast Kaliningrad umfasst Sie ist Teil der Propstei Kaliningrad 7 Konigsberg der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland Kirchspielorte Bearbeiten Das Kirchspiel der Kirche Niebudszen umfasste vor 1945 34 Orte und Wohnplatze 6 8 Name Anderungsname1938 bis 1946 Russischer Name Name Anderungsname1938 bis 1946 Russischer NameAntbrakuponen Kahlheim Serpuchowo Lenglauken Pommerfelde Afanassjewo Antszirgessern1936 38 Antschirgessern Seewiese Lichatschowo Martischen Martinshof Baikalskoje jetzt KrasnogorskojeBallienen Riedwiese Sosnowka Mingstimmen Angerfelde KirowoBersteningken Berstenau Aljabjewo Mittenwalde Forst Blecken Judino Niebudszen1936 38 Niebudschen Herzogskirch Krasnogorskoje Brakuponen Rosslinde Kubanowka Packallnischken Bergendorf Ostpr Suworowo jetzt Jasnoje PoleBumbeln Iljino Rohrfeld Redki BorChorbuden Gorbatschowo Rudstannen SteffensfeldeGross Kannapinnen Steinsruh Otschakowo Samohlen Kutten Guddatschen Kleehagen Skarduponen Matzrode CharitonowkaJohannisthal Iwanowka Skroblienen BuchenrodeKarlswalde Brjanzewo Springen Tamanskoje Karmohnen Sosnowka Tzullkinnen SteffenshofchenKlein Kannapinnen Kleinblecken Sewerny Wannagupchen Habichtsau Nowy MirKorellen Warkallen Roloffseck DwinskojeKrausenwalde Jasnoje Pole Warnehlen Haselhof Kutten Jekaterinowka Woruponen Roseneck StudjonowkaPfarrer Bearbeiten An der Kirche Niebudszen amtierten bis 1945 als evangelische Geistliche 9 Andreas Krause 1621 1655 Valentin Nicolai 1643 1647 Simon Stabbert 1647 1648 Theophilus Schultz 1648 1650 Johann Klein 1650 1652 Caspar Porner 1653 Johann Vorhoff 1653 1654 Johann Kersten 1655 Johann Wilhelm Ludemann 1655 1661 Ernst Ditzel 1661 1664 Matthaus Pratorius 1664 1685 Martin Poll 1685 1695 Ernst Muhlpfordt 1695 1726 Johann Schultz 1707 1709 Johann Christoph Hucke 1709 1710 Sigismund Liebe 1711 1725 Melchior F von der Schleuse 1725 1733 Gottfried Zippel 1733 1751 Salomon Korella 1751 1767 Christian Gottfried Zippel 1767 1815 Justus Andreas Zippel 1806 1828 August Gotthilf Krause 1828 1855 Wilhelm Justus Andreas Zippel 1855 1856 Johann Gottfried Hermann Zippel 1855 1867 10 Louis Otto Arthur Moeller 1868 1909 10 Paul Hermann David Koehler 1909 1935 10 Johannes Timm 1936 1939 Alfons Neumann 1939 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Noch vorhandene Kirchenbucher der Kirche Niebudszen werden aufbewahrt bei der Deutschen Zentralstelle fur Genealogie in Leipzig Taufen 1695 bis 1790 1797 bis 1811 1874 Trauungen 1695 bis 1819 1874 Begrabnisse 1695 bis 1811 1874 Einzelnachweise Bearbeiten Kirha Nibudshena Die Kirche Niebudszen im Jahre 2013 a b Krasnogorskoje Niebudszen Herzogskirch a b Die Kirche von Herzogskirch Niebudszen Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1989 S 98 Abb 409 410 Foto der Kirchenruine von 2011 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 480 Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento des Originals vom 29 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www propstei kaliningrad info Der kennzeichnet einen Schulort Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 103 a b c H Zippel 1867 Moeller 1922 und Koehler 1935 waren Angehorige des Corps Littuania Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Niebudszen amp oldid 236635433