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Bei der Kirche in Kraupischken russisch Kirha Kraupishkena Kircha Kraupischkena der Ort hiess von 1938 bis 1946 Breitenstein Ostpr handelt es sich um einen rechteckigen Feldsteinbau aus dem Jahre 1772 mit einem 1893 angebauten Turm Bis 1945 war sie evangelisches Gotteshaus fur die Bevolkerung im Kirchspiel des heute Uljanowo genannten einstigen ostpreussischen Dorfes in der heutigen Oblast Kaliningrad in Russland Von dem Gebaude stehen heute lediglich noch die Aussenmauern von Kirchenschiff und Turm Kirche Kraupischken Breitenstein Kirha KraupishkenaBaujahr 1772 Turm von 1893Einweihung 1772Stilelemente Feldsteinbau Turm aus ZiegelnBauherr Evangelische Kirchengemeinde Kraupischken Kirchenprovinz OstpreussenLage 54 49 39 N 22 5 20 O 54 8275 22 088889 Koordinaten 54 49 39 N 22 5 20 OStandort UljanowoKaliningrad RusslandZweck Evangelisch lutherische PfarrkircheGemeinde Nicht mehr vorhanden Die Kirche ist nur noch eine RuineRuine der Kraupischkener Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte 3 2 Pfarrer 3 3 Kirchenbucher 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenUljanowo liegt am Nordwestufer der Inster heute russisch Instrutsch 21 Kilometer sudostlich der heutigen Rajonsmetropole und einstigen Kreisstadt Neman Ragnit Durch den Ort verlauft die russische Fernstrasse A 198 ehemalige deutsche Reichsstrasse 132 von Neman nach Gussew Gumbinnen wobei innerorts eine ubergeordnete Nebenstrasse nach Tschernjachowsk Insterburg abzweigt Ein Bahnanschluss besteht nicht mehr Uljanowo ist heute eine Siedlung im Verbund der Luninskoje selskoje posselenije Landgemeinde Lunino Lengwethen 1938 1946 Hohensalzburg Die Kirchenruine mit den weithin sichtbaren Turmmauern ist ostlich der Hauptstrasse sichtbar Kirchengebaude BearbeitenBereits im Jahre 1555 wurde in Kraupischken damals von Insterburg heute russisch Tschernjachowsk aus eine Kirche errichtet 1 Diese jedoch brannte im Jahre 1740 samt Pfarrhaus ab und werde erst 1772 neu aufgebaut Auf einen Turm verzichtete man vorerst Der Innenraum des rechteckigen Feldsteinbaus 2 mit angebauter Sakristei war flach abgedeckt An der Nord und Sudwand waren Emporen eingezogen Der Kanzelaltar war 1722 unter Verwendung des Kanzelkorbes von 1665 der alten Kirche zusammengefugt worden Seine Figuren stammten aus derselben Werkstatt wie das Schnitzwerk in Budwethen 1938 1946 Altenkirch Im Jahre 1787 erhielt die Kirche eine Orgel die 1785 von Adam Gottlob Casparini begonnen jedoch dann dessen Gesellen George Adam Neppert vollendet wurde 3 Sie wurde spater mehrfach repariert und erweitert wurde Das Gelaut der Kirche bestand aus zwei Glocken die in dem 1893 angebauten Turm aus Ziegeln eingehangt wurden Im Jahre 1906 erhielt die Kirche innen eine neue Vermalung Bei der Eroberung Ostpreussens durch die Rote Armee wurde die Kirche im Januar 1945 beschadigt Zu Sowjetzeiten fand sie eine Nutzung als Strohlager 1953 brannte das Gebaude bis auf die Grundmauern nieder und verfiel in der Folgezeit immer mehr Neben den Aussenmauern ist der Turm als wesentlicher Bestandteil der Kirche ubriggeblieben 4 Uber dem Turmeingang befindet sich eine Tafel mit den Anfangsworten des Chorals von Martin Luther Ein feste Burg ist unser Gott Daneben hangt seit 1997 ein privat gestiftetes hellfarbenes Holzkreuz Kirchengemeinde BearbeitenIm Jahr 1554 wurde in Kraupischken von Insterburg aus eine Kirchengemeinde gegrundet 5 und ein Jahr spater mit Fertigstellung der Kirche auch eine Pfarrstelle eingerichtet die ab 1706 um eine zweite erganzt wurde Bis 1609 war Kraupischken noch Filialkirche von Insterburg und war der Inspektion dieser Stadt zugeordnet Seit 1919 war die Gemeinde bis 1945 dem Kirchenkreis Tilsit Ragnit Diozese Ragnit in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union zugeordnet Im Jahre 1856 zahlte das mit uber 60 Orten sehr weitflachige Kirchspiel 6 974 Gemeindeglieder deren Zahl bis 1925 auf uber 7 000 stieg Bis 1721 war das Kirchenpatronat koniglich Danach war bis 1742 neben dem ortlichen Gutsherrn auch der Gutsherr auf Raudonatschen 1938 1946 Insterfelde der Kapitan und spatere Feldmarschall Hans Heinrich von Katte Kirchen und Lehnspatron Er war der Vater des Hans Hermann von Katte dem unglucklichen Freund des Kronprinzen Friedrich den Konig Friedrich Wilhelm I vor den Augen seines Sohnes in Kustrin heute polnisch Kostrzyn hinrichten liess Die durch den Zweiten Weltkrieg verursachte Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung sowie die nachfolgende restriktive Kirchenpolitik der Sowjetunion liess das kirchliche Leben in Kraupischken wie im ubrigen Nordostpreussen zum Erliegen kommen Erst in den 1990er Jahren entstanden in der Oblast Kaliningrad neue evangelisch lutherische Gemeinden Die Uljanowo am nachsten liegende ist die in Schtschegly Saugwethen 1938 1946 Saugehnen die zur Kirchenregion Gussew Gumbinnen in der Propstei Kaliningrad 6 der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland gehort Kirchspielorte Bearbeiten Vor 1945 gehorten zum Kirchspiel der Kirche Kraupischken 64 Orte Ortschaften und Wohnplatze 7 Deutscher Name Namensanderung1938 1946 Russischer Name Deutscher Name Namensanderung1938 1946 Russischer NameAbschruten A 1 Ksp Kraupischken Steinflur Maruhnen MarunenAugsgirren Sassenhohe Sastolje Matterningken MatterningenBarsden Barden Meldienen BolschewoBirkenstrauch Meschken Meschenhof Malinowka jetzt GriwinoBudeningken Langenflur Moulienen Moulinen MichailowkaButtkuhnen A 1 Tilsental Prokowskoje Neudorf A 1 Errehlen Rehlen Worotynowka Opehlischken A 1 OpelnGettschen Kleinradingen Kawerino Paszleidszen Paschleidschen PassleidenGettkandten Kleinburental Patilszen Patilschen Tilsen KoschelewoGirrehnen A 1 Guldengrund Griwino Plauschinnen A 1 Plaunen KamaninoGraudszen Graudschen Grautschen Pleinlauken InsterbruckGross Kummeln Grosskummen Woswyschenka Plimballen A 1 Grunweiden BrjussowoGross Perbangen Gruschewka Radischen Radingen JuschnojeGross Pillkallen A 1 Kallenfeld Meschduretschje Raudonatschen A 1 Kattenhof WolotschajewoGross Wabbeln Winterlinden RuckenGruntal Solnetschnoje Sakalehnen A 1 Falkenort WorotynowkaGuddaschen Freienfelde Sassuponen A 1 SassenauInsterfelde Schonwiese GorkowskojeJuckstein Schuppinnen A 1 Ksp Kraupischken Kleinbergental DubowskojeKarpotschen Karpenfeld Skrusden KrudenKaschelen Kasseln Koschelewo Spirginnen HasenflurKauschen A 1 Kaschino StaggenKerstuponen Kersten Rjabinowka Suttkehmen A 1 MuhlpfordtKlein Balluponen Kleinloffkeshof Winogradowo Swirbeln SchworpelnKlein Kummeln Kleinkummen Sziebarten ab 1928 Meldienen BolschewoKlein Perbangen Tilsewischken Tilsenberg GrosnojeKlein Wabbeln Wabben TuttelnKneiffen A 1 Warnen SchmeljowoKrauleidszen A 1 Krauleidschen Erlenfeld Werxnuponen LangenortKraupischkehmen A 1 Erdmannsruh Saliwnoje Wiswainen BirkensteinKraupischken A 1 Breitenstein Uljanowo Wittschunen Wittenhohe BorowojeLaugallen Ksp Kraupischken Insterweide Worreningken Woringen UspenskojePfarrer Bearbeiten Bis 1706 amtierte an der Kirche Kraupischken ein Pfarrer danach mit Ausnahme der Jahre 1712 1811 bis 1945 zwei Geistliche 8 Augustin Jamund 1555 1563 A 2 Georg Wehder 1565 NN bis 1576 Patroclus Welwerius 1577 1593 Bartholomaus Willentus 1594 1598 Balthasar Klein 1598 1606 Christoph von Stein 1609 1610 Georg Schonwald Burchard Lobel 1621 1648 Johann Weyda ab 1658 Daniel Hopner bis 1700 Johann Wilhelm Vorhoff 1690 1692 Ernst Muhlpfordt 1692 1695 Friedrich R Rosochatius 1695 1706 Christ Martin Rosochatius 1706 1708 Petrus Rehwend 1706 1710 Andreas Kahnert 1708 1729 Martin Radtke 1730 1745 Johann Heinrich Kunzmann 1745 1749 Johann Jakob Schroder 1749 1762 Bernhard Anderson 1763 1771 Gottfried Herrmann 1771 1782 Gottfried Grunwald 1782 1811 Gottfried Ludwig Hirsch 1811 1812 Samuel Friedrich Wigandt 1811 1815 Ludwig Bohmer 1812 1835 Georg Heinrich Rappolt 1816 1822 Adolf Gustav Eduard Kuwert 1829 Ludwig E F Kalau vom Hofe 1836 1845 Conrad August Konig 1846 1847 Johann Alb Bernh Karpowitz 1847 1870 Friedrich Otto Jonas 1849 1851 Johann Gottfried Hermann Zippel 1851 1855 A 3 Wilhelm Justus Ad Zippel 1855 1856 Robert Hitzigrath 1856 1861 A 3 Johann Ferdinand Girkon 1862 1869 Janis Pipirs 1869 1872 Moritz Aug L Friedemann 1870 1903 A 3 Leopold Stengel 1872 1887 A 4 Carl Ludwig Wachowski 1888 1890 Karl Louis Paul Gauer 1890 1895 Karl Hermann Samland 1895 1901 Ernst Richard Glogau 1902 1913 Karl Louis Paul Gauer 1904 1934 Artur Plamsch 1920 1923 Walter Obgartel 1923 1926 Richard Moderegger 1924 1945 Georg Nietzki ab 1934 Erich Schinz 1943 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchern der Kirche Kraupischken haben sich Dokumente ab dem 19 Jahrhundert erhalten ausserdem Namenslisten ab dem 18 Jahrhundert Sie werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg aufbewahrt 9 Taufen 1827 bis 1944 Namenslisten ab 1736 Trauungen 1838 bis 1944 Namenslisten ab 1767 Begrabnisse 1890 bis 1942 Namenslisten ab 1767 Weblinks BearbeitenBildarchiv OstpreussenAnmerkungen Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r Schulort Der erste Geistliche an der Kirche Kraupischken Pfarrer Augustin Jamund machte sich einen Namen dadurch dass er sowohl das Neue Testament als auch Luthers Katechismus in die Litauische Sprache ubersetzte Ausserdem stellte er ein litauisches Gesangbuch zusammen Er ging 1563 als litauischer Prediger nach Ragnit heute russisch Neman a b c Angehoriger des Corps Littuania Stengel 1829 1887 war einer der wenigen Ehrencorpsburschen der Masovia Einzelnachweise Bearbeiten Kirche in Kraupischken mit Bildern der Kirche vor 1945 und der Ruine nach 1945 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Bd 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 111 Abb 492 Werner Renkewitz Jan Janca Hermann Fischer Geschichte der Orgelbaukunst in Ost und Westpreussen Bd II 1 Mosengel Caspari Casparini Pape Verlag Berlin 2008 S 330 Bd II 2 Von Johann Preuss bis E Kemper amp Sohn Lubeck Bartenstein Siebenquart Verlag Koln 2015 S 30 134 und 136 Kirha Kraupishken Kirche Kraupischken bei prussia39 ru mit Bildern der heutigen Kirchenruine aus dem Jahre 2012 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Bd 3 Dokumente Gottingen 1968 S 487 488 Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento des Originals vom 29 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www propstei kaliningrad info russisch deutsch Walther Hubatsch Bd 2 Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 77 Christa Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil I Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union Berlin 1992 S 73 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Kraupischken amp oldid 236617205