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Bei der Kirche in Karkeln russisch Kirha Karkelna Kircha Karkelyna handelte es sich um ein Bauwerk das 1722 zunachst als Feldsteinbau errichtet dann 1898 1899 in neugotischem Stil mit Turm versehen und erweitert wurde Bis 1945 war sie evangelisches Gotteshaus fur die Bewohner im ostpreussischen Kirchspiel des heute Myssowka genannten Ortes in der russischen Oblast Kaliningrad Gebiet Konigsberg Preussen Die Kirche ist nicht mehr vorhanden Kirche KarkelnKirha KarkelnaBaujahr 1722Erweiterung 1898 1899Stilelemente Feldsteinbau spater NeugotikBauherr Evangelische Kirchengemeinde Karkeln Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Lage 55 11 23 4 N 21 15 47 9 O 55 1898231 21 2633193 Koordinaten 55 11 23 4 N 21 15 47 9 OStandort Myssowka Kaliningrad Kaliningrad RusslandZweck Evangelisch lutherische PfarrkircheGemeinde Nicht mehr vorhanden Die Kirche wurde 1959 abgerissen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte 3 2 Pfarrer 3 3 Kirchenbucher 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas heutige Myssowka liegt am Ostufer des Kurischen Haffs russisch Kurschskaja saliw an der Mundung des gleichnamigen Flusschens Karkeln heute russisch Schirokaja in die Rohrbucht Kamyschewy saliw Der Ort ist Endpunkt der von Sowetsk Tilsit kommenden russischen Regionalstrasse R 513 Eine Bahnanbindung besteht nicht Der einstige Standort der Kirche liegt im sudostlichen Ortsbereich im Gelande des ehemaligen Friedhofs An der Stelle der Kirche 1 steht heute ein Clubhaus Kirchengebaude BearbeitenAls erste Kirche wurde in Karkeln 1680 ein Gebaude aus Holz und Lehm errichtet und mit einem Rohrdach versehen 2 Doch dieses brannte nieder Im Jahre 1722 errichtete man ein neues Gotteshaus 3 zunachst als Feldsteinbau ohne Turm dann 1898 1899 mit Chor Sakristei Emporen und einem Turm in neugotischem Stil erweitert 4 Im Kircheninnern war die Decke leicht gewolbt Reste der Ausstattung der ersten Kirche wurden eingebracht darunter ein wertvoller Holzkronleuchter Altar und Kanzel waren vereinigt Im Zuge der Erweiterungsarbeiten wurde 1898 die Orgel restauriert Den Zweiten Weltkrieg uberstand die Karkelner Kirche wegen einer Minenexplosion nur leidlich und mit Beschadigungen 5 Dann aber wurde das Dach undicht und 1949 brannte der Turm aus Als 1959 nach einem Deichbruch das ganze Land uberschwemmt war riss man die Kirche nieder und verwendete die Steine zur Auffullung der Ausspulungen Auf dem Platz der Kirche steht heute ein Clubhaus Kirchengemeinde BearbeitenUrsprunglich war die Karkelner Kirche eine Filialkirche der Kirche Russ der Ort heisst heute litauisch Rusne im Kirchenkreis Heydekrug litauisch Silute 6 Im Jahre 1644 wurde Karkeln eine selbstandige Pfarrei 7 mit eigenem Kirchspiel 8 Zwischen 1711 und 1834 dann gehorte Karkeln zur Kirche Schakuhnen der Ort hiess zwischen 1938 und 1946 Schakendorf heute russisch Lewobereschnoje danach bis 1847 zur Kirche Kallningken 1938 bis 1946 Herdenau russisch Prochladnoje Nach 1847 wieder eigenstandig wurde die Pfarrei Karkeln in den Kirchenkreis Niederung ab 1939 Elchniederung innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union uberstellt Diese Zugehorigkeit bestand bis 1945 Im Jahre 1925 gehorten zum Kirchspiel Karkeln 1 189 Gemeindeglieder die in vier Kirchspielorten und ortschaften wohnten Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung im Zusammenhang des Zweiten Weltkrieges sowie die restriktive Religionspolitik der Sowjetunion brachten das kirchliche Leben in dem nun Myssowka genannten Ort zum Erliegen Heute liegt das Dorf im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch lutherischen Kirchengemeinde in Slawsk Heinrichswalde innerhalb der Propstei Kaliningrad 9 Konigsberg der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland Kirchspielorte Bearbeiten Bis 1945 gehorten zum Kirchspiel Karkeln 7 8 Name Anderungsname1938 bis 1946 Russischer NameAkminge anteilig Ibenwerder Selenez Karkeln MyssowkaParungalnTramischen ohne Eisenberg Trammen RasdolnojePfarrer Bearbeiten An der Kirche Karkeln amtierten als evangelische Geistliche 6 1644 bis 1711 David Pantelius 1644 1646 Gotthard Ising 1652 1665 Michael Olderogge 1665 1671 Bernhard Grunau 1671 1696 Christoph Oehlert 1695 Johann Bohncke 1696 1711 1842 bis 1945 August Heinrici Pfarrgehilfe 1842 1847 Johann Ed Riedelsberger 1847 1857 Louis Hermann Hirsch 1858 1866 Adolf Wilhelm Brinkmann 1866 1873 Emil Alexander Noetzel 1874 1879 Friedrich August Klein 1892 1894 Karl Otto Kurschat 1894 1899 Wilhelm Waldemar G Eichhorst 1899 1912 Johann E E Christoleit 1912 1913 Otto Tautorus 1913 1918 Johann Luther 1918 1926 K G Hermann Gruner ab 1926 Hans Kollmann bis 1944Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchdokumenten haben sich erhalten und werden bei der Deutschen Zentralstelle fur Genealogie in Leipzig aufbewahrt Taufen 1754 bis 1765 1767 bis 1874 Trauungen 1754 bis 1765 1834 bis 1874 Begrabnisse 1754 bis 1765 1767 bis 1875 Literatur BearbeitenDaniel Heinrich Arnoldt Kurzgefasste Nachrichten von allen seit der Reformation an den lutherischen Kirchen in Ostpreussen gestandnen Predigern Konigsberg 1777 S 164 165 Kuhnast Nachrichten uber Grundbesitz Viehstand Bevolkerung und offentliche Abgaben der Ortschaften in Littauen nach amtlichen Quellen Band 2 Gumbinnen 1863 S 14 15 Einzelnachweise Bearbeiten Kirha Karkelna Die Kirche Karkeln bei prussia39 ru Karkeln bei wiki de Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 93 Abb 375 Die Kirche Karkeln um 1900 Myssowka Karkeln bei ostpreussen net a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 62 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 483 a b Kirchspiel Karkeln bei der Kreisgemeinschaft Elchniederung Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento des Originals vom 29 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www propstei kaliningrad info Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Karkeln amp oldid 237339235