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Die evangelische Kirche Alt Teterin ist ein aus dem 15 Jahrhundert stammendes Kirchengebaude im Ortsteil Alt Teterin der Gemeinde Butzow Die Kirche ist eine der Kirchen der Evangelischen Kirchengemeinde Teterin Luskow die vom Pfarramt Anklam I verwaltet wird und seit 2012 zur Propstei Pasewalk im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland gehort Vorher gehorte sie zum Kirchenkreis Greifswald der Pommerschen Evangelischen Kirche Die Kirchweihe fand zu Ehren des St Niclas und des Heiligen Leichnams statt Kirche Alt Teterin Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDurch Alt Teterin fuhrt die gleichnamige Strasse die von Suden kommend im Ort nach Osten abzweigt und auf den historischen Dorfanger fuhrt Von dort verlauft sie weiter in ostlicher Richtung durch den Ort Innerhalb des Dorfangers umspannt die Strasse den Kirchhof mit dem Bauwerk das durch eine Mauer aus ungeschichteten und unbehauenen Feldsteinen eingefriedet ist Geschichte BearbeitenDer Sakralbau entstand im Kern aus Findlingen die im 15 Jahrhundert mit einem rechteckigen Grundriss geschichtet wurden Der Bau fallt in die Herrschaft derer von Nienkerken die im benachbarten Neuenkirchen ihren Stammsitz hatten und die Wasserburg Muggenburg besassen Sie durften daher auch das Kirchenpatronat uber das Bauwerk besessen haben Im Jahr 1582 wurde das Bauwerk in einer Urkunde als St Niclas Kirche in Teterin erwahnt 1 Im 18 Jahrhundert veranderte die Kirchengemeinde das Bauwerk und liess dabei fur die Zeit eher ungewohnlich die Fenster verkleinern 1778 erhielten die Aussenwande einen hellen Putz Als 1820 zwei Glocken der ursprunglich drei Glocken sprangen liess die Gemeinde hieraus eine grosse giessen die im 21 Jahrhundert wohl nicht mehr vorhanden ist 1858 schaffte die Gemeinde eine Orgel von Wilhelm Sauer an und stellte sie auf der Westempore auf 1863 errichteten Handwerker aus rotlichem Mauerstein auf einem Feldsteinsockel den neugotischen Westturm Es handelte sich dabei um eine Stiftung des damaligen Gutsbesitzers Carl Gless 1950 erfolgte eine Restaurierung 1970 eine Umgestaltung des Innenraums Bei einer Begutachtung im Jahr 2004 am 1999 in einer Notaktion mit Zinkblech gedeckten Turm wurden erhebliche Schaden an den Auflagern der Spitze festgestellt und die Kirche daraufhin gesperrt 2 Die Haube wurde nach einer Restaurierung wieder aufgesetzt Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WestportalDer Chor ist gerade und nicht eingezogen Die Ecken werden durch breite Lisenen betont mittig sind zwei kleine segmentbogenformige Sprossenfenster Oberhalb eines umlaufenden Gesimses sind im ebenfalls verputzten Giebel zwei weitere kleinere Fenster Dazwischen ist eine quadratische Blende an der sich zu einer fruheren Zeit ein Wappenschild befunden haben konnte An der sudlichen Wand des Kirchenschiffs befinden sich lediglich zwei weitere ebenfalls vergleichsweise kleine Fenster Eines ist am westlichen Baukorper das zweite im Chor Links neben dem Chor ist ein kleiner rechteckiger Anbau mit einer segmentbogenformigen Offnung der zu einer Pforte am Bauwerk fuhrt Er tragt ein Satteldach sowie einen verputzten Giebel An der Nordseite des Kirchenschiffs ist am Chor ebenfalls ein Fenster In westlicher Richtung folgt ein zweifach getreppter Strebepfeiler sowie ein weiteres Fenster das sich jedoch nicht in einer Achse zur sudlichen Schiffswand befindet Das Schiff ist ebenfalls mit einem schlichten Satteldach ausgestattet Der Westturm ist quadratisch und stark eingezogen Sein unteres Geschoss wurde aus rotlichem Mauerstein errichtet in das behauene Findlinge eingearbeitet wurden Die Ecken des Bauwerks treten dadurch deutlich hervor Der Zugang erfolgt uber ein grosses rundbogenformiges Portal mit einem zweifach getreppten Gewande Daruber ist wie auch an der Nord und Sudseite ein schmales und ebenfalls rundbogenformiges Fenster Das mittlere Turmgeschoss wird durch ein Gesims vom Erdgeschoss getrennt und wurde ganzlich aus Mauerstein errichtet An den drei zuganglichen Seiten ist je eine rundbogenformige Blende daruber an allen vier Seiten eine kreisformige die vermutlich als Vorbereitung fur eine Turmuhr verbaut wurde Das Glockengeschoss ist ebenfalls durch ein weiteres Gesims getrennt Wahrend an der West und Ostseite je zwei gekuppelte Klangarkaden zu sehen sind befinden sich an der Nord und Sudseite je zwei Blenden Das Gelaut der Kirche besteht aus einer mittelalterlichen Glocke aus der Werkstatt des Meisters Albertus Es folgen ein umlaufender Fries sowie der achtfach geknickte Turmhelm der mit einem Kreuz abschliesst Ausstattung BearbeitenAn der Nordwand steht ein holzernes Altarretabel aus der Zeit um 1720 1730 mit reich verzierten geschnitzten Wangen und allegorischen Figuren als Karyatiden welche die ublicherweise verwendeten Saulen ersetzen Das schlichte Hauptfeld mit Alpha und Omega kam 1949 hinzu An der Nordseite steht weiterhin ein Epitaph aus der Zeit um 1400 und erinnert mit Wappen und Inschrift an die derer von Lepel Die zweite Grabplatte stammt aus dem Jahr 1586 und ist mit zwei Doppelwappen verziert Es erinnert an Alexander von Eickstedt In der Turmhalle steht ein weiteres holzernes Wappenepitaph dass an Philipp Bogislaw von Eickstedt erinnert der 1719 verstarb Die Kanzel war von 1778 bis 1949 Teil eines Kanzelaltars Zur weiteren Kirchenausstattung gehoren ein Taufstein aus dem 14 Jahrhundert sowie ein spatgotisches Kruzifix Das Gestuhl stammt wie auch die Westempore aus dem 17 Jahrhundert Die Bauteile wurden zur Zeit des Barock unter Verwendung vorhandener Bauteile neu getischlert Im Kirchenschiff hangen weiterhin zwei Tafeln die an die Gefallenen aus den Befreiungskriegen sowie an die Toten aus dem Ersten Weltkrieg erinnern Der Innenraum weist eine flache Balkendecke auf nbsp Gedenktafel auf dem Alt Teteriner FriedhofAuf dem Friedhof erinnert seit 2009 ein Granitkreuz mit einer Bronzetafel an einen Exzess bei dem in den Tagen nach dem 29 April 1945 insgesamt 32 Kinder und Frauen ums Leben kamen 3 4 Ostlich der Kirche steht das um 1850 gebaute Mausoleum der Muggenburger Gutsbesitzerfamilie Gless Das Bauwerk mit einem rechteckigen Grundriss wurde aus behauenen Findlingen errichtet Die spitzbogenformigen neugotischen Offnungen sind wie auch die Ecken des Bauwerks aus rotem Mauerstein Im Bauwerk standen bis in die 1950er Jahre insgesamt sieben Sarge darunter auch der von Carl Gless der die finanziellen Mittel fur den Turmbau bereitstellte Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Hans Christian Feldmann u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Mecklenburg Vorpommern Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2016 ISBN 978 3 422 03128 9 Eckhard Oberdorfer Ostvorpommern Edition Temmen Bremen 2006 ISBN 3 86108 917 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Alt Teterin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Kirche Alt Teterin in der Landesbibliographie MV Informationen zur Kirche auf der Webseite der Landeskirche Memento vom 9 April 2013 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Die Gemeinde Butzow Memento des Originals vom 14 August 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www amt anklam land de Webseite des Amtes Anklam Land abgerufen am 10 August 2017 Einsturz verhindert Turmhaube vom Kirchturm in Alt Teterin abgenommen Meldung vom 20 April 2004 auf www kirche mv de abgerufen am 26 Mai 2016 Memento vom 3 August 2012 im Webarchiv archive today Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge e V Hrsg Das Ende des Schweigens veroffentlicht in Stimme und Weg Ausgabe April 2010 86 Jahrgang PDF Datei abgerufen am 11 August 2017 Florian Huber Kind versprich mir dass du dich erschiesst Der Untergang der kleinen Leute 1945 eBook Berlin Verlag 2015 ISBN 978 3 8270 7788 2 S 79 f google com 53 797501 13 621141 Koordinaten 53 47 51 N 13 37 16 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Alt Teterin amp oldid 231370126