www.wikidata.de-de.nina.az
Kimon Stojanow Georgiew bulgarisch Kimon Stoyanov Georgiev englisch Kimon Stoyanov Georgiev 11 August 1882 in Pasardschik 28 September 1969 in Sofia war ein bulgarischer Offizier Politiker und Staatsmann Er war der letzter Ministerprasident des Zarentum Bulgariens Kimon Georgiew Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1 1 Militarische Laufbahn Putschist 1 2 Ministerprasident von 1934 bis 1935 1 3 Zweiter Weltkrieg und Ministerprasident von 1944 bis 1946 1 4 Volksrepublik Bulgarien 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenMilitarische Laufbahn Putschist Bearbeiten Nach dem Schulbesuch absolvierte er eine Ausbildung zum Offizier der bulgarischen Armee Wahrend der Balkankriege 1912 13 stieg er zum Hauptmann und Chef einer Kompanie auf Im Ersten Weltkrieg wurde er zum Major und Kommandeur eines Bataillons befordert 1920 erfolgte seine Beforderung zum Oberstleutnant Beim Staatsstreich vom 9 Juni 1923 in dem der bisherige Ministerprasident Alexandar Stambolijski durch Alexander Zankow gesturzt wurde und spater ums Leben kam nahm Georgiew eine massgebliche Rolle ein Vom 4 Januar 1926 bis zum 3 Marz 1926 war er Verkehrsminister in der Regierung von Andrei Ljaptschew 1930 wurde er Mitglied der rechts autoritaren uberwiegend aus Offizieren bestehenden Organisation Sweno Kettenglied die nach einem autoritar regierten an das System des Korporatismus orientierten Staat strebte Ministerprasident von 1934 bis 1935 Bearbeiten Im Mai 1934 war er neben Oberst Damjan Weltschew Anfuhrer eines weiteren Staatsstreichs gegen die Regierung von Nikola Muschanow Obwohl Weltschew der einflussreichere Fuhrer der Sweno und der beteiligten militarischen Liga war uberliess er Georgiew das Amt des Ministerprasidenten Diese Position hatte Georgiew dann vom 19 Mai 1934 bis zum 22 Januar 1935 inne 1934 ubernahm er zeitweise auch das Amt des Aussenministers Wahrend dieser Zeit setzte er die Interessen der Sweno bezuglich eines autoritaren Staates des Verbotes von politischen Parteien sowie der Einteilung der Bevolkerung in Berufsgruppen Korporationen um was dazu fuhrte dass das Land das sich nach dem Septemberaufstand von 1923 in Anomie befand zu Stabilitat und politischer Beruhigung fand Weiterhin nahm er Beziehungen zur Sowjetunion auf Ferner strebte seine Regierung nach einer neuen Verfassung die eine drastische Reduzierung der Macht von Zar Boris III vorsah Georgiew selbst strebte nach der Ablosung des Zarenreichs durch eine Republik Am 22 Januar 1935 trat Zar Boris III diesen Bestrebungen entgegen indem er Georgiew entliess und stattdessen General Petar Iwanow Slatew zum Ministerprasidenten ernannte Georgiew Welschew und andere Vertreter der Sweno kamen einer drohenden Verhaftung durch eine Flucht ins Ausland zuvor Obwohl ein Gericht sie in Abwesenheit zum Tode verurteilte kehrte Georgiew bereits wenige Zeit spater nach Bulgarien zuruck Zar Boris III der ein Gegner der Todesstrafe war sprach sich gegen die Vollstreckung des Urteils aus und ordnete eine Umwandlung der Strafe in lebenslange Haft an aus der Georgiew dann einige Jahre spater entlassen wurde Zweiter Weltkrieg und Ministerprasident von 1944 bis 1946 Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkriegs stand Bulgarien unter der Regierung von Bogdan Filow auf Seiten der Achsenmachte Deutschland Italien und Japan Georgiew selbst wurde zum Oberst und Kommandeur eines Regiments ernannt Bald darauf trat er in die Widerstandsbewegung der Vaterlandischen Front ein zu der auch Funktionare der Bulgarischen Kommunistischen Partei BKP Balgarska Komunisticeska Partija gehorten Nach dem Einmarsch der Roten Armee in Bulgarien im September 1944 war er einer der Anfuhrer des Staatsstreichs der Vaterlandischen Front die am 9 September 1944 zum Sturz der Ubergangsregierung von Konstantin Murawiew fuhrte Georgiew wurde als Nachfolger Murawiews am 9 September 1944 selbst Ministerprasident 1 Als solcher reiste er kurze Zeit darauf nach Moskau und unterzeichnete ein Waffenstillstandsabkommen 2 Volksrepublik Bulgarien Bearbeiten Nach der Grundung der Volksrepublik Bulgarien am 15 September 1946 blieb er noch einige Zeit Ministerprasident Der zunehmende Einfluss der BKP fuhrte jedoch am 23 November 1946 dazu dass der amtierende Prasident Wassil Kolarow ihn entliess und stattdessen den aus dem Exil in Moskau zuruckgekehrten Georgi Dimitrow zum Ministerprasidenten ernannte Dimitrow berief ihn jedoch zum Stellvertretenden Ministerprasidenten in sein Kabinett Dieses Amt ubte er bis 17 Marz 1962 aus und war damit das einzige parteilose Regierungsmitglied 3 Zugleich war er bis zum 11 Dezember 1947 auch Aussenminister 4 Anschliessend wurde er zum Minister fur Entwicklung und offentlichen Verkehr in das Kabinett Kolarow ernannt Dieses Amt behielt er auch in der nachfolgenden Regierung Tscherwenkow bis zum 5 Februar 1951 Vom 5 Februar 1951 bis zum 16 Marz 1959 war er in der Regierung von Anton Jugow Entwicklungsminister Von Marz bis November 1959 hatte er den Vorsitz des Komitees fur Bauausfuhrung und Architektur Von 1962 bis zu seinem Tod war er Mitglied des Prasidiums der Nationalversammlung Auszeichnungen BearbeitenGeorgiew wurde fur seine politische Tatigkeit in der Volksrepublik Bulgarien drei Mal der Orden Georgi Dimitrow sowie der Orden Held der Sozialistischen Arbeit verliehen 5 Literatur BearbeitenGeorgieff Kimon in Internationales Biographisches Archiv 47 1969 vom 10 November 1969 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Wolf Oschlies Georgiev Kimon Stojanov In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 2 Munchen 1976 S 35 f Weblinks BearbeitenZeitungsartikel uber Kimon Georgiew in den Historischen Pressearchiven der ZBW Biographische Angaben in rulers org englisch Biographie in Biografias y Vidas spanisch Einzelnachweise Bearbeiten One Strike And Out Artikel im TIME Magazine vom 18 September 1944 Model Armistace Artikel im TIME Magazine vom 25 September 1944 Regierungsumbildung vom 17 Marz 1962 1 2 Vorlage Toter Link files osa ceu hu Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Bulgarische Schlusselministerien Alexander Berkman Bulgarien Ein neues Spanien Der kommunistische Terror in Bulgarien Memento vom 28 Februar 2008 im Internet Archive VorgangerAmtNachfolgerNikola MuschanowAussenminister von Konigreich Bulgarien 19 Mai 1934 23 Mai 1934Konstantin BatolowGeorgi KulischewAussenminister von Konigreich Bulgarien 22 November 1946 11 Dezember 1947Wassil KolarowNikola MuschanowMinisterprasident von Bulgarien 1934 1935Petar Iwanow SlatewKonstantin MurawiewMinisterprasident von Bulgarien 1944 1946Georgi DimitrowMinisterprasidenten des Zarentums Bulgarien 1908 1946 Aleksandar Malinow Iwan Geschow Stojan Danew Wassil Radoslawow Aleksandar Malinow Teodor Teodorow Aleksandar Stambolijski Aleksandar Zankow Andrei Ljaptschew Aleksandar Malinow Nikola Muschanow Kimon Georgiew Petar Slatew Andrei Toschew Georgi Kjosseiwanow Bogdan Filow Petar Gabrowski Dobri Boschilow Iwan Bagrjanow Konstantin Murawiew Kimon GeorgiewSiehe auch Amtsinhaber vor 1908 oder Amtsinhaber nach 1946 Normdaten Person GND 131614274 lobid OGND AKS LCCN n83058124 VIAF 302889215 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Georgiew KimonALTERNATIVNAMEN Georgiew Kimon Stojanow vollstandiger Name Georgiev Kimon bulgarisch KURZBESCHREIBUNG bulgarischer Politiker und MinisterprasidentGEBURTSDATUM 11 August 1882GEBURTSORT PasardschikSTERBEDATUM 28 September 1969STERBEORT Sofia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kimon Georgiew amp oldid 232163448