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Aleksandar Zolow Zankow Bulgarisch Aleksandr Colov Cankov 29 Juni 1879 in Orjachowo 27 Juli 1959 in Belgrano Argentinien war ein bulgarischer Politiker und Ministerprasident Aleksandar Zankow Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1 1 Studium und berufliche Laufbahn 1 2 Ministerprasident von 1923 bis 1926 1 3 Parlamentsprasident Nationalsozialismus und Zeit des Zweiten Weltkrieges 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenStudium und berufliche Laufbahn Bearbeiten Nach der Schulausbildung in Russe absolvierte er zunachst von 1901 bis 1904 ein Studium der Rechtswissenschaften an der St Kliment Ohridski Universitat Sofia Im Anschluss daran studierte er bis 1907 Volkswirtschaftslehre an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen der Universitat Breslau sowie der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Nach Abschluss seines Studiums war er zunachst einige Jahre Angestellter der Nationalbank ehe er 1910 zum Professor fur Politische Okonomie an die St Kliment Ohridski Universitat Sofia berufen wurde Ministerprasident von 1923 bis 1926 Bearbeiten Zankow begann seine politische Laufbahn 1923 mit der Wahl zum Abgeordneten der Nationalversammlung der er bis 1934 angehorte Bereits im Fruhsommer 1923 nahm er als Vorsitzender der Demokratischen Eintracht eine fuhrende Rolle beim Staatsstreich gegen den zunehmend diktatorisch regierenden Ministerprasidenten Aleksandar Stambolijski ein Am 9 Juni 1923 wurde er als dessen Nachfolger zum Ministerprasidenten Bulgariens ernannt Zu Beginn seiner Regierungszeit war er zugleich bis zum 10 Juni 1923 einen Tag lang Verteidigungs und Aussenminister Danach ubernahm er vom 10 Juni 1923 bis zum Ende seiner Amtszeit das Amt des Ministers fur Nationale Erziehung Seine bis zum 4 Januar 1926 dauernde Amtszeit war durch tiefe innere Unruhen und Streitigkeiten mit der Bulgarischen Kommunistischen Partei BKP gepragt die Zankow gnadenlos unterdruckte Dies begann schon wenige Monate nach dem Putsch gegen Stambolijski mit einem Septemberaufstand der blutig niedergeschlagen wurde Schlussendlich verhangte Zankow nach einem Attentat auf Zar Boris III und dem Bombenanschlag auf die Sweta Nedelja Kathedrale in Sofia 1925 das Kriegsrecht und erliess ein Verbot gegen die Kommunistische Partei Ebenfalls 1925 kam es wegen Grenzstreitigkeiten zu einer Invasion griechischer Truppen die kurz darauf vom Volkerbund verurteilt wurden Dennoch befand sich Bulgarien aufgrund dieser Ereignisse in einer Staatskrise aufgrund der hohen Staatsverschuldung Nachdem es Zankow nicht gelungen war auslandische Kredite zur Uberwindung der Staatskrise zu erhalten wurde er am 4 Januar 1926 als Ministerprasident durch Andrei Ljaptschew abgelost Parlamentsprasident Nationalsozialismus und Zeit des Zweiten Weltkrieges Bearbeiten Im Anschluss an den Machtverlust zog er sich fur einige Jahre aus dem politischen Rampenlicht zuruck war aber vom 5 Januar 1926 bis zum 15 Mai 1930 Prasident der Nationalversammlung 1 Erst am 15 Mai 1930 wurde er von seinem Nachfolger als Ministerprasident Ljaptschew zum Minister fur Nationale Erziehung in dessen Kabinett berufen und verblieb in diesem Amt bis zum Ende von Ljaptschews Amtszeit am 29 Juni 1931 In den folgenden Jahren entwickelte er eine zunehmende Bewunderung fur die Ideologie des Faschismus und wurde bald zu einem Unterstutzer von Adolf Hitler Bereits 1932 begrundete er eine eigene Nationale Bewegung die eine weitgehende Kopie der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei NSDAP war Allerdings spielte die Bewegung trotz der weiteren Unterstutzung der damaligen Regierung eine untergeordnete Rolle im politischen Leben Bulgariens da in spateren Jahren der Bund der Bulgarischen Nationalen Legionen Syuz na Blgarskite Nacionalni Legioni SBNL als offizieller Unterstutzer der pro deutschen Regierungen angesehen wurde Daruber hinaus erhielt seine Bewegung nicht die Unterstutzung der vorherrschenden rechts autoritaren uberwiegend aus Offizieren bestehenden Organisation ZVENO Nach der Ermordung des Vorsitzenden der SBNL General Christo Lukow am 13 Februar 1943 wuchs jedoch sein Einfluss innerhalb der bulgarischen Nationalsozialisten Dies war letztlich auch der Grund dafur dass er 1944 zum Ministerprasidenten einer im deutschen Exil befindlichen Regierung wurde Nach dem Zweiten Weltkrieg floh er nach Argentinien und uberlebte als einer der wenigen Politiker der Zwischenkriegszeit die Terrorwelle wahrend der kommunistischen Machtergreifung in Bulgarien Zankow verstarb am 27 Juli 1959 in Belgrano Buenos Aires Literatur BearbeitenWolf Oschlies Cankov Aleksandŭr In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 1 Munchen 1974 S 284 f Weblinks BearbeitenBiographische Angaben in rulers org Bulgarien 1918 1926 Bulgarien 1939 1944 Zeitungsartikel uber Aleksandar Zankow in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Prasidenten der Nationalversammlung Memento des Originals vom 14 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www search comVorgangerAmtNachfolgerAleksandar StambolijskiMinisterprasident von Bulgarien 1923 1926Andrei LjaptschewAleksandar StambolijskiAussenminister von Konigreich Bulgarien 9 Juni 1923 10 Juni 1923Christo KalfowMinisterprasidenten des Zarentums Bulgarien 1908 1946 Aleksandar Malinow Iwan Geschow Stojan Danew Wassil Radoslawow Aleksandar Malinow Teodor Teodorow Aleksandar Stambolijski Aleksandar Zankow Andrei Ljaptschew Aleksandar Malinow Nikola Muschanow Kimon Georgiew Petar Slatew Andrei Toschew Georgi Kjosseiwanow Bogdan Filow Petar Gabrowski Dobri Boschilow Iwan Bagrjanow Konstantin Murawiew Kimon GeorgiewSiehe auch Amtsinhaber vor 1908 oder Amtsinhaber nach 1946 Normdaten Person GND 121868699 lobid OGND AKS LCCN n00024252 VIAF 3338934 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zankow AleksandarALTERNATIVNAMEN Zankow Aleksandar Zolow Cankov Aleksandŭr Cankov Aleksandr Colov bulgarisch KURZBESCHREIBUNG bulgarischer Politiker und MinisterprasidentGEBURTSDATUM 29 Juni 1879GEBURTSORT OrjachowoSTERBEDATUM 27 Juli 1959STERBEORT Belgrano Buenos Aires Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aleksandar Zankow amp oldid 231342850