www.wikidata.de-de.nina.az
Karol Bohdanowicz russisch Karl Ivanovich Bogdanovich 29 Novemberjul 11 Dezember 1864greg in Ludsen Gouvernement Witebsk Russisches Kaiserreich 5 Juni 1947 in Warschau VR Polen war ein polnisch russischer Geologe und Hochschullehrer 1 2 Karol Bohdanowicz 1935 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen Preise 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBohdanowicz entstammte einer belarussischen romisch katholischen Szlachta Familie Seine Eltern waren der Richter Jan Pawel Bohdanowicz und Zofia Kononowicz Er besuchte das Militargymnasium in Nischni Nowgorod 1874 1881 und studierte dann an der Bergbau Abteilung des St Petersburger Bergbauinstituts mit Abschluss 1886 als Bergbauingenieur 1 Bereits 1885 nahm er an der geologischen Expedition Feodossi Nikolajewitsch Tschernyschows zur Untersuchung der Erzlagerstatten im Ural teil Nach dem Abschluss des Studiums fuhrte er geographische und geologische Untersuchungen in der Transkaspischen Oblast und in Nordostpersien durch 1889 nahm Bohdanowicz als Geologe an der Expedition der Kaiserlichen Geologischen Gesellschaft unter der Leitung Michail Wassiljewitsch Pewzows nach Tibet und in das Kunlun Gebirge teil 1 1893 1894 leitete er eine Forschergruppe in Sibirien zwischen Ob und Baikalsee 1895 1898 untersuchte er im Auftrage des Ministeriums fur Landwirtschaft und Staatsbesitz an der Spitze einer Expedition die geologische Struktur und die Goldvorkommen an der Kuste des Ochotskischen Meeres und auf Kamtschatka Im Herbst 1898 fuhrte er geologische Untersuchungen an der Sudspitze der Halbinsel Liaodong durch 1900 nahm er an der Expedition des beurlaubten Oberst der Garde Wladimir Michailowitsch Wonljarljarski zur Goldsuche auf der Tschuktschen Halbinsel teil 1901 fuhrte er im Auftrage des Geolkom Geologisches Komitee des Allrussischen Geologischen Instituts geologische Untersuchungen des Hauptkamms des ostlichen Kaukasus durch mit zwei neuen Durchquerungen beim Schachdag Berg und beim Bazarduzu 1902 wurde Bohdanowicz Professor am Lehrstuhl fur Geologie und Erzlagerstatten des St Petersburger Bergbauinstituts 1 Im Februar 1909 machte er sich in Italien mit Erdbebenproblemen vertraut Er erkundete die Erdolvorkommen im Kuban Gebiet bei Baku und in Kasachstan 1910 lernte er die Erdolfelder in Rumanien und Osterreich Ungarn kennen Er unterstutzte polnische Wissenschaftler und Studenten darunter Jozef Lukaszewicz Zu Bohdanowiczs Schulern gehorten Dmitri Iwanowitsch Muschketow Alexander Nikolajewitsch Sawarizki Iwan Michailowitsch Gubkin und Dmitri Wassiljewitsch Naliwkin 1914 wurde er Direktor des Geolkom als Nachfolger Feodossi Nikolajewitsch Tschernyschows Wahrend des Ersten Weltkrieges schickte ihn die Regierung 1916 nach Spanien und Portugal zur Untersuchung von Wolfram und Platin Lagerstatten Nach der Oktoberrevolution emigrierte Bohdanowicz 1919 nach Polen Direktor des Geolkom wurde Walerian Nikolajewitsch Weber Bohdanowicz fand in Polen nicht gleich eine angemessene Anstellung Er erstellte Berichte fur die polnische Vertretergruppe auf der Versailler Konferenz Bald ubernahm er die polnische Vertretung der Erdol Gesellschaft der Bruder Nobel bis 1938 Ab 1919 untersuchte er Olfelder bei Bytkiw und Boryslaw sowie Zink und Bleierzvorkommen bei Olkusz Als Erdolexperte reiste er 1920 nach Frankreich 1922 nach Lettland und 1923 wieder nach Frankreich und Algerien 1921 wurde Bohdanowicz von Jozef Pilsudski zum Professor fur Geologie an der Bergakademie Krakau ernannt Auf dem XVI Internationalen Geologiekongress machte er sich mit den Erdolvorkommen in Nordamerika vertraut In Krakau ging er 1935 in den Ruhestand 1938 wurde er Direktor des Staatlichen Geologischen Instituts in Warschau Er war erster Vorsitzender der Polnischen Geologischen Gesellschaft Vorsitzender der Polnischen Geographischen Gesellschaft Vizeprasident der Societe geologique de France Mitglied der Polska Akademia Umiejetnosci Mitglied der Akademie der Technischen Wissenschaften und Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft von Warschau Anlasslich des 100 Geburtstages organisierte das Staatliche Geologische Institut 1964 in Warschau eine internationale Bohdanowicz Konferenz Seinem Werk waren polnisch sowjetische Symposia 1969 in Warschau 1972 in Leningrad und 1978 in Breslau gewidmet Ehrungen Preise BearbeitenGoldmedaille der Weltausstellung Paris 1900 Konstantinsmedaille der Kaiserlichen Geologischen Gesellschaft 1902 3 Auszeichnung der Kaiserlichen St Petersburger Akademie der Wissenschaften 1905 Komturskreuz des Ordens Polonia Restituta 1936 4 Komturskreuz mit Stern des Ordens Polonia Restituta 1946 Das in den 1960ern gefundene Mineral Bohdanowiczit ist nach ihm benannt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karol Bohdanowicz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Bogdanovich Karl Ivanovich In Brockhaus Efron dop t I 1905 S 278 279 Wikisource abgerufen am 6 Februar 2018 Maslankiewicz Kazimierz Wspomnienia o profesorze Karolu Bohdanowiczu In Przeglad Geologiczny Band 12 Nr 12 1964 S 469 473 Perechen nagrazhdyonnyh znakami otlichiya Russkogo geograficheskogo obshestva 1845 2012 Ispolnitelnaya direkciya Moskau 2012 rgo ru PDF abgerufen am 6 Februar 2018 Odznaczenia Orderem Odrodzenia Polski In Gazeta Lwowska Nr 66 20 Marz 1936 jbc bj uj edu pl abgerufen am 6 Februar 2018 Normdaten Person GND 121185737 lobid OGND AKS VIAF 200012921 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bohdanowicz KarolALTERNATIVNAMEN Bogdanovich Karl Ivanovich russisch KURZBESCHREIBUNG polnisch russischer Geologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 11 Dezember 1864GEBURTSORT LudsenSTERBEDATUM 5 Juni 1947STERBEORT Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karol Bohdanowicz amp oldid 236491899