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Die Karmeliterkirche St Josef in Beilstein einer Gemeinde im Landkreis Cochem Zell in Rheinland Pfalz wurde Ende des 17 und zu Beginn des 18 Jahrhunderts im Stil des Barock errichtet Seit der Sakularisation des Karmelitenklosters wird die dem heiligen Josef geweihte Kirche als Pfarrkirche genutzt Die Kirche besitzt eine Marienfigur aus dem 12 13 Jahrhundert die als Schwarze Madonna von Beilstein verehrt wird und vermutlich aus Spanien stammt Beilstein und KarmeliterkircheKarmeliterkirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Fenster 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeschichte BearbeitenFur das Jahr 1311 ist in Beilstein eine erste Kirche unterhalb der Burg belegt die zunachst der Pfarrei Ellenz unterstellt war Unter Erzbischof Balduin von Trier wurde die Kirche zur selbstandigen Pfarrei erhoben und Jesus Christus Maria und dem heiligen Christophorus geweiht Wahrend der Reformation war der Ort protestantisch geworden da die damaligen Burgherren die Herren von Winneburg zum evangelischen Glauben ubergetreten waren Nach dem Aussterben der Winneburger wahrend des Dreissigjahrigen Krieges gelangte der Besitz an die Freiherren von Metternich Bereits 1635 siedelte Freiherr Philipp Emmerich von Metternich Dompropst von Trier Patres der unbeschuhten Karmeliten aus Koln in Beilstein an um die Rekatholisierung des Ortes voranzutreiben Diesen wurde zunachst ein Gebaude an der Mosel das heutige Gasthaus Zur Burg Metternich zur Verfugung gestellt 1686 wurde der Grundstein fur ein neues Kloster auf dem Rammerberg gelegt das 1692 bezogen werden konnte 1691 begann man unter dem Baumeister David Wynant aus dem Augustiner Chorherrenstift Springiersbach mit dem Bau der Klosterkirche die 1738 von Weihbischof Lothar Friedrich von Nalbach konsekriert wurde Nach der franzosischen Eroberung des linken Rheinufers im Jahr 1794 kam die Herrschaft Beilstein an Frankreich und wurde nach dem Wiener Kongress Teil der preussischen Rheinprovinz 1803 wurde das Kloster aufgehoben und die ehemalige Klosterkirche wurde Pfarrkirche Im Jahr 1808 verliessen die letzten Patres das Kloster 1819 wurden der Sudflugel der Klostergebaude und der Kreuzgang abgebrochen die Steine wurden als Baumaterial wiederverwendet Zu Beginn des 20 Jahrhunderts begann man mit der Renovierung der Kirche 1948 zogen wieder Karmeliterpatres in das Kloster in Beilstein ein und 1950 brachte man in einer feierlichen Prozession das Gnadenbild der Schwarzen Madonna das zwischenzeitlich nach Trier in das Diozesanmuseum gelangt war in die Beilsteiner Kirche zuruck Ab 1987 wurden weitere Restaurierungen durchgefuhrt Bei der Innenrenovierung von 1994 wurde die ursprungliche farbliche Ausgestaltung wieder hergestellt Architektur BearbeitenDie aus verputztem Bruchstein errichtete Hallenkirche wird von einem Satteldach gedeckt das von einem schlichten Dachreiter bekront wird Das dreischiffige Langhaus ist in funf Joche gegliedert Das Hauptschiff und die beiden Seitenschiffe werden von Kreuzgratgewolben mit kraftigen Gurt und Schildbogen uberspannt Diese ruhen auf machtigen Saulen die von hohen achteckigen Sockeln getragen werden Im Osten schliesst sich der dreijochige Chor an Der den Patres vorbehaltene Bereich wird durch den Hochaltar abgegrenzt nbsp Mittelschiff mit Altar und Kanzel nbsp Innenraum mit Blick zur Orgelempore nbsp Hochaltar nbsp Bleiglasfenster aus dem 17 Jh Fenster BearbeitenDas Bleiglasfenster mit der Darstellung der Anbetung der Hirten gehort vermutlich noch zur ursprunglichen Verglasung Als Vorlage diente ein um 1620 entstandener Kupferstich von Peter Paul Rubens heute in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe Die Szene ist betitelt mit Nativitas D ni Nostri Iesu Christi Geburt unseres Herrn Jesus Christus Ausstattung BearbeitenDer 14 Meter hohe Hochaltar aus Nussbaumholz birgt in seiner Mittelnische eine Skulptur des heiligen Josef des Schutzpatrons der Kirche der das Jesuskind auf dem Arm tragt Auf dem ovalen Auszugsbild ist die Heilige Familie dargestellt Die siebenseitige Kanzel gliedern schmale Ecksaulen Der Schalldeckel wird von Voluten bekront die eine Monstranz tragen Die funf Beichtstuhle sind mit Flachschnitzereien verziert und mit prachtigen Giebelaufsatzen ausgestattet Aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts stammt die unter einem Baldachin vor einer Mittelschiffsaule kniende Skulptur Christus am Olberg Ein Werk aus barocker Zeit ist auch die etwas bauerliche Pieta an der gegenuberliegenden Saule Das alteste Ausstattungsstuck ist die Schwarze Madonna von Beilstein die ins 12 13 Jahrhundert datiert wird nbsp Kanzel nbsp Pieta nbsp Christus am Olberg nbsp Schwarze Madonna von Beilstein nbsp OrgelemporeOrgel BearbeitenDie Orgel mit 21 Registern auf zwei Manualen und Pedal wurde 1738 von dem aus Ingolstadt stammenden Orgelbauer Balthasar Konig eingebaut und 2001 02 durch Orgelbau Hubert Fasen aufwendig restauriert 1 Die Brustung der Orgelempore ist kunstvoll geschnitzt im mittleren Segment tragt sie das Wappen der Karmeliten und die Jahreszahl 1738 Literatur BearbeitenP Justin Stampfer Hrsg Beilstein an der Mosel und seine Geschichte Fachverlag fur Kirchenfotografie und Luftbildaufnahmen Saarbrucken 2005 Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf Organ index Abgerufen am 5 Oktober 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karmeliterkirche St Josef Beilstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karmeliterkloster Beilstein Institut fur Geschichtliche Landeskunde an der Universitat Mainz abgerufen am 1 November 2012 50 110312 7 240187 Koordinaten 50 6 37 1 N 7 14 24 7 O Normdaten Geografikum GND 7574121 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karmeliterkirche St Josef Beilstein amp oldid 226774495