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Karl Friedrich Kerner seit 1806 von Kerner seit 1812 Freiherr von Kerner 7 Marz 1775 in Ludwigsburg 12 April 1840 in Stuttgart war ein Generalmajor Gutsbesitzer Huttenfachmann Bergrat und kurzzeitig Innenminister des Konigreichs Wurttemberg Karl Friedrich Kerner Grab von Karl von Kerner auf dem Hoppenlaufriedhof in StuttgartInhaltsverzeichnis 1 Militarische Laufbahn 2 Direktor der Eisenwerke 3 Familie 4 Veroffentlichung 5 Literatur 6 EinzelnachweiseMilitarische Laufbahn BearbeitenKarl Kerner war der Sohn des Ludwigsburger Oberamtmanns Christoph Ludwig Kerner jungerer Bruder des Chronisten der Franzosischen Revolution Johann Georg Kerner und alterer Bruder des Dichters Justinus Kerner Bis zu seiner Konfirmation besuchte Kerner die Lateinschule in Ludwigsburg Im Jahre 1789 trat er in die Hohe Karlsschule ein um das Militarwesen zu studieren Nach dem Tod von Herzog Carl Eugen und der Auflosung der Karlsschule begann Kerner im Januar 1794 als Leutnant bei der Artillerie der neuen Landmiliz seine Laufbahn in der Wurttembergischen Armee Im Laufe der Koalitionskriege kam Kerner haufig zu Kampfeinsatzen Eine erste vorubergehende Verwendung der Artillerie ergab sich im Kriegsjahr 1796 Seit August 1799 gehorte Kerner zum Artilleriekorps unter Oberstleutnant von Cammrer und kampfte in den Gefechten bei Bietigheim gegen die Franzosen ebenso wahrend des Feldzugs von 1800 bis 1801 an der Donau Im Friedensjahr 1802 beteiligte er sich an der Reorganisation der Eisenwerke bei Freudenstadt 1803 wechselte Kerner als Oberleutnant zur Reitenden Batterie in Esslingen am Neckar Beim Feldzug von 1805 an der Seite Frankreichs gegen Osterreich erfolgte Kerners Beforderung zum Stabshauptmann und Kommandeur einer Artilleriekompanie Im Krieg Napoleons gegen das Konigreich Preussen in den Jahren 1806 und 1807 zeichnete er sich als Chef der Reitenden Batterie so erfolgreich aus dass er am 10 Dezember 1806 zum Ritter des Militarverdienstordens ernannt wurde 1 Damit war der personliche und nicht vererbbare wurttembergische Adel verbunden Kerners Beforderung zum Hauptmann fand am 5 Januar 1807 die zum Major am 17 April 1807 statt Im Mai 1807 wurde Kerner Stabsoffizier in der Felddivision und kehrte im Dezember 1807 vom siegreichen Feldzug gegen Preussen nach Wurttemberg zuruck Inzwischen war er als Oberstleutnant zum Kommandeur der Zweiten Reitenden Batterie ernannt worden Wahrend des Jahres 1808 fungierte Kerner als Sousintendant des Strassenwesens Am 5 November 1808 beforderte ihn Konig Friedrich zum Oberst Im Krieg des Jahres 1809 gegen Osterreich war Kerner Chef des Generalstabs der Felddivision Nach dem erfolgreichen Einsatz der Batterien Kerners in der Schlacht von Abensberg wurde er Kommandeur des Militarverdienstordens 2 und Offizier der franzosischen Ehrenlegion Im Januar 1810 kehrte Kerner aus dem Krieg gegen Osterreich in die wurttembergische Garnison zuruck Er erwarb aus den Mitteln einer koniglichen Dotation das grosse Landgut Schnaitberg bei Essingen welches er durch gute Bewirtschaftung rasch in einen Vorzeigebetrieb wandelte Ausserdem ubernahm er das Amt eines Direktors der Berg und Huttenwerke in Christophstal Ludwigstal Zizenhausen Harras und Barental Am 6 November 1811 wurde er zum Generalmajor befordert und am 11 Marz 1812 zum Generalquartiermeister ernannt Im Russlandfeldzug 1812 wurde er in der Schlacht von Borodino verwundet und am 24 Oktober 1812 in den erblichen Freiherrenstand erhoben Fur seine Verdienste erhielt er 1818 das Kommenturkreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone 3 und wurde 1830 zum Ritter des Friedrichs Ordens geschlagen 4 Direktor der Eisenwerke BearbeitenIm Fruhjahr 1813 verliess Kerner den aktiven Militardienst und wurde Direktor der Sektion der Berg Hutten und Eisenwerke im wurttembergischen Finanzdepartement Kurzzeitig trat er neben dieser Funktion vom 26 Februar 1817 bis 10 November 1817 als Mitglied im Geheimen Rat an die Spitze des Departements des Innern 1824 wurde Kerner Prasident des Bergratskollegiums Es gelang ihm mit Wilhelm von Faber du Faur die Verbesserung des Frischprozesses durch die erfolgreiche Adaption der aus England bekannten Winderhitzung der Hochofen durchzufuhren Insgesamt nahm die wurttembergische Eisenerzeugung unter Kerners Leitung einen beachtlichen und nachhaltigen Aufschwung Familie BearbeitenAm 12 Marz 1810 heiratete Kerner die Witwe des Regierungsrates Volz Dieser war als Nachfolger seines Vaters Oberamtmann in Ludwigsburg gewesen Kerners neun Jahre altere Frau Christiane geborene Weckherlin 1766 1846 besass drei Kinder aus erster Ehe und gebar am 16 Dezember 1810 Kerners einzige Tochter Karoline Lina Friederike Lina heiratete 1834 den spateren Kriegsminister Fidel von Baur Breitenfeld Aus dieser Ehe stammt Kerners Enkeltochter Tony Schumacher die zu ihrer Zeit eine viel gelesene Kinderbuchautorin war Veroffentlichung BearbeitenBetrachtungen uber die Reitende Artillerie deren Organisation Gebrauch und Taktik Ludwigsburg 1803 Literatur BearbeitenJulius Hartmann Kerner Karl Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 15 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 646 Robert Unland Kerner Karl Frhr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 527 f Digitalisat Herman Niethammer Eugen Reinert Karl Freiherr v Kerner In Hermann Haering Otto Hohenstatt Hrsg Schwabische Lebensbilder Band 1 W Kohlhammer Verlag Stuttgart 1940 DNB 366530410 S 302 333 Einzelnachweise Bearbeiten Koniglich Wurttembergisches Hof und Staatshandbuch 1808 S 23 Koniglich Wurttembergisches Hof und Staatshandbuch 1839 S 51 Koniglich Wurttembergisches Hof und Staatshandbuch 1828 S 31 Koniglich Wurttembergisches Hof und Staatshandbuch 1839 S 39 Normdaten Person GND 116141697 lobid OGND AKS VIAF 77059635 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kerner Karl vonALTERNATIVNAMEN Kerner Karl Friedrich Freiherr von Kerner KarlKURZBESCHREIBUNG wurttembergischer Generalmajor und InnenministerGEBURTSDATUM 7 Marz 1775GEBURTSORT LudwigsburgSTERBEDATUM 12 April 1840STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Kerner amp oldid 225643871