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John Abercrombie 16 Dezember 1944 in Port Chester New York 22 August 2017 in Cortland New York 1 war ein US amerikanischer Gitarrist Sein Spiel zwischen Modern Jazz und Fusion auf elektrischer und akustischer Gitarre in kleinen wie auch in grossen Besetzungen galt als sehr vielseitig Wolfgang Sandner zufolge gehorte er zu den einflussreichsten Jazzgitarristen seit den 1970er Jahren 2 Der Musikjournalist Joachim Ernst Behrendt bezeichnete Abercrombie als den grossen Poeten und Sensibilisierer der zeitgenossischen Jazzgitarre der sich wie Ralph Towner und Bill Frisell jedweder Kategorisierung entzieht 3 John Abercrombie 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Diskografie Auswahl 3 Dokumentarfilm 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJohn Abercrombie wuchs in Greenwich Connecticut auf und begann mit 14 Jahren Gitarre zu spielen Zunachst fasziniert von Chuck Berry fand er durch Barney Kessels bluesbetontes Spiel zum Jazz 2 Von 1962 bis 1966 studierte er am Berklee College of Music Boston bei Jack Peterson Gitarre dem Grunder des Lehrstuhls fur Gitarre sowie Harmonielehre und Jazztheorie bei Herb Pomeroy und John LaPorta 1 Zu seinen fruhen Vorbildern gehorten Jim Hall Barney Kessel und Tal Farlow 1968 kam Jimi Hendrix hinzu 1 Seine Karriere begann er 1967 als Gitarrist in der Band von Johnny Hammond Smith 1969 spielte er in der Gruppe Dreams zusammen mit Michael und Randy Brecker In den 1970er Jahren ging er unter anderem mit Chico Hamilton Billy Cobham und Jeremy Steig auf Tournee In Billy Cobhams Band Spectrum entwickelte er einen expressiven E Gitarrenstil den er mit Phase shifter und anderen Zerreffekten in einen subtil polyphonen Combo Jazz zu integrieren verstand 2 Auch wirkte er auf mehreren Alben des Saxophonisten Gato Barbieri und des Trompeters Enrico Rava und an zentraler Stelle auf Gil Evans Album The Gil Evans Orchestra Plays the Music of Jimi Hendrix 1974 mit 1974 veroffentlichte er bei dem Label ECM sein erstes eigenes Album Timeless mit Jan Hammer an den Keyboards und Jack DeJohnette am Schlagzeug 1975 bildete er ein Trio mit DeJohnette und Dave Holland das insgesamt drei Alben vorlegte zunachst Gateway Daneben ging er 1976 und in den 1980er Jahren mit Ralph Towner auf Tournee Auch experimentierte er mit Gitarrensynthesizer und elektrischer Mandoline und wirkte in einer Free Jazz Band um den Pianisten Paul Bley mit Ende der 1970er war er Mitglied in DeJohnettes Band New Directions Um 1980 arbeitete Abercrombie mit einer Quartett Formation mit Richie Beirach George Mraz und Peter Donald daneben auch im Trio mit David Earle Johnson und Dan Wall bzw Jan Hammer und im Trio mit Jan Garbarek und Nana Vasconcelos Im Duo mit Mraz interpretierte er auch Jazzstandards Ende der 1980er und zu Beginn der 1990er spielte er zusatzlich zu seinen eigenen Projekten gelegentlich im Quintett des Trompeters Kenny Wheeler in den Gruppen von Uli Beckerhoff und Rudy Linka spater dann bei Charles Lloyd Weiterhin war er an der Aufnahme der grossorchestralen Suite Epitaph von Charles Mingus unter Gunther Schuller beteiligt Als legendar gilt ebenso wie das kollaborative Trio Gateway mit Dave Holland und Jack DeJohnette sein eigenes Trio mit Marc Johnson und Peter Erskine auch das Trio mit dem Organisten Dan Wall und Adam Nussbaum am Schlagzeug fand grosse Beachtung In der Band Baseline spielte er mit Hein van de Geyn und Joe LaBarbera Zu seinem Quartett gehorten 2007 Mark Feldman Marc Johnson und Joey Baron 2010 Jerry Bergonzi Gary Versace und Adam Nussbaum zuletzt auf den Alben 39 Steps und Up and Coming der Pianist Marc Copland der Bassist Drew Gress und der Schlagzeuger Joey Baron Daneben spielte er seit 2010 im kollaborativen Quintett Contact mit dem Saxophonisten Dave Liebman Marc Copland Drew Gress und Drummer Billy Hart 4 Nach Meinung von Marc Copland der mehr als 40 Jahre lang in den unterschiedlichsten Formationen mit Abercrombie aufgetreten war sei es Abercrombie immer um ein harmonisches und flexibles Spiel mit anderen Musikern gegangen 5 Auf der Gitarre pragte er einen eigenen elegant fliessenden Stil 2 Abercrombie starb nach langer Krankheit am 22 August 2017 5 Diskografie Auswahl Bearbeiten1974 Timeless ECM mit Jan Hammer amp Jack DeJohnette 1975 Gateway ECM mit Jack DeJohnette amp Dave Holland 1976 Sargasso Sea ECM mit Ralph Towner 1977 Characters ECM solo 1978 Arcade ECM mit Richard Beirach George Mraz Peter Donald 1979 Straight Flight JAM mit George Mraz Peter Donald 1979 Abercrombie Quartet ECM live mit Richie Beirach George Mraz Peter Donald 1980 M ECM mit Richie Beirach 1982 Solar Palo Alto mit John Scofield George Mraz Peter Donald 1984 Night ECM mit Jan Hammer Jack DeJohnette und Michael Brecker 1985 Current Events ECM mit Marc Johnson Peter Erskine 1987 Getting There ECM mit Marc Johnson Peter Erskine Michael Brecker 1988 Henri Texier Colonel Skopje Label Bleu 1988 mit Joe Lovano Steve Swallow Aldo Romano 1989 John Abercrombie Marc Johnson Peter Erskine ECM live 1989 Animato ECM mit Vince Mendoza und Jon Christensen 1989 Upon a Time An Album of Duets Albion mit George Marsh amp Mel Graves 1989 Natural Living Musidisc mit Andy LaVerne 1992 While We re Young ECM mit Dan Wall und Adam Nussbaum 1992 Nosmo King SteepleChase mit Andy LaVerne 1993 Speak of the Devil ECM 1994 Gateway Homecoming ECM 1994 Gateway In the Moment ECM 1995 Baseline Why Really Challenge mit Hein van de Geyn Joe LaBarbera und Dee Dee Bridgewater 1996 Tactics mit Dan Wall und Adam Nussbaum 2000 The Hudson Project Stretch mit Bob Mintzer Peter Erskine und John Patitucci 2000 Speak Easy mit Jarek Smietana Harvie Swartz und Adam Czerwinski 2003 Class Trip ECM 2003 Larry Coryell Badi Assad John Abercrombie Three Guitars Chesky 2006 Hein Van de Geyn s Baseline Feat John Abercrombie The Guitar Album Challenge mit Ed Verhoeff und Hans van Oosterhout 2007 The Third Quartet ECM 2008 Tales Sony BMG mit Robert Balzar Trio 2010 The Hour of Separation mit Joseph Tawadros 2011 Speak to Me Pirouet 2011 mit Marc Copland 2012 Within A Song ECM 2012 Quartett mit Joe Lovano Drew Gress und Joey Baron 2013 39 Steps ECM 2013 The Angle Below SteepleChase mit Peter Brendler 2015 The First Quartet ECM mit John Abercrombie Quartet 2017 Up and Coming ECM mit Marc Copland Drew Gress und Joey BaronDokumentarfilm Bearbeiten2018 Open Land Meeting John Abercrombie ein Film von Arno Oehri und Oliver Primus DVD von ECM RecordsLiteratur BearbeitenBehrendt Das grosse Jazzbuch s Auflage Fischer Verlag Frankfurt a M 1989 ISBN 3 596 22980 4 Behrendt Huesmann Das Jazzbuch Von New Orleans bis ins 21 Jahrhundert 4 Auflage Fischer Verlag Frankfurt a M 2014 ISBN 978 3 596 15964 2 Carr Fairweather Priestley Jazz Rough Guide J B Metzler Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 476 01892 X Weblinks BearbeitenJohn Abercrombie bei Discogs Wurdigung von Michael RusenbergEinzelnachweise Bearbeiten a b c Dan Ouellette Remembering John Abercrombie In Down Beat 23 August 2017 a b c d Wolfgang Sandner Jazzgitarrist Abercrombie tot Er spielte mit sanfter Gewalt In Frankfurter Allgemeine Zeitung 23 August 2017 Joachim Ernst Behrendt Gunther Huesmann Das Jazzbuch Von New Orleans bis ins 21 Jahrhundert 4 Auflage Frankfurt a M Fischer 2014 S 559 John Abercrombie auf laut de a b Jazz Gitarrist John Abercrombie ist tot In RP Online 23 August 2017Normdaten Person GND 134310292 lobid OGND AKS LCCN n78091426 VIAF 120082721 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Abercrombie JohnKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Gitarrist und BassistGEBURTSDATUM 16 Dezember 1944GEBURTSORT Port Chester New YorkSTERBEDATUM 22 August 2017STERBEORT Cortland New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Abercrombie Musiker amp oldid 238927062