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Johann V von Isenburg auch Johann V von Isenburg Grenzau um 1507 18 Februar 1556 in Montabaur war von 1547 bis 1556 Erzbischof und Kurfurst von Trier Leben BearbeitenJohann V stammte aus dem Geschlecht derer von Isenburg in der Linie Isenburg Grenzau Er wurde 1507 oder 1508 als Sohn des Grafen Gerlach IV von Isenburg etwa 1530 und der Anastasia von Moers Saarwerden vor 1557 geboren Johanns Neffe Salentin von Isenburg war von 1567 bis 1577 Erzbischof des Erzbistums Koln Johann hatte sich fruh fur den geistigen Stand entschieden er wurde schon 1515 Domizellar Anwarter auf ein Kanonikat und am 15 November 1527 Propst von St Paulin bei Trier Im Jahr 1532 wird er Domkapitular in Trier 1534 wird er als Chorbischof nachgewiesen und 1540 ist er einer der Bewerber um das Amt des Trierer Erzbischofs und Kurfursten Die Wahl fiel auf Johann IV Ludwig von Hagen dem bisherigen Dompropst Nach dem Tod von Johann Ludwig von Hagen wurde Johann V von Isenburg am 20 April 1547 zum Erzbischof und Kurfurst des Erzbistums Trier gewahlt obwohl Johann aus Grunden der Dynastieerhaltung keine Priesterweihe empfangen hatte Papst Paul III bestatigte am 1 Juni 1547 die Wahl mahnte jedoch die priesterlichen und bischoflichen Weihen an Johann galt als der reformfreudigste Trierer Erzbischof des 16 Jahrhunderts Ausgelost durch den von Kaiser Karl V auf dem Augsburger Reichstag vom Mai 1548 an dem Johann V teilnahm vorgeschlagenen Kompromiss zum Ausgleich der Interessen der Katholiken und Protestanten und dem so genannten Augsburger Interim berief Johann im November 1548 eine Diozesansynode ein auf der wichtige Entscheidungen in Glaubensfragen getroffen wurden Es wurden zahlreiche Reformdekrete erlassen so u a gegen die Trunksucht die Verletzung des Zolibats die mangelhafte Ausbildung der Kleriker und den Verfall der klosterlichen Disziplin auch wurden die Feiertage reduziert Im Mai 1549 folgte eine Provinzialsynode in Trier an dem u a der Bischof von Toul und Vertreter der Bistumer Verdun und Metz teilnahmen Johann nahm auch am Augsburger Reichstag von 1550 51 teil In Vorbereitung seiner Teilnahme am Konzil von Trient Tridentinum lasst Johann die Archive nach Literatur uber Dogmatik Kirchenrecht und Disziplin durchforsten Im Herbst 1551 nimmt Johann am Konzil teil Johanns Aufenthalt in Trient war uberschattet von einer Verschworung zwischen Markgraf Albrecht von Brandenburg Kulmbach dem Kurfursten Moritz von Sachsen und Konig Heinrich II von Frankreich die ihren Ausloser im Augsburger Reichstag von 1548 hatte und 1552 zum Furstenaufstand fuhrte Ziel des Bundnisses war es die geistlichen Furstentumer zu beseitigen Markgraf Albrecht hatte inzwischen seine Truppen an den Rhein gefuhrt um sie mit den franzosischen Truppen zu vereinen So war das Kurfurstentum Trier was sich zu der Zeit von der Saar bis zum Westerwald erstreckte mit einer grossen Streitmacht uberzogen Johann entschloss sich am 14 Marz 1552 Trient zu verlassen und in sein Kurfurstentum zuruckzukehren und begab sich in die Festung Ehrenbreitstein Markgraf Albrecht zog wahrend dessen nach Trier und ubernahm 1552 die Stadt Trier wurde verwustet und insbesondere die Kloster und Kirchen stark beschadigt die Ortschaften Grevenmacher und Echternach fielen einer Brandschatzung zum Opfer Erst nachdem sich Kurtrier Mainz die Pfalz Bayern Wurttemberg und Julich am 29 Marz 1553 zum Heidelberger Bund zusammenschlossen konnte Markgraf Albrecht besiegt werden Nach dem Krieg musste Johannes wegen der Zahlungsverpflichtungen aus dem Krieg am 23 August 1553 die Amter Blieskastel Hunolstein und St Wendel und am 2 Oktober 1553 das Schloss Schoneck fur insgesamt fast 100 000 Gulden zu verpfanden Gleich zu Beginn seiner Regierungszeit gelang es Johann alte Grenz und Verkehrsstreitigkeiten zwischen dem Erzstift Trier und dem Herzogtum Luxemburg beizulegen Im Jahr 1549 erliess er eine Polizeiordnung fur die Stadt Mayen 1550 wurden Regeln fur eine einheitliche Munze im gesamten Erzstift Trier erlassen und 1551 regelte Johann die einheitliche Anwendung von Elle und Gewicht fur das Wollgewerbe Seit Ende 1553 war Johann schwer erkrankt ein Schlaganfall hatte ihn so stark getroffen dass er gelahmt und nicht mehr in der Lage war zu sprechen Er konnte nicht mehr in der Offentlichkeit auftreten und lebte nur noch in seinen Gemachern in seiner Nebenresidenz im Schloss Montabaur Als sich sein Zustand verschlimmerte ubernahm im Oktober 1555 sein spaterer Nachfolger Johann von der Leyen als Koadjutor seine Amts und Regierungsgeschafte Am 18 Februar 1556 verstarb Johann V von Isenburg Grenzau im Schloss Montabaur Er wurde nach seinem Tod in der Kirche St Florin in Koblenz beigesetzt sein Grabmal wurde 1807 bei der Profanierung der Kirche zerstort Literatur BearbeitenBernhard Endrulat Johann V In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 424 426 Weblinks BearbeitenIsenburg Johann V von in der Datenbank Saarland BiografienVorgangerAmtNachfolgerJohann IV Ludwig von HagenKurfurst Erzbischof von Trier 1547 1556Johann VI von der LeyenNormdaten Person GND 134053362 lobid OGND AKS VIAF 6140179 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann V von IsenburgALTERNATIVNAMEN Isenburg Grenzau Johann V vonKURZBESCHREIBUNG Erzbischof und Kurfurst von Trier 1547 1556 GEBURTSDATUM 1507STERBEDATUM 18 Februar 1556STERBEORT Montabaur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann V von Isenburg amp oldid 236135808