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Johann Baptist von Garelli 29 Oktober 1649 in Bologna 15 Dezember 1732 in Wien war ein bedeutender Arzt italienischer Herkunft der 1679 zur Zeit einer Pestepidemie nach Wien berufen wurde und dort 55 Jahre als Leibarzt von Mitgliedern des Hauses Osterreich tatig war indem er drei Kaisern Leopold I Joseph I und Karl VI sowie zwei Kaiserinnen Maria Eleonora Gonzaga und Wilhelmine Amalie von Braunschweig Luneburg diente In dieser Funktion als kaiserlicher Leibarzt folgte ihm und ubertraf ihn sein Sohn Pius Nikolaus von Garelli unter dessen Zeit als Prafekt der kaiserlichen Hofbibliothek heute Osterreichische Nationalbibliothek der heute noch vorhandene Prunkbau errichtet wurde Nachkommen von Johann Baptist von Garelli leben bis heute Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 2 1 Berufung nach Wien 2 2 Leibarzt von Kaiserin Eleonore Gonzaga 2 3 Leibarzt von Kaiser Leopold I 2 4 Leibarzt von Kaiser Joseph I 2 5 Leibarzt der Kaiserin Witwe Wilhelmine Amalie 2 6 Leibarzt von Kaiser Karl VI 2 7 Mitglied der medizinischen Fakultat 2 8 Kulturelle Interessen 3 Besitzungen 3 1 Landgut La Corte Risara Cardinala 3 2 Palais Engelskirchner 3 3 Andere Besitzungen 3 4 Ableben 4 Nachleben 5 Ehe und Nachkommen 5 1 Ehe 5 2 Nachkommen 6 Literatur 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDie gegenstandliche Familie Garelli stammt aus der Stadt Bologna wo sie zu den angesehenen Patrizierfamilien zahlte Ihr Wappen Oro nella punta un fiume nel quale ci e un porco di colore oscuro mezzo immerso nell aqua Auf goldenem Schild befindet sich unten ein blauer Fluss in dem ein dunkelfarbiges Schwein halb eingetaucht schwimmt wird in verschiedenen einschlagigen Wappenbuchern beschrieben So etwa in dem sechsbandigen Wappenbuch der adeligen und nichtadeligen Familien Bolognas von Giuseppe Guidalotti Franchini im Band III auf Seite 1270 und in dem siebenbandigen Wappenbuch des Giosefo Maria Moretti Armi gentilizie de Nobili e Cittadini bolognesi estratte da publici Archivi Sepulture Lapidi etc divise in sette tomi Tom II Blatt 61 Im Manuskript des Marchese D Carlo Salaroli Della Nobilta bolognese ohne Jahreszahl in der Gemeindebibliothek von Bologna werden die Garelli in Band II Blatt 46 ausdrucklich unter die adeligen Familien gezahlt 1 Ein naherer Stammvater der Familie war Carlo Garelli der im Jahre 1573 als einer der acht Anziani der vom Volk gewahlten Mitglieder des Stadtrates mit dem Gonfaloniere Bartolomeo Castelli die Stadt Bologna regierte 2 3 Garellis Vater Francesco Garelli war mit Orsina Facchina verheiratet 4 Leben BearbeitenJohann Baptist von Garelli wurde als Giovanni Battista Garelli am 29 Oktober 1649 in Bologna geboren und in der Metropolitankirche San Pietro getauft Er wuchs in der wappengeschmuckten Villa der Familie auf die in der Strasse Volta dei Barberi die spater nach Ugo Bassi benannt wurde Ende des 19 Jahrhunderts abgerissen wurde Er wandte sich in Bologna erst dem Studium der Philosophie zu und prasentierte 1670 eine Dissertation am Collegium Poeti in Bologna die auch gedruckt wurde 5 studierte anschliessend an der Universitat Bologna Medizin war daher Doktor der Philosophie und der Medizin und wurde in der Folge zu einem uber die Grenzen der Stadt hinaus beruhmten Arzt Berufung nach Wien Bearbeiten Johann Baptist Garelli wurde 1679 von Kaiser Leopold I nach Wien berufen da dort in der Leopoldstadt eine geheimnisvolle sich epidemisch verbreitende Krankheit ausbreitete die von Garelli als die Pest identifiziert und durch intensive Betreuung der Kranken bekampft wurde Dabei soll ihn sein noch kindlicher Sohn Pius Nikolaus Garelli begleitet und assistiert haben weshalb er Pestbuberl genannt wurde 6 7 Vier Jahre nach seiner Ankunft in Wien wartete auf ihn wie auf alle anderen Arzte in Wien eine grosse Herausforderung die Zweite Wiener Turkenbelagerung unter Grosswesir Kara Mustafa die von 14 Juli bis zum 12 September 1683 dauerte Diese blieb zwar erfolglos forderte jedoch trotzdem zahlreiche Opfer in der Stadt und im Entsatzheer die arztlicher Betreuung bedurften wobei sich Garelli gleichfalls bewahrte Leibarzt von Kaiserin Eleonore Gonzaga Bearbeiten nbsp Eleonora Gonzaga by Frans LuyckxDer dadurch erworbene Ruf ein hervorragender Arzt zu sein fuhrte dazu dass er in der Folge zu einem der Leibarzte der Kaiserin Eleonora Magdalena Gonzaga von Mantua Nevers 1628 1686 der verwitweten dritten Gemahlin von Kaiser Ferdinand III 1608 1657 ernannt wurde 8 Leibarzt von Kaiser Leopold I Bearbeiten nbsp Kaiser Leopold I Patient von GarelliNach dem Ableben der Kaiserin Witwe Eleonora wurde Garelli am 6 Dezember 1686 zu einem der Leibarzte von Kaiser Leopold I ernannt Als solcher ist er ab 1 Janner 1687 nachgewiesen da ihm ab diesem Datum eine jahrliche Pension in Hohe von 750 Gulden angewiesen wurde Ab 1 Janner scheint er als Leibarzt von Kaiser Leopold mit einer jahrlichen Besoldung von 1000 Gulden auf 9 8 Am 22 Mai 1700 erhielt er von Kaiser Leopold I die Zusage einer Zuwendung in Hohe von 10 000 Gulden die ihm beim Erwerb eines dem Staat gehorenden Gutes gutgeschrieben oder bei einem Verkauf eines solchen an Dritte uberwiesen werden sollten Der Fall ergab sich 1701 im Zusammenhang mit dem Heimfall des Lehensgutes Schwanz in Schlesien das durch Elias von Hartig erworben wurde die vorgesehene Zahlung an Garelli unterblieb jedoch vorderhand 10 Am 8 Janner 1705 wurde ihm als einem der sechs Leibarzte Kaiser Leopolds eine Personalzulage von 1000 Gulden jahrlich zugewiesen 11 Kaiser Leopold starb betreut von seinen Leibarzten am 5 Mai 1705 im Alter von 65 Jahren in Wien Garelli hatte zweifellos Anteil an der dem feierlichen Bestattungsritual und der Beisetzung in der Kapuzinergruft vorangehenden Konservierung des Leichnams wobei bei Kaiser Leopold I traditionsgemass eine Getrennte Bestattung der Korperteile erfolgte indem das Herz und die inneren Organe getrennt vom Korper bestattet wurden Die schnell verwesenden inneren Organe wurden entfernt die Hohlraume mit Wachs gefullt und die Leiche auch an der Oberflache mit desinfizierenden Tinkturen behandelt Die entfernten Korperteile wurden in Seidentucher gehullt in Spiritus eingelegt die Behaltnisse dann zugelotet Das Herz und die Zunge des Kaisers legte man in einen vergoldeten Silberbecher der in die Herzgruft der Habsburger kam Seine Eingeweide seine Augen und sein Gehirn wurden in einem vergoldeten Kupferkessel in der Herzogsgruft des Wiener Stephansdoms bestattet 12 Leibarzt von Kaiser Joseph I Bearbeiten nbsp Kaiser Joseph I Auf Kaiser Leopold I folgte dessen altester Sohn Kaiser Joseph I der Garelli als bewahrten Leibarzt in seine Dienste ubernahm Garelli scheint urkundlich erstmals am 1 Juli 1705 als einer der Leibarzte von Kaiser Joseph I mit einer Hofbesoldung von 1000 Gulden auf Am 3 Juli erhielt das Hofzahlamt den Auftrag Garelli zusatzlich zu seiner Besoldung jahrlich weitere 1000 Gulden auszuzahlen 13 Unter Kaiser Joseph erhielt Garelli schliesslich auch den vor sieben Jahren von Kaiser Leopold I zugesagten Betrag von 10 000 Gulden 14 sowie weitere 2000 Gulden als Geschenk in Ansehung seiner 20 Jahr hindurch Jederzeit mit besondern Eyfer trey gehorst erwisenen sehr nutzlichen bedienung Kaiser Joseph I erkrankte an den Pocken und starb wohl auch betreut von Garelli am 17 April 1711 in der Wiener Hofburg Auch in diesem Fall kam es wie bei Kaiser Karl V zu einer getrennten Bestattung und daher wohl auch fur Garelli zu den erforderlichen arztlichen Vorkehrungen da der Korper des Kaisers in der Kapuzinergruft das Herz in der Herzgruft der Habsburger in der Loretokapelle in der Augustinerkirche in Wien und die Eingeweide in der Herzogsgruft im Stephansdom beigesetzt wurden Leibarzt der Kaiserin Witwe Wilhelmine Amalie Bearbeiten nbsp Kaiserin Wilhelmine AmalieSeit dem Tod von Kaiser Josef I im Jahre 1711 war Garelli Leibarzt der verwitweten Kaiserin Wilhelmine Amalie von Braunschweig Luneburg 1673 1742 und wird 1721 als deren erster Leibarzt bezeichnet 15 Leibarzt von Kaiser Karl VI Bearbeiten nbsp Kaiser Karl VI Am 2 Februar 1713 wurde Garelli zusatzlich zu seiner Funktion als Leibarzt der Kaiserin Witwe Wilhelmine Amalie auch zum Leibarzt von Kaiser Karl VI ernannt und ihm am 1 Oktober der Betrag von 2250 Gulden als jahrliche Besoldung und Zuschuss angewiesen Am 28 Mai 1715 verfugte Kaiser Karl VI mit einem Dekret an die Ministerial Banco Deputation dass Garelli ruckstandige 3500 Gulden namlich eine jahrliche Pension von 2000 Gulden vom 1 Juli 1709 bis zum Todestag von Kaiser Joseph I auszuzahlen seien 16 Auch setzte sich der Kaiser durch eine Anweisung an die kaiserliche Verwaltung in Mantua dafur ein dass Marchese Amorotti endlich die seit langem ruckstandige Pacht fur das Gut Garellis La Corte Cardinale in Italien zahlen sollte Im Jahre 1725 wird Garelli als sechster der neun angestellten Leibarzte des Kaisers genannt wahrend sein Sohn Pius Nikolaus von Garelli bereits als zweiter Leibarzt aufscheint 17 Garelli ruckte im Jahre 1729 zum dritten Leibarzt von Kaiser Karl V auf wahrend sein Sohn Pius Nikolaus bereits erster Leibarzt war 18 Mitglied der medizinischen Fakultat Bearbeiten Am 23 November 1713 wurde Johann Baptist von Garelli als Extrafacultist mit Sitz und Stimme in die medizinische Fakultat der Universitat Wien aufgenommen wobei ihm auf seinen Wunsch der Ehrenplatz zur Rechten des Dekans eingeraumt wurde wofur er sich durch Schenkung eines silbernen Pokals bedankte 19 20 Bemerkenswert ist dass seinem Sohn Pius Nikolaus Garelli dieselbe Ehrung knapp einen Monat zuvor gleichfalls erwiesen worden war 21 Kulturelle Interessen Bearbeiten Dass Garelli auch weitreichende kulturelle Interessen hatte illustriert seine Freundschaft mit dem Dichter Donato Cupeda 1661 in Neapel 1704 der ab 1694 Hofpoet am kaiserlichen Hof in Wien und Mitglied der literarischen Akademie Kaiser Leopolds I war und fur Antonio Draghi Carlo Agostino Badia Giovanni Bononcini Marc Antonio Ziani Johann Joseph Fux und Attilio Ariosti zahlreiche Librettos fur Opern Serenaden und Kantaten schrieb 22 Als Cupeda am 31 Dezember 1704 verstarb setzte er Garelli als seinen Erben ein Allerdings stellte sich heraus dass er nur Schulden hinterlassen hatte weshalb Kaiser Leopold I verfugte dass Garelli Cupedas Hofbesoldung in Hohe von 1500 Gulden fur die Jahre 1705 und 1706 erhalten sollte um damit dessen Schulden zu bezahlen 23 Besitzungen BearbeitenGiovanni Battista Garelli erwarb 1699 mit seinem Sohn ein Haus in der Siebenbrunnengasse in Wien das 1732 an seinen Sohn fiel der es 1733 verkaufte wobei jedoch der Kaufschilling gemass der Anordnung seines Vaters an die Armen verteilt werden musste Landgut La Corte Risara Cardinala Bearbeiten Im Jahre 1709 schenkte Kaiser Josef I aus kaiserlicher Gnade seinem Leibarzt Johann Baptist von Garelli die bedeutende Summe von 30 000 Gulden die auf Wunsch Garellis in den Besitz des Kammergutes La Corte Risara Cardinala im Herzogtum Mantua umgewandelt wurde Dieses hatte der Marchese Amorotti in Pacht der jedoch regelmassig versaumte die Pacht zu bezahlen weshalb 1713 sogar Kaiser Karl VI intervenierte indem er die kaiserliche Verwaltung von Mantua aufforderte Amorotti mit Ernst anzuhalten Garelli die geschuldete Pacht zu bezahlen 24 Dieses Gut erbte nach seinem Tod sein Sohn Pius Nikolaus von Garelli der es selbst bis zu seinem Ableben besass 25 nbsp Stich von Joseph Emanuel Fischer von Erlach rechts das Palais EngelskirchnerPalais Engelskirchner Bearbeiten Im Jahre 1724 kaufte Johann Baptist von Garelli nach dem Gewehrbuche vor dem Karntnertor auf der Wieden beim Klagbaum in Liebharten in der Nahe der kaiserlichen Favorita das Engelskirchnerpalais 4 Schonburgstrasse 1 Wiedner Hauptstrasse 63 Rainergasse 18 das von Leopold von Engelskirchen 1710 1711 als Sommerhaus erbaut mit grosser Pracht ausgestattet und mit einer grossen aus drei Terrassen bestehenden Gartenanlage geschmuckt war Die dort vorhandenen Statuen von Lorenzo Mattielli 1748 gehen wohl auf Garelli zuruck Das Palais und der uber zwei Hektar grosse Garten blieb drei Generationen lang im Besitz seiner Familie da es nach seinem Tod an seinen Sohn Pius Nikolaus Garelli Leibarzt Karls VI fiel und nach dessen Tod 1739 an dessen Tochter Maria Anna von Garelli verheirateter von Suttner fiel die den Besitz schliesslich 1746 an Kaiser Karl VI verkaufte worauf es viele Jahre hindurch im Besitz der kaiserlichen Familie blieb So soll hier Kaiserin Maria Theresia wahrend ihrer Blattern oder Pockenkrankheit vom 23 Mai bis 14 Juni 1767 gewohnt haben Spater bekannt als Palais Erzherzog Rainer wurde das Palais nach Kriegs und Besatzungsschaden 1957 58 abgetragen Einziges Relikt sind die wertvollen Dachfiguren von Matielli welche heute vor der Hofburg in Innsbruck stehen 26 Andere Besitzungen Bearbeiten Im Jahre 1728 erwarb Johann Baptist Garelli zwei Soldatenquartierhauser auf der Seilerstatte bei der Wasserkunstbastei in Wien die sein Sohn 1733 verkaufte Im selben Jahr 1728 erwarb er in Wien Hausanteile in der Naglergsse Gemeindebezirk Innere Stadt die spater in ein Haus Nr 1 verbaut wurden Diesen Besitz erbte nach dem Tod seines Enkels Johann Baptist Fabian von Garelli 1741 dessen Schwester Maria Anna von Garelli verehelichte von Suttner die ihn 1745 verkaufte 27 Ableben Bearbeiten Johann Baptist von Garelli errichtete vor seinem Tode ein Geld Fideikommiss in der Hohe von 34 000 Gulden und machte ein Haus mit Garten in Nikolsdorf heute im 4 Bezirk Margareten das er 1699 erworben hatte gleichfalls zu einem Fideikommiss Seinen ubrigen Besitz erbte sein Sohn Pius Nikolaus als Universalerbe 28 Johann Baptist von Garelli wie er im Totenschein und auch im Intimationsbuch des Obersthofmeisteramtes genannt wird starb am 15 Dezember 1732 im Albrechtsburgischen Haus spater Palais Sina im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt am Hohen Markt 8 im bemerkenswert hohen Alter von 83 Jahren und wurde am 17 Dezember neben seiner Gemahlin in der Familiengruft zu St Stephan beigesetzt Nachleben BearbeitenAn Johann Baptist von Garelli existiert eine Medaille die auf der Vorderseite sein Portrat mit der Umschrift JO BAP GARELLI LEOP I CAES AUG IMP MED CONSIL und auf der Ruckseite eine Darstellung des Asklepios des mythischen Begrunders der Medizin und des Gottes Apollon mit der Lyra mit der Umschrift COLIT QUOS REFERT er pflegt die Bedeutenden zeigt Es gab auch ein Portrat von Johann Baptist Garelli das sich gemeinsam mit dem Portrat seines Sohnes Pius Nikolaus als Teil der von letzterem gestifteten umfangreichen Bibliothek in der 1746 von Kaiserin Maria Theresia im vormals kaiserlichen Schloss der Neuen Favorita gegrundeten Theresianischen Akademie in Wien heute Offentliches Gymnasium der Stiftung Theresianische Akademie kurz Theresianum befand 29 jedoch 1784 nach Aufhebung der Akademie durch Kaiser Joseph II 1790 mit der Garellischen Bibliothek der damals neu gegrundeten Universitat Lemberg ubertragen wurde wo sich die Spur nach einem Brand im Jahre 1848 verliert 30 Eine Nachzeichnung des Portrats befindet sich jedoch im zitierten Werk von Gustaf Freiherr von Suttner 31 Ehe und Nachkommen BearbeitenEhe Bearbeiten Giovanni Battista Garelli heiratete am 1 Februar 1671 in Bologna in der Pfarrkirche St Laurentii Porta Sterii Julie de Martelli die aus einem Adelsgeschlecht aus Bologna stammte Sie starb in Wien im Haus der verschwagerten Familie Albrechtsburg auf dem Hohen Markt im Alter von 75 Jahren und wurde am 5 August 1717 in der Familiengruft im Stephansdom begraben Nachkommen Bearbeiten nbsp Die alte Hofbibliothek in WienPius Nikolaus von Garelli 10 September 1675 in Bologna 21 Juli 1739 in Wien folgte und ubertraf seinen Vater als bedeutender Arzt Professor der Medizin und kaiserlicher Leibarzt und war von 1723 bis 1739 Prafekt der kaiserlichen Hofbibliothek heute Nationalbibliothek in Wien war auf dessen Betreiben die kaiserliche Hofbibliothek der von 1723 bis 1735 erbaute barocke Prachtbau der heutigen Nationalbibliothek errichtet wurde 32 Aus seiner Ehe mit Maria Barbara Edlem Fraulein von Schickh ca 1695 Tochter des Reichsritters Georg Friedrich Ritter und Edler Herr von Schickh Doktor der Rechte kaiserlicher Hofkanzleirat Geheimer Sekretar und Referendarius 10 September 1654 Wien 25 September 1727 und dessen Ehefrau Maria Barbara von Brockhoff Wien 6 Februar 1718 33 hatte er drei Kinder 34 Maria Theresia Sabina Barbara von Garelli 20 Oktober 1715 vor 10 Juli 1735 Maria Anna von Garelli 1 Marz 1717 28 Februar 1784 in Wien heiratete am 14 Juli 1740 in erster Ehe Leopold Gundacker Ritter von Suttner 23 Mai 1717 Wien 25 November 1754 begraben in Ober Hoflein Fideikommissherr auf Kirchstetten Mitterhof Freyen Thurn Theras und Alt Prerau k k wirklicher Hofkammerrat 35 und in zweiter Ehe am 2 Mai 1756 im Stephansdom durch Kardinal Trautson den kaiserlichen Feldmarschallleutnant zu Pferd und spateren Prases des Invalidenamtes Franz Anton Reichsgraf von Hallwyl Hallweil 1702 5 Janner 1779 35 der aus dem Schweizerischen Uradel stammt Maria Anna von Garelli gehorte als Erbin des Garelli schen und Verwalterin des Suttner schen Vermogens zu den reichsten Frauen Wiens Sie besass u a das uber drei Hektar grosse Suttnersche Anwesen in Wien an der Wahringerstrasse das Palais Neupauer Breuner in der Singerstrasse sowie mehrere Landguter und Herrschaften darunter Schloss Ebenfurth Johann Baptist Fabian Sebastianus Garelli getauft 20 Janner 1719 15 September 1741 war mit seiner Schwagerin Antonia von Suttner einer Tochter des kaiserlichen Leibarztes Matthias Ritter von Suttner 1733 und der Juliana von Eibel verlobt Literatur BearbeitenMoritz Bermann Geschichte der Wiener Stadt und Vorstadte Wien 1863 S 128 Ralf Broer Hofische Medizin Strukturen der medizinischen Versorgung eines fruhneuzeitlichen Furstenhofes am Beispiel des Wiener Kaiserhofes 1650 1750 Habilitationsschrift Geschichte der Medizin Lehrstuhl Wolfgang U Eckart Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 2006 S 94 95 98 107 503 504 M Denis Die Merkwurdigkeiten der k k Garellischen offentlichen Bibliothek in Theresiano Wien 1780 Giovanni Fantuzzi Notizie degli Scrittori Bolognesi Raccolte Da Giovanni Fantuzzi Tomo Quarto Bologna MDCCLXXXIV S 61 f Giosefo Maria Moretti Armi gentilizie de Nobili e Cittadini bolognesi estratte da publici Archivi Sepulture Lapidi etc divise in sette tomi Tom II Blatt 61 Giovanni Nicolo Pasquali Alidosi I Signori Anziani Consoli e Gonfalonieri di giustizia della citta di Bologna Dall anno 1456 Accresciuti fino al 1670 Manolessi Bologna 1670 Leopold Schonbauer Das medizinische Wien Geschichte Werden Wurdigung 2 Auflage Urban amp Schwarzenberg Wien 1947 Gustav Freiherr von Suttner Die Garelli Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des XVII und xviii Jahrhunderts Gerold Wien 1885 Einzelnachweise Bearbeiten Gustav Freiherr von Suttner Die Garelli Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des XVII und xviii Jahrhunderts Gerold Wien 1885 S 4 Manuskript von Ludovico Maria Montefani Universitatsbibliothek der Stadt Bologna und Manuskript des Giuseppe Guidalotti Franchini Giovanni Nicolo Pasquali Alidosi I Signori Anziani Consoli e Gonfalonieri di giustizia della citta di Bologna Dall anno 1456 Accresciuti fino al 1670 Manolessi Bologna 1670 poag 121 Gemeindebibliothek der Stadt Bologna M Denis Die Merkwurdigkeiten der k k Garellischen offentlichen Bibliothek am Theresianum Wien 1780 S 2 im Bestand der Osterreichischen Nationalbibliothek Gustav Freiherr von Suttner Die Garelli Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des XVII und xviii Jahrhunderts Gerold Wien 1885 S 4 Moritz Bermann Geschichte der Stadt Wien und ihrer Vorstadte Wien 1863 S 128 Gustav Reinhold Die Pest in Wien Wien 1879 S 29 39 a b Gustav Freiherr von Suttner Die Garelli Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des XVII und xviii Jahrhunderts Gerold Wien 1885 S 5 Hoff Zahl Ambts Raittung de Anno 1697 Blatt 188 Nationalbibliothek Wien Gustav Freiherr von Suttner Die Garelli Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des XVII und xviii Jahrhunderts Gerold Wien 1885 S 6 Ordinanz Buch von A 1701 bis 1705 Blatt 337 Ost Staatsarchiv in Wien Alexander Gluck Marcello LaSperanza Peter Ryborz Unter Wien Auf den Spuren des Dritten Mannes durch Kanale Grufte und Kasematten Christoph Links Verlag 2001 S 44 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Suttner op cit S 7 Hoffinanz Act vom 22 Juni 1707 k und k Reichs Finanz Archiv in Wien Kaiserlicher Und Koniglicher Wie auch Erzherzoglicher und der Residenz Stadt Wien Staats und Standes Kalender Auf das Jahr MDCCXXI Seite XXXV Hoffinanz Act vom 28 Mai 1715 Francisci Ernesti Bruckmanni Phil Et Med Doct Centuria Epistolarum Itinerariarum Epistola XXII De Medicinis Viennensibus Centur I S 2 Kaiserlicher Und Koniglicher Wie auch Erz Herzoglicher und dero Residenz Stadt Wien Staats und Standeskalender Auf das Jahr NDCCXXIX Seit xviii Johannis Jacobi Freundt de Weyenberg Re Medica Virorum S 72 Acta Decanatus 1710 1725 2 Blatt 316 Bibliothek des medizinischen Doctoren Collegiums in Wien Suttner op cit S 10 Herbert Seifert Cupeda Donato OFMConv In Oesterreichisches Musiklexikon online abgerufen am 8 September 2019 Suttner op cit S 7 Hoffinanz Act vom 25 Marz 1713 k k Reichs Finanz Archiv in Wien Suttner op Cit S 9 Anmerkung 5 Engelskirchnerpalais im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Suttner op cit S 14 Suttner op cit S 13 Suttner S 81 Suttner op cit S 84 86 Suttner op cit S 90 Suttner S 24 25 Johann Siebmacher s Grosses Wappenbuch Band 26 Die Wappen des Adels in Niederosterreich Teil 2 S Z Bauer amp Raspe 1983 S 47 Suttner S 14 a b Johann Siebmacher s Grosses Wappenbuch Band 26 Die Wappen des Adels in Niederosterreich Teil 2 S Z Bauer amp Raspe 1983 S 289 Normdaten Person GND 1055728007 lobid OGND AKS VIAF 309715285 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Garelli Johann Baptist vonALTERNATIVNAMEN Garelli Johann Baptist Garelli Giovanni BattistaKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Arzt kaiserlicher Leibarzt MedizinprofessorGEBURTSDATUM 29 Oktober 1649GEBURTSORT BolognaSTERBEDATUM 15 Dezember 1732STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Baptist von Garelli amp oldid 225373056