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Attilio Ariosti 5 November 1666 in Bologna August 1729 in London war ein italienischer Komponist Attilio Ariosti Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAttilio Ariosti der einem illegitimen Zweig der Bologneser Adelsfamilie Ariosti entstammte erhielt Gesangs Violin Orgel und Kompositionsunterricht von nicht naher bekannten Lehrern Er trat 1688 in das Kloster des Servitenordens in Bologna ein wo er am 28 Juli 1689 sein offentliches Gelubde ablegte Im Mai 1692 erhielt er die Weihe zum Diakon und im gleichen Jahr die Organistenstelle an S Maria dei Servi der Kirche seines Ordens Durch die Komposition seiner ersten Oratorien La passione 1693 in Modena und S Radegonda reina di Francia 1694 Bologna erhielt er erste Kontakte zur Welt des Theaters Seine erste Oper Tirsi wurde 1697 in Venedig aufgefuhrt Von 1697 bis 1703 wurde er von Herzog Ferdinando Carlo IV Gonzaga von Mantua fur die Tatigkeit als Hofkomponist am Hof Sophie Charlottes in Lietzenburg bei Berlin freigestellt Hier komponierte er die Opern La fede ne tradimenti L inganno vinto della costanza und Mars und Irene Ausserdem schrieb er am Hof diverse Arien Kantaten und Kammerkonzerte Im Jahr 1703 musste er wegen einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit dem Oberhofkapellmeister die Lietzenburg verlassen 1 Danach war er kurzzeitig am Hof von Anjou angestellt Zwischen 1703 und 1709 war er in den Diensten Kaiser Josephs I der osterreichische Generalagent fur Italien Nach 1715 feierte er grosse Erfolge in Paris und London die erst von Georg Friedrich Handel ubertrumpft wurden Er war mit Handel und Bononcini Mitglied der Royal Academy of Music deren Aufgabe es war die Londoner Aristokratie mit italienischen Opern zu versorgen Die Bedeutung Ariostis wird herausgestellt durch die 1737 von Jean Philippe Rameau gemachte Ausserung bezuglich einer Passage der Oper Coriolano die er als ein herausragendes Beispiel fur enharmonisches Komponieren sah Die Viola d amore wurde sein bevorzugtes Instrument diese spielte er am 12 Juli 1716 zwischen den Akten der Auffuhrung von Handels Amadigi di Gaula in London Sein jungerer Bruder Giovanni Battista Ariosti 1668 war ebenfalls Mitglied des Servitenordens und Musiklehrer er hinterliess ein 1686 gedrucktes Lehrbuch Modo facile di suonare il sistro fur eine Art Glockenspiel Werke BearbeitenAriosti schrieb rund 25 Opern deren Vorbilder anfangs die Opern Jean Baptiste Lullys und spater die Opern Alessandro Scarlattis waren Opern Tirsi in Zusammenarbeit mit Antonio Lotti und Antonio Caldara Libretto von Apostolo Zeno Venedig 1696 Erfile Libretto von Giambattista Neri Venedig 1697 Atys o L inganno vinto dalla costanza landliches Drama Libretto von Ortensio Mauro Berlin 1700 La fede ne tradimenti Libretto von Gerolamo Gigli Berlin 1701 Le Fantome Amoreux Einakter Libretto von Ortensio Mauro Berlin 1701 La piu gloriosa fatica di Ercole Libretto von Pietro Antonio Bernardoni Wien 1703 Mars und Irene Singspiel Libretto von Christian Reuter Berlin 1703 Il bene dal male Wien 1704 I gloriosi presagi di Scipione Africano Libretto von Donato Cupeda Wien 1704 Marte placato Libretto von Pietro Antonio Bernardoni Wien 1704 Il Danubio consolato Libretto von Pietro Antonio Bernardoni Wien 1707 La gara delle antiche eroine ne Campi Elisi Libretto von Silvio Stampiglia Wien 1707 Amor tra nemici Libretto von Pietro Antonio Bernardoni Berlin 1708 als Almahide London 1710 La Placidia Libretto von Pietro Antonio Bernardoni Wien 1709 Tito Manilo Libretto evtl von Nicola Francesco Haym London 1717 Caio Marzio Coriolano Libretto von Nicola Francesco Haym nach Pietro Pariati London 1723 Il Vespasiano Libretto von Nicola Francesco Haym nach Giulio Cesare Corradi London 1724 Aquilio consolo von Friedrich Chrysander Ariosti zugeschrieben London 1724 Artaserse Libretto von Nicola Francesco Haym nach Apostolo Zeno und Pietro Pariati London 1724 Dario Libretto nach Francesco Silvani London 1725 Lucio Vero imperator di Roma Libretto nach Apostolo Zeno London 1727 Teuzzone Libretto nach Apostolo Zeno London 1727 Ballettmusik La Festa del Hymeneo Libretto von Ortensio Mauro Berlin 1700 Oratorien La Passione Libretto von Cam Arnoldi Modena 1693 Wien 1694 Radegonde Santa Rodegonda regina di Francia Libretto von Giambattista Taroni Bologna 1694 Le profezie di Eliseo nell assedio di Samaria Libretto von Giambattista Neri Bologna 1704 La madre de Maccabei Wien 1704 Nabucodonosor Libretto von Pietro Antonio Bernardoni Bologna 1706 Instrumentalmusik Divertimenti da Camera fur Violine und Violoncello 1695 Bologna 57 Satze fur Viola d amore die unter dem Titel Recueil de Pieces pour la Viol d Amour erschienen Die einzig existierende Quelle ist eine Abschrift des schwedischen Komponisten Johan Helmich Roman der von 1716 bis 1721 in London studierte also zu der Zeit als sich Ariosti dort aufhielt Die Abschrift befindet sich heute in der Koniglichen Musikbibliothek in Stockholm Literatur BearbeitenBeatrice Barazzoni Le cantate da camera di Attilio Ariosti 1666 1729 nel contesto coevo Con l edizione dei testi Aracne Rom 2007 ISBN 978 88 548 1385 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Attilio Ariosti Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von Attilio Ariosti im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Noten und Audiodateien von Attilio Ariosti im International Music Score Library Project Liste der Buhnenwerke von Attilio Ariosti auf Basis der MGG bei OperoneEinzelnachweise Bearbeiten Generaldirektion der Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Hrsg Sophie Charlotte und ihr Schloss Ein Musenhof des Barock in Brandenburg Preussen Prestel Munchen u a 1999 ISBN 3 7913 2225 7 S 248 ff Normdaten Person GND 118503944 lobid OGND AKS LCCN n82001648 VIAF 51874287 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ariosti AttilioKURZBESCHREIBUNG italienischer KomponistGEBURTSDATUM 5 November 1666GEBURTSORT BolognaSTERBEDATUM August 1729STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Attilio Ariosti amp oldid 214502898