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Nicolo Pio de Garelli auch Pio Nicolo Ritter de Garelli geb Pius Nikolaus Garelli 10 September 1675 A 1 in Bologna 21 Juli 1739 in Wien war ein italienisch osterreichischer Arzt Leibmedicus Medizinprofessor und Bibliothekar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 2 Veroffentlichung 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise 6 AnmerkungenLeben BearbeitenNicolo Pio de Garelli wurde in Bologna als Sohn des Arztes Giovanni Battista Garelli 1649 1732 und dessen Ehefrau Julie de Martelli die dem Bologneser Adel entstammte als Pius Nikolaus geboren Er besuchte das Collegium Poeti in Bologna und studierte anschliessend dort Medizin an der Schule des Doktors Mini Am 26 Marz 1695 erfolgte die medizinische Promotion in Bologna am 18 Februar 1696 die Repetition an der Medizinischen Fakultat in Wien Am 12 September 1703 wurde de Garelli Leibmedicus des Erzherzogs Karl des spateren Kaisers Karl VI der als Karl III designierter Gegenkonig Spaniens war Erster Leibmedicus Karls III war wenige Tage zuvor bereits Andreas Jakob von Fack geworden De Garelli reiste kurz darauf nach Lissabon wo er am 8 Marz 1704 ankam In etwa im Jahr 1705 gelang ihm die Heilung des portugiesischen Konigs Peter II und er wurde zum Ritter des Christusordens ernannt Er erhielt zudem eine ordentliche Gnadengabe Im Jahr 1705 hielt er sich in Katalonien auf Im Jahr 1711 wurde er kaiserlicher Leibmedicus Kaiser Karls VI und kehrte im Januar 1712 nach Wien zuruck Im Jahr 1715 1716 wurde er der Dekan der Medizinischen Fakultat in Wien und betrieb die Statutenerneuerung der Fakultat Zudem wurde er Medizinprofessor in Bologna In etwa im Jahr 1720 wurde er in den Ritterstand erhoben Am 1 August 1720 wurde er mit dem Beinamen Calligenes Mitglied der Leopoldina 1 Zudem wurde er im Jahr 1723 von Kaiser Karl VI zum Prafekten der Wiener Hofbibliothek ernannt nachdem er zuvor im Auftrag des Obersthofmeisters Furst Johann Leopold Donat von Trautson einen Vorschlag zur Reform der Hofbibliothek in italienischer Sprache verfasst hatte 2 Auch wurde de Garelli Sanitatsrat In der Funktion des Prafekten der Hofbibliothek knupfte er zahlreiche Kontakte innerhalb Europas so auch mit dem Medizinprofessor Friedrich Hoffmann in Halle Am Hof trat er fur die Grundung einer wissenschaftlichen Akademie in Wien ein ohne allerdings in diesem Ansinnen erfolgreich zu sein Garelli bewegte sich in einem Kreis von italienischen Gelehrten der die Werke von Rene Descartes diskutierte Auch die Fieberbehandlung mit Chinin war Gegenstand der Diskussionen Garelli machte sich gemeinsam mit Gabriele Longobardo fur diese Chininbehandlung stark Im Jahr 1732 wurde Garelli kaiserlicher Protomedicus und 1734 Superintendent der Peterschneckschen Studienstiftung Im Jahr 1735 lehnte er eine Berufung auf den machtigen Posten eines kaiserlichen Superintendenten der Universitat Wien ab weil er sich uberlastet fuhlte Er fungierte als Sanitatsrat und nahm an Beratungen uber einen Pestkordon teil Er verstarb 1739 in Wien Unter Garelli kam die Hofbibliothek 1726 in ihr heutiges Gebaude am Josefsplatz Er liess das Treppenhaus kunstvoll verzieren 3 Familie Bearbeiten Pio Nicolo Ritter de Garelli war verheiratet mit Maria Barbara Edlem Fraulein von Schickh ca 1695 Tochter des Reichsritters Georg Friedrich von Schickh Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor Maria Theresia Sabine Barbara 1717 1735 Maria Anna Juliana 1717 1784 und Johann Baptist Fabian Sebastianus 1719 1741 Maria Anna Juliana heiratete 1740 Leopold Gundacker Ritter von Suttner den Sohn des Arztes Matthias von Suttner und nach dessen Tod den General Franz Anton von Hallweil Johann Baptist Fabian Sebastianus verlobte sich mit der Tochter Matthias von Suttners Antonia von Suttner Die Familie wohnte in der Alservorstadt in einem Haus mit grossen Garten 3 Veroffentlichung BearbeitenPius Nicolaus de Garelli Hadrianus Pontius Bernhard Pez Epistola ad amicum Hadriani Pontii Epistola Ad Amicum apud Bibliopolas Francofurti amp Lipsia 1735 Literatur BearbeitenRalf Broer Hofische Medizin Strukturen der medizinischen Versorgung eines fruhneuzeitlichen Furstenhofes am Beispiel des Wiener Kaiserhofes 1650 1750 Habilitationsschrift Geschichte der Medizin Lehrstuhl Wolfgang U Eckart Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 2006 S 94 95 98 107 503 504 Beatrice Maschietto Garelli Pio Nicola In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 52 Gambacorta Gelasio II Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1999 Leopold Schonbauer Das medizinische Wien Geschichte Werden Wurdigung 2 Aufl Urban amp Schwarzenberg Wien 1947 S 96 Gustav Freiherr von Suttner Die Garelli 2 Auflage 1888 Johann Daniel Ferdinand Neigebaur Geschichte der kaiserlichen Leopoldino Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher wahrend des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens Friedrich Frommann Jena 1860 S 208 Constantin von Wurzbach Garelli Pius Nikolaus In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 5 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski amp C Dittmarsch Wien 1859 S 89 f Digitalisat Weblinks BearbeitenEintrag zu Nicolo Pio de Garelli in Kalliope Nicolo Pio de Garelli in der Deutschen BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Mitgliederverzeichnis Expertensuche Leopoldina abgerufen am 16 Januar 2022 Allerunterthanigst gehorsambstes Referat Faszikel 1723 im Haus Hof und Staatsarchiv a b Anna Ehrlich Arzte Bader Scharlate Die Geschichte der oesterreichischen Medizin Amalthea Signum Wien 1 2 Aufl 2007 S 147 148 Anmerkungen Bearbeiten Nach anderen Quellen 1670Normdaten Person GND 116439475 lobid OGND AKS VIAF 52441754 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Garelli Nicolo Pio deALTERNATIVNAMEN Garelli Pio Nicolo Ritter de Garelli Pius Nikolaus Geburtsname KURZBESCHREIBUNG italienisch osterreichischer Arzt Leibmedicus Medizinprofessor und BibliothekarGEBURTSDATUM 10 September 1675GEBURTSORT BolognaSTERBEDATUM 21 Juli 1739STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nicolo Pio de Garelli amp oldid 229902065