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Jesuitenkirche Heiligste Dreifaltigkeit ist eine in den Jahren 1619 bis 1621 erbaute Kirche in Aschaffenburg Sie wurde 1810 im Zeitgeist umgebaut zur Studienkirche im Zweiten Weltkrieg zerstort bis 1970 erfolgreich restauriert und bis 1972 profaniert Ab 1976 zu Veranstaltungs und Ausstellungszwecken genutzt dient sie der Stadt Aschaffenburg seit 1990 als Kunsthalle Jesuitenkirche und ist seit 2006 Teil des Verbundes der Museen der Stadt Aschaffenburg 1 Jesuitenkirche heute KunsthalleJesuitenkirche vom Schlossplatz aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kirchenbau 3 Ausstellungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenKurfurst Erzbischof Johann Schweikhard von Cronberg berief 1612 die Jesuiten in seine Zweitresidenz Aschaffenburg in der er sich ab 1604 durch Georg Ridinger das Schloss Johannisburg bauen liess das endgultig erst 1618 fertig wurde 2 Fur den Unterhalt wies der Erzbischof ihnen Einkunfte aus dem aufgehobenen Zisterzienserinnenkloster Himmelthal zu Kirchenbau Bearbeiten nbsp Achteckiger Dachreiter mit schiefgestellten Pfeilern nbsp Portal mit Wandnische Christus Salvator Der Bau der Kirche begann als ausserlich schlichter heimischer Renaissance Bau im Jahr 1619 Es handelt sich dabei um eine einschiffige Anlage mit einem achteckigen Dachreiter mit schiefgestellten Pfeilern einer halbrunden Apsis mit Kuppelwolbung Laterne und gedeckter Galerie Das Langhaus besitzt drei Joche mit Seitenkapellen von geringer Tiefe und Fenster mit geradem Sturz daruber im Obergaden kleine Stichbogenfenster Die Fassade weist ausserdem eine Kantenverquaderung im Laufer Binder Muster auf In den das Portal flankierenden Rundnischen stehen die Figuren des Christus Salvator und der Immaculata Die Turoffnung ist rundbogig mit gerader Verdachung darauf befindet sich eine Kartusche mit Christusmonogramm die von Engeln gehalten und von Obelisken flankiert wird Die Rundbogenfenster haben ein gerades Dach Die Innenarchitektur ist im Stil des italienischen Barock gehalten mit reichen Stuckarbeiten 1796 wurde die Kirche als Magazin verwendet 3 Bei Renovierungsarbeiten im Jahre 1810 wurden der Kirche die Altare entfernt und dem Zeitgeist entsprechend weiss ubertuncht 1836 wurde ein Tabernakelaltar im Stil des Klassizismus aus Stuckmarmor in Wurzburg gefertigt aufgestellt 4 Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche total zerstort Die Stadt Aschaffenburg erwarb das Gebaude von der Diozese Wurzburg und liess es profaniert 5 wieder aufbauen Die Stuckarbeiten wurden teilweise wiederhergestellt Das vorgelagerte Wohnhaus im Volksmund Dreidippehaus genannt im Giebel drei klassizistische Vasen wurde im Zuge der Untertunnelung des Stadthallenplatzes abgerissen An Kunstgegenstanden sind zu erwahnen Eine fruhbarocke Monstranz gefertigt um 1720 1730 aus Silber teilvergoldet mit roten und grunen Emailteilen die Wurzel Jesse darstellend Am Fuss sind getriebene Silberfiguren Stammvater an der Sonne verzweigt sich der Stamm in zwei Aste Figuren Maria und Josef uber der Lunula befindet sich Gottvater und der Hl Geist unter einem Baldachin Den Abschluss bildet eine Krone mit zwei Engeln und das Kreuz Eine Silber Tragefigur Prozession St Maria de Victoria hat auf einem Rokoko Holzsockel Maria mit Kind Krone und Zepter auf der Weltkugel stehend die Aureole geschmuckt mit zwolf Sternen Die ganze Figur ist von einem vergoldeten Strahlenkranz umgeben Die beiden Gegenstande sind Eigentum der Marianischen Congregation MC bzw heute Marianischen Mannersodalitat Diese Figur befindet sich im Stiftsmuseum wird aber bei Prozessionen weiterhin mitgetragen Die Kunsthalle Jesuitenkirche teilt sich heute einen neuen kubischen Glaseingang mit dem angrenzenden Ostflugel des ehemaligen Jesuitenkonvents der das neue Christian Schad Museum beherbergt Ausstellungen BearbeitenAls Ausstellungsort geniesst die Kunsthalle Jesuitenkirche uberregionalen Ruf 6 Es werden in der Regel zwei Ausstellungen pro Jahr gezeigt mit Schwerpunkten der Klassischen Moderne und gefestigter Positionen der Gegenwart 7 Zu den bislang ausgestellten Kunstlern zahlen u a Jorg Immendorff Oskar Kokoschka Markus Lupertz Hermann Nitsch A R Penck Man Ray und Gunther Uecker 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jesuitenkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotos von 1937 bis 1946 im Bildindex Stadt Aschaffenburg Kunsthalle Jesuitenkirche Memento vom 20 Mai 2013 im Internet Archive Museen der Stadt Aschaffenburg Kunsthalle JesuitenkircheEinzelnachweise Bearbeiten Kunsthalle Jesuitenkirche In https museen de Abgerufen am 14 Juli 2023 Das Erzbistum Mainz wurde oft von Aschaffenburg aus regiert Von den 40 Kurfurst Erzbischofen Werner von Eppstein 1259 1284 bis Friedrich Karl Joseph von Erthal 1774 1802 verstarben 15 in Aschaffenburg Sie wurden fast alle nach Mainz uberfuhrt und im Martinsdom beigesetzt wobei die Intestina oft auch in Aschaffenburg verblieben Drei Kurfurst Erzbischofe namlich Dietrich Schenk von Erbach 1390 1459 Anselm Franz von Ingelheim 1634 1695 und Friedrich Karl Joseph von Erthal fanden in der Stiftskirche Aschaffenburg ihre letzte Ruhestatte Albrecht von Brandenburg der nach seiner Vertreibung aus Halle 1541 nach Aschaffenburg kam liess sich von Hans Vischer ein Grabmal fur die Stiftskirche in Halle giessen genauer ein Gedachtnismal denn er verstarb am 24 September 1545 auf der Martinsburg zu Mainz und wurde im Dom begraben verstarb aber in Mainz Als er aber aus Halle wegen der Reformation vertrieben wurde liess er das Grabmal in der Stiftskirche St Peter und Alexander in Aschaffenburg aufstellen Der letzte Kurfurst von Mainz Karl Theodor von Dalberg starb als Erzbischof von Regensburg und wurde auch dort im Regensburger Dom beigesetzt Seine Herzurne befindet sich aber in der Stiftskirche Aschaffenburg Haus sche Chronik Stadt und Stiftsarchiv Aschaffenburg Felix Mader Die Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern Unterfranken XIX Stadt Aschaffenburg Munchen 1918 5 September 1973 Offizielle Verfugung des Bischoflichen Ordinariats Wurzburg zur Profanierung Das bisherige Kirchengebaude darf keinem unwurdigen Gebrauch durch die Stadt Aschaffenburg oder ihrem etwaigen spateren Rechtsnachfolger dienlich gemacht werden Alois Grimm Aschaffenburger Hauserbuch Band II Altstadt zwischen Dalbergstrasse und Schloss Geschichts und Kunstverein e V Aschaffenburg 1991 ISBN 3 87965 053 5 deshalb verblieben auch die Graber in der Jesuitenkirche Kunsthalle Jesuitenkirche In https museen de Abgerufen am 14 Juli 2023 Kunsthalle Jesuitenkirche Webseite der Museen der Stadt Aschaffenburg abgerufen am 30 November 2021 Ausstellungen der letzten Monate und Jahre In https www museen aschaffenburg de Abgerufen am 14 Juli 2023 49 975405 9 143868 Koordinaten 49 58 31 N 9 8 38 O Normdaten Korperschaft GND 4207198 7 lobid OGND AKS Anmerkung GND 10075643 8 fur die Kunsthalle Jesuitenkirche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jesuitenkirche Aschaffenburg amp oldid 235474148