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Georg Ridinger auch Riedtinger Riedinger Rudingeroder Redinger getauft 25 Juli 1568 in Strassburg 5 November 1617 in Aschaffenburg war ein deutscher Architekt und Baumeister der Spat Renaissance und des Fruh Barock Georg Ridinger Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie Bearbeiten nbsp Das Schloss Johannisburg 1611 nbsp Tafel in Schaafheim nbsp Lage von Ridingers Grab in der alten Kirche SchaafheimsRidinger aus einer Elsasser Familie stammend und vermutlich einen Tag vor seiner Taufe am 24 Juli 1568 geboren studierte wahrend seiner Wanderjahre in Frankreich und Italien vor allem die Festungsbaukunst Seine dabei gewonnenen Erkenntnisse brachte er ins deutsche Reich zuruckgekehrt als Baumeister zur Anwendung Er soll auch die Planung fur Schloss Philippsburg in Koblenz mitgestaltet haben Um 1595 war er beim ansbachischen Markgrafen Georg Friedrich I der Altere im Festungsbau wahrscheinlich der Wulzburg tatig Sein gleichzeitiges Gesuch um die Stelle des Werkmeisters auf dem Bauhof in Strassburg wurde abgelehnt 1 Am 11 November 1600 heiratete Ridinger in Strassburg in der Kirche Jung Sankt Peter protestantisch Anna Maria Schoch 1579 1613 die Tochter eines Strassburger Baumeisters Das Ehepaar bekam mindestens vier Kinder Bei der Heirat wurde Ridinger als markgrafischer Baumeister in Durlach bezeichnet Dies legt nahe dass er um 1600 an den Erweiterungsbauten fur das Schloss Sulzburg beteiligt war was zudem auch aus Ahnlichkeiten zwischen den jeweiligen Dachgebalkkonstruktionen beider Schlossbauten in Sulzburg Saalbau und spater in Aschaffenburg geschlossen werden kann Die besondere Dachkonstruktion lasst daruber hinaus fur die Zeit zwischen 1590 und 1595 eine Anwesenheit Ridingers beim Schlossbau des Alten Schlosses Stuttgart als moglich erscheinen 2 Sein bedeutendstes und letztes Werk war das Schloss Johannisburg das er ab 1605 seine Bestallung erfolgte aber erst am 13 Marz 1607 fur den Mainzer Erzbischof und Kurfursten Johann Schweikhard von Cronberg als Zweitresidenz in Aschaffenburg erbaute Das Schloss wurde 1614 eingeweiht aber erst in den Jahren 1618 1619 nach dem Tode des Baumeisters vollendet Seine Leistung findet sich auch in einem umfangreichen von Georg Keller bearbeiteten Kupferstichwerk mit Ansichten vom und um das Schloss Johannisburg gewurdigt das er selbst 1616 in Mainz herausgegeben hat In vielen deutschen Lexika findet sich noch das abweichende Todesdatum vermutlich nach 1628 Da evangelischen Glaubens konnte er im katholischen Aschaffenburg nicht beerdigt werden und wurde einen Tag nach seinem Tod im sudwestlich liegenden Bachgau in hanauischen evangelischen Schaafheim zur Ruhe gebettet Das im Schaafheimer Sterbebuch angegebene Todesdatum der 26 Oktober 1617 bezieht sich auf den damals noch in Schaafheim benutzten Julianischen Kalender 3 Beim Abriss der alten Schaafheimer Kirche im 19 Jahrhundert ging sein Epitaph und das Familiengrab verloren Das von ihm entworfene Schloss Johannisburg gilt heute als eines der bedeutendsten Bauwerke der Spatrenaissance bzw des Fruhbarock in Deutschland Von ihm selbst ist ein Selbstportrat als Aquarell im Kramerzunftbuch 1582 1668 uberliefert das sich im Stadt und Stiftsarchiv Aschaffenburg befindet Werke BearbeitenPalatium Johannis Suicardi Principis Das Schloss des Fursten Johann Schweikhard Ohne Ort 1611 Das Schloss Johannisburg in neun Kupferstichen Architectur des maintzischen churfurstl newen Schlossbawes St Johannesburg zu Aschaffenburg Sammlung Stiche von und um das Schloss Johannisburg Mainz 1616 Literatur BearbeitenErwin Hensler Ridinger Georg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 53 Duncker amp Humblot Leipzig 1907 S 353 356 Gotz Czymmek Das Aschaffenburger Schloss und Georg Ridinger Ein Beitrag zur kurmainzischen Baukunst unter Kurfurst Johann Schweickhardt von Cronberg 1978 Hans Bernd Spies Georg Ridinger 1568 1617 in Frankische Lebensbilder Bd 17 hrsg v Alfred Wendehorst Veroffentlichungen der Gesellschaft fur frankische Geschichte Reihe VII A Frankische Lebensbilder Neue Folge der Lebenslaufe aus Franken Bd 17 Neustadt an der Aisch 1998 S 73 78 Peter Prange Ridinger Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 555 Digitalisat Liliane Chatelet Lange Biographische Nachlese zu den Strassburger Baumeistern Hans Schoch und Georg Ridinger In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Herausgegeben von der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg 151 Band Der neuen Folge 112 Band Verlag W Kohlhammer Stuttgart 2003 S 149 174 Hrsg Hans Bernd Spies Georg Ridinger Architektur des Schlosses Johannisburg zu Aschaffenburg 2 erweiterte und mit einem Register versehene Auflage Geschichts und Kunstverein Aschaffenburg e V Aschaffenburg 2003 ISBN 978 3 87965 095 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Ridinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Aschaffenburger PersonlichkeitenEinzelnachweise Bearbeiten Georg Ridinger in der Deutschen Biographie Liliane Chatelet Lange Biographische Nachlese zu den Strassburger Baumeistern Hans Schoch und Georg Ridinger In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins 151 Band Der neuen Folge 112 Band Stuttgart 2003 S 160 171 Siehe dazu die spate Annahme des Kalenders durch die Protestanten Ubernahme des gregorianischen KalendersNormdaten Person GND 123687772 lobid OGND AKS LCCN n93061238 VIAF 201774177 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ridinger GeorgALTERNATIVNAMEN Ridinger Georg Riedinger Georg Riedtinger Georg Rudinger Georg Ridinger Georg vonKURZBESCHREIBUNG ArchitektGEBURTSDATUM getauft 25 Juli 1568GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 5 November 1617STERBEORT Aschaffenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Ridinger amp oldid 228020970