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Irina Konstantinowna Fjodorowa geboren Irina Konstantinowna Moschaiskaja russisch Irina Konstantinovna Fyodorova 28 November 1931 in Leningrad 7 Dezember 2010 in St Petersburg war eine sowjetisch russische Historikerin und Ethnographin 1 Irina Konstantinowna FjodorowaLeben BearbeitenFjodorowas Vater Konstantin Andrejewitsch Moschaiski 1902 1959 arbeitete in einer Druckerei Ihre Mutter Lidija Romanowna Steinberg 1902 1970 unterrichtete Deutsch in Leningrader Schulen 1939 wurde Fjodorowa eingeschult an der Schule in der ihre Mutter unterrichtete Am 4 Juli 1941 nach Beginn des Deutsch Sowjetischen Kriegs leitete ihre Mutter die Evakuierung einer Kindergruppe zu der auch ihre Tochter und zwei Neffen gehorten aus Leningrad in die Oblast Kirow Bei der Eisenbahnfahrt durch Ljuban und Malaja Wischera wurde der Zug von der deutschen Luftwaffe beschossen Die Kinder wurden im Rajon Oritschi in Kinderheimen untergebracht Fjodorowa kehrte 1945 nach Leningrad zuruck und lebte noch ein Jahr in einem Kinderheim Fjodorowa studierte an der Universitat Leningrad in der Philologischen Fakultat Das Studium schloss sie 1956 als Romanistin und Franzosisch Lehrerin mit Auszeichnung ab 1 Ab August 1958 arbeitete Fjodorowa in der Leningrader Abteilung des Miklucho Maklai Instituts fur Ethnologie der Akademie der Wissenschaften der UdSSR AN SSSR seit 1991 Russische Akademie der Wissenschaften RAN 1 Unter der Leitung Juri Walentinowitsch Knorosows studierte sie die Rapanui Sprache die Rongorongo Schrift und die Folklore der Rapanui 1964 nahm sie am VII Internationalen Anthropologie Ethnografie Kongress in Moskau teil 1966 verteidigte sie mit Erfolg ihre Kandidat Dissertation uber die Folklore Denkmaler der Osterinsel als historische Quelle 1978 veroffentlichte Fjodorowa eine Monografie mit den Mythen Sagen und Legenden der Osterinsel die immer noch die weltweit einzige wissenschaftliche Sammlung der Rapanui Folklore Denkmaler ist 2 Fur dieses Werk erhielt sie 1981 den Miklucho Maklai Preis der AN SSSR 3 1987 erschien in Budapest die ungarische Ausgabe 4 Die Monografie enthalt Fjodorowas Ubersetzungen von Legenden die 1956 Thor Heyerdahl in seinen handschriftlichen Heften von der Osterinsel mitgebracht hatte und die von Wissenschaftlern nicht ubersetzt werden konnten so dass Heyerdahl die Kunstkammer um Hilfe gebeten hatte Heyerdahl veroffentlichte 1965 Fjodorowas Ubersetzungen seiner Aufzeichnungen im zweiten Band seines Expeditionsberichts Fjodorowa setzte ihre Rapanui Forschung fort und veroffentlichte 1988 ihre zweite Monografie zu den Mythen und Legenden der Osterinsel mit dem weltweit ersten Rapanui Worterbuch und der Ubersetzung des Manuskripts E das Thomas Sylvester Barthel 1974 ohne Ubersetzung veroffentlicht hatte 5 1994 verteidigte sie ihre 1993 erschienene Doktor Dissertation uber die Kultur der Osterinsel im 19 und 20 Jahrhundert 6 Mit ihren Untersuchungen zeigte sie dass die Sprache der Rongorongo Texte sich deutlich von der modernen Rapanui Sprache unterscheidet Das Ergebnis ihrer eigenen Entzifferung der Rongorongo Hieroglyphen stellte sie 1995 in ihrer Monografie zu den Rongorongo Tafeln der Kunstkammer vor wofur sie den Preis des Prasidiums der RAN erhielt 7 8 Allerdings ergaben ihre entzifferten Texte keinen rechten Sinn so dass andere Wissenschaftler ihre Ubersetzung ablehnten 9 Neben der Kultur der Osterinsel widmete sich Fjodorowna auch den Kulturen der Menschen auf anderen Inseln Polynesiens Hawaiis Ureinwohner Maori Bewohner der Marquesas Mangarevas Tahitis Samoas Tongas Ihre uber 100 Veroffentlichungen erschienen nicht nur in der Sowjetunion bzw Russland sondern auch in den USA im Vereinigten Konigreich in Frankreich Deutschland bzw DDR und Chile Seit 1995 war Fjodorowa Mitglied der informellen Arbeitsgruppe Put Predkow Weg der Vorfahren die Materialien zu den ersten russischen Weltumseglungen untersuchte und veroffentlichte Sie wertete Tagebucher und andere Aufzeichnungen Johann Kaspar Horners Fjodor Iwanowitsch Schemelins Makar Iwanowitsch Ratmanows und anderer Teilnehmer der Weltumseglung Adam Johann von Krusensterns aus Fjodorowa war verheiratet 1961 1964 auf Wunsch des Mannes mit dem Mikrobiologen Michail Lwowitsch Fjodorow 1933 2002 Ihre Tochter Olga wurde Bibliothekarin und arbeitete an den Buchern ihrer Mutter mit beispielsweise an dem 2004 erschienenen Buch uber die Missionare der Osterinsel mit seltenem Archivmaterial 10 Weblinks BearbeitenKatalog der Russischen Nationalbibliothek Fyodorova Irina KonstantinovnaEinzelnachweise Bearbeiten a b c Messoamerika Umerla Irina Konstantinovna Fyodorova abgerufen am 7 Marz 2020 Fyodorova I K Mify predaniya i legendy ostrova Pashi Nauka Moskau 1978 russisch RAN Premiya imeni N N Mikluho Maklaya abgerufen am 7 Marz 2020 Fyodorova I K Husvet szigeti mitoszok mondak es legendak Forditotta Terbe Terez Gondolat Budapest 1987 Fyodorova I K Mify i legendy ostrova Pashi Nauka Leningrad 1988 russisch Fyodorova I K Ostrov Pashi Ocherki kultury XVIII XIX vv Nauka St Petersburg 1993 russisch Fyodorova I K Doshechki kohau rongorongo iz Kunstkamery MAE RAN St Petersburg 1995 russisch Otdel etnografii Avstralii Okeanii i Indonezii abgerufen am 7 Marz 2020 Konstantin Pozdniakov Les bases du dechiffrement de l ecriture de l ile de Paques In Societe des Oceanistes 1996 S 289 303 archive org PDF abgerufen am 7 Marz 2020 Fyodorova I K Missionery ostrova Pashi Ser Kunstkamera petropolitana XII MAE RAN St Petersburg 2004 russisch Normdaten Person GND 1158061137 lobid OGND AKS LCCN n80004667 VIAF 91845048 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Fjodorowa Irina Konstantinowna ALTERNATIVNAMEN Fyodorova Irina Konstantinovna russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetisch russische Historikerin und Ethnographin GEBURTSDATUM 28 November 1931 GEBURTSORT Leningrad STERBEDATUM 7 Dezember 2010 STERBEORT St Petersburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Irina Konstantinowna Fjodorowa amp oldid 232770215