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Der Iberg bei Markershausen ist eine 434 m hohe Erhebung am sudlichen Rand des Ringgau Hochplateaus im nordhessischen Werra Meissner Kreis Auf den flachgrundigen Boden nehmen artenreiche Laubmischwalder mit einer reichen Bodenflora den grossten Teil des Gebietes ein Um diesen wertvollen Lebensraum mit den hier lebenden Tier und Pflanzenarten zu erhalten wurde der Sudwesthang im Jahr 1988 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und seit 2008 ist er auch Teil eines Flora Fauna Habitat Gebiets Iberg bei Markershausen IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaDer nordwestliche Bereich des Naturschutzgebiets Der nordwestliche Bereich des Naturschutzgebiets Lage In den Gemarkungen Markershausen und Archfeld der Gemeinde Herleshausen im nordhessischen Werra Meissner Kreis Flache 32 HektarKennung 1636016WDPA ID 163845Geographische Lage 51 3 N 10 7 O 51 042687 10 12233 Koordinaten 51 2 34 N 10 7 20 OIberg bei Markershausen Hessen Meereshohe von 310 m bis 434 mEinrichtungsdatum 1988Besonderheiten Besonderer Schutz als Naturschutzgebiet und als Teil eines Natura 2000 Gebiets Die Reste von Felswanden als Zeugen eines fruheren Bergsturzes sowie eine 180 m lange und bis zu 30 m hohe Kalkfelswand im Schutzgebiet werden aus geowissenschaftlicher Sicht als bedeutsam betrachtet 1 Der Name Iberg ist von der Eibe abgeleitet und wie bei vielen anderen Ibergen auch bezeichnet der Name Wuchsorte der Eibe Im Naturschutzgebiet ist sie noch als zweite Baumschicht unter Buchen zu finden Eiben stehen heute unter besonderem Schutz da ihr Bestand im Laufe der Jahrhunderte stark dezimiert wurde und sie zu den vom Aussterben bedrohten Arten zahlen Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Unterschutzstellung 3 Natur 4 Touristische Erschliessung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDas Naturschutzgebiet befindet sich in den Gemarkungen der Ortsteile Markershausen und Archfeld der Gemeinde Herleshausen im sudostlichen Teil des Werra Meissner Kreises Es gehort zum Geo Naturpark Frau Holle Land Der Iberg liegt am sudlichen Auslaufer des Ringgaus Die Werra hat den Ringgau einst von seinem ursprunglichen Gesteinsverband der Muschelkalkplatten die das Thuringer Becken umranden getrennt und mit dem Ringgau einen sogenannten Zeugenberg geschaffen In seinem Zentrum wird er durch den tektonischen Grabenbruch der Netra Ifta Talung zerschnitten der ihn in einen nordlichen und sudlichen Bereich teilt Naturraumlich wird der Iberg der Teileinheit Sudlicher Ringgau zugeordnet Die Haupteinheit Nordwestliche Randplatte des Thuringer Beckens erstreckt sich hier und im Bereich der Gobert und der Wanfrieder Werrahohen vom Nordwesten Thuringens bis nach Hessen 2 Unterschutzstellung BearbeitenMit Verordnung vom 6 Juli 1988 des Regierungsprasidium in Kassel wurde der Sudwesthang des Iberges zum Naturschutzgebiet erklart Zweck der Unterschutzstellung war es den aus Kalkfelsfluren Magerrasen Kalk Hangbuchenwaldern und geophytenreichen Laubmischwaldern bestehenden Bereich mit den hier lebenden bestandsgefahrdeten Tier und Pflanzenarten zu erhalten und zu fordern Die Verordnung trat am Tage nach der Verkundung im Staatsanzeiger fur das Land Hessen vom 15 August 1988 in Kraft 3 Das Naturschutzgebiet besitzt eine Grosse von rund 32 Hektar hat die nationale Kennung 1636016 und den WDPA Code 163845 4 Als eine von mehreren Teilflachen gehort das Naturschutzgebiet zu dem mehr als 1500 Hektar grossem Flora Fauna Habitat Gebiet Walder und Kalkmagerrasen der Ringgau Sudabdachung In dem europaweiten Netz besonderer Schutzgebiete Natura 2000 hat es die Gebietsnummer 4926 305 und den WDPA Code 555520292 5 Die naturschutzfachliche Bedeutung begrunden die artenreichen Waldflachen auf Muschelkalk Der Waldmeister Buchenwald bildet den Kern des FFH Gebietes Mit Hainsimsen und Orchideen Kalk Buchenwaldern Schlucht und Hangmischwaldern und Labkraut Eichen Hainbuchenwaldern kommen weitere Lebensraumtypen der Walder vor Das Offenland pragen Flachland Mahwiesen und orchideenreiche Kalktrockenrasen 6 Zu den besonders geschutzten Arten gehoren Luchs Bechsteinfledermaus Grosses Mausohr und Gelbbauchunke 7 Natur Bearbeiten nbsp Im Kalkmagerrasen am Hangfuss pragt der ganzjahrig grune Wacholder das Landschaftsbild Der Sudwesthang des Iberges bildet das Naturschutzgebiet das sich uber eine Hohenlage von 310 m bis 434 m erstreckt Hier hat sich auf kalkhaltigem Gestein ein Orchideen Buchenwald entwickelt dessen artenreicher Unterwuchs auffallig viele Arten aufweist Zu den botanischen Besonderheiten des Iberges die die Autoren Lothar und Sieglinde Nitsche in dem Buch Naturschutzgebiete in Hessen auflisten gehoren die Vorkommen von Astloser und Astiger Graslilie Armblutiger Gansekresse Sichelblattrigem und Langblattrigem Hasenohr Weissem und Rotem Waldvoglein Berg Kronwicke Geflecktem Knabenkraut Seidelbast Braunroter Stendelwurz Fransenenzian Mucken Handelwurz Turkenbund Lilie Fichtenspargel Nestwurz Fliegen Ragwurz Purpur Knabenkraut Bitterer Kreuzblume und Wildbirne 1 Unter den Pflanzen sind viele Fruhjahrsgeophyten die fruh im Jahr noch vor dem Ausschlagen der Baume bluhen und den Waldboden einfarben Sie waren mit ausschlaggebend fur die Ausweisung zum Naturschutzgebiet Mit einem Waldgersten Buchenwald und einem Ahorn Linden Hangschuttwald sind zwei weitere naturnahe Lebensraumtypen der Walder vorhanden deren Bodenflora ebenfalls als sehr artenreich und gut ausgebildet angesehen wird In den Waldrandbereichen und in dem nach Sudwesten ausgerichteten warmebegunstigten Kalkmagerrasen wurden 38 verschiedene Tagfalter und Widderchen Arten beobachtet 1 Touristische Erschliessung Bearbeiten nbsp Unterhalb des Iberges verlauft ein Wirtschaftsweg mit Ruhebanken Das Schutzgebiet kann auf den vorhandenen Forst und Wirtschaftswegen betreten werden Der vom Deutschen Wanderverband mit dem Zertifikat Qualitatsweg Wanderbares Deutschland ausgezeichnete Werra Burgen Steig Hessen verlauft auf dem Weg zwischen Altefeld nach Markershausen uber den Iberg Literatur BearbeitenLothar und Sieglinde Nitsche Marcus Schmidt Naturschutzgebiete in Hessen schutzen erleben pflegen Band 3 Werra Meissner Kreis und Kreis Hersfeld Rotenburg cognitio Verlag Niedenstein 2005 ISBN 3 932583 13 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Iberg bei Markershausen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Lothar und Sieglinde Nitsche Marcus Schmidt Naturschutzgebiete in Hessen schutzen erleben pflegen Band 3 S 129 und 130 Naturraumliche Gliederung nach Otto Klausing im Umweltatlas Hessen auf atlas umwelt hessen de abgerufen am 8 November 2019 Zitiert aus der Verordnung uber das Naturschutzgebiet Iberg bei Markershausen vom 6 Juli 1988 im Staatsanzeiger fur das Land Hessen Ausgabe 33 88 vom 15 August 1988 S 1881 f Iberg bei Markershausen in der Weltdatenbank zu Schutzgebieten abgerufen am 8 November 2019 FFH Gebiet Walder und Kalkmagerrasen der Ringgau Sudabdachung in der Weltdatenbank zu Schutzgebieten abgerufen am 8 November 2019 Liste der in Deutschland vorkommenden Lebensraume des Anhangs I der Fauna Flora Habitatrichtlinie abgerufen am 8 November 2019 Steckbrief des FFH Gebiets 4926 305 Walder und Kalkmagerrasen der Ringgau Sudabdachung auf der Website des Bundesamtes fur Naturschutz BfN abgerufen am 8 November 2019 Naturschutzgebiete im Werra Meissner Kreis nbsp Naturschutzgebiet nbsp Bilstein im Hollental Blaue Kuppe Boyneburg und Schickeberg bei Breitau Buhlchen bei Weissenbach Dreiherrenstein Eschenberg Kreutzerberg Ebenhohe Liebenberg Eichenberg bei Frieda Ermschwerder Heegen Feuchtwiesen bei Luderbach Frankenloch bei Heldra Freudenthal bei Witzenhausen Graburg Harthberg Hessische Schweiz bei Meinhard Hohekopf bei Grossalmerode Meissner Iberg bei Markershausen Jestadter Weinberg Kalkklippen sudlich des Iberges Kalkmagerrasen bei Rossbach Kielforst bei Herleshausen Kiesteich bei Frieda Kiesteich unter der Aue schen Kugel Kreideberg bei Ellerode Kripp und Hielocher Monchesrieth bei Grebendorf Oberes Niestetal Plesse Konstein Quellgebiet der Weissen Gelster Reichenbacher Kalkberge Rhoneberg bei Marzhausen Steinbachtal und Hirschhagener Teiche Tiefenbachwiesen bei Rommerode Trimberg bei Reichensachsen Weissbachtal bei Reichenbach Werra Altarm bei Schwebda Werraaltarm und Werraaue bei Albungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iberg bei Markershausen amp oldid 237589230