www.wikidata.de-de.nina.az
Hoppegarten ist ein Ortsteil der Stadt Muncheberg im Landkreis Markisch Oderland in Brandenburg HoppegartenStadt MunchebergWappen von HoppegartenKoordinaten 52 29 N 14 1 O 52 487222222222 14 018055555556 43 Koordinaten 52 29 14 N 14 1 5 OHohe 43 mEinwohner 272 31 Dez 2006 Eingemeindung 1 Marz 2002Postleitzahl 15374Vorwahl 033432Strasse zum StadtwegStrasse zum Stadtweg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte und Etymologie 2 1 14 bis 16 Jahrhundert 2 2 17 und 18 Jahrhundert 2 3 19 Jahrhundert 2 4 20 und 21 Jahrhundert 2 5 Bevolkerungsentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Dorf liegt westlich des Stadtzentrums und grenzt im Norden an die Gemeinde Waldsieversdorf und im Sudosten an den weiteren Ortsteil Eggersdorf Sudwestlich befindet sich mit Schonfelde ein Ortsteil der Gemeinde Steinhofel Im ostlichen Teil entspringt das Hoppegartener Fliess das sich mit dem nordlich der Wohnbebauung verlaufenden Muhlengraben im sudlich gelegenen Maxsee vereint und als Locknitz schliesslich in die Spree entwassert Durch den Ort fuhrt die Bundesstrasse 1 die in West Ost Richtung verlauft Geschichte und Etymologie Bearbeiten14 bis 16 Jahrhundert Bearbeiten Das Dorf villa wurde erstmals im Jahr 1352 als villam hoppegarden urkundlich erwahnt als es vom Besitz des Markgrafen Ludwig der Romer zur Stadt Muncheberg kam Sie erhielt ausserdem die Ober und Untergerichtsbarkeit sowie das Kirchenpatronat Peter R Rohrlach vermutet in seinem Historischen Ortslexikon fur Brandenburg Teil VII Lebus dass der Ort zuvor schon vom Markgrafen an die Stadt verlehnt worden war und im genannten Jahr in den Eigenbesitz kam Der Name leitet sich vom Hopfenanbau ab der bereits im 13 bis ins 19 Jahrhundert betrieben wurde 1 Im Jahr 1355 lebten in ville Hoppegarde ein Dorfschulze ausserdem gab es bereits eine Muhle Die Flache der Gemarkung wurde in den Dokumente nicht genannt allerdings lagen sieben Hufen wust Im Jahr 1366 besass der Schulze sechs Hufen in allen Feldern Im Dorf czu hippegarde gab es weiterhin drei Kossaten und eine freie Schaferei Erst im Jahr 1405 wurde die Grosse des Dorfes mit 24 Hufen genannt darunter vier Pfarrhufen Demzufolge gab es im Ort Hoppegarte bereits eine Dorfkirche Im Schossregister des Landes Lebus von 1460 erschienen die Muhle und der Schafer die jedoch als Besitz der Stadt Muncheberg keine weiteren Abgaben leisten mussten Erst im Schossregister von 1541 wurden Abgaben in Hohe von 28 Rheinischen Gulden und 21 Groschen Landsteuer genannt Im Jahr 1574 waren die sieben wusten Kossatenhofe mittlerweile besetzt und auf neun Kossaten angewachsen wahrend der Lehnschulze nach wie vor sechs Hufen bewirtschaftete 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Dorfkirche Hoppegarten von 1714Das Schosskataster der Mittelmark von 1624 verzeichnete fur Hoppegarten einen Hufner neun Kossaten darunter der Muller mit einem Rad einen Hirten sowie einen Muller von Dahmsdorf Ausweislich der Kreiskontribution von 1654 ging der Dreissigjahrige Krieg an Hoppegarten nicht spurlos vorbei Zwei Kossatenhofe ohne Hauser waren wust Allerdings war die Dorfschulzenstelle mit einem Dreihufner wieder besetzt ebenso sechs weitere Kossatenhofe darunter der Muller es gab einen Hirten Fur das Jahr 1666 wurden zehn bewohnte Hufen ein Muller und ein Hirte mit Vieh genannt Hoppegarten wuchs weiter an und so gab es im Jahr 1687 neben dem Lehnschulzen mit drei Bauernhufen mittlerweile neun Ganzkossaten von denen einer jedoch noch mit dem Aufbau seines Hofes beschaftigt war Die bereits erwahnte Muhle wurde mit dem Wassermuller erneut erwahnt Die Hufen und Giebelschossrechnung des Kreises Lebus von 1711 fuhrte fur das Dorf einen Hufner neun Kossaten drei Paar Hausleute sowie einen Hirten mit Vieh auf Die Bewohner zahlten fur drei Hufen je sieben Groschen Abgaben Im Jahr 1714 kam es zu einem Neubau der Dorfkirche Dem Pfarrer standen ein Jahr spater nach wie vor vier Hufen zu Er erhielt aus der Muhle eine Pacht von zwei Wispel sowie 18 Scheffel von der Gemeinde Dem Kuster standen jahrlich neun Scheffel Roggen zu Er erhielt weiterhin aus jedem Haushalt ein Scheffel Hopfen sowie von jedem Wirt zwei Fuder Holz Im Jahr 1734 waren es neun Kossaten drei Budner drei Hausleute ein Fischer ein Muller ein Schafer und ein Hirte Im Dorf lebten weiterhin 17 Frauen mit elf minderjahrigen Sohnen und sieben minderjahrigen Tochtern sowie 16 Sohne und 20 Tochter die junger als zehn Jahre waren Ihnen standen acht Knechte und vier Magde zur Seite Die Spezifikation der Dorfer und Stadte der Kurmark von 1475 fuhrt fur das Dorf den Lehnschulzen 14 Kossaten und eine Wassermuhle mit einem Gang auf wahrend die Beschreibung samtlicher Stadte und Dorfer der Kurmark von 1772 fur Hoppegarten einen Freischulz 15 Kossaten und Budner sowie einen Muller auffuhrte Im Jahr 1786 erhielt der Dorfschulze das Gut mit einer Grosse von sechs Hufen vom Magistrat der Stadt Muncheberg als Lehen Die zehn Kossaten bewirtschafteten zusammen mittlerweile zwolf Hufen hinzu kamen vier Pfarrhufen und eine Kirchhufe Hoppegarten war somit in Summe auf 23 Hufen angewachsen Auf dieser Flache brachten die Bauern auf jeder Hufe vier Scheffel Aussaat aus und ernteten auf 40 Morgen Mg Wiesenwachs Erstmals erschien ein Krug sowie drei Kietzer die jedoch keinen Acker besassen 19 Jahrhundert Bearbeiten Das Ortschaftsverzeichnis von Bratring fuhrte fur das Jahr 1801 den Lehnschulzen zehn Ganzkossaten 13 Budner zehn Einlieger einen Fischer einen Krug eine Wassermuhle und zwei Forster auf Im Dorf wurden 30 Feuerstellen Haushalte betrieben wahrend es im Jahr 1818 nur noch 22 Feuerstellen waren Die Aufnahme der Statistischen Tabellen des Kreises Lebus aus dem Jahr 1825 fuhrt fur das Dorf einen Halbbauern zehn Ganzkossaten drei Halbkossaten sechs Budner und 27 Einlieger auf Es gab ein Forsthaus einen Krug sowie eine einzeln liegende Wassermuhle Aus der Gewerbetabelle des Lebuser Kreises von 1831 wird ersichtlich dass sich mittlerweile einige Handwerker im Ort niedergelassen hatten Die Tabelle fuhrt einen Schuhmacher einen Schneider und einen Schmied auf Es gab zwei Wasser und eine Windmuhle einen Viktualienhandler zwei Gasthofe einen Krug und einen Schankwirt sowie 17 mannliche und elf weibliche Dienstboten Durch die Preussischen Reformen wurde auch in Hoppegarten das Guts und Bauernland getrennt und die sogenannten spannfahigen Bauern wurden Eigentumer des Bodens In Hoppegarten gab es im Jahr 1859 insgesamt 18 dieser spannfahigen bauerlichen Nahrungen die zusammen 3119 Morgen bewirtschafteten Daneben gab es ebenso 18 nichtspannfahige bauerliche Besitzungen die zwischen einem und 17 Morgen gross waren zusammen 162 Mg Zum Dorf gehorte im Jahr 1860 das Vorwerk Bienenwerder das Etablissement Heidekrug sowie die Etablissements Neubodengrun und Wildermann Hoppegarten war im Jahr 1862 1863 insgesamt 3265 2 Mg gross darunter 932 9 Mg Acker 53 4 Mg Garten 161 2 Mg Wiese 1685 7 Mg Weide 314 Mg Wald 91 1 Mg Wege 12 7 Mg Flusse und Bache sowie 13 2 Mg Hofraume Es bestand im Jahr 1864 aus dem Dorf mit zwei Wassermuhlen drei ausgebauten Gehoften dem Kossaten und zwei Budnern sowie einem Etablissement Im Dorf standen drei gewerblich genutzte Gebaude 39 Wohngebaude und 77 steuerfreie Gebaude Im Jahr 1871 gab es neben dem Dorf die Wohnplatze Etablissement Bienenwerder Heidekrug Neubodengrun Forsthaus Vorheide sowie im Jahr 1880 das Vorwerk Bienenwerder Gast und Chausseehaus Neubodengrun Gasthof zum Wilden Mann und Heidekrug Durch weitere Veranderungen ergaben sich daraus bis 1885 die Wohnplatze Bienenwerder Heidekrug Neubodengrun und Wildermann ab 1895 auch der Wohnplatz Schmale Heide 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Gebaude der Freiwilligen FeuerwehrZur Jahrhundertwende standen im 834 Hektar grossen Dorf 50 Hauser sowie eine Getreidemuhle Im Jahr 1912 wurde der geodatische Hohenbezugspunkt des deutschen Haupthohennetzes von der damaligen Berliner Sternwarte Normalhohenpunkt 1879 nach Hoppegarten verlegt Normalhohenpunkt 1912 nachdem 1908 der Abbruch der Berliner Sternwarte beschlossen wurde Der Normalhohenpunkt besteht aus insgesamt elf unterirdischen Festlegungen aus schlesischem Granit mit eingelassenen Messpunkten die jeweils mehrere Kilometer auseinander liegen und so eine sogenannte Punktgruppe bilden Das deutsche Haupthohennetz von 1912 DHHN12 bezog sich auf Normalnull Der Normalhohenpunkt 1912 hat auch heute noch eine Bedeutung als geodatischer Referenzpunkt Der Gebaudebestand wuchs auf 65 Wohnhauser mit 96 Haushaltungen im Jahr 1931 an Im genannten Jahr wurde Hoppegarten Landgemeinde mit den Wohnplatzen Bienenwerder und den Gasthausern Heidekrug Neubodengrun und Wildermann Im Jahr 1939 gab es einen land und forstwirtschaftlichen Betrieb der grosser als 100 Hektar war Elf Betriebe waren zwischen 20 und 100 Hektar zehn zwischen 10 und 20 Hektar weitere zehn zwischen 5 und 10 Hektar sowie 29 Betriebe zwischen 0 5 und 5 Hektar gross Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 145 Hektar Flache enteignet 18 Hektar Acker 50 Hektar Wiese 76 Hektar Wald und 1 Hektar weitere Flache Im Jahr 1957 grundete sich eine LPG Typ I die zwei Jahre spater an die LPG Typ III Eggersdorf bei Muncheberg angeschlossen wurde Ein Jahr spater grundete sich eine neue LPG Typ I mit neun Mitgliedern und 87 Hektar Flache die noch im selben Jahr ebenfalls an die LPG Typ III in Eggersdorf bei Muncheberg angeschlossen wurde Im Jahr 1977 bestanden im Dorf der VEB Dungestoffe Torfgrube Hoppegarten die Oberforsterei Muncheberg Massenbedarfsguter Hoppegarten sowie der VEB Zuschlagsstoffe Frankfurt Oder Betriebsteil Hoppegarten Die Gemeinde Hoppegarten verlor am 31 Marz 2002 durch Eingemeindung in die Stadt Muncheberg ihre politische Selbststandigkeit 2 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Quelle genealogy net 3 Jahr 1875 1890 1910 1925 1933 1946 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2006Einwohnerzahl 407 413 384 368 382 306 247 249 250 256 270 275 270 277 277 272Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp MaxseeDie Dorfkirche Hoppegarten wurde im Jahr 1714 erbaut Es ist ein Saalbau mit verputzter Fassade die Fassade ist im Stil des Barocks gegliedert Die Kirche hat ein Satteldach der Westturm ein Pyramidendach Im Inneren befindet sich eine Putzdecke und Emporen an der westlichen und nordlichen Seite der Kirche Der Kanzelaltar wurde 1733 erstellt Auf dem Kanzelkorb sind Gemalde Christi und die Evangelisten dargestellt In der Predella des Kanzelaltars befindet sich eine Abendmahlsdarstellung 4 Der Maxsee ist ein maximal vier Meter tiefer polymiktischer Flachsee mit einer Grosse von 68 Hektar Er wird im Sudwesten vom Muhlenfliess entwassert das sich nach kurzem Lauf durch ein ausgedehntes Sumpfgebiet mit dem Stobberbach zur Locknitz vereinigt 5 Literatur BearbeitenPeter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VII Lebus Erstauflage erschienen im Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2012 ISBN 978 3 941919 84 6 S 526 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hoppegarten Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Hoppegarten Webseite der Evangelischen Kirchengemeinde Muncheberger Land abgerufen am 30 Marz 2021 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2002 GOV Hoppegarten Mu Hoppegarten In gov genealogy net Abgerufen am 10 November 2015 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Begrundet vom Tag fur Denkmalpflege 1900 Fortgefuhrt von Ernst Gall Neubearbeitung besorgt durch die Dehio Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland vertreten durch Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum Brandenburg bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Seite 490 Brigitte Nixdorf Mike Hemm u a Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands Teil 5 Brandenburg PDF 2 MB Brandenburgische Technische Universitat Cottbus Lehrstuhl Gewasserschutz Im Auftrag des Umweltbundesamtes Abschlussbericht ohne Datierung S 72 74 Orts und Gemeindeteile der Stadt Muncheberg Ortsteile Eggersdorf Hermersdorf Hoppegarten Jahnsfelde Munchehofe Obersdorf TrebnitzGemeindeteile Bienenwerder Dahmsdorf Elisenhof Eggersdorf Siedlung Heidekrug Marienfeld Philippinenhof SchlagenthinWeitere Wohnplatze Alte Muhle Augustenaue Berghof Brigittenhof Eichendorfer Muhle Friedrichshof Landhof Maxseesiedlung Muncheberger Loose Muncheberger Siedlung Neubodengrun Waldschanke Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hoppegarten Muncheberg amp oldid 228953230