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Schlagenthin ist ein bewohnter Gemeindeteil der Stadt Muncheberg im Landkreis Markisch Oderland in Brandenburg 1 SchlagenthinStadt MunchebergKoordinaten 52 31 N 14 5 O 52 520425 14 091425 Koordinaten 52 31 14 N 14 5 29 OPostleitzahl 15374Vorwahl 033432OrtsansichtOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte und Etymologie 2 1 11 bis 15 Jahrhundert 2 2 16 und 17 Jahrhundert 2 3 18 Jahrhundert 2 4 20 Jahrhundert 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDer Gemeindeteil liegt nordwestlich des Stadtzentrums Nordlich befindet sich die Gemeinde Buckow Markische Schweiz nordostlich der weitere Muncheberger Gemeindeteil Dahmsdorf Nordlich fuhrt die Bahnstrecke Berlin Kustrin Kietz Grenze von Westen kommend in nordostlicher Richtung an der Wohnbebauung vorbei Sie kreuzt die Bundesstrasse 168 die von Nordwesten kommend in sudostlicher Richtung am Gemeindeteil vorbeifuhrt Im Osten liegt der Grosse Schlagenthinsee sudlich das Naturschutzgebiet Gumnitz und Grosser Schlagenthinsee Geschichte und Etymologie Bearbeiten11 bis 15 Jahrhundert Bearbeiten Sudostlich am Grossen Schlagenthinsee konnte bei archaologischen Grabungen eine jungslawische Siedlung aus dem 11 12 Jahrhundert gesichert werden Das Dorf villa villam Slautin erschien erstmals im Jahr 1253 und gehorte von 1249 bis 1253 dem Erzbischof von Magdeburg der es 1253 dem Kloster Leubus schenkte Von dort kam Slawtin Slautin 1405 den Kurfursten es war zu dieser Zeit 24 Hufen gross und moglicherweise noch aktiv Der Kurfurst verlehnte es bis 1416 an die von Holtzendorff Anschliessend ubernahm 1416 die Herrschaft Buckow das Dorf mit allem Recht und verlehnte es weiter Im Jahr 1475 kam es so in den Besitz der von Schapelow Schlagenthin war zu dieser Zeit bereits ein Wirtschaftshof und zinste seit 1460 nicht mehr Wenig spater traten die von Wins aus Berlin ab 1487 als Besitzer auf Die Feldmark wurde im genannten Jahr bereits als wust bezeichnet lediglich das Gut bestand noch Schliesslich kam im Jahr 1492 das gute Slawentin gemeint ist das Gut Schlagenthin in den Besitz der Stadt Muncheberg 16 und 17 Jahrhundert Bearbeiten Der Rat der Stadt Muncheberg liess im Jahr 1576 rund 600 Meter nordlich des mittelalterlichen mittlerweile wust gefallenen Dorfes ein Vorwerk mit Schaferei anlegen Es erschien 1608 in der Schreibweise Schlantynn Im Jahr 1725 erschien es als Vorwerk und sollte im Folgejahr durch einige unruhige Kopfe zum Dorf ausgebaut werden Einige Einwohner aus Hoppegarten beschwerten daraufhin uber den Magistrat der Dienstgeld und Gesuche zum Aufbau von Schlagenthin als Dorf einforderte 2 Der Plan wurde schliesslich nicht realisiert und so erschien das Vorwerk erneut im Jahr 1745 Es war im Jahr 1786 insgesamt 1500 Morgen Mg Acker gross und 60 Mg Wiesenwachs gross umfasste also auch eine Flache auf der Heu geerntet werden konnte Die heute gebrauchliche Schreibweise Schlagenthin wurde ab 1755 genutzt Im Jahr 1790 brach die Raude im Vorwerk aus 3 18 Jahrhundert Bearbeiten Im Erbzinsvorwerk lebten im Jahr 1801 insgesamt funf Budner die funf Feuerstellen Haushalte betrieben Im Jahr 1818 wurde nur noch von drei Feuerstellen berichtet In den Jahren 1825 und 1826 kam es zu einem Rezess uber die Ablosung der Hutungsrechte des Muhlenmeisters Schmiedike aus Dahmsdorf auf der Feldmark Schlagenthin In einem weiteren Rezess wurde uber die Ablosung der Dienste der bauerlichen Wirte aus Hoppegarten verhandelt 4 Eine Statistik aus dem Jahr 1831 fuhrte fur Schlagenthin einen Schuhmacher eine Windmuhle sowie vier mannliche und drei weibliche Dienstboten auf Ein Rittergut mit Windmuhle und drei Wohngebauden erschien 1840 Schlagenthin war in den Jahren 1862 1863 insgesamt 1998 3 Mg gross 764 Mg Acker 6 4 Mg Garten 150 4 Mg Wiese 444 2 Mg Weide 219 Mg Wald 183 5 Mg Wasser 39 3 Mg Wege 1 9 Mg Flusse Bache 6 6 Mg Hofraume Dort standen das Rittergut mit Windmuhle funf Wohn zwei gewerbliche und funf steuerfreie Gebaude 1864 Der Arrendator Leetz beschwerte sich in den Jahren 1769 bis 1771 uber den Magistrat wegen dessen Forderungen zur Ausgestaltung der Hut und Weide in Schlagenthin 5 Schlagenthin bestand im Jahr 1880 mit Windmuhle Schnitterhaus Bahnwarterhaus Im Jahr 1882 gab es eine Besitzung mit 1925 Mg sowie eine Besitzung mit 4 Mg zusammen 1929 Mg 20 Jahrhundert Bearbeiten Zur Jahrhundertwende gab es auf 510 Hektar in Schlagenthin funf Hauser und eine Getreidemuhle Das Dorf bestand 1905 mit dem Wohnplatz Schlagenthiner Muhle wurde 1928 mit der Gemeinde Dahmsdorf vereinigt und war dort ab 1931 ein Wohnplatz Nachdem Dahmsdorf mit Wirkung zum 1 Juli 1950 nach Muncheberg eingemeindet wurde erschien Schlagenthin dort im Jahr 1957 als Wohnplatz von Muncheberg Im Jahr 1977 bestand im Dorf das VEG Muncheberg Abteilung Rinderhaltung Schlagenthin Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Schlagenthin von 1772 bis 1295Jahr 1772 1801 1818 1840 1864 1871 1885 1895 1905 1925Einwohner 47 50 23 26 75 90 65 116 93 und 3 S Muhle 110Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlagenthin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenPeter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Lebus Mit einer Ubersichtskarte im Anhang Friedrich Beck Hrsg Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VII Veroffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam Band VII Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1983 S 383 384 Einzelnachweise Bearbeiten Muncheberg Dienstleistungsportal des Landes Brandenburg abgerufen am 10 April 2023 2 Kurmarkische Kammer S 5830 Beschwerden der Untertanen in Hoppegarten uber den Magistrat in Muncheberg wegen Forderung von Dienstgeld und Gesuche einiger Burger um Aufbau des Vorwerks Schlagenthin als Dorf 1475 1726 Akte Online Recherche im Bestand des Brandenburgischen Landeshauptarchivs 1 abgerufen am 10 April 2023 2 Kurmarkische Kammer S 2305 Ausbruch der Raude in den Schafereien von Wuste Sieversdorf und dem Kammereivorwerk Schlagenthin zu Muncheberg 1790 Akte Online Recherche im Bestand des Brandenburgischen Landeshauptarchivs 2 abgerufen am 10 April 2023 37 Buckow 824 Rezess uber die Ablosung der Hutungsrechte des Muhlenmeisters Schmiedike aus Dahmsdorf auf der Vorwerksfeldmark in Schlagenthin sowie Rezess uber die Ablosung der Dienste der bauerlichen Wirte zu Hoppegarten von dem Erbpachtsvorwerk in Schlagenthin 1825 1826 Akte Online Recherche im Bestand des Brandenburgischen Landeshauptarchivs 3 abgerufen am 10 April 2023 2 Kurmarkische Kammer S 5879 Beschwerde des Arrendators Leetz zu Schlagenthin uber den Magistrat von Muncheberg wegen der Hut und Weide 1769 1771 Akte Online Recherche im Bestand des Brandenburgischen Landeshauptarchivs 4 abgerufen am 10 April 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlagenthin Muncheberg amp oldid 232938362