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Die Adelsfamilie Wins auch Wyns geschrieben war im Mittelalter in Frankfurt Oder ansassig Einige Angehorige siedelten spater nach Berlin und Kolln uber Sie wurden Mitglieder des Koniglichen Hofes 1 Wappen derer von Wins Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 In Berlin 1 2 Adelsbestatigungen 1 3 Neuzeit 2 Stammtafel der Familie 3 Wappen 4 Literatur 5 Weitere Literatur 6 Kommentare und EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunglich stammte das Geschlecht aus dem namensgebenden Winsen an der Luhe Wins traten erst im Verlauf des 14 Jahrhunderts urkundlich in der Mark auf gehorten aber zu den ersten die in kurfurstliche Dienste traten Sie stellten zwischen 1426 und 1519 funf Berliner Burgermeister In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts verschwand der Name Wins aus der Bedeutung der Stadtgeschichte die Nachfahren im Mannesstamm auf dem Land gehorten dem Landadel an wahrend die Nachfahren in der Stadt verarmten 2 Die sichere Stammreihe des Berliner Ratsherrengeschlechts beginnt mit Nickel Wyns 1439 auf Falkenberg Ratsherr in Berlin Seit dem 16 Jahrhundert wurde das Geschlecht zum Landadel gerechnet 3 1536 wurde Thewes Wins Burgermeister in Frankfurt an der Oder mit dem Dorf Tropplin nebst zwei Hufen auf dem Wulkowschen Felde und das Jahr darauf mit den Diensten von Treplin was er alles von Kurt von Burgsdorf erkauft hatte belehnt 4 Emerentia Wins heiratete Erasmus Roch Burgermeister in Frankfurt an der Oder 5 Sie waren die Grosseltern mutterlicherseits des kurbrandenburgischen Kanzlers Friedrich Pruckmann Unter den Ahnen spaterer Berliner Burgermeister ist noch Anna Wins zu finden die den Sohn des Burgermeisters zu Colln an der Spree Peter Lindholtz den Alteren geheiratet hatte der zwischen 1512 und 1538 das Amt bekleidete Ihr Urenkel Andreas Lindholtz war Burgermeister von Berlin 1641 bis zu seinem Tod 1655 2 In Berlin Bearbeiten Als Wohngebaude liess sich ein Familienmitglied zwischen 1378 und 1390 einen doppelstockigen Stadtpalast errichten der sich im Hofareal eines anderen Hauses unter der Adresse Hoher Steinweg 15 befand Beschrieben wird das Palais als vielfach gewolbtes Steingebaude mit Rauchfang Im Laufe der Jahrhunderte liessen nachfolgende Bewohner das Palais mehrfach umbauen und erganzen Im Zweiten Weltkrieg wurde es kaum zerstort jedoch 1956 nach einem Beschluss des Berliner Magistrats vom 13 September 1950 abgerissen Zuvor hatten Denkmalschutzer den moralischen und historischen Wert eingeschatzt der hoher lag als der des Roten Rathauses 1 Aus der Familie Wins ging der spatere Burgermeister Thomas Wins hervor Nach ihm ist 1891 eine Strasse im Bezirk Pankow benannt worden das umliegende Wohngebiet wird auch als Winsviertel bezeichnet Adelsbestatigungen Bearbeiten Sebastian Wynss erhielt von Kaiser Karl V am 31 Marz 1541 eine Bestatigung seines rittermassigen Adelsstandes und eine Wappenbesserung Jakob Wins auf Seschwitz erhielt von Kaiser Ferdinand II eine Anerkennung seines Adelsstandes Diese Linie ist mit Julius Friedrich 1717 erloschen Gregor von Wins auf Birkenwerder und die Sohne Alber Gregor und Nikolaus erhielten von Kaiser Ferdinand II am 1 Juni 1631 eine Bestatigung ihres alten Reichsadelsstandes Markgraf Georg Wilhelm von Brandenburg anerkannte im selben Jahr diesen Adelsstand fur die Bruder Gregor und Nikolaus Caecilie von Wins Birkenwerder 6 ist die Ehefrau des Obersts Georg Heinrich von Barfus auf Reichenow beide sind die Eltern des Hans Albrecht von Barfus GFM Johann von Wins auf Schutzendorf Kais Kriegsrat und Oberst und sein Bruder Christoph wurden von Kaiser Ferdinand III am 27 Mai 1638 in den Frei und Panierherrenstand des Reiches und der Erblande erhoben Neuzeit Bearbeiten Schon vor der erneuten Adelsbestatigung nach Christoph Wins erster Burgermeister von Berlin und funfter Gutsbesitzer in Falkenberg infolge ist ein enormer Anstieg der Heirat von Damen hauptsachlich aus dem markischen Adel stammend zu konstatieren Beispielhaft sind zu nennen Margarethe von Otterstedt Eva von Ilow und ihre Schwester Margarete von Maltitz Gersdorf Sybilla Gans Edle Herrin zu Putlitz und Helene von Zeschau die Wins banden sich auch danach grosstenteils an Frauen adligen Standes Nach dem schon genannten Falkenberger Gutsbesitz bildet sich Mitte des 17 Jahrhunderts mit Kolberg Streganz und Eichholz sudostlich von Berlin ein kleiner dauerhafter Besitz in der Hand der Familie Besonders namhaft hier ist der Oberst Gregor von Wins auf Eichholz und Colberg verheiratet mit Marie Elisabeth von Bredow 7 Letzter richtiger Gutsherr hier war der kgl preuss Leutnant Ehrenreich von Wins auf Streganz zuletzt nur noch ein Gutspachter eines benachbarten Vorwerkes im Landkreis Beeskow Storkow Die nachsten Generationen mannlicher Vertreter gingen anschliessend fast ganzlich im Militarberuf auf 1918 standen noch sechs aktive Offiziere vom Leutnant zum Oberstleutnant im Heeresdienst 8 Mit Emma von Wins als Stiftsdame am Stift Friedrich II zu Potsdam ist Ende der 1930er Jahre nur ein Familienmitglied in der Deutschen Adelsgenossenschaft organisiert 9 Stammtafel der Familie Bearbeiten Tomke I Wins Tomke II Wins 1300 1342 Jacob Wins 1340 1393 Berliner Burgermeister Nikolaus Nickel Wins 1365 1439 Berliner Ratsherr Michael Wins Coppen Wins 1390 1439 Merten Wins 1394 1460 Thomas von Wins 1395 1464 Berliner Burgermeister Hans von Wins Valentin von WinsBerliner Burgermeister Wilhelm von Blankenfelde 1390 1474 Berliner Burgermeister Katharina Wins 1415 gt 1475 Martin von Wins 1424 1449 Valentin von Wins kurfurstlicher Rentmeister Fortsetzung Wappen BearbeitenIn Blau ein goldener auch von Rot Blau und Gold geteilter Regenbogen begleitet von drei 2 1 goldenen Sternen auf dem Helm ein von einem goldenen Donnerpfeil gespaltener Stern zwischen zwei goldenen Regenbogen oder mehrfarbigen wie im Schild die einen oben offenen Ring bilden jeder Regenbogen hat oben drei goldene und unten blaue Straussenfedern Blau goldene Helmdecken Wappenvarianten nbsp nbsp nbsp nbsp Wappen von Hohen Neuendorf Wappen der Wins beinhaltendLiteratur BearbeitenBerliner Geschlechter Vermischte Schriften im Anschlusse an die Berlinische Chronik und an das Urkundenbuch Hrsg Verein fur die Geschichte Berlins Band 1 in Kommission Ernst Siegfried Mittler und Sohn Selbstverlag Berlin 1888 Tafel 8 und S 1 18 Text aus November 1873 C Brecht Marcelli Janecki Handbuch des Preussischen Adels Band 2 Hrsg Konigliches Herolds Amt Ernst Siegfried Mittler und Sohn Berlin 1893 S 595 600 Marcelli Janecki zug Red Jahrbuch des Deutschen Adels Band 3 Hrsg Deutsche Adelsgenossenschaft Vaterlandische Verlagsanstalt Verlag von W T Bruer Berlin 1899 S 788 793 Christoph Franke Moritz Graf Strachwitz von Gross Zauche und Camminetz Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XVI Band 137 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg Lahn 2005 S 256 258 ISSN 0435 2408Weitere Literatur BearbeitenFamilienverband Ziering Moritz Alemann e V Druckhefte des Sippenverbands Druckheft Nr 2 Juli 1936 S 65 ff z m a de PDF Kommentare und Einzelnachweise Bearbeiten a b Historische Gebaude fast alle grossen Burgerhauser und Adelspalaste sind zerstort oder abgerissen Doch gibt es Ideen ihre Spuren an alten Standorten sichtbar zu machen Sechs Beispiele aus der alten Mitte Bild Text Beitrag in Berliner Zeitung nach Ausarbeitungen von Benedikt Goebel Stadtforschung Berlin und Lutz Mauersberger Berlin Mitte Archiv 9 Oktober 2017 S 16 ISSN 0947 174X a b Familien Wins und Matthias in Christian Schmitz Ratsburgerschaft und Residenz Untersuchungen zu Berliner Ratsfamilien Heiratskreisen und sozialen Wandlungen im 17 Jahrhundert de Gruyter Berlin 2002 S 47 f ISBN 3 11 017100 7 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XVI Band 137 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg Lahn 2005 S 256 258 ISSN 0435 2408 Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz Band 3 Teil I Verlag Adolph Muller Brandenburg 1856 S 217 Reprint Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 88372 251 1 Lothar Noack Jurgen Splett Bio Bibliographien Brandenburgische Gelehrte der Fruhen Neuzeit Mark Brandenburg mit Berlin Colln 1506 1640 Akademie Verlag Berlin 2009 S 564 ISBN 978 3 05 003707 3 Marcelli Janecki zug Red Jahrbuch des Deutschen Adels Band 1 Hrsg Deutsche Adelsgenossenschaft Vaterlandische Verlagsanstalt Verlag von W T Bruer Berlin 1896 S 122 Geschichte des Geschlechts v Bredow Theil 3 Das Bredower Haus umfassend Hrsg Im Auftrag der Geschlechtsgenossen Buchdruckerei des Waisenhauses Halle 1872 S 127 Ehren Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres auf Grund der Ranglisten von 1914 mit den inzwischen eingetretenen Veranderungen Hrsg vom Deutschen Offizier Bund Ernst Siegfried Mittler und Sohn Berlin 1926 S 1256 Jahrbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft 1938 Hrsg DAG Landesabteilung Brandenburg Abt 1 Schlieffen Verlag Berlin 1938 S 123 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wins Adelsgeschlecht amp oldid 238345113