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Hoof ist ein Ortsteil der Gemeinde Schauenburg im nordhessischen Landkreis Kassel und Sitz der Gemeindeverwaltung HoofGemeinde SchauenburgKoordinaten 51 17 N 9 20 O 51 28346 9 341039 359 Koordinaten 51 17 0 N 9 20 28 OHohe 359 m u NHNFlache 9 65 km 1 Einwohner 2826 Mai 2011 2 Bevolkerungsdichte 293 Einwohner km Eingemeindung 1 August 1972Postleitzahl 34270Vorwahl 05601Hoof im Vordergrund die Bundesautobahn 44 Hoof im Vordergrund die Bundesautobahn 44 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Hoofer Seekuh 2 3 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 3 Bevolkerung 4 Politik 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Bildung 6 2 Verkehr 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHoof befindet sich etwa elf Kilometer sudwestlich von Kassel in der nach dem Ort benannten Hoofer Pforte einer mit der Bauna in Richtung Sudosten verlaufenden Talsenke zwischen dem Hohen Habichtswald bis 614 7 m u NN im Norden und dem Langenberg bis 557 m im Suden Es liegt zentral in der Gemeinde Schauenburg zwischen den Orten Breitenbach im Westen und Elgershausen im Osten und breitet sich am Zusammenfluss der Vorderen und Hinteren Bauna zur Bauna hin aus Die Topografie von Hoof weist eine starke Hanglage mit etwa 100 m Hohenunterschied im bebauten Ortsgebiet 310 bis 410 m auf Etwa 90 m oberhalb bzw westlich von Hoof befinden sich auf dem 500 m hohen Schauenburger Burgberg die Uberbleibsel der Schauenburg Zudem fuhren Abschnitte des Baunapfads und des Herkuleswegs durch Hoof Geschichte Bearbeiten nbsp Grabstein des letzten von Dalwigk zu Schauenburg am WolwerskopfOrtsgeschichte Bearbeiten Das Dorf wurde soweit bekannt erstmals im Jahre 1315 18 als daz nuwe hus erwahnt als die Herren von Dalwigk und die von Lowenstein uber dessen Bau mit dem Landgrafen von Hessen in Streit gerieten Historische Namensformen des sich um diesen Burgsitz entwickelnden Dorfs waren im Hobe 1366 und der Hoff 1585 und 1747 1 Der Ortsname bezieht sich auf diesen ersten Siedlungskern des Dorfs den am Fuss der von Kurmainz an Zweige der Rittergeschlechter Dalwigk und Lowenstein verpfandeten Burg erbauten Burgsitz Die Dalwigk erhielten 1332 die Burg und das dazugehorige Gericht von Kurmainz zu Erbburglehen Im Jahre 1459 trugen die Dalwigk die Dorfer des Gerichts dem Landgrafen zu Lehen auf 3 Der namensgebende Gutshof ist in veranderter Form bis heute erhalten und wird weiterhin landwirtschaftlich genutzt wahrend die auf dem Burgberg gelegene Schauenburg nur noch in Rudimenten erkennbar ist Die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den hessischen Landgrafen und den Mainzer Erzbischofen fuhrten zeitweise zu einer Teilung des Dorfes in einen nordwestwarts gelegenen mainzischen und einen weiter ostlich gelegenen hessischen Teil Bis zur Reformation stand Hoof unter dem Dekanat Fritzlar ab 1872 gehorte es zur protestantischen Klasse Wilhelmshohe In der Zeit des napoleonischen Konigreichs Westphalen 1807 1813 war Hoof Verwaltungssitz des Kantons Hoof Die Bevolkerung pflegte fruher von Lohnarbeit auf den grossen Hofen karger eigener Landwirtschaft oder Arbeit Untertage Zeche Marie Roter Stollen im Habichtswald zu leben Heute wohnen in Hoof zahlreiche Pendler die im Volkswagenwerk Baunatal oder in Kassel arbeiten Hessische Gebietsreform Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden zum 31 Dezember 1971 die bis dahin selbstandigen Gemeinden Martinhagen Breitenbach und Elmshagen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Hoof eingemeindet 4 Zum 1 August 1972 wurden die Gemeinden Elgershausen und Hoof kraft Landesgesetz zur neuen Grossgemeinde Schauenburg zusammengeschlossen 5 Fur alle ehemaligen Gemeinden wurden je ein Ortsbezirk eingerichtet 6 Hoofer Seekuh Bearbeiten Im Jahre 1978 sorgte der Fund eines etwa 30 Millionen Jahre alten Wirbeltierskeletts aus dem Tertiar Palaogen auf einem Gartengrundstuck bei Hoof direkt neben der Bahnstrecke Kassel Naumburg fur Aufsehen 7 Dieses Fossil die Hoofer Seekuh war fur kurze Zeit im Ort in der Schauenburghalle ausgestellt Heute ist sie im Naturkundemuseum Ottoneum in Kassel zu sehen Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten denen Hoof angehort e 1 8 vor 1567 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Amt Bauna ab 1567 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Kassel Niederhessen Amt Bauna ab 1804 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Kassel Niederhessen Amt Wilhelmshohe 1807 1813 Konigreich Westphalen Departement der Fulda Distrikt Kassel Kanton Hoof Friedensgericht Hoof ab 1815 Kurfurstentum Hessen Provinz Niederhessen Amt Wilhelmshohe ab 1821 22 Kurfurstentum Hessen Provinz Niederhessen Landkreis Kassel 9 Anm 1 ab 1848 Kurfurstentum Hessen Bezirk Kassel ab 1851 Kurfurstentum Hessen Provinz Niederhessen Landkreis Kassel ab 1867 Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Kassel Landkreis Kassel ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Kassel Landkreis Kassel ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Kassel Landkreis Kassel ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Kurhessen Landkreis Kassel ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Kassel ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Kassel ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Kassel ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Kassel Landkreis Kassel Gemeinde Schauenburg Anm 2 Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Hoof 2826 Einwohner Darunter waren 138 4 9 Nach dem Lebensalter waren 459 Einwohner unter 18 Jahren 1134 zwischen 18 und 49 591 zwischen 50 und 64 und 639 Einwohner waren 65 und alter 2 Die Einwohner lebten in 1284 Haushalten Davon waren 390 Singlehaushalte 420 Paare ohne Kinder und 354 Paare mit Kindern sowie 90 Alleinerziehende und 27 Wohngemeinschaften In 312 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 834 Haushaltungen lebten keine Senioren 2 Einwohnerentwicklung Quelle Historisches Ortslexikon 1 1585 54 Haushaltungen 1747 79 Haushaltungen Stadt und Dorfbuch des Ober und Niederfurstentums Hessen Hoof Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011Jahr Einwohner1834 8441840 9471846 9891852 1 0501858 1 0221864 1 0491871 1 0061875 1 0761885 1 2081895 1 2571905 1 4401910 1 4281925 1 5041939 1 7481946 2 2821950 2 2591956 2 0501961 2 1421967 2 9041970 2 9421980 1990 2000 2011 2 826Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 Zensus 2011 2 Historische Religionszugehorigkeit Quelle Historisches Ortslexikon 1 1885 1020 evangelische keine katholischen und 161 judische Einwohner 1961 1958 evangelische 152 romisch katholische EinwohnerPolitik BearbeitenFur Hoof besteht ein Ortsbezirk Gebiete der ehemaligen Gemeinde Hoof mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern 6 Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 49 29 Dabei wurden gewahlt vier Mitglieder der SPD und jeweils ein Mitglied der CDU des Bundnis 90 Die Grunen und der Offensive Schauenbueg e V 10 Der Ortsbeirat wahlte Alfred Gonschorowski SPD zum Ortsvorsteher 11 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Blick vom Wolwerskopf auf die KircheDer alte Ortskern mit hessischem Fachwerk das nur in einzelnen Fallen durch besondere Qualitat besticht liegt im oberen Drittel des Gefalles vorwiegend nordlich der Hauptstrasse Korbacher Strasse Nennenswerte Baudenkmaler sind das Dalwigksche Gutshaus das direkt an der Hauptstrasse gelegen ist sowie der eigentliche Gutshof der 1863 von dem bereits im nachsten Jahr durch Jagdunfall ums Leben gekommenen Heinrich Robert Heydenreich 12 gekauft wurde und sich seit 1901 im Besitz der Familie von Kieckebusch befindet Der Maler Christian Rohlfs 1849 1938 verbrachte 1886 einige Monate als Gast in dem Gutshaus und malte dort einige Portrats der Familie und Ansichten des Gutshauses Wie auch die ehemalige Kirche vermutlich aus dem 12 Jahrhundert thront die heutige neugotische Kirche sichtbar auf einem Felsvorsprung uber dem Dorf Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Bahnhof Schauenburg HoofErwahnenswerte grossere Gewerbebetriebe existieren mit Ausnahme eines grossen Sagewerks nicht Durch eine allgemein als etwas unglucklich angesehene Bauplanung befinden sich grossere Geschafte mittlerweile nur noch auf halber Strecke zu dem tiefer gelegenen Ortsteil Elgershausen Im Ort stehen das Rathaus und eine Grillhutte Hoof ist Standort der Schauenburghalle Bildung Bearbeiten Der Kindergarten Regenbogen in Hoof besteht aus vier Gruppen Der Kindergarten Baunaknirpse in Hoof besteht aus zwei Gruppen Im Ort gibt es eine Grundschule fur die ortlichen Kinder Verkehr Bearbeiten Der Nordhessische Verkehrsverbund NVV stellt mit den Buslinien 52 53 153 und 159 den offentlichen Personennahverkehr sicher Hoof hat einen Bahnhof Schauenburg Hoof an der Bahnstrecke Kassel Naumburg Der Regel Personenverkehr wurde hier allerdings bereits 1977 der Guterverkehr 1991 eingestellt Seitdem halt dort nur noch der Hessencourrier eine Museumseisenbahn Personlichkeiten BearbeitenCaspar Friedrich von Dalwigk 1619 1675 Hofmeister und Gesandter beim Reichstag in Regensburg Marie Hassenpflug 1788 1856 verheiratete von Dalwigk zu Schauenburg Beitragerin zur Grimmschen Marchensammlung wohnte zeitweise auf dem Gut Hoof Karl Landgrebe 1889 1974 deutscher KomponistLiteratur BearbeitenLiteratur uber Hoof Kassel nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Literatur uber Schauenburg Hoof nach GND In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hoof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteil Hoof im Internetauftritt der Gemeinde Schauenburg Hoof Landkreis Kassel Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Trennung von Justiz Landgericht Kassel 1822 1850 und Verwaltung Am 1 August 1972 Eingliederung von Hoof als Ortsbezirk in die neue Gemeinde SchauenburgEinzelnachweise a b c d e f Hoof Landkreis Kassel Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 23 Marz 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b c d Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 0 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 28 und 84 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Marz 2022 Georg Landau Beschreibung des Hessengaues 2 Ausgabe Barthel Halle 1866 S 63 Gemeindegebietsreform in Hessen Zusammenschlusse und Eingliederungen in Hessen vom 14 Dezember 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1972 Nr 01 S 5 Punkt 8 Abs 67 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 9 MB Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hofgeismar Kassel und Wolfhagen GVBl II 330 17 vom 11 Juli 1972 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1972 Nr 17 S 225 4 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 2 MB a b Hauptsatzung 5 In Webauftritt Gemeinde Schauenburg abgerufen im August 2023 Naturparkzentrum Habichtswald Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Verordnung vom 30sten August 1821 die neue Gebiets Eintheilung betreffend Anlage Ubersicht der neuen Abtheilung des Kurfurstenthums Hessen nach Provinzen Kreisen und Gerichtsbezirken Sammlung von Gesetzen etc fur die kurhessischen Staaten Jahr 1821 Nr XV August kurhess GS 1821 S 70 Ortsbeiratswahl Hoof In Votemanager Kommunales Gebietsrechenzentrum abgerufen im August 2023 Ortsbeirate der Gemeinde Schauenburg In Webauftritt Gemeinde Schauenberg abgerufen im August 2023 13 April 1838 auf dem Rittergut Oberweimar in Thuringen 19 Januar 1864 durch Jagdunfall in Hoof Ortsteile von Schauenburg Breitenbach Elgershausen Elmshagen Hoof Martinhagen Normdaten Geografikum GND 4663996 2 lobid OGND AKS VIAF 234341862 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hoof Schauenburg amp oldid 237159522