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Die romisch katholische Kirche Heilig Kreuz auch Klosterkirche des Klosters Gerlachsheim in Gerlachsheim wurde 1723 1730 von Pater Sebaldus Appelmann unter Sigismund Hauck dem damaligen Abt des Mutterklosters Oberzell als Barockkirche errichtet Seitdem ist die dreischiffige Basilika eine der bekanntesten Kirchen in der Region 1 2 Die Barockkirche Heilig Kreuz in Gerlachsheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Ausstattung 3 1 Altare 3 2 Gemalde 3 2 1 Emporengemalde 3 2 2 Hochschiffgemalde 3 2 3 Sakristeigemalde 3 2 4 Querschiffgemalde sudlich 3 2 5 Chorgemalde 3 2 6 Kuppelgemalde 3 2 7 Nordwandgemalde 3 3 Kanzel 3 4 Orgel 3 5 Glocken 4 Seelsorger 5 Trivia 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenCirca 1129 wurde die Heilig Kreuz Kirche erstmals erwahnt damals noch als Kloster der Pramonstratenserinnen 1525 wurde das Kloster im Zuge des Bauernkrieges verwustet 1563 ist es vom damaligen Bischof von Wurzburg aufgehoben worden ehe das Kloster Oberzell ein Priorat grundete 1723 bis 1730 errichteten Pater Sebaldus Appelmann und Abt Sigismund Hauck auf den Grundmauern der mittlerweile zu kleinen romanischen Kirche das Heilig Kreuz Kloster Daneben wurde die Heilig Kreuz Kirche erbaut Sie wurde am 17 September 1730 dem Heiligen Kreuz geweiht und von nun an wieder als Kloster verwendet 1803 fiel die Kirche samt Kloster an den Fursten von Salm Reifferscheid Bedburg dies geschah im Rahmen der Sakularisation Dieser verkaufte das Kloster 1838 an Baden weiter es diente nun als Schloss Ab 1875 diente das Gebaude als Taubstummenanstalt bis es schliesslich 1952 als Kreispflege und Altenheim fur das Land Baden Wurttemberg genutzt wurde 3 Seit 2018 dient das Kloster nun als Schul und Burogebaude Derzeit befinden sich darin das Berufsforderungswerk INAB die Nardini Schule eine Arztpraxis die Kreis Jagervereinigung eine Werbeagentur und eine Praxis fur Heilpadagogik Die Heilig Kreuz Kirche gehort heute zur Seelsorgeeinheit Lauda Konigshofen die dem Dekanat Tauberbischofsheim des Erzbistums Freiburg zugeordnet ist 4 5 Beschreibung BearbeitenDie Gerlachsheimer Kirche ist eine barocke Pfeilerbasilika mit Haupt und Querschiff zwei Seitenschiffen und Kuppel mit Laterne Der Chor wird von zwei 54 Meter hohen Turmen mit von Laternen bekronten Zwiebelhauben flankiert Die Kuppel uber der Vierung ist 28 Meter hoch bis zur Laternenspitze 32 Meter Innenmasse nbsp WestfassadeChor 14 Meter lang 8 Meter breit 18 Meter hoch Hauptschiff 32 Meter lang 8 Meter breit 18 Meter hoch Seitenschiffe je 26 Meter lang 5 Meter breit Querschiff 24 Meter lang 8 Meter breit 18 Meter hochDie Westfassade ist zweistockig aufgebaut Im unteren Teil befindet sich mittig das zweiflugelige von Bildhauer Anton Grimmbach 1740 mit Schnitzereien versehene Kirchenportal Links und rechts davon stehen in Nischen Skulpturen des heiligen Sebastian und des heiligen Clemens beide aus gelbem Sandstein geschaffen von Ferdinand Dietz Im zweiten Geschoss ist uber dem Portal eine grossere Nische in der ein grosses Kruzifix zu sehen ist Ausstattung BearbeitenAltare Bearbeiten nbsp Der HochaltarIn der barocken Kirche gibt es acht verschiedene Altare 2 Der Hochaltar wurde 1730 von Melchior Paulus und seinem Bruder Johann Georg Paulus aus Bad Mergentheim geschaffen Die Dreifaltigkeit Gottes wird im oberen Teil des Altares dargestellt Mit Weltkugel und Zepter wird Gott als Vater dargestellt Die Taube wird als Symbol fur den Heiligen Geist verwendet und ist mittig platziert Das Brot verkorpert Jesus der den Mittelpunkt darstellt Engelskopfe Engelsputten und Wolkenkranze umranden das Bild der Heiligen Dreifaltigkeit Auf den Segmentgiebeln des Altars sind der heilige Norbert und der heilige Augustinus in Lebensgrosse dargestellt Weitere Engelsputten befinden sich zwischen den Saulen des Altares Im Mittelpunkt des Wandelaltares befindet sich das Altarblatt ein auswechselbares Bild das je nach Feiertag gewechselt werden kann Hierzu stehen funf verschiedene Gemalde zur Verfugung Das unterste Glied des Hochaltares bilden vier Heilige Von links nach rechts hl Bronislawa hl Adrian hl Jakob Lakop und die hl Gertrud nbsp Der KreuzaltarDer Kreuzaltar wurde 1739 von Johann Peter Schaidthauf gebaut Die Schnitzarbeiten wurden von Anton Grimmbach durchgefuhrt Unter dem Altar ist ein Tabernakel Weitere zwei Engelsputten begrenzen die Altarbekronung die aus dem Wappen des Abtes Georg Fasel besteht Auf dem grossen Leinengemalden im Mittelpunkt des Altares ist Maria Magdalena vor dem Kreuz zu sehen Neben dem Leinengemalde befinden sich Maria und Johannes Der Marienaltar wurde 1739 1740 erbaut von Johann Peter Schaidthauf und Anton Grimmbach Auf diesem Altar sind zwei Gemalde zu finden Das kleinere obere Gemalde zeigt Maria wie sie Simon Stock das Skapulier uberreicht Das zentrale Gemalde veranschaulicht Maria Immaculata Es wird von dem hl Michael und dem Schutzengel umgeben Unter diesem Bild ist ein glaserner Sarkophag zu finden in dem sich die Reliquie des hl Clemens befindet Der Josefaltar wurde 1739 geschaffen der Stuckmarmor ist von Peter Schaidthauf das Wappen von Anton Grimmbach und die Figur des Hl Josef von Ferdinand Tietz nbsp Der SebastianusaltarDer Sebastianusaltar wurde 1742 von Ferdinand Tietz geschaffen Er ist einer der wichtigsten Kunstwerke der Kirche 2 Peter Schaidthauf errichtete Hermann Josef Altar 1740 zusammen mit Anton Grimmbach Auf dem Kunstwerk sieht man Hermann Josef der den Bischofsring von der hl Maria erhalt Der Familienaltar Volksaltar wurde 1740 von Peter Schaidthauf und Anton Grimmbach errichtet Auf dem Gemalde im Zentrum des Altares sind Mutter Anna und der hl Joachim gezeigt wie sie Maria die heilige Schrift beibringen Der heutige Zelebrationsaltar wurde 1990 von Frido Lehr gebaut Auf dem Altar ist ein Bronzeornamentband zu sehen das den Altar umschliesst und in der Altarplatte endet Gemalde Bearbeiten In der Heilig Kreuz Kirche befinden sich sieben Gemalde die in zwei Zyklen unterteilt sind Zum einen das Leben des hl Norbert und zum anderen die Geschichte des hl Kreuzes Alle Gemalde sind mit Ol auf Leinwande gemalt 2 Emporengemalde Bearbeiten Hier befindet sich die Auffindung des hl Kreuzes 2 nbsp Die HochschiffgemaldeHochschiffgemalde Bearbeiten Es besteht aus drei Teilen Sie zeigen Stationen im Leben des hl Norberts 2 Sakristeigemalde Bearbeiten Es zeigt den Sieg des hl Kreuzes und des Christentums uber das Heidentum im Jahr 312 Abgebildet ist das hl Kreuz mit dem lateinischen Spruch In hoc signo vinces In diesem Zeichen wirst du siegen 2 Querschiffgemalde sudlich Bearbeiten Hier wird die Kreuzerhohung dargestellt Ubergabe des Kreuzes durch die Perser 2 Chorgemalde Bearbeiten Geschichte des hl Kreuzes und des hl Norbert Gezeigt wird Christus als Weltenrichter die Apostel Petrus und Paulus und der hl Augustinus Im unteren Teil des Bildes werden funf Ordensgrunder dargestellt Sichtbar ist zum Beispiel der hl Norbert im weissen Gewand Das Gemalde stammt aus dem Jahr 1742 und ist mit Fecit Joseph GRV Veronensis signiert 2 Kuppelgemalde Bearbeiten Dort werden die vier Erdteile abgebildet In jedem Bild wird Maria als Beschutzerin der Welt dargestellt Das Bild in der Laterne veranschaulicht Maria Himmelfahrt 2 Nordwandgemalde Bearbeiten Abbildung des hl Augustinus bei der Ubergabe der Ordensregeln an den hl Norbert Man nimmt an dass die Bilder von Mathaus Gunther aus Augsburg stammen 2 nbsp Die KanzelKanzel Bearbeiten Die Kanzel entstand 1788 Der Schopfer ist unbekannt Es ist lediglich bekannt dass er aus Wurzburg stammt Der Kanzelcorpus wird von den vier Evangelisten umgeben Engelsfiguren befinden sich auf der Kanzel Sie symbolisieren Hoffnung Glaube und Liebe Die heutige Kanzel ist schon die dritte der Kirche da die erste Kanzel an die St Vitus Kirche in Dittigheim verkauft wurde Die zweite Kanzel diente 1788 als Geschenk fur die damalige Filialkirche Heilige Dreifaltigkeit in Kutzbrunn 2 Orgel Bearbeiten Die Orgel steht auf der Westempore uber dem Haupteingang Sie wurde 1731 von Johann Philipp Seuffert erbaut und seither als Hauptorgel benutzt In den Jahren 1989 bis 1991 wurde sie von der Werkstatt Orgelbau Vleugels grundlegend restauriert und dem Originalzustand wieder angeglichen Allerdings fugte Vleugels ein zweites Manual hinzu Nun hat das Instrument 30 Register auf zwei Manualen und Pedal 2 6 Glocken Bearbeiten Die Hl Kreuz Kirche verfugt uber ein funfstimmiges Glockengelaut aus Bronze das von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gegossen wurde Die drei grosseren Glocken wurden 1957 gegossen die beiden kleinen 1952 Das Hauptgelaut ist auf beide Glockenturme verteilt Ausserdem gibt es im westlichen Glockenturm ein kleines Taufglockchen aus dem 14 Jahrhundert Es wurde wahrend die anderen Glocken im Zweiten Weltkrieg eingesammelt wurden von einem unbekannten Gerlachsheimer Burger im Grunbach versteckt Das Glockchen stand nach dem Krieg vollig uberraschend wieder vor der Kirche Ausserdem gibt es noch eine Barockglocke die von Johann Adam Roth 1730 gegossen wurde Sie hangt in der Laterne uber der Vierung Diese Glocke wird aber nicht mehr gelautet 7 Ubersicht Glocken von Heilig Kreuz Gerlachsheim Glocke Gussjahr Giesser Durchmesser Gewicht Schlagton1 1957 Schilling 1258 mm0 1277 kg0 es 22 1957 Schilling 1107 mm0 899 kg f 23 1957 Schilling 1022 mm 723 kg g 04 1952 Schilling 889 mm 458 kg b 25 1952 Schilling 781 mm 318 kg c 26 1730 Roth 566 mm f 47 14 Jahrhundert 0 447 mm h 8Seelsorger BearbeitenVorgangerkirche17 Jahrhundert Franz HeffnerHeilig Kreuz KircheFolgende Seelsorger wirkten bisher in der Pfarrei 8 1729 1742 Pater Franz Botzel 1742 1748 Pater Georg Stumpf 1748 1750 Pater G Schumann 1750 1762 Pater Ignaz Kucher 1762 1771 Pater H Schell 1771 1786 Pater Christoph Kroh 1786 1806 Pater Josef Sinner 1806 1809 Pater Franz Stephan 1809 1831 Pfarrer Franz Stephan 1832 1840 Alexander Bauer 1841 1844 Johann Nussle 1844 1849 Joh Baptist Maier 1850 1862 Sebastian Pfeiffer 1863 1872 Josef Ruck 1869 1873 Eduard Faulhaber 1873 1905 Franz Mathaus Lemp 1905 1907 Friedrich Schlatter 1907 1938 Emil Kern 1938 1955 Johann Velentin Herkert 1955 1975 Alfred Nagele 1975 1989 Bruno Hennegriff 1989 2003 Martin Ritter 2003 2014 Bernhard Schretzmann 2014 Heute Stefan Markl und Ralph Walterspacher nbsp Innenraum nbsp Orgel nbsp Reliquie des hl ClemensTrivia BearbeitenDie Heilig Kreuz Kirche ist mit ihrer Lage am Taubertalradweg als Radwegekirche ausgewiesen 9 Literatur BearbeitenKatholisches Pfarramt Hl Kreuz Gerlachsheim Hrsg Einweihung des neuen Altars in der katholischen Pfarrkirche Heilig Kreuz in Gerlachsheim am 9 September 1990 Kirchenfuhrer Gerlachsheim 1990 63 Seiten Dagmar Zimdars u a Baden Wurttemberg I Die Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Deutscher Kunstverlag Munchen 1993 ISBN 3 422 03024 7 S 257 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heilig Kreuz Gerlachsheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Pfarrei Heilig Kreuz Gerlachsheim auf der Webseite der Seelsorgeeinheit Lauda KonigshofenEinzelnachweise Bearbeiten Taubertal de Die ehemalige Klosterkirche Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www taubertal de Online auf www taubertal de Abgerufen am 4 Dezember 2015 a b c d e f g h i j k l m Seelsorgeeinheit Lauda Konigshofen Pfarrkirche Hl Kreuz Online auf www kath lauda koenigshofen de Abgerufen am 4 Dezember 2015 Pramonstratenser Gerlachsheim in Lauda Konigshofen Main Tauber Kreis Online auf www praemonstratenser de Abgerufen am 4 Dezember 2015 Dekanat Tauberbischofsheim Pastoralkonzeption des Dekanats Tauberbischofsheim Memento des Originals vom 26 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann 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Radwegekirchen Broschure Landratsamt Main Tauber Kreis Tauberbischofsheim S 8 Romisch katholische Kirchen Kapellen und Kloster der Stadt Lauda Konigshofen Pfarrkirchen der Seelsorgeeinheit Lauda Konigshofen Heilig Kreuz Gerlachsheim St Antonius Deubach St Burkhard Messelhausen St Georg Oberbalbach St Jakobus Lauda St Markus Unterbalbach St Martin Oberlauda St Mauritius Konigshofen mit den Filialen St Kilian Beckstein und St Josef Marbach St Vitus Heckfeld Weitere Kirchen Kapellen und Kreuzwege Friedhofskapelle Gerlachsheim Kappele Konigshofen Antoniuskapelle Konigshofen Kapelle zum heiligen Grab Lauda auch Blutskapelle genannt Kreuzweg in der Friedhofsmauer Lauda neben der Marienkirche Lauda Kreuzweg in der Friedhofsmauer Beckstein Kreuzweg in der Friedhofsmauer Gerlachsheim Kreuzweg in der Friedhofsmauer Oberlauda Kreuzweg zur Mariengrotte Oberlauda Mariengrotte Lauda Mariengrotte Oberlauda Marienkapelle Hofstetten Kloster Augustinerkloster Messelhausen Pramonstratenserkloster Gerlachsheim Sakralbau nicht mehr genutzt 49 57981 9 720301 Koordinaten 49 34 47 N 9 43 13 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heilig Kreuz Gerlachsheim amp oldid 234061507