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Christoph Kroh 8 Juni 1735 in Wurzburg 31 Mai 1812 ebenda war von 1785 bis 1803 letzter Abt des Pramonstratenserklosters Oberzell in Zell am Main vor der Sakularisation Der Abt Christoph Kroh Johann Christoph Fesel 1786 Inhaltsverzeichnis 1 Oberzell vor Kroh 2 Leben 3 Wappen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseOberzell vor Kroh BearbeitenDas Kloster Oberzell erlebte unter den Vorgangern des Christoph Kroh eine neue Blute nachdem in den Jahrhunderten zuvor die haufigen kriegerischen Auseinandersetzungen fur einen stetigen Abstieg der Abtei gesorgt hatten Unter dem Vorvorganger Krohs Abt Georg Fasel begann man die Oberzeller Klostergebaude zu modernisieren und im Stil des Barock neu zu errichten Der direkte Vorganger Oswald Loschert konnte sogar den Wurzburger Hofbaumeister Balthasar Neumann als Baumeister verpflichten Gleichzeitig erlebte auch das Wurzburger Studienhaus der Abtei einen Aufstieg Die Abtei brachte mehrere Mathematiker Rhetoriker und Naturwissenschaftler hervor Dieser Entwicklung entgegengesetzt ereignete sich im Umfeld von Oberzell und dessen Tochterkloster Unterzell der letzte Hexenprozess in Franken der 1749 mit der Hinrichtung der Maria Renata Singer von Mossau endete In den Jahren 1759 bis 1761 geriet die Bautatigkeit ins Stocken weil nun fremde Soldaten im Siebenjahrigen Krieg die Abtei heimsuchten 1 Leben BearbeitenChristoph Kroh wurde am 8 Juni 1735 in der Metropole des Hochstifts Wurzburg geboren 2 Uber die Familie des spateren Abtes ist nichts bekannt Ebenso wurde die Ausbildung des Christoph Kroh nicht uberliefert wahrscheinlich besuchte er die Universitat Wurzburg Im Jahr 1755 trat er relativ spat in die Abtei Oberzell ein Am 7 Juni 1759 wurde er zum Priester geweiht zwei Tage spater am 9 Juni legte Kroh seine Profess ab Nun schweigen die Quellen eine Zeitlang uber den jungen Priester Erst im Jahr 1771 ist er wieder fassbar Inzwischen war er zum Pfarrer in der Kreuzkirche in Gerlachsheim aufgestiegen Nach dem Tod des Abtes Oswald Loschert am 27 August 1785 musste der Konvent einen Nachfolger wahlen Im dritten Wahlgang ging Christoph Kroh am 27 September desselben Jahres als Abt aus dieser Wahl hervor Insgesamt waren 53 Patres aus Oberzell und Gerlachsheim zur Wahl aufgerufen 3 Als Abt trieb Christoph die barocke Erneuerung der Abtei voran Allerdings hatten seine Vorganger bereits die meisten eigentlichen Klostergebaude modernisiert Allerdings entstand nun um 1790 die Untere Muhle des Klosters auf dem Gelande neu Sechs Jahre spater 1796 erreichten franzosische Soldaten unter Jean Baptiste Jourdan Franken und belegten die Abtei Oberzell mit hohen Kontributionen Weitere Bauten konnten auch deshalb nicht mehr realisiert werden Die Revolutionskriege suchten Wurzburg auch im Jahr 1800 heim Diesmal lag die stadtnahe Abtei sogar in der Kampflinie In den letzten Jahren der Abtei wurde auch die Forderung des Nachwuchses vernachlassigt und Oberzell brachte keinen Wissenschaftler mehr hervor Im September 1802 besetzte Kurpfalz Bayern die Stadt Wurzburg Bereits am 4 Dezember 1802 entsandten die Besatzer den Hofrat Kammerzell der dem Konvent das bayerische Besitzergreifungspatent zu verlesen hatte Die Monche mussten ausserdem dem bayerischen Fursten den Treueid schworen Die Kasse des Klosters wurde versiegelt Die Novizen im Kloster wurden umgehend entlassen und ein Brief von Abt Kroh an das Landeskommissariat in dem er die Weiterbeschaftigung der jungen Manner forderte wurde negativ beschieden Im Marz 1803 erhielt das Kloster Gallus Nickels als neuen Administrator vorgesetzt Wiederum versuchte Abt Kroh brieflich die drohende Aufhebung der Abtei zu verhindern Am 3 Mai 1803 wurden die Konventualen des Klosters in Pension geschickt und die Abtei endgultig aufgelost Der emeritierte Abt Christoph Kroh erhielt drei Gulden taglich durfte seine Privatmobel behalten weiterhin eine Kutsche nutzen und ihm wurde gestattet die Pontifikalien ein Leben lang zu tragen 4 Kroh zog in seine Geburtsstadt Wurzburg und verstarb hier am 31 Mai 1812 Er wurde in der Kirche St Gertraud in der Pleich ausgesegnet 5 Wappen Bearbeiten nbsp Das Wappen des Abtes an der MuhleDas personliche Wappen hat sich aufgrund der Bautatigkeiten des Abtes auf dem Gebiet des Klosters mehrfach uberliefert Beschreibung Ein Leistenkreuz darauf der Kopf des heiligen Maurus Die Helmzier verweist auf den Nachnamen des Abtes und wird mit einer Krahe mit einem halben Brot im Schnabel dargestellt Die Tingierung ist unklar Das Wappen findet sich gemehrt durch das Wappen von Oberzell und Gerlachsheim an der Unteren Klostermuhle Ausserdem hat es sich im Stiegenhaus der Abtei uberliefert Literatur BearbeitenHelmut Flachenecker Stefan Petersen Personallisten zu Ober und Unterzell In Helmut Flachenecker Wolfgang Weiss Hrsg Oberzell Vom Pramonstratenserstift bis 1803 zum Mutterhaus der Kongregation der Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Wurzburg Band LXII Wurzburg 2006 S 521 570 Leo Gunther Kloster Oberzell Von der Grundung bis zur Sakularisation 1128 1802 In Festschrift zum 800jahrigen Jubilaum des Norbertus Klosters Oberzell Wurzburg 1928 S 5 55 Wolfgang Weiss Die Sakularisation der Pramonstratenserabtei Oberzell In Helmut Flachenecker Wolfgang Weiss Hg Oberzell Vom Pramonstratenserstift bis 1803 zum Mutterhaus der Kongregation der Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Wurzburg Band LXII Wurzburg 2006 S 481 520 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christoph Kroh Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien WurzburgWiki Christoph KrohEinzelnachweise Bearbeiten Gunther Leo Kloster Oberzell S 42 Flachenecker Helmut u a Personallisten zu Ober und Unterzell S 530 f Fussnoten Weiss Wolfgang Die Sakularisation der Pramonstratenserabtei Oberzell S 481 Gunther Leo Kloster Oberzell S 50 Weiss Wolfgang Die Sakularisation der Pramonstratenserabtei Oberzell S 512 VorgangerAmtNachfolgerOswald LoschertAbt von Oberzell 1785 1803 Normdaten Person GND 1147215332 lobid OGND AKS VIAF 180151246601744132767 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kroh ChristophALTERNATIVNAMEN Christophorus lateinisch KURZBESCHREIBUNG deutscher PramonstratenserabtGEBURTSDATUM 8 Juni 1735GEBURTSORT WurzburgSTERBEDATUM 31 Mai 1812STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Kroh amp oldid 230401349