www.wikidata.de-de.nina.az
Die Pfarrkirche St Gertraud in der Altstadt von Wurzburg liegt am Pleicherkirchplatz dem zentralen Platz im Viertel Innere Pleich nordlich der Juliuspromenade und westlich des Juliusspitals Sie wurde im 12 Jahrhundert erbaut und ist ein geschutztes Baudenkmal mit der Aktennummer D 6 63 000 429 des Bayerischen Landesamts fur Denkmalpflege Pfarrkirche St Gertraud Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung des Baudenkmals 2 1 Bau 2 2 Olberg 2 3 Innenraum 2 4 Gelaut 3 Pfarreiengemeinschaft 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSt Gertraud wurde um 1130 vom Brucken Dom und Stadtbaumeister Enzelin als Eigenkirche in der nordlichen Vorstadt Pleich erbaut und 1133 von Bischof Embricho zur Pfarrkirche erhoben 1248 ging das Patronat auf das 1246 dem Dominikanerorden zugewiesene Frauenkloster St Markus 1 vgl Adrian von Nikomedien Gedenkstatten genannt auch Kloster St Marx uber 1250 wurde der gotische Chor eingeweiht Von 1611 bis 1613 wurde die Kirche unter Furstbischof Julius Echter in die heutige Gestalt umgebaut Die heilige Gertrud Abtissin im Kloster Nivelles ist die Kirchenpatronin Gertruds ausserordentlicher Eifer bei der Betreuung von Kranken Witwen Pilgern und Gefangenen liess sie zur besonderen Patronin von Spitalern werden die im Mittelalter oft ihren Namen tragen Das Patrozinium ist am 17 Marz Beschreibung des Baudenkmals BearbeitenBau Bearbeiten St Gertraud ist eine Saalkirche mit Satteldach und eingezogenem 5 8 Chor sie besitzt einen vorgezogenen quadratischen Westturm mit Spitzhelm Die Hohe des Turms betragt rund 35 Meter Das Putzmauerwerk hat Sandsteinrahmungen und Fenstermasswerk im Stil der sogenannten Nachgotik sogenannte Echtergotik oder Juliusstil Das Langhaus ist flachgedeckt und besitzt vier Fensterachsen mit Spitzbogenfenstern Die Sakristei befindet sich nordlich vom Chor Entstanden ist die Kirche 1612 nach Kriegsschaden 1945 erfolgte ein Wiederaufbau bis 1950 Die Ausstattung der Kirche ist ebenfalls denkmalgeschutzt Olberg Bearbeiten Aussen am Kirchengebaude befindet sich auf der Sud West Seite ein Olberg es ist ein eingeschossiger Pultdachanbau mit Korbbogenoffnung und eingestellten Figuren aus Sandstein Sie stammen aus der Renaissance Jorg Riemenschneider hat sie Mitte des 16 Jahrhunderts geschaffen Innenraum Bearbeiten Besondere Kunstwerke sind das Kruzifix von Julius Bausenwein und verschiedene Grabsteine u a Grabplatte fur den 1492 gestorbenen Ratsherrn Hans Schiler auch Johann Schiller genannt und seine Frau Elisabeth gestorben 1487 2 um 1485 90 und Epitaph fur Kilian Baiss 1531 vermutlich von Jorg Riemenschneider 3 In einem kleinen Reliquiar wurden ab 1978 Reste vom Schrein mit dem Heiligen Leib des Martyrers Adrianus aufbewahrt der 1945 dem Feuer zum Opfer gefallen war Die Knochen des Heiligen waren nachdem sie eine bewegte Geschichte hinter sich hatten 1806 von Pleicher Burgern neu gefasst und in St Gertraud aufgestellt worden 4 Gelaut Bearbeiten Die Kirche hat ein vierstimmiges Durgelaut mit den Tonen e fis gis und h Es wurde im Jahr 1956 von der Firma Schilling in Heidelberg gegossen nbsp Turm mit Eingang nbsp Eingangsportal nbsp Gedenken an die Kriegszerstorung nbsp Olbergszene von Jorg Riemenschneider nbsp Masswerkfenster nbsp Innenraum mit Blick zur ApsisPfarreiengemeinschaft BearbeitenDie Kirche St Gertraud gehort zur Pfarreiengemeinschaft Wurzburg Innenstadt Die Gemeinschaft besteht seit 10 Januar 2010 Mitgliedspfarreien sind neben der Pfarrei St Gertraud die Dompfarrei Kirchen Dom und Neumunster die Pfarrei St Johannes in Stift Haug Kirche St Johannes in Stift Haug und die Pfarrei St Peter und Paul Kirchen St Peter und Paul und Hofkirche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Gertraud Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webauftritt der Pfarrengemeinschaft Wurzburger Innenstadt Die Kirchenglocken auf YouTubeLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken Deutscher Kunstverlag Munchen 1999 ISBN 3 422 03051 4 Felix Mader Die Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern Band XII Hrsg Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege R Oldenbourg Verlag Munchen Wien Wurzburg 1915 S 196 ff Einzelnachweise Bearbeiten Sabine Schmolinksy Maria Magdalena oder Katharina als Patrozinien von Dominikanerinnenklostern und Klaus Bernward Springer Paulus Maria Johannes Maria Magdalena und Katharina von Alexandrien Vorbilder fur Kontemplation und Apostolat In Sabine von Heusinger Elias H Fullenbach Walter Senner Klaus Bernward Springer Hrsg Die deutschen Dominikaner und Dominikanerinnen im Mittelalter De Gruyter Berlin Boston 2016 ISBN 978 3 11 046867 0 S 429 ff und 443 ff hier S 431 und S 456 Wolfgang Schneider Volkskultur und Alltagsleben In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band I III 2 Theiss Stuttgart 2001 2007 Band 1 2001 Von den Anfangen bis zum Ausbruch des Bauernkriegs ISBN 3 8062 1465 4 S 491 514 und 661 665 hier S 497 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken Deutscher Kunstverlag 1999 S 1167 Wolfgang Bruckner Kirchlich gepragte Lebensstile im 19 und 20 Jahrhundert 1840 1950 In Unterfrankische Geschichte Hrsg von Peter Kolb und Ernst Gunter Krenig Band 5 2 Echter Verlag Wurzburg 2002 S 107 148 S 12749 7977 9 92756 Koordinaten 49 47 51 7 N 9 55 39 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Gertraud Wurzburg amp oldid 236648388