www.wikidata.de-de.nina.az
Hippetsweiler ist ein Teilort der Gemeinde Wald im Landkreis Sigmaringen in Baden Wurttemberg Deutschland HippetsweilerGemeinde WaldEhemaliges Gemeindewappen von HippetsweilerKoordinaten 47 56 N 9 12 O 47 926666666667 9 1938888888889 652 Koordinaten 47 55 36 N 9 11 38 OHohe 652 m u NNFlache 3 49 km Einwohner 181 1 Jan 2023 Bevolkerungsdichte 52 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1971Postleitzahl 88639Vorwahl 07578Nordwestansicht von HippetsweilerNordwestansicht von Hippetsweiler Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Ausdehnung des Gebiets 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Regelmassige Veranstaltungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Dorf Hippetsweiler liegt etwa funf Kilometer nordwestlich von Pfullendorf am oberen Kehlbach Ausdehnung des Gebiets Bearbeiten Die Gesamtflache der Gemarkung Hippetsweiler betragt 348 73 Hektar Stand 31 Dez 2014 1 Geschichte BearbeitenErstmals genannt wurde Hippetsweiler im Jahre 1209 in einem Guterverzeichnis des Klosters Weissenau Die erste Erwahnung erfuhr das Dorf als der Stauferkonig Philipp von Schwaben die Vogteien Hippetsweiler und Wald an die Bruder von Fronhofen verkaufte Dieser undatierte Verkauf muss spatesten im Jahre 1208 stattgefunden haben dem Todesjahr des Konigs 2 Bei Hippetsweiler durfte es sich um eine Ausbausiedlung des 8 und 9 nachchristlichen Jahrhunderts handeln Die Ortsnamensendung weiler gibt Aufschluss daruber dass Hippetsweiler siedlungsgeschichtlich in einer Spatphase gegrundet wurde Die damalige Bevolkerung liess sich vornehmlich in siedlungsgeographisch gunstigen Bereichen nieder Die Boden bei Hippetsweiler sind eher von schlechter Qualitat und fur die einstige Landwirtschaft wenig ertragreich 3 Der Ort lag ursprunglich im Bereich der Goldineshuntare dann im Gau Ratoldesbuch und spater in der Grafschaft Sigmaringen Im Spatmittelalter 1367 verkaufte Graf Eberhard von Nellenburg die uber dem Ort liegende Vogtei als Lehen des Klosters Einsiedeln an Berthold Gremlich Herr zu Zell Von der Familie Gremlich ging die Vogtei 1419 kaufweise an die Stadt Pfullendorf und 1453 als Lehen und 1494 als Eigentum an das Kloster Wald uber Die Lehnsherrlichkeit wird vom Kloster Einsiedeln 1470 an die Stadt Ravensburg und von dieser 1494 an das Kloster Wald kauflich abgetreten Im 17 Jahrhundert kam es in Hippetsweiler zu einem verheerenden Brandkatastrophe Ausgelost durch einen unachtsam abgefeuerten Buchsenschuss fielen elf Hauser vier Scheunen und Speicher einem Feuer zum Opfer In einem Brandbrief warb die Abtissin Margarethe von Werdenstein 1615 um Unterstutzung fur die Bewohner des abgebrannten Ortes 4 1806 fiel das Dorf wie das gesamte Walder Territorium durch die Sakularisation des Klosters aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses an das Furstentum Hohenzollern Sigmaringen und 1850 mit diesem als Hohenzollernsche Lande an Preussen Ab 1806 gehorte Hippetsweiler also zum furstlichen und 1850 bis 1862 zum preussischen Oberamt Wald seitdem zum Oberamt bzw seit 1925 Kreis Sigmaringen Am 1 Januar 1971 wurde die selbststandige Gemeinde Hippetsweiler in die Gemeinde Wald eingegliedert 5 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Stand Einwohner31 Dez 2010 201 6 31 Dez 2014 182 1 Wappen BearbeitenIn gespaltenem Schild vorne in Schwarz ein doppelreihig rot silbern geschachter Schragbalken hinten in Gold zwei fliegende schwarze Raben ubereinander Der Zisterzienserbalken bringt die einstige Zugehorigkeit zum Kloster Wald zum Ausdruck Lehnsherr war bis 1470 das Kloster Einsiedeln das zwei schwarze Raben im Wappen fuhrt Sie sind Attribute des Heiligen Meinrad der an der Stelle des spateren Klosters Einsiedeln ein Einsiedlerleben gefuhrt hat Nach der Legende haben zwei bisher von Meinrad gefutterte Raben die Morder des Heiligen verfolgt und sie verraten Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp Kapelle Hippetsweiler nbsp Kapelle Hippetsweiler InnenansichtDie Kapelle St Wolfgang geht in ihrem baulichen Zustand wohl auf eine 1481 erwahnte und in einer Urkunde am 23 Mai 1483 dem Patron Wolfgang geweihte Kapelle zuruck Anzunehmen ist dass die heutige Kapelle nicht wie lange geglaubt aus dem Anfang des 17 Jahrhunderts 7 stammt sondern dass der Zeitpunkt fur den Bau der Kapelle mit Verkauf Hippetsweilers an das Kloster Wald im Zusammenhang steht Die 2003 vorgenommene Sichtungen im Dachgebalk mit drei unterschiedlichen Zimmerertechniken lassen jedoch auf ein mindestens 100 Jahre alteres Bauwerk schliessen 8 respektive weisen 2005 bei Altersuntersuchung des Gebalks auf den gleichen Zeitraum hin 9 Zur Kapelle gehorte ein kleines Heiligen bzw Mesnergut Als Oberheiligenpflegerin in Hippetsweiler verlieh die Abtissin von Wald im 18 Jahrhundert dieses Heiligengut und setzte den Mesner ein Im Jahr 1818 wurde Hippetsweiler Filial der Pfarrei Wald Die Kapelle befindet sich derzeit im Besitz der Pfarrgemeinde 1984 ware die politische Gemeinde Wald bereit gewesen die Kapelle zu kaufen Das Angebot wurde jedoch 1986 von kirchlicher Seite abgelehnt Das Erzbischofliche Ordinariat Freiburg wandte sich im Juni 2003 an die Gemeinde mit dem Vorschlag die Kapelle nun doch ins Eigentum der politischen Gemeinde zu ubertragen Bei zwei Enthaltungen wurde das Angebot des Ordinariats jedoch einstimmig abgelehnt 10 2005 haben uber ein halbes Jahr hinweg Ehrenamtliche die Kapelle grundlegend aussen und innen restauriert Bei den Arbeiten wurden das Fundament trockengelegt und neu betoniert das Dach abgedeckt das Dachgebalk saniert neue Dachrinnen montiert der Aussenputz abgeschlagen und das Zifferblatt vom Turmchen geholt Neu verlegt wurden der Buhnenboden wie auch der Aufgang zur Empore Dazu kam ein Farbanstrich das Gestuhl musste eingerichtet werden Altar und Gebetsraum wurden auf Hochglanz gebracht 11 Vor fast 30 Jahren wurden das Innere der St Wolfgangs Kapelle bereits einer Innenrenovierung unterzogen Die seinerzeit ausgeraumten Figuren und Bildnisse wurden der Holzbildhauerwerkstatt der Heimschule Kloster Wald zur Restaurierung ubergeben Unter den Heiligenfiguren waren Wendelin Sebastian eine freudenreichen und schmerzhafte Gottesmutter Maria ein Bildnis Maria Kronung sowie der Kreuzweg und eine weitere barocke Holzskulptur Diese ging dabei verloren Die zum Himmel gerichteten Augen das Fehlen einer Dornenkrone und der goldene Lendenschurz weisen die aus Lindenholz geschnitzte Figur als Auferstehungschristus und nicht als Schmerzensmann aus Wahrscheinlich wurde die Holzskulptur als einzige aus unbekannten Grunden nur halb fertig restauriert und landete auf dem Dachboden des Walder Pfarrhauses bis sie rund 13 Jahre spater in eine Restaurierungswerkstatte nach Sigmaringen kam Von dort kam sie Jahre spater wieder in das Pfarrhaus von Wald 12 In der ehemaligen Volksschule wurde ein Burgersaal eingerichtet Die Volksschule geht schulgeschichtlich auf eine Normalschule nach 1783 zuruck 13 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Jahrlich wird vom Narrenverein Rallekopf das sogenannte Lindenfest ein Dorffest veranstaltet Der Narrenverein Rallekopf wurde im Fruhjahr 1936 gegrundet Er ging aus dem damaligen Fahrradverein hervor Literatur BearbeitenGemeinde Wald Hrsg 800 Jahre Wald Messkirch 2008 ISBN 978 3 00 023978 6 Walther Genzmer Hrsg Die Kunstdenkmaler Hohenzollerns Band 2 Kreis Sigmaringen W Speemann Stuttgart 1948 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hippetsweiler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hippetsweiler auf der Internetseite der Gemeinde WaldEinzelnachweise Bearbeiten a b Hippetsweiler auf der Internetseite der Gemeinde Wald Sudkurier vom 9 Februar 2008 Werner Fischer Alter als die Ersterwahnung In Sudkurier vom 12 September 2003 Falko Hahn fah Geschichte Kloster Wald Alte Papsturkunden im Pfarrburo entdeckt In Sudkurier vom 12 Dezember 2014 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 533 Angaben nach Werner Muller Burgermeister der Gemeinde Wald vom 11 Januar 2011 Walther Genzmer Die Kunstdenkmaler Hohenzollerns Band 2 Kreis Sigmaringen Verlag W Speemann Stuttgart 1948 S 163 164 Falko Hahn Kapelle braucht dringend Renovierung In Sudkurier vom 6 Mai 2003 Geschichte In Sudkurier vom 7 Dezember 2005 Gemeinde will Kapellen Ei nicht haben In Sudkurier vom 31 Juli 2003 Falko Hahn St Wolfgangs Kapelle strahlt wieder In Sudkurier vom 7 Dezember 2005 Falko Hahn Barocker Christus aus Vergessenheit entrissen In Sudkurier vom 29 Oktober 2005 Arbeit in der Glasfabrik ging vor Schulbesuch In Sudkurier vom 23 Dezember 2003Ortsteile von Wald Hohenzollern Glashutte Hippetsweiler Kappel Reischach Riedetsweiler Rothenlachen Ruhestetten Sentenhart Walbertsweiler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hippetsweiler amp oldid 237057003