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Die Goldineshuntare auch Goldinshuntare 1 ist eine fruhmittelalterliche Gaugrafschaft bzw ein Untergau Cent oder Huntare des frankischen Reiches Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Ersterwahnung 2 3 Vertreter und Auflosung 3 Anmerkungen 4 LiteraturGeographie BearbeitenDie Goldineshuntare lag nordlich des Linzgaus im Gebiet des heutigen Landkreises Sigmaringen in Baden Wurttemberg Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten In der zweiten Halfte des 5 Jahrhunderts versuchten die Alemannen nach Norden vorzudringen wurden aber von den Franken aufgehalten und von deren Konig Chlodwig I im Jahre 496 besiegt Die Entscheidung war mit diesem Sieg noch nicht gefallen denn in den ersten Jahren des 6 Jahrhunderts erhoben sich die Alemannen von neuem wurden aber endgultig geschlagen und waren gezwungen das Land am Mittelrhein an die Franken abzutreten Sudlich der Donau hielten sich die Alemannen bis zum Tod des Ostgotenkonigs Theoderich 526 unter dessen Schirmherrschaft sie sicher waren Bald darauf wurde auch dieser Teil des alemannischen Stammes auf friedliche Weise unter dem Frankenkonig Theudebert I dem frankischen Reich einverleibt Anfangs noch im ganzen 6 Jahrhundert abhangig von der Zentralgewalt war der alemannische Herzog zu Anfang des 8 Jahrhunderts vollig selbststandig 744 bereitete Pippin der Jungere der Vater Karls des Grossen den Unabhangigkeitsbestrebungen der Alemannen unter Theubald ein Ende wahrend dessen Bruder Karlmann 746 die alemannischen Grossen beim Blutgericht zu Cannstatt niederschlug Das Herzogtum wurde beseitigt und Alemannien als ein Teil des Frankischen Reiches unmittelbar dem Konig unterstellt Die Verwaltung des Landes wurde mehreren Gaugrafen ubertragen Die Franken zerschlugen die letzten alemannisch schwabischen Strukturen im Jahr 749 mit der Gefangennahme und Entmachtung des letzten alemannischen Fuhrers Lantfried II 2 Ersterwahnung Bearbeiten Die Ersterwahnung des pagello Goldineshuntare stammt aus einer Urkunde des Konigs Ludwig des Deutschen vom Jahr 854 mit der die Streitigkeiten zwischen dem Kloster St Gallen und dem Bischof von Konstanz beigelegt werden Es wird darin der Ort Herbertingen zu dem Gau gezahlt wo das Kloster eine Hube Gehoft dem Bistum Konstanz abtrat in comitatu Udalrici comitis in pagello Goldineshuntare in villa Heriprehtinga 3 Der Name Goldinshuntare ruhrt laut Gustav Kempf von die Hundertschaft des Goldin her 4 Vertreter und Auflosung Bearbeiten Marquard I von Pfullendorf 955 960 1019 wird als Graf in der Goldineshuntare zwischen 993 und 1019 genannt Im 9 und 10 Jahrhundert wurde die Goldineshuntare des Ofteren erwahnt Um das Jahr 1050 wurde die Goldineshuntare in die Grafschaft Rohrdorf Messkirch und die Grafschaft Sigmaringen aufgeteilt Ob die Grafschaft Sigmaringen auf den Bezirk Goldineshuntare zuruckgeht muss noch naher erforscht werden 5 Dieter W Mayer schreibt in seiner grundlichen Arbeit uber die Grenzen der Grafschaft Sigmaringen im 16 Jahrhundert man sei sich daruber im Klaren dass die spatmittelalterlichen Grafschaften mit den karolingischen ihrem Wesen nach nichts mehr zu tun haben weil sie auf vollig anderen Grundlagen beruhen 6 Anmerkungen Bearbeiten Nach Gustav Kempf S 128 Vgl Gustav Kempf II Fruhzeit und Herrschaften Die Franken kommen In ebenda Das Gogginger Dorfbuch Gemeinde Goggingen Goggingen 1971 S 11f II Geschichtliche Denkwurdigkeiten 1 Fruhere Verhaltnisse a Burgerliche Verhaltnisse und Bildung des Oberamts In Johann Daniel Georg von Memminger s de Beschreibung des Oberamts Saulgau 1 Auflage J G Cotta Stuttgart und Tubingen 1829 Reprint Magstadt 1982 Gustav Kempf Das Gogginger Dorfbuch Gemeinde Goggingen Goggingen 1971 S 128 Nach Gustav Kempf S 12 Vgl Dieter Wilhelm Mayer Die Grafschaft Sigmaringen und ihre Grenzen im 16 Jahrhundert Die Rolle des Forsts beim Ausbau der Landeshoheit In Arbeiten zur Landeskunde Hohenzollerns Heft 4 Liehner Sigmaringen 1959Literatur BearbeitenGoldineshuntare In Walther Schultze Die Gaugrafschaften des alamannischen Badens Strecker amp Moser Stuttgart 1896 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goldineshuntare amp oldid 236222729