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Hermann Frommherz 10 August 1891 in Waldshut Tiengen in Baden 30 Dezember 1964 ebenda war ein deutscher Offizier zuletzt Generalmajor der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre und Erster Weltkrieg 2 Weimarer Republik 3 Zeit des Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg 4 Nachkriegsjahre 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Weblinks 8 LiteraturFruhe Jahre und Erster Weltkrieg BearbeitenNach Beendigung der Oberrealschule diente Frommherz vom 1 Oktober 1911 bis Ende September 1912 als Einjahrig Freiwilliger beim mecklenburgischen Jager Bataillon 14 in Colmar Elsass Am 30 September 1912 wurde er in die Reserve entlassen Danach nahm er ein Studium an der Technischen Hochschule Stuttgart auf Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Frommherz eingezogen und dem 5 Badischen Infanterie Regiment Nr 113 in Freiburg im Breisgau zugeteilt mit dem er an den Gefechten in Elsass Lothringen teilnahm Im Januar 1915 wurde er inzwischen Unteroffizier zum Reserve Infanterie Regiment 250 versetzt das im Februar 1915 im Rahmen der 10 Armee an der Winterschlacht in Masuren teilnahm Am 1 Juni 1915 wechselte Frommherz zur Fliegertruppe wo er bis Ende November 1915 eine Ausbildung zum Flugzeugfuhrer in den Fliegerschulen Freiburg Breisgau und Darmstadt erhielt Anschliessend flog er als Kampffliegerpilot von Dezember 1915 bis gegen Ende 1916 im Kampfgeschwader IV bei Verdun und an der Somme und danach bis Ende Februar 1917 im Kampfgeschwader I in Rumanien und Mazedonien Seine Beforderung zum Leutnant der Reserve erfolgte am 1 August 1916 Am 1 Marz 1917 wurde er in die Jagdstaffel 2 Jagdstaffel Boelcke in Nordfrankreich versetzt Dort erzielte er am 11 und 14 April 1917 mit seinem Blaue Maus genannten Albatros D III Doppeldecker seine beiden ersten Luftsiege bei denen er seine Kontrahenten jedes Mal zur Landung zwang und diese dann von Bodentruppen gefangen genommen wurden Bei einem Absturz am 1 Mai 1917 wurde er jedoch schwer genug verletzt dass er seine fliegerische Laufbahn vorerst unterbrechen musste Nach seiner Genesung war er von Oktober 1917 bis Ende Februar 1918 Ausbilder an der Fliegerschule in Lubeck Am 1 Marz 1918 kehrte er zur Jagdstaffel 2 zuruck wo er nun einen Fokker Dr I Dreidecker flog und am 28 Juli 1918 seinen zehnten Luftsieg errang Am 1 August 1918 wurde er als Nachfolger Hermann Gorings zum Fuhrer der Jagdstaffel 27 ernannt die unter seiner Fuhrung bis Kriegsende bei drei eigenen Verwundungen 82 Flugzeugabschusse erzielte Er selbst erzielte in dieser Zeit mit einer Fokker Dr I und einer Fokker D VII 22 weitere Luftsiege den letzten am 4 November 1918 1 Er wurde am 22 Oktober 1918 nach seinem 26 Luftsieg fur den Orden Pour le Merite eingereicht den er jedoch infolge des Kriegsendes und der Abdankung des Kaisers nicht mehr erhielt Zuvor war er u a mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen dem Grossherzoglich Badener Militar Karl Friedrich Verdienstorden und dem Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwerten ausgezeichnet worden Weimarer Republik BearbeitenNach dem Ende des Krieges grundete Frommherz am 15 Dezember 1918 eine Polizei Fliegerstaffel die Fliegerstaffel Hassfeld die er bis zu ihrem Verbot Ende April 1919 fuhrte Danach ging er als Pilot zur Deutschen Luft Reederei in Berlin 1920 kehrte er nach Baden zuruck und wurde Leiter des neuen Flugplatzes Lorrach und einer der Fuhrer und Piloten des 1919 gegrundeten Luftpost und Passagierdiensts Badische Luftverkehrs Gesellschaft BALUG Er hatte seine Fokker D VII gerettet und nach Lorrach gebracht Seine Kunstfluge mit dieser Maschine waren damals eine Sensation Er soll sogar unter der Tumringer Wiesenbrucke durchgeflogen sein 2 Die Luftpostlinie erwies sich als nicht gewinntrachtig aber Frommherz und Ernst von Althaus ehemaliger Staffelkapitan in der Jagdstaffel Boelke fuhrten weiterhin Passagierfluge durch die hauptsachlich von Schweizern in Anspruch genommen wurden Aber schon am 2 Juli 1921 mussten auf Anordnung der Siegermachte der Flugplatz aufgegeben und die Flugzeuge demoliert werden Zuvor stiegen Frommherz und zwei Kameraden noch einmal zu einem Abschiedsflug uber Lorrach auf mit schwarzen Wimpeln an den Tragflachen 2 1925 war Frommherz einige Monate als Ausbilder in Lipezk in der Sowjetunion wo die Reichswehr auf der Geheimen Fliegerschule und Erprobungsstatte geheime weil verbotene Pilotenschulung betrieb Von Juni 1927 bis 1931 war er Fluglehrer und Flugleiter an der Verkehrsfliegerschule in Berlin 1931 32 war er in China wo er als Instrukteur Luftwaffenpersonal der Nationalchinesischen Regierung in Kampftechniken unterwies Zeit des Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten1932 kehrte er nach Deutschland zuruck und war erneut bei der deutschen Verkehrsfliegerschule bis Ende September 1934 als Lehrer tatig Wahrend dieser Zeit wurde er von Dezember 1933 bis Ende September 1934 zur Inspektion der Fliegerreserve in das Reichsluftfahrtministerium RLM seines lebenslangen Freunds Hermann Goring berufen Am 1 Oktober 1934 wurde Frommherz mit dem Dienstgrad Hauptmann in die im Aufbau befindliche Luftwaffe eingestellt Bis Ende September 1935 war er Ausbildungsleiter bei der Inspektion der Fliegerreserve im RLM Am 1 Oktober 1935 wurde er zum Major befordert und als Ausbildungsleiter an die Jagdfliegerschule in Schleissheim versetzt Am 1 April 1936 wurde Frommherz Staffelkapitan im Jagdgeschwader 134 Horst Wessel in Dortmund Nach seiner Beforderung zum Oberstleutnant am 1 April 1938 erfolgte am 1 Juli 1938 seine Ernennung zum Kommandeur der I Gruppe des gleichen Geschwaders das bald darauf am 1 November 1938 in Jagdgeschwader 142 und schon am 1 Januar 1939 in Zerstorergeschwader 142 umbenannt wurde 3 Mit dieser Einheit war er an der Besetzung des Sudetenlands im Oktober 1938 beteiligt Vom 1 Februar 1939 bis zum 30 Juni 1941 war Frommherz Kommandeur der Jagdfliegerschule 2 in Schleissheim In dieser Dienststellung wurde er am 1 Oktober 1939 zum Oberst befordert Von Juli bis September 1941 war er Inspizient der Nachtjagdschulen der 1 Jagd Division Am 1 Oktober 1941 erfolgte seine Ernennung zum Jagdfliegerfuhrer Berlin Danach war er von April bis September 1942 Jagdfliegerfuhrer Deutsche Bucht 4 sowie von Oktober 1942 bis September 1943 wieder Jagdfliegerfuhrer Berlin Zwar wurde Frommherz am 1 April 1943 noch zum Generalmajor befordert aber des konservativen Monarchisten und Nationalisten bekannte Abneigung gegen die NSDAP stand seiner Berufung in wichtigere Kommandostellen im Weg Am 1 Oktober 1943 wurde Frommherz Kommandierender General der Flieger Bodenorganisationen die er bis zum 30 September 1944 befehligte Von Oktober 1944 bis Mitte Marz 1945 war er Flughafenbereichs Kommandant 2 I in Konigsberg und Danzig und zugleich Kommandeur der Luftgau Truppen I Am 16 Marz 1945 wurde Frommherz in die Fuhrerreserve versetzt und erhielt bis Kriegsende kein Kommando mehr Am 1 Mai 1945 kam er in franzosische Kriegsgefangenschaft aus der er am 30 November 1946 entlassen wurde Nachkriegsjahre BearbeitenEr kehrte nach Waldshut zuruck lebte dort zuruckgezogen mit seiner Frau Anny geb Wunderlich die bereits 1953 im Alter von nur 53 Jahren verstarb und starb dort am 31 Dezember 1964 Siehe auch BearbeitenListe deutscher Jagdflieger im Ersten WeltkriegEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Frommherz In www theaerodrome com Abgerufen im 1 Januar 1 a b http www lg hotzenwald de index php option com content amp view article amp id 58 amp Itemid 66 Jagdgeschwader 142 In www ww2 dk Abgerufen im 1 Januar 1 Cross amp Cockade journal Band 6 Cross amp Cockade the Society of World War I Aero Historians 1965 S 401 Online Memento des Originals vom 9 Juni 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www google deWeblinks BearbeitenHermann Frommherz bei www theaerodrome com Sudkurier 22 August 2003 http ww2gravestone com general frommherz hermann Modell seiner Fokker Dr 1 die er in der Jasta 2 Boelcke von Mai bis Juli 1918 flogLiteratur BearbeitenWalter Zuerl Pour le merite Flieger Steinebach Worthsee Luftfahrtverlag Axel Zuerl 1987 ISBN 3 934596 15 0 Karl Friedrich Hildebrand Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935 1945 Teil II Band 1 Abernetty v Gyldenfeldt Biblio Verlag Osnabruck 1990 ISBN 3 7648 1701 1 S 325 326PersonendatenNAME Frommherz HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier der Fliegertruppe im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 10 August 1891GEBURTSORT Waldshut BadenSTERBEDATUM 30 Dezember 1964STERBEORT Waldshut Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Frommherz amp oldid 234300253