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Hermann Emil Florke 23 Oktober 1893 in Hannover 19 August 1979 in Giessen war ein deutscher Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik 1 3 Zeit des Nationalsozialismus 1 4 Nachkriegszeit 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 AnmerkungenLeben BearbeitenNach dem Ende seiner Schulzeit in Hannover begann Florke im Mai 1914 eine Ausbildung als Kaufmann in Bremen Erster Weltkrieg Bearbeiten Beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges meldete er sich als Freiwilliger und wurde in das 1 Ersatz Bataillon des 1 Hannoverschen Infanterie Regiments Nr 74 aufgenommen Am 7 Oktober 1914 wurde er zum Fahnenjunker A 1 und am 4 Dezember 1914 zum Unteroffizier befordert Sein Kriegseinsatz begann am 28 Juli 1915 an der Deutsch Russischen Front wo er im Rahmen der deutschen Bug Offensive an der Durchbruchsschlacht bei Biskupice beteiligt war Anfang Oktober wurde sein Regiment an die Westfront nach Frankreich verlegt Dort nahm Florke an Abwehrkampfen in der Champagne teil und am 22 November 1915 zum Leutnant befordert Im Sommer und Herbst 1916 war Florke zusammen mit seinem Regiment bei Kowel an der Abwehr der Brussilow Offensive beteiligt Ab 1917 wurde Florke wieder in Frankreich eingesetzt am 27 August 1917 mit dem Eisernen Kreuz I Klasse ausgezeichnet und nahm im Fruhjahr 1918 an der deutschen Fruhjahrsoffensive teil Er wurde bei den Kampfen insgesamt zweimal verwundet erhielt das Verwundetenabzeichen in Schwarz sowie das Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern 1 Weimarer Republik Bearbeiten Nach dem Waffenstillstand von Compiegne blieb Florke Soldat und wurde am 1 Oktober 1919 in die Vorlaufige Reichswehr ubernommen Im Verlauf der Jahre 1919 20 war er im Reichswehr Schutzen Regiment 7 bis er am 1 Oktober 1920 als Nachrichtenoffizier in das 12 Infanterie Regiment versetzt wurde In dieser Zeit war Florke an der Niederschlagung von Unruhen in Rheinland Westfalen in Quedlinburg Stassfurt und Gusten beteiligt Vom 28 Marz 1921 bis zum 18 April 1921 folgte erneut ein Einsatz gegen paramilitarische Gruppen in Mitteldeutschland In den weiteren Jahren der Weimarer Republik verlief die Laufbahn Florkes normal und ohne besondere Vorkommnisse Politisch engagierte sich Florke in dieser Zeit nicht Vom 21 September 1922 bis zum 8 August 1923 besuchte er die Infanterieschule I Am 1 Oktober 1923 wurde er Adjutant des II Bataillons im 12 Infanterie Regiment in Quedlinburg und als solcher am 23 November 1923 zum Oberleutnant befordert Am 1 Oktober 1927 folgte seine Kommandierung zur Fuhrergehilfenausbildung in den Stab der 5 Division Am 1 November 1928 wurde er zum Hauptmann befordert Auf dem Dienstposten des Regimentsadjutanten des 12 Infanterie Regiments erlebte Florke die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Auch nach der Machtubernahme Hitlers verlief die Militarkarriere Florkes zunachst in normaler Form Mit Rangdienstalter vom 1 Januar 1935 wurde er am 1 April 1935 zum Major befordert und mit diesem Datum zur Inspektion der Kriegsschulen in das Reichswehrministerium versetzt In dieser Funktion erhielt Florke am 1 November 1938 seine Beforderung zum Oberstleutnant Am 1 Marz 1939 kehrte er mit der Ernennung zum Kommandeur des I Bataillons im Infanterie Regiment 53 in den Truppendienst zuruck Mit diesem Bataillon nahm Florke am Uberfall auf Polen teil Am 6 Februar 1940 ubernahm er das Kommando uber das Infanterie Regiment 53 Nach der Teilnahme am Westfeldzug erhielt Florke am 1 November 1940 die Beforderung zum Oberst Am 7 Marz 1941 wurde er in die Fuhrerreserve des Oberkommandos des Heeres versetzt und erhielt gleichzeitig eine Kommandierung zum Stab der 7 Armee wo er als Leiter der Kompaniefuhrerschule in Tours tatig war Am 20 Januar 1942 wurde Florke Kommandeur des Infanterie Regiments 12 bei der 31 Infanterie Division die sich zu diesem Zeitpunkt als Teil der Heeresgruppe Mitte wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges in der Sowjetunion befand Florke kommandierte das Regiment im Fruhjahr 1942 wahrend der schweren Abwehrkampfe bei Juchnow Schlacht um Moskau Im August 1942 verlegte die 31 Infanterie Division an den Fluss Worja wo sie gleichfalls in Stellungskampfe verwickelt war Am 23 Oktober 1942 erhielt Florke fur die Fuhrung des Infanterie Regiments 12 das Deutsche Kreuz in Gold 2 Am 30 Dezember 1942 wurde Florke wieder in die Fuhrerreserve versetzt Vom 21 Februar 1943 bis zum 20 Marz besuchte er den 2 Divisionsfuhrerlehrgang Am 1 April beauftragte man ihn mit der Fuhrung der 31 Infanterie Division die er am 15 Mai 1943 abgab um am 8 Juni 1943 das Kommando uber die 14 Infanterie Division dauerhaft zu ubernehmen Am 1 Juni 1943 wurde Florke zum Generalmajor befordert Im Sommer 1943 befehligte Florke den Ruckzug der 14 Infanterie Division uber die Desna bis nach Roslawl und war fur die Umgliederung der Division in eine Panzergrenadier Division verantwortlich Im Herbst 1943 folgten weitere Ruckzugsoperationen bis ostlich der weissrussischen Stadt Witebsk Am 8 November konnte die 14 Panzergrenadier Division hier einen sowjetischen Angriff abwehren Fur seine Fuhrungsleistung wahrend der Kampfe wurde Florke am 19 November 1943 im Wehrmachtbericht erwahnt 3 und am 15 Dezember mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet 2 Am 1 Dezember 1943 erfolgte die Beforderung Florkes zum Generalleutnant Die 14 Panzergrenadier Division wurde im Fruhjahr 1944 als Reserve der 4 Armee verwendet Florke bemuhte sich in dieser Zeit um den Aufbau einer Ausbildungsstatte fur weissrussische Freiwillige Nach dem Beginn der sowjetischen Grossoffensive Operation Bagration wurde die Division bei Boguschewsk von der 5 Garde Panzer Armee nach Suden abgedrangt und im Zuge der Absetzbewegungen der 4 Armee bis zum 1 Juli 1944 zerschlagen Florke gelang es um Teile seiner Division eine Kampfgruppe zu bilden die an der Abwehr sowjetischer Angriffe westlich von Minsk beteiligt war Durch die Zufuhrung weiterer Einheiten fugte Florke die Division in Frontnahe bis Ende Juli 1944 wieder zu einer funktionierenden Einheit zusammen Fur diese Leistung wurde Florke am 2 September 1944 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 565 Verleihung ausgezeichnet 2 Am 15 Dezember 1944 wurde Florke wieder in die Fuhrerreserve versetzt um vom 5 Januar 1945 bis zum 1 Februar 1945 am Lehrgang fur Kommandierende Generale teilzunehmen Am 18 Februar 1945 beauftragte man Florke mit der Fuhrung des LXVI Armeekorps das wenig spater im Ruhrkessel eingeschlossen wurde Am 21 April 1945 geriet Florke in US amerikanische Kriegsgefangenschaft Nachkriegszeit Bearbeiten Am 1 Juni 1947 wurde Florke aus der Gefangenschaft entlassen Ab 1950 war er in Dienststellen der US Army in Giessen Mannheim und Heidelberg tatig Unter anderem erhielt er ein Kommando uber ein Labour Service Bataillon Aufgrund seiner militarischen Erfahrung nahm Florke an Beratungen des US Army Hauptquartiers in Heidelberg teil Er war Mitglied im Verband deutscher Soldaten VdS und Leiter der Gesellschaft fur Wehrkunde In Anerkennung seiner Verdienste um die Deutsch US amerikanische Verstandigung erhielt Florke am 10 Marz 1967 das Grosse Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Literatur BearbeitenDermot Bradley Karl Friedrich Hildebrand Markus Rovekamp Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 4 Fleck Gyldenfeldt Biblio Verlag Osnabruck 1996 ISBN 3 7648 2488 3 S 8 9 Gunter Wegmann Hrsg Die Ritterkreuztrager der Deutschen Wehrmacht Teil 3 Die Ritterkreuztrager der Infanterie Band 7 Flack Furbach Biblio Verlag Osnabruck 2010 ISBN 3 7648 2380 1Einzelnachweise Bearbeiten Reichswehrministerium Hrsg Rangliste des Deutschen Reichsheeres E S Mittler amp Sohn Berlin 1924 S 176 a b c Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 312 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt Der deutsche Wehrmachtbericht Band 2 1942 1943 Biblio Verlag Osnabruck 1982 ISBN 3 7648 1282 6 S 609 Anmerkungen Bearbeiten In der Preussischen Armee war Fahnenjunker ein Mannschaftsdienstgrad Normdaten Person GND 133360334 lobid OGND AKS VIAF 77501517 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Florke Hermann EmilKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalleutnant im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 23 Oktober 1893GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 19 August 1979STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Emil Florke amp oldid 229779459