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Die Heiliggrab Bruderschaft Pfunds ist eine Anbetungsbruderschaft der Diozese Innsbruck die im Jahr 1511 gegrundet wurde Die Bruderschaft hat die Aufgabe jeden Samstag vor dem Palmsonntag das Heilige Grab in der Liebfrauenkirche in Pfunds aufzustellen und anschliessend dort von Karfreitag bis Karsamstag zu beten Diese Tradition wird von 12 Gruppen bestehend aus 6 mannlichen Mitgliedern abwechselnd durchgefuhrt Sie agieren dabei unabhangig von der katholischen Pfarre und der Gemeindeverwaltung Pfunds 1 Blick von Westen auf Pfunds in der Mitte die LiebfrauenkircheDie Heiliggrab Bruderschaft Pfunds ist seit dem 25 September 2013 ein immaterielles Kulturerbe der UNESCO 2 Inhaltsverzeichnis 1 Historische Entwicklung der Heiliggrab Bruderschaft Pfunds 2 Aktuelle Aktivitaten 3 Bruderschaften 3 1 Bruderschaften in Tirol 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHistorische Entwicklung der Heiliggrab Bruderschaft Pfunds BearbeitenDer Ursprung der Heiliggrab Bruderschaft Pfunds reicht bis in die Zeit Kaiser Maximilians I im 16 Jahrhundert zuruck Aufgrund eines verheerenden Brandes im Jahr 1918 der die Originaldokumente vernichtete basiert ein Grossteil des heutigen Wissens uber die Heiliggrab Bruderschaft Pfunds auf Sekundaruberlieferungen und den Aufarbeitungsarbeiten von Professor Robert Klien Die Heiliggrab Bruderschaft Pfunds gilt mit der Grundung im Jahr 1511 als die alteste Anbetungsbruderschaft der Diozese Innsbruck und ist aufgrund ihres Fortbestands der soliden Zugehorigkeit zur Dorfgemeinschaft und der bestandigen Mitgliedschaften Teil der nationalen Liste des immateriellen Kulturerbes Osterreichs 3 Aktuelle Aktivitaten BearbeitenDie Heiliggrab Bruderschaft Pfunds kummert sich um die Aufstellung des heiligen Grabes in der Liebfrauenkirche im Ort Pfunds sowie die Pflege dieser Tradition Neben dem Aufstellen der Grabstatte aus dem Jahr 1511 sieht die Bruderschaft ihre Aufgabe in der Verehrung des Leidens und Sterbens Jesu Christi Diese Huldigung erfolgt durch ununterbrochene Anbetung der Grabstatte im Zeitraum von Karfreitag 15 Uhr bis Karsamstag 15 Uhr 1 Dabei teilen die Mitglieder ihren Dienst in Schichten ein den sie in blauen Kutten abhalten Daruber hinaus widmen sich die Heiliggrab Bruder der betenden Begleitung von feierlichen Prozessionen so beispielsweise bei der Beerdigung eines Bruders Ausserdem versuchen die Mitglieder ihre Tradition auch in der regionalen Bevolkerung zu erhalten und zu verbreiten Die Organisation ist selbststandig sie teilt sich in 12 Gruppen mit je 16 Mitgliedern Vorsteher der Gemeinschaft ist der Meister dieser wird durch die Mitglieder der Bruderschaft auf unbestimmte Zeit gewahlt Mitgliedschaften werden vererbt oder bei fehlenden Erben neu vergeben 1 Bruderschaften BearbeitenBruderschaften haben ihren Ursprung in den Gebets und Totenriten der spatantiken Ostkirche Im Laufe der Jahrhunderte erfullten Bruderschaften verschiedene Funktionen von religiosen Vereinigungen die sich auf Pflege von Frommigkeit und Nachstenliebe konzentrierten bis hin zu berufstandigen stadtisch burgerlichen Bunden die Gilden und Zunften ahnelten Gegen Ende des Mittelalters offneten sich Bruderschaften breiteren Bevolkerungsschichten was zu einer Popularitat fuhrte die wahrend des Barocks einen Hohepunkt erreichte 1783 kam es zu einem Verbot der Bruderschaften im habsburgischen Herrschaftsbereich da das josephinische Staatskirchentum Bruderschaften ablehnte Im 19 Jahrhundert entstanden die Herz Jesu Bunde Die Anzahl an Bruderschaften ist jedoch zuruckgegangen Ein Grund dafur ist die fortschreitende Sakularisierung der Gesellschaft Das religiose Brauchtum von Bruderschaften zeigt sich besonders bei Prozessionen und Sakramentswachen 3 Bruderschaften in Tirol Bearbeiten Die erste Bruderschaft in Tirol wird 1145 verzeichnet und von der Solothurner St Valentinbruderschaft gegrundet mit dem Ziel sich um Pilger zu kummern 1386 entstand die St Christophbruderschaft welche fur die Obsorge von Pilgern am Arlberg zustandig war Im Laufe des Mittelalters entstanden zahlreiche Bruderschaften in Tirol Durch die Aufklarung und staatliche Repressionen ging ihre Anzahl stark zuruck Heute existieren nur noch wenige darunter die Haller Partisaner und die Schwazer Salva Guardia 3 Literatur BearbeitenVerein fur Volkskunde in Wien Buchreihe der Osterreichischen Zeitschrift fur Volkskunde Band 8 1990 Weblinks BearbeitenUNESCO Immaterielles Kulturerbe abgerufen am 22 Janner 2021 Christoph Haidacher Historisches Gutachten zur Bewerbung der Heiliggrab Bruderschaft Pfunds um Eintragung in die nationale Liste des immateriellen Kulturerbes Osterreichs abgerufen am 22 Janner 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Heiliggrab Bruderschaft Pfunds Abgerufen am 22 Januar 2021 Robert Klien Grabbruderschaft Pfunds Abgerufen am 22 Januar 2021 a b c Christoph Haidacher Historisches Gutachten zur Bewerbung der Heiliggrab Bruderschaft Pfunds um Eintragung in die nationale Liste des immateriellen Kulturerbes Osterreichs In UNESCO 26 Dezember 2012 abgerufen am 22 Januar 2021 Immaterielles Kulturerbe Osterreichs Internationale Verzeichnisse Reprasentative Liste Imster Schemenlaufen 2012 Klassische Reitkunst und Spanische Hofreitschule 2015 Falknerei 2016 Register guter Praxisbeispiele Regionale Handwerkszentren 2015 Nationales Verzeichnis Mundliche Traditionen Erzahlen im Montafon Klassische Reitkunst und die Hohe Schule der Spanischen Hofreitschule Lieder der Lovara Marchenerzahlen Osterr Gebardensprache Otztaler Mundart Ratschen in der Karwoche Roman Slowenische Flur und Hofnamen in Karnten Vorarlberger FlurnamenDarstellende Kunste Aberseer Schleuniger Durrnberger Schwerttanz Heiligenbluter Sternsingen Innviertler Landler Kripperlspiel des Steyrer Kripperl Lassnitzer Volksschauspiele Metnitzer Kinisingen Maultrommelspiel Oblarner Krampusspiel Osterr Volkstanzbewegung Passionsspiele Erl Pinzgauer Tresterertanz Reither Nikolausspiel Rudentanz in Sierning Sternsingen im Villgratental Traunkirchner Mordsgschicht 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