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Die Horre ist ein ganz im mittelhessischen Lahn Dill Kreis gelegener stark bewaldeter und bis 445 1 m u NHN 1 hoher Hohenzug und Naturraum des Gladenbacher Berglandes im Osten des Rheinischen Schiefergebirges HorreHochster Gipfel Alteburg 445 1 m u NHN Lage Lahn Dill Kreis Hessen Deutschland Teil des Gladenbacher BerglandesKoordinaten 50 40 N 8 23 O 50 672222222222 8 38175 445 1 Koordinaten 50 40 N 8 23 Of1p1p5 Vom Namen leitet sich die geologische Horre Zone ab deren Zentrum unterhalb des Hohenschwerpunktes der Horre liegt die indes nach Nordosten und Sudwesten deutlich uber den Naturraum hinausgeht und auch den Nordwesten und den Sudosten der Horre nicht komplett enthalt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Naturraumliche Zuordnung 1 3 Ortschaften 1 4 Berge 1 5 Gewasser 1 5 1 Fliessgewasser 1 5 2 Stillgewasser 2 Geologie 2 1 Allgemeines 2 2 Gesteine 2 3 Flora 3 Geschichte 4 Einzelnachweise und Anmerkungen 5 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Die Horre liegt im Dreieck zwischen den Ortschaften Herborn im Nordwesten Bischoffen im Nordosten Ehringshausen im Suden und Sinn im Westen Sie wird begrenzt durch die Taler der Flusse Aar im Norden Lemp im Sudosten und Suden sowie Dill im Sudwesten und Westen Im Nordosten beruhrt sie im Rahmen des Rossbergs den Aartalsee Am Ostrand der Horre wo diese vom Niederweidbacher Becken eingeschnitten wird liegt auf einer Hochebene das Dorf Bellersdorf Nahezu der gesamte Hohenzug befindet sich im Naturpark Lahn Dill Bergland nur ein aus der Vogelperspektive betrachtet etwa hufeisenformiger Bereich zwischen Bellersdorf Bermoll und Oberlemp liegt ausserhalb des Parks Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Die Horre bildet in der naturraumlichen Haupteinheitengruppe Westerwald Nr 32 in der Haupteinheit Gladenbacher Bergland 320 und in der Untereinheit Lahn Dill Bergland 320 0 den Naturraum Horre 320 04 Benachbarte Naturraume sind der Schelder Wald 320 02 im Norden die Zollbuche 320 03 im Nordosten das Niederweidbacher Becken 320 13 im Osten der Krofdorf Konigsberger Forst 320 05 im Sudosten und das Untere Dilltal 321 0 im Sudwesten und Westen jenseits und damit westlich von letzterem schliesst sich der Oberwesterwald 323 an 2 Ortschaften Bearbeiten Im Uhrzeigersinn beginnend im Suden liegt die Horre auf den Gemarkungen von Ehringshausen Sinn Herborn Mittenaar Hohenahr und Asslar Ihr Zentrum ist durchgehend bewaldet und unbesiedelt Alle Ortschaften liegen demzufolge in Randlage in Talern von Fliessgewassern der Horre Ausnahme bildet Bellersdorf das auf einem Hohenrucken liegt und von drei Seiten von der Horre umschlossen ist Berge Bearbeiten Zu den Erhebungen der Horre gehoren sortiert nach Hohe in Meter m uber Normalhohennull NHN 1 Alteburg 445 1 m nordliches Zentrum sudlich von Ballersbach Stellbeutel 429 3 m Zentrum sudwestlich des Alteburg Windfeld 422 m Norden sudlich von Offenbach Hohe Warthe 405 6 m Westen sudwestlich von Ballersbach Horrkopf 400 5 m ostlich des Zentrums westlich von Bellersdorf Rossberg 392 2 m ausserster Nordosten sudlich Bischoffens den Aartalsee Aarsee westlich bis sudwestlich begrenzend durch den Gellenbach von der Rest Horre getrennt Reuterberg ca 374 m ausserster Nordwesten Namensgeber eines Herborner Bezirks Himberg 371 1 m Randlage zum Niederweidbacher Becken im Nordosten westnordwestlich von Altenkirchen durch den Bach von Bellersdorf von der Rest Horre getrennt Muhlberg 356 0 m Sudwesten sudostlich von Sinn Koppe 353 8 m Suden westlich von Kolschhausen Galgenberg 300 6 m nordwestlich ausserhalb bei Herborn BurgGewasser Bearbeiten Fliessgewasser Bearbeiten Die folgenden Fliessgewasser entspringen in der Horre eingeklammerte Gewasser und Ortschaften durchfliessen den Naturraum nur als Grenzfluss oder liegen marginal 3 Name Mutter fluss Seite Lange km Einzugs gebiet km Ab fluss l s Mundungs hohe m u NHN Ortschaften flussabwarts DGKZ Lemp Dill l 11 7 34 97 0 274 170 Oberlemp Niederlemp Kolschhausen Ehringshausen 2584 92Bach von Bermoll Lemp r 1 8 240 Asslar Bermoll Oberlemp 258492 118Westerlemp Lemp r 2 9 228 258492 192Rossbach Lemp r 2 6 215 258492 3262Dreisbach Lemp r 1 8 213 Dreisbach 258492 32Kolschhauser Bach Lemp r 1 9 200 Kolschhausen 258492 54Stippbach Dill l 6 2 5 50 0 0 49 163 Sinn 2584 912Dernbach Aar l 2 7 216 Seelbach 25846 958Ballersbach Aar l 3 2 228 Ballersbach 25846 934Gettenbach Aar l 3 6 5 70 234 Bicken 25846 92Bach von Bellersdorf Gellenbach l 1 4 252 Bellersdorf 2584672 Gellenbach Aar l 4 2 8 92 252 Hohenahr Altenkirchen 4 25846 72 Aar Dill l 20 6 148 76 1602 210 Bischoffen Offenbach Bicken Seelbach Burg 2584 6 Dill Lahn r 55 0 717 70 9514 147 Burg Herborn Sinn Edingen Katzenfurt Ehringshausen 258 4Stillgewasser Bearbeiten Am Nordostrand der Horre liegt bei Ahrdt als weithin grosstes Gewasser der Aartalsee Aarsee ein Stausee an der Aar Geologie Bearbeiten nbsp Die Horre in der geologischen Karte des sudostlichen Rheinischen SchiefergebirgesAllgemeines Bearbeiten Die Horre Zone ist eine geologische Einheit im ostlichen Rheinischen Schiefergebirge die in ihren Grenzen nach Nordosten und Sudwesten zwar deutlich den Naturraum Horre uberschreitet wahrend sie ihn nach Nordwesten und Sudosten nicht ganz komplett enthalt jedoch ihren Schwerpunkt unmittelbar im Zentrum der Horre hat Geologisch stellt die Horre Zone den sudwestlichsten Auslaufer der nur wenige Kilometer breiten Horre Gommern Zone dar die sich von der Horre ausgehend nach Nordosten uber Kellerwald und Harz etwa 300 km bis in den Raum Magdeburg erstreckt 5 Gesteine Bearbeiten Die Sedimente der zentralen Horre Zone des Oberdevon und Unterkarbon weichen deutlich von denen der benachbarten Lahn sudostlich und Dillmulde nordwestlich ab Zentral uber den Kamm der Horre in Richtung Nordosten geht ein Streifen aus Kieselkalkstein Kieselschiefern und Schwarzschiefer der nach Sudosten in geringerem Umfange auch nach Nordwesten von einem Streifen aus Tonschiefer Sandstein Grauwacke Quarzit und Kalkstein flankiert wird 6 7 Nicht zur Horre Zone gehort innerhalb der Horre das geologisch zur Lahnmulde gezahlte Gebiet an der Lemp und ihren Seitentalern im Sudosten sowie der geologisch zur Dillmulde gerechnete Nordwesten der Horre unmittelbar ostlich Herborns 6 Flora Bearbeiten nbsp Kartausernelke und Astige Graslilie auf felsigem Magerrasen am Herborner BeilsteinDas Zusammentreffen mehrerer Faktoren macht die Horre fur botanisch Interessierte attraktiv Zum einen ist es die geologische Vielfalt der zugrunde liegenden Horre Zone Zum anderen liegt es daran dass diese Region des Mittelgebirges an der Grenze zwischen kontinentalem und maritimen Klima liegt und in den Eiszeiten nie vergletschert war Auf den Spuren von Catharina Helena Dorrien Johann Daniel Leers oder Karl Lober kann die zum Teil noch erhaltene Artenvielfalt erkundet werden 8 Fur den Kenner verwirrend ist die Hybridisierung einheimischer Arten z B Lilien durch den ehemaligen botanischen Garten der Hohen Schule Herborn oder den historistischen Park der Villa Haas 9 Neben einer Vielzahl von Neophyten wie Mahonie Riesen Barenklau etc sind an schwer zugangigen Felshangen trotz aller Unkenrufe 10 noch Restbestande endemisch vorhandener Mehlbeeren Elsbeeren Holzapfel etc erhalten nbsp Warmeliebende Rote Spornblume Hauptverbreitungsgebiet in den Mittelmeerlandern am Sinner BeilsteinGeschichte BearbeitenDie ersten Besiedlungsnachweise gehen auf etwa 4 500 v Chr zuruck Die Datierung geht auf verschiedene historische Funde zuruck Graberfelder der Schnurkeramiker Hunengraber Uber den Horre Kamm verlief die Horre Heege eine mittelalterliche Landwehr Sie begann in Edingen an der Dill und stiess bei der Gellenbach Muhle zwischen Offenbach und Bischoffen auf einen Anhang der Aussenheege die als Teil der Mittelhessischen Landheegen 1359 bis 1374 angelegt wurde und 16 km lang ist Dort befand sich ehemals eine Zollstelle Drei Lander Eck Grenze Hessen Darmstadt Solms Nassau Vorbei an Bellersdorf verlief ehemals ein sudlicher Strang des Handelsweges Koln Leipzig der von Herborn ab uber die die Horre weiter in Richtung Konigsberg Biebertal Krofdorfer Forst Altes Gronauer Schloss Schmelzmuhle bis Fronhausen zur Einmundung in die Weinstrasse fuhrte Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Karte und Beschreibung des Gladenbacher Berglandes Haupteinheit 320 im Umweltatlas Hessen Gewasserkartendienst des Hessischen Ministeriums fur Umwelt Klimaschutz Landwirtschaft und Verbraucherschutz Hinweise Altenkirchen liegt bereits deutlich im Niederweidbacher Becken Sedimentologie und Biostratigraphie der unterkarbonischen Quarzitfolge der Horre Gommern Zone im Rhenoherzynikum TU Darmstadt PDF 75 8 kB a b Geologische Karte Hessens Hessisches Landesamt fur Naturschutz Umwelt und Geologie auf hlnug de Karte der geologischen Strukturraume im Umweltatlas Hessen Karl Lober Wanderungen durch die Heimatnatur 1957 S 48 52 Klaus F Muller Park und Villa Haas 2012 S 154 ff Horre und Bezug zur Parklandschaft ISBN 978 3 86468 160 8 Graffmann Friedrich Die Zerstorung des Herborner Beilsteins 1969 Hessische floristische Briefe 18 208 22Weblinks BearbeitenBundesamt fur Naturschutz BfN bfn de Kartendienste Landschaftssteckbrief Lahn Dill Bergland Luftbild der Horre mit Grenzen Flussen und ein paar Erhebungen Placemarks Google Earth erforderlich Wanderbare Horre Informationen uber die Horre z B zu Wanderwegen Geschichte und Allgemeines auf wanderbare horre de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horre amp oldid 221357692